Honor View 20 mit 48 MP Kamera für 356€ aus DE
Entwickelt sich jetzt schon der Trend für 2019? Anscheinend gilt das Motto: „Je mehr Megapixel, desto besser!“ Nachdem Xiaomi ein Smartphone mit 48 Megapixel Kamera angeteasert hat, folgt nun das Honor View 20 mit 48 Megapixel Sensor und In-Display Kamera! Wir haben unsere Eindrücke von dem View 20 für euch. Wie gut hat man das neue Designkonzept umgesetzt?
- Honor View 20 (6/128 GB)
- Honor View 20 (8/256 GB)
Inhalt
Technische Daten
Display | 6,4″ LC-Display (2310 x 1080p), 398 ppi |
Prozessor | HiSilicon Kirin 980; Octa-Core @2,6 GHz |
Grafikchip | Mali-G76 MP10 |
Arbeitsspeicher | 6/8 GB LPDDR4X RAM |
Interner Speicher | 128/256 GB UFS 2.1 |
Hauptkamera | 48 MP mit ƒ/1.8 Blende + 24 MP | ToF-Sensor (Time of Flight) |
Frontkamera | 25 MP mit ƒ/2.0 Blende |
Akku | 4.000 mAh Akku, 22.5 W aufladen |
Konnektivität | LTE Band 1,3,5,7,8,20, WLAN AC, GPS//BDS, NFC |
Features | Fingerabdrucksensor | USB Typ-C | Kopfhöreranschluss |
Betriebssystem | Magic UI 2 , Android 9 |
Abmessungen | 156,9 x 75,4 x 8,1 mm |
Preis | 569,90€ |
Das Honor V10 erschien Ende 2017 und flog etwas unter dem Radar. Dabei hat es Top-Hardware geboten und war der Vorreiter für das Honor 10 und Honor Play. In Europa ist es wenig später als Honor View 10 auf den Markt gekommen. Das gleiche Spiel nun wieder! Das V20 wurde in China bereits im Dezember vorgestellt, der Global Release erfolgte nun am 22.01.2019 in Paris unter dem Namen „Honor View 20“.
Nach der Notch kommt das Loch
Wie auch der Vorgänger kommt das neue Honor Aushängeschild ohne Notch aus. Das liegt daran, dass die Frontkamera in dem Display liegt! Etwas ähnliches erwartet uns auch bei dem Huawei Nova 4 und dem Samsung Galaxy A8S, welches ebenfalls im Dezember vorgestellt wurde.
Die Frontkamera macht sich als „Loch“ bemerkbar, welches sich in der oberen linken Ecke der Vorderseite befindet. Die Aussparung hat einen Durchmesser von 4,5 mm, in der das Objektiv seinen Platz findet. Und gerade für die Notch-Hasser unter uns ist das eine interessante Alternative. Denn Honor gelingt die Implementierung dieser „Pinhole“-Kamera wirklich sehr gut! Eine kurze Gewöhungsphase ist nötig, dann integriert sich dieses kleine Loch aber für mein Empfinden wesentlich besser in das Gesamtdesign als eine Notch.
Aber noch ist das Smartphone brandneu. Das heißt: nicht alle Apps wurden an diese In-Display Kamera App angepasst. Manche Anwendungen schneiden dann einfach die gesamte Leiste oben ab und „färben“ sie schwarz. Bei manchen Apps befindet sich genau dort Schrift, so dass es leider etwas daneben aussieht. Mit dem richtigen Wallpaper aber kann man dieses Loch auch einfach kaschieren!
In diesem Loch befindet sich die Frontkamera mit einer stolzen 25 Megapixel Auflösung. Nach den ersten Selfies lässt sich sagen, dass der Sensor lichtstark ist und auch unter extremen Bedingungen noch relativ helle Fotos hinbekommt. Dadurch leidet allerdings natürlich die Schärfe, trotzdem sehen Fotos immer noch sehr brauchbar aus. Lediglich der Honor typische Weichzeichner nervt hier etwas.
Es muss nicht immer AMOLED sein
Honor setzt, wie auch bei dem Magic 2, auf eine 6,4 Zoll Bildschirmdiagonale. Dabei verbaut man allerdings ein LC-Display und kein AMOLED Panel wie bei dem Slider-Smartphone. Dafür tut sich auch nicht viel an der Auflösung. Das View 20 arbeitet mit einer Full HD+ Auflösung von 2310 x 1080 Bildpunkten, die in einer Pixeldichte von 398 ppi resultieren.
Auf den ersten Blick gefällt mir der große Bildschirm hier richtig, richtig gut. Die Farben sind kräftig, die Helligkeit ist überdurchschnittlich und auch an der Funktionalität lässt sich nichts kritisieren. Zwei kleine Kritikpunkte hätte ich aber trotzdem. Auch wenn die Frontkamera nahtlos im Display integriert ist, sind die Pixel um die Aussparung herum etwas dunkler als der Rest. Ähnliches sieht man an der Displayunterkante, wo die Helligkeit am Kinn sichtbar niedriger ist.
Innovative Rückseite
Nicht nur Kamera und die In-Display Kamera sind innovativ. Nein, auch die Rückseite ist so wohl noch nicht da gewesen. Honor sprach bei dem Event von einem „Aurora Nanotextur Design“, welches entweder in Sapphir Blau, Rot oder Midnight Black erhältlich ist. Dabei wird erstmal ein „V“ angedeutet, welches bei der richtigen Lichteinstrahlung erkennbar wird. Außerdem lassen sich mit der richtigen Einstrahlung auffällige Lichteffekte produzieren.
Dabei handelt es sich aber um eine Kunststoff-Rückseite, die zu den Seiten hin leicht abgerundet ist. Mit 8,1 mm in der Dicke ist es auch nicht das schlankste Smartphone, die Dicke ist aufgrund des großen Akkus aber angemessen. In der Hand fühlt es sich auf jeden Fall sehr hochwertig an und es ist optisch ein echter Hingucker!
Honor View 20 mit 48 Megapixel Kamera
Auf der Rückseite befindet sich ein weiteres Highlight: die 48 Megapixel Hauptkamera. Wie bei dem möglichen Xiaomi Mi 9 stehen aktuell entweder Sony oder Samsung als Hersteller des Sensors zur Verfügung; das Honor View 20 bekommt allerdings den Sony IMX586 Sensor. Honor setzt damit quasi auf einen einzelnen „normalen“ Kamerasensor.
Daneben befindet sich nämlich eine 3D-Kamera mit ToF-Sensor (Time of Flight), der gerade bei AR-Anwendungen sehr nützlich ist. In Sachen Video setzt Honor ebenfalls auf einen starken Slow-Motion Modus. Mit 960 fps, also Bildern pro Sekunde, gelingt einem eine 32-fache Slow Motion. Das hat Samsung in 2018 erstmalig umgesetzt, aber auch im Xiaomi Mi Mix 3 konnten wir das erstmalig ausprobieren.
Honor hat während des Launch-Events nicht davor zurückgeschreckt, zum Beispiel das iPhone direkt anzugreifen. Der Vergleich zwischen View 20 und iPhone XS hat in der Praxis nicht ganz funktioniert, aber man ist stolz auf die tolle Kamera des Geräts. Aber nach den ersten Testfotos des Eiffelturms nach dem Event lässt mich die Kamera leider etwas ratlos zurück. Denn sie kann, wenn man will. Hier muss man aber selbst ein bisschen investieren.
Erste Testfotos
Wie immer bei EMUI ist die Kamera-App zwar ganz und gar nicht nach meinem Gusto, aber man hat eine Menge Funktionen. Einfach Kamera raus und den Auslöser betätigen hat mir persönlich nicht ganz gereicht um ein gutes Foto zu schießen. Mit der 48 Megapixel Auflösung und der AI-Szenenerkennung hat es für mein Empfinden besser funktioniert. Ein paar mehr Details, bessere Helligkeit und etwas sattere Farben.
Bei besseren Lichtverhältnissen muss man selbst bei dem Autofokus etwas nachhelfen, dann bekommt man schöne Fotos. Das Resultat bei der Dose (Bild 2; s. oben) gefällt mir wirklich gut, aber out of the box hat der Autofokus leider nicht gut funktioniert, so dass man eine komische Unschärfe herausbekommen hat.
Also: ich bin auf die nächsten Testfotos gespannt, das soll aber erstmal ein kleiner Einblick sein!
Top-Performance dank Top-Chip
Die nötige Power bekommt das Honor V20 von dem aktuell besten Prozessor aus dem Hause HiSilicon. Der Kirin 980 sitzt auch in dem Huawei Mate 20 Pro und ist dank seiner 7 nm Fertigungstechnik sehr energieeffizient. Dazu gehören mindestens 6 GB Arbeitsspeicher und mindestens 128 GB interner Speicher zur Ausstattung. Man kann aber auch 8 GB RAM und doppelt so viele internen Speicher haben, wenn man den nötigen Aufpreis bezahlt.
Und was soll man sagen: das View 20 rennt. Der 980er Prozessor hat mir schon im Magic 2 sehr gut gefallen und auch hier lässt sich nichts anderes sagen, als dass das View 20 sehr flott ist. Bisher konnte ich die CPU nicht an ihre Grenzen bringen und bezweifle auch, dass ich das im Verlaufe des Tests noch schaffe.
Die Akkugröße fällt mit 4.000 mAh überdurchschnittlich groß aus. Gerade in Kombination mit dem Prozessor dürfte sich eine starke Akkulaufzeit ergeben. Laut der chinesischen Zertifizierungsbehörde ist das Honor View 20 mit 22,5W Fast Charge ausgestattet. Außerdem setzt Honor auf ihre neue Technologie namens Link Turbo. Dabei kann eine AI erkennen, wie gut oder schlecht das Internetgeschwindigkeit des V20 ist und dementsprechend zwischen WiFi und mobilen Daten wechseln oder diese kombinieren!
Honor View 20 kaufen?
Dass View 20 wurde jetzt in Paris vorgestellt und ist schon ab dem 29. Januar in Deutschland verfügbar. Die unverbindliche Preisempfehlung von 569€ für die 6/128 GB Variante zeigt, dass es sich um ein Top-Modell handelt. Und der Ersteindruck lässt daran kein Zweifel. Die Performance ist stark, das innovative Designkonzept tut sein übrigens. Wie immer bei Honor ist das EMUI Betriebssystem für mich ein nicht zu verachtender subjektiver Argument für oder gegen das Gerät.
Nach mehreren Wochen im Einsatz sind wir mit dem Honor View 20, gerade in Anbetracht des gefallenen Preises, aber wirklich zufrieden. Gerade die Kamera konnte uns im Videobereich sehr überzeugen, da die Stabilisierung wirklich aller erste Sahne ist. Schließlich hatten wir das Handy beispielsweise mit zum Honor 20-Launch Event und konnten damit etwas vloggen. Die Akkulaufzeit stimmt dabei ebenfalls und das LC-Display macht trotz leichtem Backlight-Bleeding richtig Spaß. An der Performance gibt es mit dieser starken Hardware (gleicher Prozessor wie Huawei P30 Pro) ebenfalls nichts zu meckern.
An dieser Stelle wollen wir uns bei Honor für die Einladung zum Launch-Event bedanken und euch fragen: Was haltet ihr von dem „Loch“ im Display? Besser oder schlechter als die Notch?
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