Huami Amazfit Cor 2: Fitness-Band mit Farbdisplay & Musiksteuerung für 42€
Wem das Display des Xiaomi Mi Band 4 etwas zu klein ist, könnte sich für die sehr ähnliche Amazfit Cor 2 interessieren. Aktuell bekommt ihr die Huami Amazfit Cor 2 bei GearBest für 42,77€ mit dem Gutschein AMCOR225. Dabei handelt es sich natürlich um die Global Version inkl. CE-Kennzeichen.
Die Huami Amazfit Cor hat uns damals im Test überzeugt. Jedoch hat man es sowohl preislich als auch in Sachen Funktionsumfang genau zwischen Mi Band 3 und Amazfit Bip relativ ungünstig positioniert, so dass es immer etwas unter dem Radar flog. Jetzt veröffentlicht man den Nachfolger. Das Huami Amazfit Cor 2 Fitness Armband könnte dabei als besseres Mi Band 3 gelten, das aber mit ähnlichen „Problemen“ wie der Vorgänger zu kämpfen hat. Wie die Konkurrenten eigentlich miteinander zusammenhängen könnt ihr hier nachlasen.
- Huami Amazfit Cor 2
- bei GearBest für 42,77€ – Gutschein: AMCOR225
Inhalt
Technische Daten
Produktname | Huami Amazfit Cor 2 |
Display | 1,23 Zoll Farb-LCD, 2.5D Glas |
Verbindung | Bluetooth 4.2 |
App | Mi Fit App für Android 4.4+ | iOS 8.0+ |
Akku | 160 mAh, bis 20 Tage Standby |
Schutzzertifizierung | keine IP-Zertifizierung, 5 ATM |
Features | Schrittzähler, Pulsmesser, Wecker, Anrufbenachrichtigung |
Gewicht | 32 g (mit Armband) |
Nur ein optisches Upgrade?
So viel an der Optik des Huami Amazfit Cor 2 ändert sich eigentlich nicht. Man orientiert sich etwas mehr an dem Mi Band 3 und schafft es das Cor 2 moderner aussehen zu lassen. Das schafft man, in dem die scharfen Kanten abgerundet werden und durch den etwas dunkleren Grauton, den das Display umgibt. Deshalb wirkt das Fitness Armband etwas kompakter als der Vorgänger, obwohl dem nicht so ist.
Ansonsten ist das Design fast identisch, der eigentliche Tracker geht fast nahtlos in das Silikonarmband über. Im Gegensatz zu der Huami Amazfit Bip kann man die Bänder nicht so leicht abnehmen, dafür wird extra ein kleiner Schraubendreher benötigt.
Um einen angenehmen Tragekomfort zu garantieren, reduziert Huami das Gewicht durch ein Kunststoffgehäuse aus Polycarbonat. So bietet die Huami Amazfit Cor 2 auch eine Wasserresistenz nach dem ATM 5 Standard. Damit kann also duschen gehen oder auch Bahnen im Schwimmbad ziehen, auf Tauchgänge im Ozean sollte man aber verzichten. Ich bin auch mit dem Band duschen gegangen, was das Band auch problemlos überwunden hat. Allerdings ist mir dabei aufgefallen, dass der Touchscreen tatsächlich auf den Wasserstrahl reagiert, wenn man keine Bildschirmsperre einrichtet und die raise-to-wake-Funktion benutzt.
Verarbeitung & Tragekomfort
Dass man bei Huami inzwischen weiß, wie man so ein Fitness Tracker zu bauen hat, beweist auch das Huami Amazfit Band 2. Die Verarbeitung offenbart keinerlei Fehler oder kleinere Ungereimtheiten, das Silikonband fühlt sich „hochwertig“ an und die verwendeten Materialien liegen angenehm auf der Haut. Das führt auch dazu, dass man schnell vergisst, dass man das Band trägt. Es ist im Prinzip genauso dick wie das Xiaomi Mi Band 3, aufgrund des nicht so stark gewölbten Bildschirms wirkt es aber nicht ganz so klobig.
Display bringt Farbe ins Spiel
Dass es auch preislich eine Stufe über dem Mi Band liegt, rechtfertigt man unter anderem mit dem 1,23 Zoll LC-Display. So groß war allerdings auch der Bildschirm der ersten Generation. Natürlich setzt man ebenfalls wieder auf ein Farbdisplay, welches uns beim Vorgänger schon gut gefallen hat. Huami schützt das Cor 2 mit 2.5 D Glas vor möglichen Kratzern. Dabei handelt es sich um ein Touchscreen, an der Auflösung von 80 x 160 Pixeln hat man augenscheinlich nichts verändert.
Der berührungsempfindliche Bildschirm erfüllt seinen Job wirklich gut und gefällt mir noch einmal eine Spur besser als bei dem Xiaomi Mi Band 3. Schließlich sind die Icons auch gut an das Display angepasst und füllen fast in jedem Fall den Großteil des Bildschirms, wodurch man Fehlklicks leicht vermeidet. Allerdings ist das Display leider so empfindlich, dass es auch auf den Wasserstrahl beim Duschen reagiert. Das kann man mit einer Bildschirmsperre zwar umgehen, es nervt aber trotzdem etwas.
Die Farbdarstellung mit ihren kräftigen Farben erzielt ihre Wirkung und nach kurzer Zeit kann man sich gut orientieren. Wie wir es auch von anderen Amazfit-Modellen kennen, lässt sich die Helligkeit in fünf Stufen verstellen. In der Praxis reicht mir hier schon 2/5 als Helligkeit aus. Bei starker Sonneneinstrahlung ist der Bildschirm zwar schwerer abzulesen, dann kann man den Arm aber einfach leicht an sich heranziehen und umgeht das Problem damit.
Kritisieren kann ich als Amazfit Bip-Nutzer hier aber das fehlende Always-On Display. Dass man zum Uhrzeit ablesen sein Handgelenk andrehen muss, damit der Bildschirm beleuchtet wird, bin ich schlichtweg nicht mehr gewohnt und erscheint mir uneffizient. Dank dem transreflektiven Display der Amazfit Bip muss dieses nicht extra beleuchtet werden, einen Always On-Modus kann man bei der Amazfit Cor 2 nicht aktivieren – schade!
Bedienung
Für die Bedienung des Amazfit Cor 2 sind zumindest Grundkenntnisse in Englisch nötig, denn das gesamte Band ist bisher nur in Englisch verfügbar. Über 90% der Bedienung des Fitness Trackers erfolgt über den Touchscreen, Hauptausgangspunkt ist das Watchface. Die Mi-App hat übrigens noch weitere Watchfaces im Petto, vorinstalliert ist nur eins. Von diesem aus bringt euch ein Swipe nach unten zur Akkuanzeige und dem DND-Modus, ein Swipe nach oben bringt euch in das Menü. Auf dieses gehe ich in puncto „Funktionsumfang“ noch weiter ein.
Ein Swipe nach rechts bringt euch zu den App-Shortcuts, standardmäßig sind dort das Wetter und die Musiksteuerung hinterlegt. Die kann man allerdings bearbeiten und auch noch Alipay hinzufügen; aufgrund der mangelnden Unterstützung ist das allerdings eher zweitrangig. Ein Swipe nach links geht dagegen allerdings ins Leere, hier versteckt sich keine Funktion.
Funktionsumfang
Dass es eher ein Fitness Tracker und keine Smartwatch ist, erkennt man zum Beispiel auch daran, dass kein besonders leistungsstarker Prozessor oder großer interner Speicher verbaut wird. Es kommt wieder das proprietäre Betriebssystem zum Einsatz, mit welchem man schon bei dem Vorgänger gearbeitet hat.
Der Funktionsumfang beinhaltet deswegen beispielsweise die typischen Fitness Tracker Features wie Pulsmessung, Schrittzähler und auch Sportmodi wie Joggen oder Radfahren.
Sportmodi – das Basispaket
Unter dem Punkt „Workout“ finden sich nur zwei Modi: Laufband und Übung. Der Lauf-Modus gibt Info über die Zeit, Distanz und Kadenz sowie über den aktuellen Puls. Der Übungsmodus informiert über Zeit, verbrauchte Kalorien und den Puls. Beide Modi sind also relativ rudimentär und der Übungsmodus etwas zu allgemein, gerade wenn man verschiedene Übungen in einem Fitnessstudio absolviert.
Der integrierte Vibrationsmotor gibt immerhin Feedback bei Start/Pause und Stop sowie wohl auch pro Kilometer, den man zurückgelegt hat. Im Nachhinein bekommt man eine kurze Zusammenfassung, die in der Mi Fit-App allerdings ausführlicher ausfällt. Diese stellt hier immerhin noch ein Herzfrequenzdiagramm dar und teilt die Laufeinheit in verschiedene Bereiche (Entspannt/Locker/Intensiv) ein.
Auf dem Band selbst fehlt mir Fahrrad-Modus, der bei meiner Bip direkt integriert ist. Diesen kann man aber trotzdem nutzen, man muss ihn nur über die App starten. Die Daten (Zeit, Distanz, Geschwindigkeit, Puls) werden dann mit kurzer Verzögerung auch auf dem Band dargestellt. Das ist so immerhin in Ordnung, ich denke aber, dass man diesen Modus durchaus auch auf dem Band hätte vorinstallieren können.
Für Läufer ist hier wichtig zu erwähnen, dass das Amazfit Cor 2 nicht mit GPS ausgestattet ist. Im Gegensatz zu der Bip ist das ein Nachteil, wenn man eh mit seinem Smartphone laufen geht, muss man dieses zur Standortbestimmung nutzen. Die Genauigkeit des Schrittzählers ist in meinen Augen gut, bei diversen Tests konnte ich keine nennenswerten Diskrepanzen feststellen.
Weitere Funktion: Musiksteuerung, Benachrichtigungen & Zeit
Dazu gibt es natürlich noch weitere Funktionen, hierbei handelt es sich zum Beispiel um Zeit-Funktionen wie Timer, Stoppuhr und Wecker. Den Wecker kann man wie bei der Bip auch direkt an der Uhr ein- und ausschalten, den Zeitpunkt und Rhythmus muss man über die Mi Fit-App einmalig einrichten. Auch eine Wettervorhersage ist hier integriert. Die funktioniert aber wie auch bei der Amazfit Bip nur nach einer erfolgreichen Synchronisation mit der Mi Fit App und speichert die Daten für deinen Standort für 5 Tage.
Eine besondere Funktion ist aber die Musiksteuerung. Die Amazfit Cor 2 ermöglicht es euren Wiedergabe-Apps zu steuern und dabei ein Lied zu pausieren und den nächsten bzw. vorherigen Titel zu spielen. Das ging bei dem Vorgänger und auch bei der Amazfit Bip nicht. Die Funktion ist sehr minimalistisch, beschränkt sich auf diese drei Tasten, ist aber für mich im Alltag wirklich super praktisch. Oft reicht Play/Pause schon, eine Lautstärketaste wäre aber noch wünschenswert gewesen. Erfolgreich testen konnten wir das mit Spotify, YouTube, einer Podcast-App und dem integrierten Medienplayer des Smartphones.
Wie auch bei einem Xiaomi Mi Band 3 oder der Amazfit Bip kann auch das Amazfit Band 2 Benachrichtigungen darstellen. Leider ist der Zugriff darauf etwas kompliziert, dafür muss man erst in das Menü, scrollen und die Benachrichtigungen öffnen. Das ist zu „umständlich“ um im Alltag einen wirklichen Mehrwert zu liefern. Das ist schade, da die bunte Anzeige des Displays die Nachrichten relativ gut anzeigt, auch wenn der Formfaktor des Displays dafür in meinen Augen nicht besonders geeignet ist. Wer viel Wert auf Benachrichtigungen legt, ist mit der Huami Amazfit Bip da etwas besser bedient.
NFC – leider nur mit Alipay
Im Vorfeld wurde das im Amazfit Band 2 integrierte NFC heiß erwartet. Leider funktioniert das nur in Kombination mit Alipay, dem Bezahldienst von Alibaba. Der funktioniert zwar ähnlich wie Google Pay, ist in Deutschland aber so gut wie gar nicht vorhanden. Von daher kann man das hier leider getrost ignorieren – schade! Mit einer wirklichen NFC-Unterstützung hätte man eine große Zielgruppe bedienen können. Diese Problematik kennen wir auch von dem Mi Band 3 in der NFC- Version.
Mehr Akkulaufzeit trotz kleinerem Akku
Soweit hat sich also nicht viel getan. Was hat sich aber im Vergleich zum Vorgänger geändert? Man hat ordentlich an der Akkulaufzeit geschraubt. Bei dem Vorgänger hat man 12 Tage versprochen, bei uns im Test waren es eher 8. Jetzt sollen aber bis zu 20 Tage Laufzeit drin sein, genau bestätigen können wir das noch nicht. Da wir aber aktuell ca. 50% in gut 9 Tagen verbraucht haben, sind wir auf einem guten Weg. Das hängt natürlich stark von eurer Benutzung ab, gut 10 bis 14 Tage sollten aber für fast jeden drin sein.
Und das obwohl man den Akku von 170 mAh auf 160 mAh verkleinert. Anscheinend hat Huami also einen energieeffizienteren Prozessor verbaut und das Energiemanagement des Fitness Armbands verbessert. Zum Aufladen dient ein magnetisches 2-Pin Kabel, welches gut 90 Minuten braucht, um das Cor 2 komplett aufzuladen.
Mi Fit: Die App für das Huami Amazfit Cor 2
Wie bei den meisten Amazfit-Produkten oder auch dem Mi Band 2 wird die relativ bekannte Mi Fit-App auch für das Huami Amazfit Cor 2 genutzt. Hier merkt man die Kooperation zwischen Huami und Xiaomi, von welchen die Mi Fit App schließlich stammt. Diese ist für Android und iOS erhältlich und funktioniert insgesamt sehr gut, bietet einige Optionen und wurde jetzt auch noch einmal optisch überarbeitet.
Das Koppeln des Fitness Trackers mit dem Smartphone ist dabei super simpel. Einfach in der Mi Fit App auf das Plus-Zeichen oben rechts klicken, „Band“ auswählen und schon wird der Fitness Tracker über das integrierte Bluetooth 4.2 gesucht. Dann kommt eine Kopplungsanfrage auf dem Band an, dieses einmal annehmen und schon verbinden sich die beiden Geräte und es wird synchronisiert.
Unter „Aktivität“ findet ihr eine Übersicht über eure bereits absolvierten Aktivitäten und könnt von da aus auch neue Aktivitäten starten. Dort findet ihr ebenfalls die Info zum euren Schlaf, wenn ihr euren Schlaf damit trackt. Unter „Profil“ könnt ihr einmal euren Account einrichten und euer Schrittziel sowie persönliche Daten einstellen, aber auch diverse Einstellungen bezüglich eures Bands verändern. Benachrichtigungen, Wecker, Ereignisse, Anzeigeeinstellungen, Watchfaces, Puls-Messung, Bildschirmeinstellungen und Weiteres. Wenn ihr etwas einstellen wollt, findet ihr es dort.
Fazit: Sehr gut, aber zu nieschig
Richtig viel ändert Huami bei der Amazfit Cor 2 nicht. Etwas frischeres Design, bessere Laufzeit und Musiksteuerung – das war’s. Da muss man meiner Meinung nach nicht upgraden, wenn man bereits den Vorgänger besitzt. Preislich pendelt es sich wahrscheinlich bei circa 50€ ein, womit der Tracker sehr fair bezahlt ist. Damit soll es langfristig die erste Generation ersetzen.
Wenn man etwas mehr als das Mi Band 3 will, aber günstig davon kommen will, ist die Huami Amazfit Cor 2 eine gute Wahl. Für den selben Preis ist die Huami Amazfit Bip aber einfach immer noch etwas besser, wenn man das quadratische Design mag. GPS, integr. Fahrradmodus und vor allem das Always On-Display sind ihren Preis wert. Nur wenn ihr Musiksteuerung und das Band-Design braucht, ist das Huami Amazfit Cor 2 die bessere Wahl.
Welchen Fitness Tracker nutzt ihr zur Zeit?
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