Huawei Fotodrucker mit AR-Funktion – Mini-Bilder unterwegs ausdrucken
Mit dem Pocket Photo Printer von Huawei lassen sich auch unterwegs Fotos im Miniformat einfach und schnell drucken. Wir haben den kleinen Fotodrucker mal ausprobiert.
- Huawei Pocket Photo Printer
- Fotopapier (20 Stk.)
Vor einer Weile hatten wir den Fotodrucker von Xiaomi getestet, der uns weiterhin gute Dienste im Büro leistet und immer mal wieder den ein oder anderen Schnappschuss ausdruckt. Außerdem hat Xiaomi erst vor kurzem auch einen solchen Mini-Fotodrucker angekündigt. Ein beinahe identisches Modell gibt es aber bereits vom chinesischen Smartphone-Riesen Huawei. Auch den wollten wir natürlich einem Test unterziehen.
Inhalt
Verarbeitung und Design
Äußerlich hält man es schlicht. Die Verpackung ähnelt in Form und Größe der eines Smartphones und ist vollständig in Weiß gehalten. Im Innern finden wir neben dem Drucker selbst eine mehrsprachige Anleitung und drei Päckchen Druckerpapier sowie ein kurzes Micro-USB-Kabel, das zum Aufladen benötigt wird.
Der Drucker selbst ist so groß wie eine Brieftasche (12 x 8 x 2,2 cm) und wiegt 195 Gramm. Auf der Oberseite ist der Markenname aufgedruckt, auf der Rückseite befindet sich die einzige Taste, eine LED und der USB-Anschluss. Der Drucker ist komplett weiß, nur der Schlitz, aus dem die Fotos ausgegeben werden, ist rot.
Die ganze Oberseite kann einfach abgenommen werden, darunter befindet sich ein ein Fach, in welches das Druckpapier gelegt wird.
ZINK-Druckverfahren
ZINK steht nicht etwa für das Element, sondern für Zero Ink – bei diesem Druckverfahren kommt keine Tinte zum Einsatz. Stattdessen befindet sich die Farbe bereits im Druckerpapier. Durch thermische Lichtimpulse, die vom Drucker abgegeben werden, werden die Farben dann freigesetzt.
Der Vorteil des Druckverfahrens ist, dass ohne Tintenpatronen viel weniger Platz benötigt wird. Nur so ist ein Drucker dieser Größe überhaupt so einfach möglich. Es braucht allerdings spezielles Druckpapier, und die Qualität der Ergebnisse ist nicht so gut wie bei anderen Verfahren – wie wir noch sehen werden.
Fotos mit dem Huawei Fotodrucker drucken
Erste Schritte
Die „Einrichtung“, wenn man so will, ist extrem einfach und schnell abgeschlossen. Zunächst legt man einen Satz Druckerpapier in den Drucker. Achtet dabei darauf, die Blätter auch mit der Unterseite nach unten einzulegen.
Schließlich braucht man noch die HUAWEI Printer App, die man für Android oder iOS herunterladen kann. Startet die App und sucht über den grauen Button im Hauptmenü nach dem Drucker. Dafür muss Bluetooth an eurem Gerät eingeschaltet sein.
Schaltet den Drucker ein, indem ihr die Taste etwa drei Sekunden lang gedrückt haltet. Wählt den Drucker in der App aus und drückt dann einmal kurz auf die Taste am Drucker, um das Pairen abzuschließen. Damit ist die Vorbereitung abgeschlossen und ihr könnt direkt losdrucken.
Zusätzlich habt ihr in der App die Möglichkeit, die Bilder zu bearbeiten. Ihr könnt die Bilder zurechtschneiden, drehen und zoomen und verschiedene Filter (schwarz-weiß, retro, etc.) darüber legen. Zuletzt könnt ihr sie mit einem von mehreren, vorgegebenen Rändern versehen. Letztere sind meist einfach bunte Farben, Sterne oder Luftballons, und geben dem Foto zusätzlich einen eher verspielten Touch. Leider sind die Ränder auf der Oberseite (bzw. rechts bei Querformat) immer etwas abgeschnitten.
Außerdem könnt ihr Collagen aus verschiedenen Bildern erstellen (wegen der geringen Größe nicht so schön) oder Visitenkarten drucken. Für letzteres stehen mehrere Designvorlagen zur Auswahl. Das Feature ist ganz nett und taugt für privat verwendete Karten (etwa bei Geschenken), wegen der nicht so guten Druckqualität aber nicht für wirkliche Business-Karten.
Qualität der Bilder
Und damit sind wir auch bei den Bildern selbst. Mit einem „richtigen“ Fotodrucker wie zum Beispiel dem Xiaomi-Modell können die Ergebnisse natürlich nicht ganz mithalten. Im Vergleich dazu sehen sie einfach ziemlich verwaschen und unscharf aus. Es gibt unschöne Streifen auf den Bildern und die Drucke sind insgesamt sehr dunkel, selbst mit einem hellen Filter. Fürs Fotoalbum taugen die Aufnahmen daher nicht. Die Größe der Bilder beträgt dabei 2 x 3 Zoll, oder 50 x 76 mm.
Als „Partybildchen“, die man beim Feiern macht, oder charmante Erinnerungen an besondere Ereignisse, die man in der Brieftasche mit sich herum trägt, reicht es meiner Meinung nach aber aus. In beiden Fällen ist weniger die perfekte Sättigung oder der Kontrast wichtig, sondern das Bild an sich und die damit verbundene Erinnerung. Ja, auch dann ist es schöner, wenn die Fotoqualität auch noch stimmt, es ist hier aber weniger ein K.O.-Kriterium. Ich bin mir aber sicher, dass die Meinungen hier stark auseinander gehen. 🙂
AR-Druck (Augmented Reality)
Die für mich coolste Funktion ist aber der AR-Druck. Hier wird ein Einzelbild aus einem Video ausgewählt und ausgedruckt. Scannt ihr anschließend das ausgedruckte Foto mit der App, wird auf dem Bild das zugehörige Video abgespielt. Damit die App das Bild erkennt, muss man recht nah herangehen; läuft das Video einmal kann man sich Kamera und das Foto aber auch bewegen. Das klappt nicht immer 100%ig perfekt, vereinzelt sieht man noch die Ecken des Fotos darunter, aber insgesamt gelingt der Effekt und sieht sehr cool aus.
Praktisch, wenn nicht für alle Augen bestimmt ist, was auf einem Video passiert. Eine Möglichkeit, das kreativ umzusetzen, wäre etwa, euren Kühlschrank/Pinnwand/Heizung mit schönen Einzelfotos aus eigentlich eher unangemessenen Videos etwa der letzten Partynacht zu dekorieren. Erst die App, die eure Gäste nicht haben, enthüllt dann den wahren Hintergrund der Fotos.
Preis der Bilder
Mit dem Drucker bekommt ihr bereits einige Blätter Fotopapier. Bei unserem Modell lagen 50 Blätter bei. Die Kosten für den Drucker selbst mit eingerechnet kostet also ein Foto etwas über einen Euro. 20 weitere Fotos kosten 10€, je mehr ihr druckt, desto mehr nähert man sich einem Preis pro Foto von 50 Cent. Das ist deutlich teurer als der Preis für Fotos im Drogeriemarkt (unter 20 Cent), entspricht aber auch etwa den Kosten anderer Modelle. Außerdem hat man eben den Vorteil, die Fotos selbstständig und unterwegs drucken zu können. Das muss einem den Aufpreis dann wert sein.
Achtung: Es liegen unterschiedlich viele Blätter Fotopapier bei. Mal sind es 50 Stück, manchmal aber auch nur 10. Achtet besonders auf die Produktbeschreibung, in der das in der Regel erwähnt wird.
Fazit zum Huawei Fotodrucker
Der Drucker ist extrem einfach zu benutzen und schnell einsatzbereit. Den Namen „Pocket Printer“ trägt er zurecht, denn er passt in die Hosentasche. Unterwegs das Selfie oder Gruppenfoto mal eben ausdrucken und als Erinnerung verschenken? Kein Problem. Und die AR-Funktion ist ein zusätzliches und sehr cooles Feature.
Leider sehen die Fotos nicht besonders schön aus. Und irgendwie geht es bei einem Fotodrucker dann doch vor allem um die Druckqualität. Fürs Fotoalbum taugen die Aufnahmen nicht. Als nette Deko-Idee, Geschenk oder Erinnerung schon eher, aber das muss auch jeder für sich entscheiden.
Preislich liegt der Huawei-Drucker für aktuell 70€ im unteren Bereich, viele andere Modelle kosten 100€ und aufwärts. Der angegebene Normalpreis von 159€ wiederum wäre mir zu teuer. Da darf man sich ruhig nach vergleichbaren Druckern umsehen.
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