Huawei Mate 40 Pro: Top-Modell ohne Google-Dienste für 1.199€
Ähnlich wie die Mix-Reihe bei Xiaomi steht die Mate Reihe von Huawei vor allem für Innovation. Die Geräte sind aber trotzdem massentauglich – beziehungsweise waren es, könnte man sagen. Das brandneue Huawei Mate 40 Pro bietet zum Beispiel 50W kabelloses Laden. Aber wer bezahlt 1.199€ für ein Smartphone ohne Google-Dienste?
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Inhalt
Technische Daten des Huawei Mate 40 Pro
Huawei Mate 40 Pro | |
Display | 6,76″ OLED, FullHD+ (2772 x 1344 Pixel) |
Prozessor (CPU) | HiSilicon Kirin 9000 Octa Core @ 3,13 + 2,54 + 2,05 GHz |
Grafikchip (GPU) | ARM Mail-G78 |
RAM (Arbeitsspeicher) | 8 GB LPDDR4X |
Interner Speicher | 256 GB UFS 3.0 (erweiterbar per NanoMemory Card um bis zu 256 GB) |
Kamera | 50 MP Sony IMX700 f/1.9 OIS; 20MP Ultraweit; 12MP Tele mit 5X Zoom |
Frontkamera | 13MP |
Akku | 4.400 mAh mit 66W SuperCharge & 50W kabelloses Laden |
Konnektivität | Hybrid SIM, LTE Band 20, WLAN ac, BT 5.2, Dual GPS & Galileo, BDS & GLONASS, USB-C |
Features | NFC, Infrarot, IP68 Schutz, 3D Face Unlock, In-Display-Fingerabdrucksensor |
Betriebssystem | Android 10 Q mit EMUI 11 Oberfläche |
Maße / Gewicht | 162,9 x 75,5 x 9,1 mm / 212 g |
Mit Edge-to-Edge Display
An dem Huawei Mate 40 Pro merkt man gut, wie lange sich Huawei nun schon mit dem Google-Problem herumschlagen muss. Schließlich war der Vorgänger, das Huawei Mate 30 Pro, das erste Top-Smartphone des Herstellers ohne die Google-Services.
Man übernimmt das grundlegende Design und setzt auch hier wieder auf ein so genanntes „Waterfall-Display“, also einem um 88° gebogenen Bildschirm. Mit einer Displaydiagonale von 6,76″ ist es nun auch etwas größer als der Vorgänger, es handelt sich aber wieder um ein OLED-Panel. Diesem hat man nun aber eine 90 Hz Bildwiederholrate, 240 Hz Touch-Abtastrate und eine erhöhte Auflösung von 2.772 x 1.334 Pixel spendiert. Anstatt einer noch relativ üppigen Notch setzt man aber nun auf eine pillenförmige Punch-Hole-Kamera im oberen linken Eck.
Das gleiche Motto gilt auch für die Rückseite, bei der sofort der „Kamera-Kreis“ ins Auge springt. Dieses Modul bietet Platz für gleich drei Kameras, die in einem Kreis angeordnet sind, in dem Zentrum liest man das „Leica“-Branding. Dieses Space-Ring-Kamerasystem ist ein Eyecatcher, egal ob man sich für die Silber- oder Schwarz-Variante des Top-Modelles entscheidet. Die Glas-Rückseite ist auch gegen Regen geschützt, denn auf ein IP68-Rating muss man nicht verzichten. Damit ist das Huawei Mate 40 Pro gegen Staub und Wasser geschützt.
Mit 5nm Chip & 50W Laden
Auch im Inneren stecken einige Innovationen. Denn Huawei verbaut erstmalig einen ganz neuen Chip, den Huawei HiSilicon Kirin 9000. Der Octa-Core Prozessor ist wie der A14 aus dem iPhone 12 im 5 nm Herstellungsverfahren entstanden, also sehr energieeffizient und bietet eine Taktfrequenz von bis zu 3,13 GHz, allerdings nur in einem Cortex A77 Kern. Noch imposanter ist dabei die Mali-G78 Grafikeinheit mit stolzen 24 Kernen! Die Krux an der Sache: es scheint der letzte Top-Kirin Prozessor zu sein, da der Zulieferer TSMC nicht mehr für Huawei produzieren darf. Das Mate 40 Pro ist allerdings mit 8 GB RAM und 256 GB Massenspeicher ausgestattet, welcher per Huaweis NM-Card aber noch erweitert werden kann.
Bei der Hauptkamera handelt es sich um die 50 MP Ultravision-Kamera mit ƒ/1.9 Blende, die auch im Huawei P40 und P40 Pro zum Einsatz kommt. Dazu gibt es eine 20 MP Ultraweitwinkelkamera und eine 12 MP Telekamera mit 5-fach optischem Zoom. Drei Kameras, drei Brennweiten, keine unnötigen Gimmicksensoren – so mögen wir das! Auf der Vorderseite gibt es eine 13 Megapixel Kamera und anscheinend eine 3D-Tiefensensor-Kamera.
Huawei möchte anscheinend Xiaomi aufholen und bietet für das Huawei Mate 40 Pro sowohl 66W kabelgebundenes Laden und 50W kabelloses Laden. Das haben wir bisher nur im Xiaomi Mi 10 Ultra gesehen, dafür wird aber wie bei Xiaomi auch ein separates Ladegerät benötigt. Der Akku fällt dabei mit 4.400 mAh ziemlich groß aus, zumal der OLED-Bildschirm und der 5 nm Chip sehr energieeffizient sind.
Es wäre kein 2020 Top-Modell ohne die 5G-Unterstützung, die mittlerweile zum guten Ton gehört. Dazu gibt es aber natürlich auch LTE Band 20, WiFi 6, Bluetooth 5.2, USB Typ-C 3.1, Dual GPS, GLONASS und NFC.
Das große Problem
So schön sich das alles anhört, das Problem offenbart sich sobald man das Huawei Mate 40 Pro einrichtet. Auf dem Handy befinden sich nämlich keinerlei Google-Services, die seit dem Embargo zwischen Google und Huawei auf fast allen neuen Huawei- und Honor-Geräten fehlen. Zwar bietet Huawei mit der App Gallery und der Petal Search schon ziemlich gute alternative App-Stores. Viele Leute sind aber trotzdem von den Google-Diensten abhängig, weswegen das gerade zu dem Preispunkt wahrscheinlich ein Kompromiss ist, den man nicht eingehen möchte. Immerhin basiert das Betriebssytem EMUI 11 auch auf Android 10 und dürfte auch dank Huaweis Zukunftsversprechen mit Updates versorgt werden.
Einschätzung
Das Huawei Mate 40 Pro ist aktuell das Beste, was der größte Smartphone-Hersteller der Welt massentauglich produzieren kann. Ein hochauflösendes 90 Hz Waterfall-OLED Display, ein 5 nm Chip, die 50 MP Kamera und 50W Laden sind Specs, die jedes Tech-Herz höher schlagen lassen. Das alles scheitert aber leider an den fehlenden Google-Diensten, auf die man zum Preis von 1.199€ sicherlich nicht verzichten möchte. Wem Google wirklich gänzlich egal ist, der bekommt mit dem Mate 40 Pro sicher eines der innovativsten Smartphones 2020.
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