iPad Pro-Gegner? Huawei MatePad Pro 12.6 mit OLED & 256 GB für 799€

Unter den Pro-Tablets ist das Apple iPad Pro, gerade in der M1-Version, die unangefochtene Nummer 1. Aber endlich tut sich auch in China was. Mit dem Lenovo XiaoXin Pin Pad Pro haben wir einen Import-Kracher getestet und mit dem Huawei MatePad Pro gab es 2020 auch einen vielversprechenden Konkurrenten. Genau der kriegt mit dem Huawei MatePad Pro 12,6 einen Nachfolger, der fast all in geht.

• Huawei MatePad Pro 12.6
  • bei Huawei für 799€ + gratis Smart Keyboard + M-Pencil Stylus (2. Generation)

Technische Daten des Huawei MatePad Pro 12.6

Mit 12,6 Zoll OLED Bildschirm

Huawei bietet auch in diesem Jahr wieder zwei MatePad Tablets an. Schon das günstigere Huawei MatePad setzt gerade mit dem Display Akzente. Der Bildschirm des neuen Huawei MatePad Pro ist mit 12,6 Zoll aber nicht nur größer, sondern es handelt sich auch um ein OLED-Display. Dabei bietet es eine WQXGA-Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln, die in einer Pixeldichte von 224 ppi münden. Im Gegensatz zum normalen MatePad verzichtet man aber auf eine höhere 120 Hz Bildwiederholrate, wobei es sich beim MatePad auch um ein LC-Display handelt. Was ist euch lieber: 120 Hz LCD oder 60 Hz OLED?

Betrachtet man die beiden MatePads von Huawei, lassen sich diese auf den ersten Blick nur anhand der Größe unterscheiden. Denn auch die Pro-Version setzt auf dünne Bildschirmränder, abgerundete Ecken und eine äußerst moderne Optik. Die Pro-Version soll es in zwei Farben – Mattgrau und Olivgrün – geben, bisher ist im deutschen Shop aber nur die graue Variante verfügbar. Auf der Rückseite sticht sonst noch der Kamera-Bump des 609g schweren Tablet ins Auge. Die Maße liegen bei 286,5 x 184,7 x 6,7 Millimeter. An der Seite befinden sich insgesamt acht Lautsprecher und vier Mikrofone, wofür das MatePad Pro sich theoretisch gut als Medien-Tablet zum Filme gucken eignet.

Wie auch den Vorgänger kann man das Huawei Matepad Pro in das Smart Magnetic Keyboard wickeln, womit es nicht nur geschützt ist, sondern auch mit Tastatur genutzt werden kann. Dieses bekommt man, ebenso wie den Huawei M-Pencil (2. Generation), im Early-Bird-Angebot des MatePad Pro. Läuft dieses ab, liegt der UVP für beide Geräte zusammen bei 249,99€.

Wieder mit HiSilicon Chip

Das günstigere Huawei MatePad hat uns mit einem Qualcomm Snapdragon 865 Prozessor überrascht. Eigentlich darf Qualcomm ja nicht mehr mit Huawei zusammenarbeiten, da man aber auf das 5G-Modem verzichtet hat, gab es diesbezüglich anscheinend eine Ausnahme. Auf der Platine des Huawei MatePad Pro werkelt der HiSilicon Kirin 9000E Prozessor, der im Grunde auf dem Kirin 9000 basiert, der z.B. im Huawei Mate 40 Pro steckt. Trotzdem überrascht auch dieser Chip, denn der hauseigene Hersteller HiSilicon lässt bei TSMC produzieren, die ihre Kooperation mit Huawei ebenfalls terminiert haben. Nichtsdestotrotz ist der Chip eine gute Wahl, der sich absolut auf Flagship-Niveau bewegt. Dazu kommen 8 GB Arbeitsspeicher und 256 GB Speicher, der sich per NanoMemory-Speicherkarte erweitern lässt.

Huawei verbaut im MatePad Pro ungewöhnliche vier Kameras für ein Tablet. Für Selfies und Videocalls bekommt man eine 8 MP Linse, für Fotos sitzen auf der Rückseite eine 13 MP Hauptkmaera, eine 8 MP Ultraweitwinkelkamera und eine 2 MP Portraitlinse.

Ein Highlight ist aber der Akku. Der fällt mit 10.050 mAh nämlich extrem groß aus und dürfte in Kombination mit dem energieeffizienten OLED-Bildschirm für eine gute Laufzeit sorgen. Dementsprechend hat der Hersteller aber auch 40W starkes Laden integriert, sehr außergewöhnlich für ein Tablet. Genau so außergewöhnlich ist auch das kabellose Laden mit 27W sowie 10W Reverse Charging!

Alternativ kann man natürlich per USB-C 3.1 Port auf der Unterseite laden. Darüber hinaus gibt es WiFi 6, Bluetooth 5.2, GPS, GLONASS und OTG. LTE bzw. 5G ist aber nicht dabei, zumindest nicht in der WiFi-Version.

Harmony OS – Fluch oder Segen?

So gut auch schon das erste Huawei MatePad Pro war, der Knackpunkt war die Software. Ohne Google-Dienste war vielen der Preis für das Tablet zu hoch. Das neue Huawei MatePad Pro setzt wie das MatePad auf das neue Harmony OS. Zwar verspricht man mit Features wie dem Spiegelmodus, in dem das Tablet den Bildinhalt des (Huawei) Laptops spiegelt und man dann darauf mit dem Stylus arbeiten kann, dem Cross-OS Datentransfer oder dem verbesserten Multitasking spannende Features. Im Endeffekt hängt es aber an der App-Unterstützung. Bisher konnten wir noch kein Harmony OS Gerät testen, falls ihr schon Erfahrungen gemacht habt, schreibt es in die Kommentare.

Einschätzung

Wie auch beim Vorgänger kann man an der Hardware des Huawei MatePad Pro kaum etwas kritisieren, Huawei verbaut in den meisten Disziplinen absolute Top-Komponenten. Lediglich bei dem Bildschirm hätten wir uns natürlich eine erhöhte Bildwiederholrate gewünscht, gerade wenn Apple zu einem ähnlichen Preis ein Pro Motion-Display bietet. Allerdings ist es auch etwas überraschend, dass es mit einem Preis von 799€ doppelt so teuer wie das MatePad ist und dafür zumindest kein signifikanter Unterscheid in der Performance zu sehen ist. In beiden Fällen steht und fällt das Gerät aber mit Harmony OS, welches wir noch testen werden.

Was haltet ihr von dem neuen Hauwei MatePad Pro?

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