Huawei MatePad Pro 13,2″ für 899€: Mit Stift & Tastatur richtig gut
Das Huawei MatePad Pro 13,2″ gibt es aktuell direkt bei Huawei für 899€ statt 999€. Ihr bekommt auch den Stift und die Tastatur dazu.
- Heller, schneller & scharfer Bildschirm
- Gute und laute Lautsprecher
- Zahlreiche beliebte Apps für Notizen und Zeichnungen
Das große Huawei MatePad Pro 13,2″ kommt jetzt auch nach Deutschland. Ausgestattet mit einem flexiblen OLED mit schneller 144 Hz Bildwiederholrate, einem Stift mit 10.000 Druckpunkten und einem großen Akku mit schneller 88 W Ladegeschwindigkeit, möchte es den Top-Modellen Konkurrenz machen.
- Huawei MatePad Pro 13,2″
- bei Huawei für 899€ (Schwarz | 256 GB inkl. Stift & Tastatur)
Inhalt
Technische Daten des Huawei MatePad Pro 13,2″
Huawei MatePad Pro 13,2″ | |
Display | 13,2″ 144 Hz OLED, 2880 x 1920p, 100 nits |
Prozessor | Kirin 9000W Octa-Core |
Grafikchip | Maleoon 910 |
Arbeitsspeicher | 12 GB |
Interner Speicher | 256/512GB |
Hauptkamera | 13 MP ƒ/1.8 8 MP ƒ/2.2 |
Frontkamera | 16 MP + dToF-Sensor |
Akku | 10000 mAh, 88W Ladegeschwindigkeit |
Konnektivität | WLAN 6, Bluetooth 5.2, USB-C 3.1 Gen 1 |
Features | Face Unlock | 6 Lautsprecher | 4 Mikrofone |
Betriebssystem | HarmonyOS 4 |
Abmessungen / Gewicht | 289,1 x 196,1 x 5,5 mm / 580g |
Design & Verarbeitung
Mit einer Größe von 289,1 x 196,1 x 5,5 mm wiegt das Tablet 580 g. Bei der Farbe könnt ihr zwischen Grün und Schwarz wählen, wobei die schwarze Version nur in der 12/256-GB-Speichervariante verfügbar ist und die grüne nur in der 12/512-GB-Speichervariante. Die größere Speichervariante kommt auch standardmäßig mit der Tastatur im Lieferumfang.
Wie üblich bei Huawei ist das Gerät wertig verarbeitet und die dünnen 5,5 mm Ränder machen schon etwas her.
Bildschirm
Eines der Highlights ist auf jeden Fall das 13,2″ große OLED Display im 3:2 Seitenverhältnis. Dies erreicht mit einer Auflösung von 2880 x 1920 Pixeln eine Pixeldichte von 262 ppi und hat gleichzeitig eine 144 Hz Bildwiederholrate. Es wird zudem bis zu 1000 nits hell und deckt den DCI-P3 Farbraum ab.
Da es sich um ein flexibles OLED-Panel handelt, konnte man die Bildschirmränder gleichmäßig dünn halten und erreicht so eine Screen-to-body-Ratio von 94%. Mittig befindet sich aber eine breite Notch, welche die Frontkamera und einen ToF-Sensor beheimatet. Sieht etwas ulkig aus, in der Praxis fängt man aber schnell an, diese auszublenden.
Stift & Tastatur
Der Bildschirm eignet sich zum Schreiben, Zeichnen und Malen, da man hier einen Stift mit 10.000 Druckpunkten nutzen kann. Außerdem soll die Latenz besonders niedrig sein, sodass ihr keine Verzögerung spürt. In der Praxis fühlt sich die Eingabe mit dem Stift natürlich an und es lässt sich damit gut zeichnen oder schreiben.
Zudem könnt ihr die Spitzen des HUAWEI M-Pencil der 3. Generation austauschen. Die durchsichtige Spitze ist fester und soll besser zum Malen geeignet sein; die undurchsichtige Spitze ist weicher und soll eine bessere Schreiberfahrung ermöglichen.
Neben dem Stift gibt es auch eine Tastatur, die per Magnet an das Tablet angeschlossen wird. Auf dieser befindet sich ein großes Touchpad. Das Schreibgefühl ist gut und ist zum Glück auch im deutschen QWERTZ-Layout. Etwas nervig ist der Umgang mit der Bildschirmtastatur und der physischen Tastatur. Klippt man die Tastatur ab, bleibt sie richtigerweise aktiv und man kann so weiter mit ihr schreiben. Möchte man jetzt aber auch die Bildschirmtastatur nutzen, öffnet sich diese nicht standardmäßig. Man kann zwar aktivieren, dass sie sich immer öffnet, das ist dann aber wiederum beim Nutzen der physischen Tastatur nervig. Ein Update wäre hier sehr willkommen.
Zusätzlich zur Tastatur befestigt man magnetisch eine Abdeckung mit Kickstand und so lässt sich das Tablet als Laptop nutzen, getrennt von der Tastatur als „Bildschirm“ und zum Zeichnen in einer leicht angehobenen Position. Ein Tisch ist immer noch die beste Oberfläche zur Nutzung der Tastatur, es ist aber durchaus möglich, das Tablet und Tastatur auf dem Schoß zu halten und die Tastatur zu bedienen. Positiv ist hier, dass die Tastatur nur an der Seiten wirklich nachgibt.
Lautsprecher
Im Tablet stecken insgesamt 4 Mikrofone und 6 Lautsprecher, die für ein gutes Klangerlebnis sorgen sollen. Den Huawei Sound beschreibt man hier als atemberaubend und so ganz übertreiben sie nicht.
Klar, es sind immer noch kleine Lautsprecher in einem Tablet, aber die werden laut und klingen dabei auch noch gut. Damit sind sie gut geeignet für Filme, Serien oder Musik.
Akku
Ein großer Akku mit 10.100 mAh versorgt das Tablet mit Strom. Die Laufzeit ist dabei zwar „in Ordnung“, jedoch auch nicht sonderlich gut. Im Akkubenchmark hielt das Tablet nur 7 Stunden und 47 Minuten durch. Zum Vergleich hat es ein Xiaomi Pad 6 auf ganze 12 Stunden geschafft.
Mithilfe des beiliegenden Netzteils lässt sich das Tablet mit 88W über Huawei SuperCharge jedoch wieder schnell aufladen. Geladen wird über den USB-C-Anschluss.
Konnektivität
An der Unterseite sitzt ein USB-C-Anschluss, der mit USB 3.1 Gen 1 angebunden ist. Kabellos könnt ihr euch über Wi-Fi und Bluetooth 5.2 verbinden. Öfters streichen Hersteller die Möglichkeit, GPS zu nutzen. Beim Huawei MatePad Pro könnt ihr aber auf GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo und QZSS zurückgreifen.
Leistung
Ein solches Tablet benötigt auch einen leistungsfähigen Prozessor, hier kommt der Kirin 9000W zum Einsatz. Dieser ist nicht ganz auf dem Level von heutigen Top-Prozessoren und reiht sich bei der CPU-Leistung zwischen Snapdragon 8 Gen 1 und Snapdragon 888 ein. Bei der Grafikleistung sieht es etwas schlechter aus, hier liegt man leicht unter der Adreno 650, welche im Snapdragon 870 eingesetzt wird. Somit hat man durchaus einiges an Leistung, die zwar weiterhin für alle Einsatzzwecke mehr als ausreicht, jedoch nicht auf dem höchsten Level agiert.
Beim Nutzen des Tabletts fällt die fehlende Leistung zur Konkurrenz aber nicht auf. Apps öffnen schnell und Ruckler gibt es sowieso nicht. Wollt ihr hier Videos bearbeiten oder aufwendige Spiele zocken, ist es aber dennoch dann nicht die beste Wahl.
Dem Tablet stehen 12 GB Arbeitsspeicher und wahlweise 256/512 GB Speicher zur Verfügung. Eine Erweiterung per microSD-Karte gibt es nicht.
Software
Auf dem Tablet läuft HarmonyOS 4, welches Android-Apps unterstützt, jedoch keine Google Dienste von sich aus hat. Das Betriebssystem ist weiterhin sehr ähnlich zu anderen Android-Geräten. Apps können als fliegende Fenster geöffnet werden oder nebeneinander im Splitscreen.
Hauptquelle für Apps ist die AppGallery, welche einige familiäre Apps beherbergt und bei fehlenden Apps euch direkt auf den .apk-Download weiterleiten kann. Als weiteres Ass im Ärmel gibt es noch: die GBox, welche Apps mit Google Diensten auf das Gerät bringt. Hier könnt ihr euch über den Play Store mit einem Google Account einloggen und Apps wie YouTube, Gmail & Co. nutzen. Es funktionieren aber nicht alle Apps auf dem Tablet in dem Umfang, wie man es gerne hätte.
Spiele wie Call of Duty Mobile oder Asphalt 9 laden erst gar nicht und Netflix lässt sich zwar installieren und nutzen, jedoch befindet sich das Gerät nicht auf der Liste der Geräte, die dann auch HD-Inhalte unterstützen. Bei solch einem Display, welches fürs Streaming durchaus geeignet wäre, natürlich suboptimal.
So fällt der Faktor Streaming, der bei vielen ein Argument für ein Tablet ist, ganz raus. Man kann zwar YouTube oder andere nicht kopiergeschützte Inhalte schauen, aber damit schränkt sich die Zielgruppe ein.
An anderer Stelle funktioniert das Ganze mit der App-Unterstützung aber wieder ganz gut. So gibt es die komplette Office-Suite inklusive OneNote zum Anfertigen von Notizen mit dem Stift. Ebenfalls Apps zum Zeichnen und Malen wie Krita funktionieren problemlos.
Wie eben angedeutet ist die Auswahl der Spiele aus dem Play Store, die dann auch funktionieren, begrenzt. Hier fährt man mit den Möglichkeiten der AppGallery besser, die muss dann aber auch den eigenen Geschmack treffen. Alternativ funktioniert aber auch Cloudstreaming wie der Xbox Game Pass.
Kamera
Auf der Rückseite sitzen zwei Kameras. Eine 13-MP-Kamera mit einer Blende von f/1.8 und eine 8 MP Weitwinkelkamera mit einer Blende von f/2.2. Daneben sitzt auch noch ein LED-Blitz. Auf der Front gibt es eine 16-MP-Kamera mit einer Blende von f/2.2 und einen dToF Sensor, der zum Beispiel zur Präsenzerkennung genutzt wird. Die Qualität der Kameras ist sicherlich nicht weltbewegend, aber erfüllt ihren Zweck zum schnellen Fotografieren von Dokumenten oder für Videoanrufe.
Die Frontkamera mit dem zusätzlichen ToF-Sensor ist dann auch noch für die Gesichtserkennung zuständig, welche zuverlässig das Gerät für euch entsperrt und auch schnell eingerichtet ist.
Fazit
Die Bewertung des Huawei MateBook Pro 13.2″ fällt einem teilweise etwas schwer, da die größten Mankos vom Hersteller nicht behoben werden können. Dennoch muss man sich das anschauen, was man letztendlich geboten bekommt. Festhalten kann man, dass der Bildschirm richtig gut aussieht und zusammen mit dem Stift zum digitalen Zeichentablet wird. Auch die Tastatur ist sehr gut gelungen und hat ein angenehmes Schreibgefühl, während die Lautsprecher immer für die passende klangliche Untermalung sorgen.
Bei der Leistung muss man selber wissen, welche Anforderungen man hat. Der Kirin 9000W hat ausreichend Leistung für die Aufgaben, bei denen ich das Tablet empfehlen würde, ist aber nicht auf derselben Höhe wie andere Prozessoren. Wenn man sich jetzt die Preiskategorie in Gedanken ruft, dann ist das schon auch ein Negativpunkt.
In Sachen Produktivität, Zeichnen und Malen kann das Tablet zusammen mit HarmonyOS abliefern, während der Entertainment Part eher schwächelt. Einige Spiele aus dem Play Store über GBox funktionieren nicht und die Spieleauswahl in der AppGallery ist eher durchwachsen. Streaming ist hier grundsätzlich möglich, ist mit fehlenden HD-Inhalten bei Netflix & Co. aber auch nicht schön anzusehen.
- Heller, schneller & scharfer Bildschirm
- Gute und laute Lautsprecher
- Tastatur & Stift als Zubehör erhältlich
- Zahlreiche beliebte Apps für Notizen und Zeichnungen
- Apps mit Google Diensten nur eingeschränkt über GBox
- Prozessor nicht ganz auf aktuellem Leistungsniveau
- Keine HD-Inhalte bei Netflix
Mit dem Huawei MatePad Pro 13,2″ geht man einfach Kompromisse ein, die der Hersteller am liebsten wohl auch beheben würde, es aber wegen der Sanktionen nicht kann. Dinge wie Leistung und Softwareunterstützung wären so kein Ding. Wer vor hat auf seinem Tablet produktiv zu arbeiten, es für die Schule oder Uni nutzt, kommt meiner Ansicht nach sehr gut zurecht. Jetzt bin ich nicht sehr künstlerisch begabt, die Auswahl an Software und der fähige Stift sind hier aber auch ein positiver Punkt, den man hervorheben kann. Wenn man es aber eher als Entertainment-Tablet nutzen möchte, ist man wohl bei Lenovo, Samsung oder Apple besser aufgehoben.
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