Huawei MatePad Tablet mit 4/64 GB für 209€ | Mit Stylus & Tastatur für 299€
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Beachtet, dass das Tablet leider keine Google-Dienste hat. Wie man alternativ an seine Apps kommt, erklären wir euch im Ratgeber zur App Gallery und Petal Search.
Fast klammheimlich hat Huawei ein neues Tablet auf den Markt gebracht. Das wurde auch Zeit, da das MediaPad T5 auch langsam Staub angesetzt hat. Das neue Huawei MatePad unterbietet das normale, aber eben sehr gute iPad im Preis, muss aber auch ohne Google-Dienste auskommen. Ist das bei einem Tablet ein kleineres oder sogar größeres Problem als bei den Smartphones?
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Inhalt
Technische Daten
Name | Huawei MatePad |
Display | 10.4 Zoll, 2000 x 1200 Pixel |
Prozessor | HiSilicon Kirin 810 @2,27 GHz |
Grafikchip | ARM Mali G72 GPU |
Arbeitsspeicher | 4 GB |
Interner Speicher | 64 GB, microSD bis 512 GB |
Hauptkamera | 8 MP |
Frontkamera | 8 MP |
Akku | 7.250 mAh, 10W Laden |
Konnektivität | ac-Dual Band Wifi, Bluetooth 5.1, USB Typ-C, OTG |
Betriebssystem | Android 10 mit EMUI 10 |
Abmessungen | 245,2 x 154,96 x 7,35 mm |
Gewicht | 450 Gramm |
2K Display, aber trotzdem nicht scharf genug
Auch wenn es auf manchen Produktbildern vielleicht so aussieht, setzt das „normale“ Huawei MatePad nicht auf ein Punch-Hole Design, wie es das bereits 2019 in China veröffentlichte MatePad Pro tut. Stattdessen bekommt man ein ununterbrochenes 10,4 Zoll IPS Display mit einer Auflösung von 2000 x 1200 Pixeln. Huawei spricht hier schon von einem 2K FullView Display, was nach etwas mehr klingt als es in echt ist. Schließlich landen wir bei dieser Diagonale nur bei einer Schärfe von 224 ppi (Pixel pro Zoll), das Panel ist also nicht besonders scharf. Zum Vergleich: das normale iPad mit 10,2 Diagonale bietet eine Pixeldichte von 265 ppi und den Unterschied kann man schon erkennen. Es wirkt nicht unscharf und Schriften sowie Icons sind natürlich gut lesbar, hier ist einfach nur etwas Luft nach oben – schade!
Der Bildschirm wurde vom TÜV Rheinland geprüft, was mittlerweile ebenfalls so etwas wie ein Benchmark geworden ist. Die Helligkeit fällt mit 430 nit absolut durchschnittlich aus und der Farbraum mit 16,7 Millionen Farben ist ebenfalls mehr als ausreichend. Da man Tablets wahrscheinlich zum Großteil auch in den eigenen vier Wänden nutzt, musste Huawei hier kein besonders helles Display verbauen. In Räumen ist die Helligkeit also schon auf der mittleren Einstellung mehr als ausreichend. Das ändert sich sobald man draußen Zeit mit dem Tablet verbringt, hier sollte man auf mindestens 75% der Einstellung hochregeln. Das geht natürlich auch automatisch.
Generell lässt das EMUI Betriebssystem hier viele Einstellungsmöglichkeiten: Farbtemperatur per Farbpalette, Natürliche Farbtöne, eine smarte Auflösung und ein Augenschonender Modus sind mit an Bord. Außerdem kann das MatePad auch im eBook-Modus genutzt werden, wobei Helligkeit und Kontrast angepasst und blaues Licht reduziert wird. So kann man natürlicher eBooks lesen und spart zudem natürlich etwas Akku. Das erreicht man leider nicht mit dem Dark Mode, der macht sich auf dem modernen Tablet aber trotzdem ziemlich gut!
Modernes Design
Durch die abgerundeten Ecken und die relativ dünnen Bildschirmränder wirkt das MatePad modern und kommt auf Abmessungen von 245,2 x 154,96 x 7,35 mm. Das Gewicht beträgt 450g. Die 8MP Frontkamera sitzt auf der Längsseite und ist dort zentral positioniert. Um bei dem Vergleich mit dem iPad zu bleiben, muss man sagen, dass Huawei hier designtechnisch deutlich die Nase vorn hat und sich eher an einem deutlich teureren iPad Pro orientiert.
Leider gestaltet man das Mittelklasse-Modell nicht so bunt wie die Pro-Variante und bietet das Tablet somit „nur“ in Midnight Gray an, wobei dieser Farbton schon stark ins Bläuliche geht. Das Huawei-Logo landet ganz zentral, in der oberen linken Ecke erkennt man das Kameramodul, welches aus einem 8 Megapixel Sensor und einem LED-Blitz besteht. An der Außenseite ist zudem der Hinweis „sound by harman kardon“ zu erkennen, ein Hinweis auf die vier Lautsprecher des amerikanischen Unternehmens, die sich in den beiden kurzen Seiten links und rechts befinden.
Verarbeitung & Handling
Dass Huawei weiß, wie man Smartphones und Tablets baut, haben uns schon diverse Smartphone-Tests bewiesen. Im Gegensatz zu dem vorherigen Huawei MediaPad wirkt das Matepad noch mal deutlich mehr wie aus einem Guss. Der Gehäuserahmen ist leicht nach außen gewölbt, so dass das Tablet besser in den Händen liegt. Dabei gelingt dem Hersteller hier auch die Gratwanderung zwischen modernem Design und einer gewissen Robustheit und „dicken“ Bildschirmrändern, zumindest im Vergleich zu Smartphones. Anders als Handys liegen Tablets nicht so in der Hand, sondern werden fest von zwei Händen gehalten, wo ein gewisser Bildschirmrand nun mal notwendig ist, da man sonst auf dem Touchscreen tippen würde.
Auch sonst lässt sich an der Verarbeitungsqualität nichts bemängeln. Die Tasten haben einen angenehmen Druckpunkt, die Aussparungen für die Lautsprecher sind sauber ausgefräst und das Kameramodul steht nicht ganz so weit aus dem Gehäuse heraus. Dass es bei so einem großen Gerät überhaupt rausstehen muss, wundert mich ehrlich gesagt, das Tablet wackelt aber trotzdem kaum, wenn man es flach auf den Tisch legt.
Performance
Huawei entscheidet sich für einen relativ modernen Prozessor aus eigenen Reihen. Im Huawei MatePad arbeitet der HiSilicon Kirin 810 Prozessor. Die Achtkern-CPU kennen wir auch schon aus dem Honor 9X Pro oder Huawei P40 Lite und sorgte da schon dank 2,27 GHz Taktfrequenz für eine sehr flüssige Performance. Dazu gibt es 4 GB Arbeitsspeicher und 64 GB internen Speicher, der aber per microSD-Karte auf bis zu 512 GB erweitert werden kann.
Für ein Tablet ist das in unseren Augen eine gute Wahl, da der Chip für alle Alltagsanwendungen und sogar für Games gut geeignet ist. Tatsächlich ist die Performance wirklich flüssig und einem solchen Produkt mehr als angemessen. Auch Multitasking geht trotz „nur“ 4 GB RAM gut von der Hand und ist flüssig, die Apps müssen in den seltensten Fällen noch mal neugeladen werden, sondern sind direkt da, wo man sie gelassen hat. Trotzdem empfiehlt es sich natürlich immer zwischendurch den Zwischenspeicher zu leeren. Auch zocken kann man damit überdurchschnittlich gut, semi-anspruchsvolle Spiele wie Trials Extreme laufen sehr flüssig und man kann sofort loslegen, etwas anspruchsvollere Spiele wie Asphalt 9 laufen auf mittleren Einstellungen ebenfalls tadellos.
Benchmarkergebnisse
Das bestätigen auch unsere Benchmarkergebnisse, die deckungsgleich mit den Ergebnissen eines P40 Lite mit dem gleichen Prozessor sind. Als Referenz lässt sich hier zum Beispiel ein Redmi Note 9S heranziehen, welches mit dem Qualcomm Snapdragon 720G Prozessor ausgestattet ist. Tatsächlich liegen die Ergebnisse vom Matepad sogar etwas darüber, in der Praxis dürfte die Performance aber absolut vergleichbar sein.
Braucht ein Tablet überhaupt eine Kamera?
Am liebsten würde ich diesen Teil einfach ignorieren, aber das geht nun auch nicht. Zwei Kameras verbaut Huawei in seinem aktuellen Mittelklasse-Tablet: 8 MP vorne und hinten. In beiden Fällen ist die Kamera nicht wirklich gut, mehr als eine Schulnote „ausreichend“ ist nicht drin. Muss es meiner Meinung aber auch nicht, in jeder Hosentasche ist wohl so mittlerweile eine gute Smartphone-Kamera, die in allen Situationen bessere Fotos macht. Zumal die Fotos auch relativ unscharf und auffällig dunkel sind. Nur die Frontkamera ergibt in meinen Augen zum Beispiel für Videotelefonie Sinn.
2 bis 3 Tage Benutzung sind kein Problem
Der Akku des Huawei MatePad bietet eine Kapazität von 7.250 mAh, was ausreichend groß ist und für eine solide Laufzeit von 2 bis 3 Tagen bei Nutzung von ca. 2 bis 3 Stunden am Tag ausreicht. Huawei spricht von 12 Stunden lokaler Videowiedergabe oder 7 Stunden 3D-Gaming. Das mitgelieferte Ladegerät lädt den Akku aber leider nur mit 5V/2A, also 10W auf, was in Anbetracht der großen Akkukapazität fast vier Stunden in Anspruch nimmt. Hier hätte Huawei gerne auch ein stärkeres Ladegerät mit in den Lieferumfang legen können. Dafür wird der USB Typ-C 2.0 Port an der Unterseite des Tablets genutzt.
Doch kein LTE
Komischerweise gibt Huawei auf der Website an, dass das Hauwei Matepad LTE unterstützt, sogar LTE Band 20. Allerdings wirft das einige Fragen auf, schließlich ist kein entsprechender SIM-Slot verbaut und einen Hinweis auf eine eSIM gibt es ebenfalls nicht. Es scheint auch keine extra LTE-Version zu geben, weswegen es sich bei der Angabe wohl einfach um einen Fehler handelt. Dazu gibt es aber immerhin Dual Band ac-WiFi, Bluetooth 5.1, GPS, A-GPS und OTG-Unterstützung. Einen 3,5 mm Klinkenanschluss spart sich der Hersteller leider, dafür legt man einen Adapter mit in den Lieferumfang. Über den microSD-Slot lässt sich der Speicher noch erweitern.
Es rappelt im Kardon
Das versucht Huawei aber über die Lautsprecher zu kompensieren. Aus dem Hause Harman Kardon kommen die vier Lautsprecher, die sich links und rechts zu zweit positionieren. Harman Kardon ist als Premium-Hi-Fi-Hersteller bekannt und das merkt man auch, gegenüber einem normalen iPad bietet das Matepad deinen deutlich räumlicheren, tieferen und satteren Klang. Während es gerade in den tiefen Frequenzen sehr präsent ist, fehlen mir teilweise etwas die Höhen. Das ist aber schon Meckern auf hohem Niveau, insgesamt sind es vier Lautsprecher, die sich durchaus auch zum längerem Musik hören oder Filme gucken eignen.
Tablet ohne Google-Dienste
Das Huawei MatePad arbeitet mit dem EMUI 10.1 Betriebssystem, welches auf Android 10.0 basiert. Die Huawei Oberfläche kommt allerdings komplett ohne Google-Dienste aus, das heißt es ist weder der Google Play Store noch GMail oder YouTube vorinstalliert. Diese lassen sich auch nicht einfach so nachinstallieren. Als Alternative ist die Huawei App Gallery auf dem Tablet, welches bereits viele Apps zum Download anbietet. Für alle Apps, die noch fehlen, bietet Huawei die Petal Search an. Kurz gesagt stellt diese Suchmaschine Verknüpfungen zu alternativen Downloadplattformen für die Apps her oder richtet Shortcuts zum Browser ein.
Welche Apps es da schon gibt, wie man die Petal Search benutzt und mehr Infos findet ihr in unserem Ratgeber zur Huawei App Gallery und Petal Search.
Ist ein Tablet ohne Google-Dienste nun ein größerer Kompromiss als bei einem Smartphone wie dem P40 Lite? Das kommt sicherlich ganz auf die Anwendung an. Wer sein Tablet hauptsächlich zum Medienkonsum nutzen möchte, hat seine Schwierigkeiten. Schließlich unterstützt das Betriebssystem nur das Widevine Level 3 und nicht Level 1, womit es nicht möglich ist Videostreaminginhalte von Netflix oder Amazon Prime Video in Full HD schauen zu können. Netflix funktioniert zwar, sieht in 480p aber wirklich nicht besonders gut und vor allem nicht zeitgemäß aus. Für die gelegentliche Folge einer Sitcom reicht das vielleicht aus, Filme würde ich so aber nicht genießen können.
Wer aber nur etwas zocken oder zeichnen möchte oder eh nur YouTube guckt, hat damit weniger Probleme. Hier sollte man im Vorhinein in der AppGallery schauen, ob seine benötigten Apps dort zum Download verfügbar sind.
Features des Betriebssystems
Huawei integriert zudem Multi-Window und dem App Multiplier, womit auch Multitasking auf dem Tablet kein Problem ist. Das funktioniert in der Praxis auch ziemlich gut, wenn man es mal herausgefunden hat. Hier gibt es zudem einen unterschied zwischen Multi-Window und dem geteilten Bildschirm. Wenn ihr vom Bildschirmrand rechts aus nach innen zieht, sollte sich das Multi-Window-Dock zeigen, welches dafür aber auch aktiviert sein muss. Von da aus kann man Apps, die Multitasking unterstützen, in eines der beiden „Felder“ ziehen. Nicht jede App unterstützt das, aber mit den Standard Apps wie Browser oder Mail ist es kein Problem.
Alternativ kann man auch eine Mini-Version des Fensters angezeigt werden, welche über der eigentlich gerade angezeigten App liegt. Das ist natürlich auch praktisch, wenn man über den Browser in YouTube Musik hören möchte, da das Fenster immer offen ist, man aber gleichzeitig auch seine Mails checken kann.
Als Äquivalent zu Apples AirPlay bietet Huawei auch Huawei Drahtlosprojektion an, wo das Display des Handys auf dem Tablet projiziert werden kann. Dafür müssen aber beide Geräte in einem 5 GHz Netzwerk sein. Alternativ gibt es noch Huawei Share, welches ähnlich wie Mi Share oder Apples AirDrop zum schnellen Teilen von Daten gedacht ist.
Besonders praktisch ist noch Face Unlock zur Entsperrung des Tablets, da Huawei hier keinen Fingerabdrucksensor verbaut. Das funktioniert in der Regel schnell und zuverlässig. Allerdings ist das auch nicht so sicher wie ein Muster oder PIN, so viel muss gesagt sein.
Das Tablet liefert zudem Unterstützung für den Huawei M-Pencil, also den eigenen Stylus, der allerdings separat erworben werden muss. Leider haben wir auch kein Testexemplar davon bekommen und können dazu also aktuell leider nichts sagen.
Fazit: Huawei Matepad kaufen?
Nach gut zwei Wochen Testzeitraum mit dem Huawei MatePad bin ich im Endeffekt genauso schlau wie vorher. Wenn man weiß worauf man sich einlässt, ist das Matepad sicherlich einfach ein ziemlich gutes Tablet, auch wenn es sich kleine Fehler erlaubt. Die Verarbeitung und das Design sind zeitgemäß, der Formfaktor ist meiner Meinung nach genau richtig, die Akkulaufzeit ist solide und die Performance gerade für ein Tablet wirklich gut. Die Speichererweiterung ist praktisch, die Lautsprecher überdurchschnittlich und damit ein kleines Highlight und das Betriebssystem hat einige kluge Features.
Allerdings sind die fehlenden Google-Dienste für viele wahrscheinlich ein Problem, auch wenn Huawei gerade durch mehrere Lösungen versucht das so gut es geht zu kompensieren. Und es geht auch zum großen Teil. Fast ärgerlicher ist da schon das fehlende Widevine Level 1, da das zum Beispiel für mein ganz privates Nutzungsverhalten mit einem Tablet viel wichtiger wäre. Auch das Display gefällt mir nicht so richtig gut, hier kann man für den Preis schon ein paar mehr Pixel erwarten. Gerade wenn selbst Apple im ähnlichen Preissegment ein schärferes Panel bietet, muss man da einfach mithalten.
Ich kann das Huawei Matepad also nur eingeschränkt empfehlen, was auch an den mangelnden Alternativen liegt. Das Samsung Galaxy Tab S6 Lite ist sicherlich interessant, das konnten wir bisher aber leider nicht testen. An dem normalen iPad kommt man auch aufgrund von iPad OS und den langjährigen Softwareupdates sicherlich nicht vorbei, gerade wenn man auch andere Apple-Produkte benutzt. Welches Tablet nutzt ihr und stört ihr euch an den fehlenden Google-Diensten?
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