Huawei MateStation X All-in-One-PC: ein iMac aus China?
Bei Huawei erweitert man das Produktportfolio und veröffentlicht jetzt die Huawei MateStation X, ein Desktop-PC im All-in-One Format. Bekanntester Vertreter dieses Formfaktors ist natürlich der iMac von Apple, der hier sicherlich auch als Inspiration galt. Was kann die MateStation X bieten?
Inhalt
Modernes All-in-One-PC Design
Auch wenn Apple sicher nicht der einzige Hersteller von All-in-One-Computern ist, erscheint bei vielen sicherlich ein iMac im Kopf, wenn sie an den Formfaktor denken. Beim Design ist die MateStation X keine direkte Kopie, sondern sieht durch ihre schmalen Displayränder deutlich moderner aus.
Dafür geht es weniger farbenfroh zugange als bei den neuesten Apple-Modellen, zur Auswahl steht ein dunkles Grau und ein helles Silber. Für das Gehäuse nutzt man Aluminium und bei der gewohnten Huawei Verarbeitung sollte dieses auch sehr hochwertig sein. Auf der Rückseite ist der Monitor befestigt, welcher nach vorne und hinten geneigt werden kann. Für Videotelefonie befindet sich eine eher mager aufgelöste 720p HD Webcam.
Hochauflösendes Display
Das Highlight der MateStation X ist der Bildschirm, welcher sich auf 28,2 Zoll an der Front streckt. Es handelt sich um ein IPS-Panel, welches mit 3840 x 2560 Pixel auflöst und somit sogar etwas über der 4K-Spezifikation liegt. Dadurch erreicht man auf dem 28 Zoll Display eine Pixeldichte von 164 ppi, was schon sehr gut ist. Bei den Farbräumen deckt die MateStation X 100% des sRGB und 98% des DCI-P3 Farbraum ab, also ist er auch für farbtreue Arbeiten wie Bildbearbeitung zu gebrauchen.
Die Helligkeit ist mit 500 nits deutlich über dem Durchschnitt der meisten Monitore, ist so aber auch nur bedingt für HDR-Inhalte geeignet. Da der Fokus hier definitiv auf der Produktivarbeit gerichtet ist, wählt man vermutlich auch das Seitenverhältnis von 3:2, welches einem mehr vertikale Ansicht bietet. Dabei gibt es fast als Bonus obendrauf einen Touchscreen und 92% Screen-to-body-ratio. Schwächeln tut der Bildschirm bei der Bildwiederholrate von 60 Hz, was bei der Ausrichtung für produktive Zwecke aber auch verständlich ist.
Performante AMD Mobile-Prozessoren
Natürlich muss ein All-in-One PC nicht nur einen guten Bildschirm bieten, sondern auch ebenso gute Hardware bieten. In der MateStation X befindet sich wahlweise ein AMD Ryzen 5 5600H (6 Kerne, 12 Threads bei maximal 4,2 GHz Taktrate) oder 5800H Prozessor (8 Kerne, 16 Threads bei maximal 4,4 GHz Taktrate). Man nutzt hier also nicht die Desktop-Prozessoren von AMD, sondern deren Mobile-Version.
Diese bieten aber auch einiges an Prozessor-Leistung, bieten aber nur eine integrierte Grafikkarte (AMD RX Vega 6 bei 5600H, AMD RX Vega 8 bei 5800H). Dazu kommen 16GB DDR4 3200 MHz Arbeitsspeicher und eine 512 GB NVMe SSD.
Einige Anschlüsse & kabellos angebunden
An der Seite finden sich die Anschlüsse der MateStation X. Dort liegen zwei USB-C-Anschlüsse, welche mit USB 3.2 Gen 1 angebunden sind. Weitere Anschlüsse sind zwei USB-A-Anschlüsse, die ebenfalls mit USB 3.2 Gen 1 angebunden sind. Für Headsets befindet sich dort auch noch ein 3,5 mm Kopfhörer-Mikrofon Kombi Anschluss. Damit der PC und Bildschirm auch mit Strom versorgt wird, findet sich an der Rückseite ein einzelner Stromanschluss.
Auch kabellos seid ihr mit der Huawei MateStation X unterwegs. Dafür werden Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.1 unterstützt. Außerdem finden wir im Bildschirm auch noch drei Lautsprecher (2x 5W & 1x 10W Subwoofer), welche von Devialet kommen und vier Mikrofone, die in bis zu 5 m Stimmen einfangen sollen.
Einbindung des Huawei-Ökosystems
Wie auch bei den Notebooks von Huawei wird einiges an Software mitgeliefert. Laufen viele Geräte von Huawei mittlerweile mit HarmonyOS setzt man hier weiterhin auf Windows 10 Home. Ein Upgrade auf Windows 11 wird kostenlos möglich sein. Über Huawei Share könnt ihr direkt auf die Galerie & Dateien auf eurem Huawei Smartphone zugreifen und auch ein Huawei Tablet kann zum zweiten Bildschirm werden. Habt ihr Kopfhörer von Huawei, können diese auch über ein Pop-Up auf dem PC gekoppelt werden.
Automatisch gekoppelt sind auch die beigelegte Maus und Tastatur. Auf der Tastatur findet sich ein Start-Knopf mit Fingerabdrucksensor, eine Taste zum Aktivieren eines Sprachassistenten und auch ein NFC-Feld zum Verbinden mit eurem Huawei-Smartphone.
Einschätzung
Durch das Wegfallen von amerikanischen Diensten bei den Android-Geräten tut sich Huawei bei diesen schwer Kunden zu gewinnen. Wirklich betroffen von diesen Einschränkungen sind ihre Windows-Geräte aber nicht, weswegen der Weg in die PC-Welt mit unter anderem der Huawei MateStation X sicherlich smart ist. Aktuell ist sie in China für 9999 Yuan (~1320€) mit Ryzen 5 und für 11999 Yuan (~1584€) mit Ryzen 7 erhältlich. Schon ein stolzer Preis, für ein All-in-one Gerät aber auch nicht überzogen. Die Chancen für eine Veröffentlichung in Deutschland halte ich nicht für abwegig, denn Huawei bringt nach ein paar Monaten vieler ihrer chinesischen Geräte auch zu uns. Bei der nächsten Produktpräsentation könnte es also so weit sein.
Was haltet ihr von All-in-one-Geräten? Seid ihr Fans oder habt ihr lieber PC und Bildschirm getrennt?
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