Huawei Nova Flip: Reicht die knallbunte Optik mit KI-Features noch aus?

Außendisplay mit KI-Features

Das neue Huawei Nova Flip kommt mit einer Dicke von 6,88 mm und ist damit etwas dünner als die Mittelklasse-Konkurrenz beim Nubia Flip. Noch dünner ist das Honor Magic V3, was aber auch preislich im Premium-Bereich angesiedelt ist. Punkten will Huawei beim Design aber auch mit den Farben. Vor allem die Varianten in Grün und Rosa sorgen für Abwechslung im Einheitsbrei der schwarz/weißen Smartphones.

Das Hauptdisplay misst 6,94 Zoll und unterstützt eine Bildwiederholrate von 120 Hz. Ein besonderes Feature verspricht Huawei beim 2,14 Zoll großen Außendisplay. Hier könnt ihr euch beispielsweise knuffige Tiere im Comic-Stil anzeigen lassen, die verschiedene Bewegungen ausführen können. Hunde, Katzen und Pandas könnten bald eure virtuellen Haustiere werden. Aber keine Sorge: Ihr könnt auch aus anderen Animationen wählen und die Optik des Außendisplays frei konfigurieren.

Wie schnell arbeitet der Prozessor?

Spannend: Huawei verrät nicht, welcher Chip unter der Haube arbeitet. Auch beim Arbeitsspeicher schweigt der Hersteller. Hier soll wohl die Botschaft überbracht werden, dass es egal ist, wie schnell das Foldable arbeitet. Guckt euch lieber die süßen Tiere auf dem Außendisplay an! Laut Leaks soll das Smartphone allerdings mit einem Prozessor aus der Kirin 9000er-Serie ausgestattet sein und dürfte damit höchstwahrscheinlich genug Rechenpower bieten. Bestätigt ist hier aber noch nichts.

Was wir aber wissen: Das Huawei Nova Flip kann mit bis zu 1 TB Speicher konfiguriert werden, bekommt einen Akku mit 4400 mAh und kann mit bis zu 66 Watt via Kabel geladen werden. Das Smartphone arbeitet mit Huaweis hauseigenem Betriebssystem Harmony OS 4.2.

Die Hauptkamera löst mit 50 Megapixeln und einer Blende von ƒ/1.9 aus. Zusätzlich bekommt ihr noch eine Ultraweitwinkelkamera mit 8 Megapixeln. Für Selfies stehen euch 32 Megapixel zur Verfügung.

Überflüssige Veröffentlichung?

Das Huawei Nova Flip erscheint erstmal nur in China. Die günstigste Variante mit 256 GB kostet umgerechnet ca. 680€. Die Variante mit 1 TB kostet dann schon ca. 830€. Für diese Preise muss Huawei einen guten Prozessor liefern. Ich frage mich wirklich, warum sie diese nicht gerade unwichtige Information aussparen. Das vergleichbare Nubia Flip ist in Deutschland jetzt schon günstiger als die Yuan-Preise in China. Falls das Gerät hierzulande erscheint, kommen noch zusätzliche Kosten obendrauf.

Wenn hier jetzt kein Top-Chipsatz drinsteckt, kann man sich die Veröffentlichung also auch direkt sparen. Oder der Preis muss gesenkt werden. Zumal die wichtigen Google-Apps auf den Huawei-Smartphones sowieso nur über Umwege installiert werden können. Das macht die Benutzung meiner Meinung nach einfach sehr unkomfortabel. Mit dem geleakten Kirin 9000er Chipsatz könnte sich das Blatt aber auch noch wenden. Je nach verbautem Modell könnte das Foldable dann ganz schön fix werden.

Süße Haustiere auf dem Außendisplay rechtfertigen erstmal allerdings keinen hohen Preis. Bunte Farben bekommen wir auch beim Samsung Galaxy Z Flip6. Die restlichen Spezifikationen lesen sich im Vergleich zu anderen Modellen bestenfalls durchschnittlich. Das große Geheimnis bleibt der Chipsatz. Meiner Meinung nach keine gute Marketingstrategie, diese Informationen erstmal zurückzuhalten, oder was meint ihr?