Huawei Watch Fit 3 Smartwatch mit langer Akkulaufzeit für 125,10€ + Extra-Armband
Die Huawei Watch Fit 3 Smartwatch bekommt ihr während der Black Week im „Style Set“ inklusive Nylon- und einem Silikonarmband für 125,10€ bei Huawei, wenn ihr den Gutscheincode ANOVFIT3EXKL10 benutzt.
- 10 Tage Laufzeit
- sehr präzises Sport-Tracking
- Bluetooth-Anrufe & Musikspeicher
- schnelle Navigation dank Krone
- 2 Armbänder
Huawei hat in Dubai zum Launch der neuen Smartwatches geladen, auch die Pura 70-Reihe haben wir vor Ort zu Gesicht bekommen. Genau so hoch wie der Burj Khalifa sind dabei aber auch die Erwartungen an die neue Huawei Watch Fit 3. Die Sportuhr behält im Test nicht nur für Sportler ihren Geheimtipp-Status – trotz neuem Design, höherem Preis und großer Konkurrenz. Für ihren Preis kann man kaum mehr erwarten.
- Huawei Watch Fit 3
- Huawei Watch Fit 3 (+ gratis Huawei FreeBuds SE 2)
- Huawei Watch Fit 3 Style Set mit Nylon- und Silikonarmband (insgesamt 2 Armbänder)
- bei Huawei für 125,10€ – Gutschein: ANOVFIT3EXKL10
Inhalt
Technische Daten der Huawei Watch Fit 3
Display | 1,82″ AMOLED, 480 x 408p, 347 ppi |
Farben mit Band | Fluorelastomer-Armband: Schwarz, Grün, Weiß, Pink Nylon-Armband: Grau Leder: Weiß |
Akku | 400 mAh, 10 Tage Laufzeit |
Konnektivität | Bluetooth 5.2, GPS, 2,4 GHz WiFi, NFC (nur Leder- & Nylon-Band, keine Bezahlung) |
Features | Schrittzähler, Schlafüberwachung, Pulsmesser, Wecker, Push-Benachrichtigung, 100 Sportmodi, Animierte Workouts, Blutsauerstoffsättigungsmessung, Bluetooth-Telefonate, Offline-Musikspeicher, GPS, Emoji-Support, App-Download, AI Voice Assistant (nur mit EMUI Handys), Krone, NFC (nur Nylon & Lederarmband, keine Bezahlung) |
App-Kompatibilität | Huawei Health Android 4.4, iOS 9 |
Wasserresistenz | ATM 5 (Baden, Duschen, Schwimmen) |
Abmessungen | Band | Gewicht | 35,13 x 29,86 x 9,9 mm | 20 mm | 26 g (ohne Band) |
Veröffentlichung | 07.05.2024 |
UVP | 159€ (Schwarz, Weiß, Pink, Grün, Grau) / 179€ (Weiß mit Lederarmband) |
Der Erfolg der Huawei Watch Fit-Reihe
Kurz zur Einordnung: Als sich die Welt durch die ersten Lockdowns quälte, brachte Huawei mit der Huawei Watch Fit eine neue Smartwatch-Reihe auf dem Markt. Ein guter Zeitpunkt, schließlich durfte man weiterhin draußen Sport machen und auch ich fing dadurch mit dem Joggen an. Aber es war auch ein gutes Konzept: Das Band-Design der günstigeren Fitness-Tracker kombiniert mit präzisem Tracking und Smartwatch-Funktion. Dem folgte die noch bessere Huawei Watch Fit 2 und eine Huawei Watch Fit Special Version.
Huaweis Apple Watch
Mit der Huawei Watch Fit 3 setzt man ähnlich wie bei der Pura 70-Reihe den Rotstift an und verabschiedet sich vom Band-Design. Damit möchte man sich wohl klarer vom Huawei Band 9 distanzieren – der Preisunterschied liegt jetzt bei saftigen 100€.
Man könnte sagen, dass die Fit-Reihe nun fast quadratisch geworden ist, mit 35,13 x 29,86 mm Abmessungen bei einem Gewicht von 26g ohne Armband. Fitter und schlanker ist die Uhr ebenfalls geworden, nur noch 9,9 mm in der Dicke unterbieten die 1 cm Grenze knapp. Das ist halb so dick wie der Vorgänger, obwohl der Akku vergrößert wurde. Die Uhr zeigt klare Kante, nur die Ecken sind leicht gewölbt. Hingucker ist nun die Krone oberhalb der Funktionstaste, die bei unserem weißen Testgerät einen roten Akzent setzt. Ein cooles Detail ist, dass der Produktname auf der Krone eingraviert ist.
Man könnte aber auch sagen: Die Huawei Watch Fit 3 sieht nun aus wie eine Apple Watch. Das ist nicht mal Kritik und Huawei mag das wohl nicht gerne hören, die Gemeinsamkeiten sind aber nicht abzustreiten. Klar, die Fit 3 ist etwas schlanker und das Glas nicht so stark abgerundet, was hier aber zu etwas dickeren Bildschirmrändern führt. Trotzdem: Die erste Assoziation ist die beliebteste Smartwatch der Welt. Wie auch diese gibt es die Fit 3 in vielen Farben: Schwarz, Weiß, Grün, Rosa mit Fluorelastomerband sowie Grau mit Nylon-Armband (mein Favorit) und Weiß mit Lederarmband.
Wie ist die Huawei Watch Fit 3 verarbeitet?
Obwohl der Preis in eine andere Liga gestiegen ist, merkt man das nicht unbedingt an der Verarbeitung. Es gibt kein Keramikgehäuse oder Saphirglas, was in der Preisklasse aber nur selten der Fall ist. Das Uhrengehäuse besteht zum Großteil aus Metall, der Boden aber aus Kunststoff. Der Bildschirm ist bisher kratzerlos, hatte aber auch noch keine Begegnung mit einer spitzen Ecke oder dem Boden.
Deutlich besser ist das Verschlusssystem, welches direkt an der Uhr sitzt. Das Band lässt sich durch Knöpfe an der Unterseite lösen, was bei den Vorgängern viel zu schwer war und einen spitzen Gegenstand voraussetzte. Der Bändertausch ist nun problemlos. Gleiches gilt für den Armbandverschluss, da Huawei bei der klassischen Dornschließe bleibt – legitim. Die Uhr ist nach der ATM 5 Klassifikation gegen Wasser geschützt. Schwimmen & Duschen sind kein Problem, Tauchen und Salzwasser generell solltet ihr vermeiden.
Der Tragekomfort ist für mein Empfinden sehr gut. Das geringe Gewicht und die große Aufliegefläche auf der Haut erzeugen kaum Druck, ich musste mich schon mehrmals vergewissern ob ich die Uhr gerade trage. Mit meinen für Männer schlanken Handgelenken nutze ich das fünfte von insgesamt 18 Löchern (ironischerweise gibt es keinen Golfmodus), woran man merkt, dass die Uhr für Männer und Frauen gedacht ist.
Meine Meinung: Ich finde das Redesign gelungen! Klar, ich mag auch das Apple Watch-Design, aber gerade für Benachrichtigungen finde ich das quadratische Display praktischer. Dazu der sehr hohe Tragekomfort mit genügend Anpassung, privat würde ich aber auf ein Nylon-Armband umrüsten. Trotz höherem Preis spielt sie aber noch nicht in einer Liga mit einer Watch 4 Pro, die zum Beispiel mit der Edelstahl-Verarbeitung noch eher wie eine Luxus-Armbanduhr aussieht.
So scharf ist das Display der Fitness-Uhr
Statt 1,74″ bekommt man nun 1,82″ in der Displaydiagonale, womit die Uhr ebenfalls in Apple Watch Territorium vordringt. Die Auflösung schraubt Huawei auf 480 x 408 Pixel hoch, was in 347 Pixel pro Zoll resultiert, ein überdurchschnittlich guter Wert. Es handelt sich um ein AMOLED-Display mit satten Farben und starkem Kontrast. Dadurch ist ein Always-On Display möglich, welches die Laufzeit allerdings halbiert. Das folgt dabei dem Watchface.
Stark ist zudem die Helligkeit, die mit 1.500 nits nicht so hoch wie bei dem Apple Vorbild ist, aber selbst für starke Sonneneinstrahlung mehr als ausreicht. Das konnten wir bei über 30 Grad in Dubai gut austesten. Die Helligkeit passt die Uhr dabei automatisch an. Abgesehen davon hat man aber relativ wenig Einstellungen für das Display, zumindest eine tap to wake-Funktion wäre wünschenswert gewesen. Der Bildschirm kann aber, zum Beispiel beim Duschen, gesperrt werden.
Watchfaces auf der Huawei Watch Fit 3
10 Watchfaces sind vorinstalliert, die meisten sind dabei anpassbar. Das sogar oft in Farbe bzw. Stil und in Funktion, so dass man relativ frei belegen kann, was man immer sichtbar auf der Uhr haben möchte. Zu kritisieren ist, dass nicht jede App Live-Daten bietet. Die Verknüpfung für die Aktivitätsübersicht, also die Bewegungsringe, ist also immer das Icon und zeigt nicht den tatsächlichen Fortschritt des Tages an. Das erfordert eben einen zusätzlichen Klick.
Über die Huawei Health-App stehen wie gewohnt noch viele weitere Watchfaces zum Download bereit. Zu empfehlen ist hier das Zeitillusions-Watchface mit cooler Animation beim Scrollen der Krone.
Watch Fit 3 krönt sich selbst
Schaut man sich die Chronologie der Smartwatches der letzten Jahre an, scheint die Krone wie auch bei der Apple Watch ein Premium-Stempel zu sein. Günstigere Uhren mit Krone gibt es kaum, trotzdem hat mir die Umsetzung bei der Amazfit GT3 Pro zum Beispiel nicht gefallen. Die Watch Fit 3 ist da zum Glück anders, schließlich gibt sie taktiles, haptisches Feedback und dreht sich angenehm. Man kann das Vibrationsfeedback aber auch deaktivieren. Sie funktioniert überall wo ihr scrollen könnt und fungiert auch als Menü- und Home-Taste, bei Doppelklick sogar als App-Switcher.
Darunter liegt die Funktionstaste, die sich frei mit einer App aus dem Menü (auch nachträglich installierten) belegen lässt. Standardmäßig liegt darauf die Trainingsfunktion. Hält man die Taste gedrückt, öffnet sich er AI Voice Assistant von Huawei. Der Großteil der Bedienung erfolgt aber über den Touchscreen. Vom Watchface aus kann man nach unten zu den Schnelleinstellungen (nicht anpassbar) wischen, nach oben öffnen sich die Benachrichtigungen. Ein Wisch nach rechts zeigt eine Übersicht von Voice Assistant, Wetter und Medienplayer.
Wischt man nach links, öffnen sich die Favoriten und hier kann man sich austoben. Insgesamt 19 kleine Dashboards gibt es hier, die z.B. Übersicht über eure Aktivitätsaufzeichnung, Herzfrequenz oder euren Schlaf liefern. Dazu gibt es zum Beispiel auch Lifestyle-Favoriten, die zwar einem Layout folgen, wo ihr aber fast alle Daten oder Apps anpassen könnt. So kann man sich z.B. auf einen Blick den aktuellen Puls-, SpO2-, Stress- und Schlafwert anzeigen lassen, vorausgesetzt die permanente Messung ist aktiviert. Das alles geht auf der Uhr selbst, dafür ist die App nicht erforderlich.
Guter Funktionsumfang für so eine Smartwatch
Die Huawei Watch Fit 3 arbeitet mit dem Harmony OS 4.2 Betriebssystem. Das heißt also, dass es sich um kein offenes OS wie z.B. WearOS oder WatchOS handelt. Dieses eher eingeschränkte Betriebssystem kommt mit über 20 vorinstallierten Anwendungen, von denen fast die Hälfte Fitness-Apps sind. Die Fit 3 ermöglicht aber auch nachträgliche App-Downloads über die Health-App, die Auswahl ist dabei aber deutlich limitierter als in einem App-Store.
Zu den zu installierenden Apps zählt zum Beispiel das kurzweilige Surfing Joe á la Flappy Bird (like, wers noch kennt). Mit CameraOpus lässt sich die Uhr auch als Fernauslöser für die Kamera nutzen, was man auch nativ erwarten könnte, und mit Navigation soll man die Navigation auf seinem Smartphone anzeigen können. In beiden Fällen setzt das aber voraus, dass ihr die jeweilige App auch auf eurem Smartphone installiert habt. Hoffentlich folgen da noch weitere Apps.
Standard-Apps umfassen hier zum Beispiel den Kalender, die Wettervorhersage, Uhrenfunktionen wie ein Timer, die Handy-Suche oder die in manchen Situationen überraschend nützliche Taschenlampe. Praktisch ist, dass man über den App-Switcher (Doppelklick auf die Krone) Apps auch beenden kann, um den Zwischenspeicher aufzuräumen. Das war während meines Testzeitraums allerdings nicht notwendig. Die Performance der Huawei Watch Fit 3 ist dabei gut genug, eine Apple Watch Series 8 ist aber spürbar schneller.
Telefonieren mit der Huawei Watch Fit
Die Huawei Watch Fit 3 ermöglicht Bluetooth-Telefonate, dafür ist aber eine aktive Bluetooth-Verbindung zum Smartphone erforderlich. Sie integriert Mikrofon und Lautsprecher, so dass ihr Anrufe entgegen oder ablehnen könnt. Alternativ könnt ihr auch eine Schnellantwort wie „Rufe gleich zurück“ abschicken und den Anruf ablehnen. Die Sprachqualität ist befriedigend, man sollte die Uhr aber möglichst nahe Richtung Gesicht halten.
Benachrichtigungen mit Emoji-Support
Ist die Bluetooth-Verbindung zum Smartphone aktiv, kann die Watch Fit 3 alle eingehenden Push-Benachrichtigungen spiegeln. Ihr könnt in der Health-App natürlich auswählen, von welchen Apps ihr Nachrichten erhalten wollt. Voraussetzung ist, dass diese auch auf dem Handy eingehen. Dabei werden Emojis unterstützt und ihr könnt mit vordefinierten Schnellantworten oder Emojis darauf antworten – immerhin.
AI Voice Assistant
Huawei hat auch einen eigenen AI Sprachassistent namens AI Voice im Angebot, der allerdings nur mit Smartphones mit EMUI 10.4 (nur Huawei-Smartphones) an Bord funktioniert. Das konnten wir leider nicht testen. Amazon Alexa wäre hier natürlich der offenere Standard, den man auch bei dem günstigeren Xiaomi Smart Band 8 Pro schon bekommt und sehr praktisch ist.
Offline-Musikspeicher
Wer gerne nur mit Smartwatch und ohne Smartphone Sport macht, freut sich über den Offline-Musikspeicher. Die kann theoretisch auch über den Lautsprecher abgespielt werden, es empfiehlt sich aber Bluetooth-Kopfhörer wie Huaweis FreeClip zu verbinden. Die lokalen Dateien lassen sich leicht über die Health-App auf den Speicher der Uhr hochladen. Das Problem ist: Ihr braucht mp3-Dateien – Streaming ist nicht möglich. Alternativ kann sie natürlich auch einfach als Musiksteuerung für euer Spotify-Streaming auf dem Smartphone genutzt werden.
Fitnessfunktionen im Test: Diese Uhr ist für Sportler
Auch wenn Huaweis Pressemitteilung vorgibt, dass FIT für „Fasion – Innovation – Thinness“ steht, steht Fit bei der Uhr für Fitness. Und die Uhr ist nur interessant für euch, wenn ihr euch für regelmäßiges Gesundheits- und Sporttracking interessiert, ansonsten tut es auch ein günstigeres Band. Denn Fitness kann sie! Dabei misst sie mit dem HUAWEI TruSeen 5.5 PPG Herzfreqeunzsensor euren Puls, Blutsauerstoffsättigung und den Stress.
Ich habe mittlerweile bestimmt zwischen 30 und 50 Smartwatches getestet und für mich kristallisieren sich in puncto Health-Tracking drei Favoriten raus: Apple, Whoop und eben Huawei. Im Gegensatz zu der Konkurrenz schafft es Huawei noch nicht komplett, die Daten übersichtlich zu präsentieren. Apple macht das sogar zu wenig, aber es ist übersichtlich und Whoop macht es meiner Meinung nach am besten, wobei sie einen stringenten Weg des Health-Trackings verfolgen.
Die Huawei Watch Fit 3 misst meine Fitness und Aktivität in den Apps Training, Trainingsaufzeichnungen, Trainingsstatus, Aktivitätsaufzeichnungen, Stay Fit und in den Health Kleeblättern. Die Kleeblätter erschließen sich mir nicht ganz und ich hab die App im Testzeitraum nicht genutzt.
Aktivitätsaufzeichnungen: Gelungene Apple Kopie
Die tägliche Aktivität stellt Huawei in den Aktivitätsaufzeichnungen in drei Ringen dar: Bewegung, Trainieren und Stehen. Auch hier muss die Apple Watch als Vergleich herangezogen werden, denn das ist 1:1 genauso gelöst. Wieder: das ist keine Kritik – lieber gut inspirieren lassen, als eine schlechte eigene Lösung (wie die Health-Kleeblätter). Hier könnt ihr auch eure Tagesdistanz und Schritte nachvollziehen.
Wenn ihr möchtet, könnt ihr auch hier Erinnerungen aktivieren, was ich empfehlen würde. Das ist die Gamification der täglichen Bewegung, macht daraus also ein Spiel. Mit Erinnerungen und konkreten Vorschlägen eine Trainingseinheit zu starten soll man so zu dem selbst festgelegten Tagesziel kommen. Mich motiviert das und darau hat sich eine kleine „Sucht“ entwickelt. Ein Tag ohne die Ringe geschlossen zu haben, ist ein schlechter Tag. Immerhin wird man mit einer netten Animation belohnt – ach wie leicht das Gehirn doch auszutricksen ist.
Über 100 Sportmodi inkl. Joggen
Die Huawei Watch Fit 3 bietet um die 100 Sportmodi, neu dazugekommen sind zum Beispiel Padel oder Football. Ich gehe privat eigentlich nur Joggen und gelegentlich Padeln, daher freu ich mich über dieses Neuzugang. Beim Joggen hat man die Wahl zwischen Joggen (draußen), Joggen (draußen/drinnen auf einer 400 m Bahn), Joggen (Indoor, Laufband) und Laufkursen.
Beim Joggen selbst habt ihr einige Einstellungsmöglichkeiten. So sind Ziele bzw. Erinnerungen einstellbar, so dass die Uhr euch bei einem bestimmten Herzfrequenz warnt oder wenn ihr x km erreicht habt. Die Daten werden übersichtlich dargestellt und ihr könnt auch auf den Musikplayer zugreifen. Alternativ gibt es auch ein Metronom, welches dabei helfen soll den Rhythmus zu halten. Alternativ kann man einen von dreizehn Laufkursen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden wählen. Ich hab zum Beispiel einen MAF180 Lauf gemacht, bei dem ich eine Herzfrequenz von 180 – meinem Alter halten sollte.
Was mir besonders gut gefällt, ist die neue Darstellung im UI. Der Hintergrund der Benutzeroberfläche wird passend zum aktiven Herzfrequenzbereich (Grün, Gelb oder Rot) eingefärbt. So sieht man auf einen Blick und sogar aus dem peripheren Blickwinkel, ob man gerade im grünen Bereich ist oder besser eine Pause einlegen sollte.
So gut ist das GPS der Huawei Watch Fit 3
Für Sport integriert der Hersteller GPS, leider aber nur ein Single-Antenne und kein Dual-Band. Trotzdem ist die GPS Qualität sehr gut. Der Fix, also die initiale Positionsbestimmung, dauert meistens so fünf Sekunden und ist damit schnell genug.
Die Abweichung von dem Weg sind in der Health-App nachzuvollziehen und zu 80 bis 90% ist es genau. Auf eine Strecke von 8 km gab es eine Abweichung von 110 m zur Apple Watch Series 8, was an der deaktivierten Auto-Pause liegen könnte. Die Benachrichtigung über den ersten gelaufenen Kilometer kam dabei komplett synchron, die Herzfrequenzwerte sind ebenfalls fast identisch. Ein Barometer für das Messen von Höhen beim Laufen oder Wandern fehlt aber leider.
Trainingsstatus
Die sinnvolle Darstellung des grünen Bereichs gibt es auch im Trainingsstatus, welches das Paradebeispiel ist, wie die Datenaggregierung einer Smartwatch aussehen sollte. Hier bekomme ich einen Einblick in meine Laufleistung, Belastung und Regeneration, ähnlich wie bei Whoop. So kann ich einmal durchscrollen und bin über meine aktuelle Fitness im Bilde. Dabei rechnet die Uhr sogar hoch, wie lange ich mit meiner aktuellen Leistung für einen Halbmarathon oder Marathon bräuchte. 5 Stunden übrigens – uff.
Schlaftracking
Um die Erholung zu messen, muss auch der Schlaf gemessen werden. Auch das macht die Huawei Watch Fit 3 sehr präzise. Ich bekomm auf einen Blick die Schlafzeit der letzten Nacht, eine Bewertung in Form von Sternen und eines Schlafwerts und die Einteilung in die verschiedenen Schlafphasen. Im Vergleich zur Apple Watch sind auch diese Daten in puncto Einschlaf- und Aufwachzeit, sowie Gesamtschlafdauer und REM-Phase sehr ähnlich. Nur von der Kern- bzw. Leichtschlafphase scheinen die Uhren eine unterschiedliche Vorstellung zu haben.
Stay Fit: Sinnvoller Kalorientracker oder frustrierend?
Und dann wäre da noch Stay Fit. Schon mit der Huawei Watch GT 4 eingeführt, hat dieser Kalorien- und Aktivitätstracker erst etwas Kritik von mir erfahren. Ich tu mich etwas schwer Diättipps von einer Uhr anzunehmen und würde auch hier kritisieren, dass die Zielvorgabe „Gewicht zunehmen“ fehlt. Trotzdem kann so eine App durchaus helfen abzunehmen, zumal man hier einige Einstellungsmöglichkeiten hat.
Das Ziel heißt „Kaloriendefizit„, wenn man sich für das Abnehmen entscheidet. Ihr könnt selber das Tempo und Ziel wählen, müsst eure aktuellen Daten eingeben und die Uhr errechnet euch ein tägliches Kaloriendefizitziel. Dafür kann die Uhr eure Aktivität und damit den Kalorienverbrauch errechnen, für die Kalorienaufnahme, also das Tracking von eurem Essen, seid ihr selbst verantwortlich. Dafür hat die Health-App eine Lebensmitteldatenbank + Scanner integriert, die bei meinen Tests zuverlässig funktioniert hat. Menge eingeben und sich dann am besten von der Uhr erinnern lassen, euer Essen zu tracken.
Die Uhr gibt selber an mehreren Stellen den Hinweis, dass sie kein medizinisches Produkt ist. Wer hier leichte Ziele verfolgt, kann hier sicherlich auch Erfolge feiern. Aus eigener Erfahrung würde ich sagen, dass es sicherlich ratsam sein kann bei hochgesteckten Zielen lieber Rat bei Profis zu suchen und ein geführtes Training mit Ernährungsplan zu machen, sonst kann sowas auch schnell demotivierend sein.
10 Tage Akkulaufzeit trotz größerem Akku
Wie Eingangs gesagt, überrascht die Uhr mit dünnerem Profil aber deutlich größerem Akku. Statt 290 mAh wie im Vorgänger, misst der Akku der Huawei Watch Fit 3 nun sogar 400 mAh. Trotzdem bleibt die angegebene Laufzeit von zehn Tagen identisch. Die versprochene Laufzeit kann ich im Test in etwa bestätigen, worauf das stark vom eigenen Nutzungsverhalten abhängt.
Mit gut 65% zum Start bin ich in etwa 6 Tage ausgekommen, so dass ihr circa 10 bis 15% Akku pro Tag verbraucht. Bei GPS-Nutzung oder aktivem Always On Display verkürzt sich die Laufzeit entsprechend. Gar nicht wie 159€ UVP wirkt das mitgelieferte 2 Pin Magnetladekabel. Ja, es erfüllt seinen Zweck und ja die Uhr lädt in gut einer Stunde auf, aber es wird Zeit, dass kabelloses Laden sich auch als Standard für Smartwatches durchsetzt. Schließlich ist das ein weiteres Kabel, was man bei einer Reise nicht vergessen darf.
Fazit: Huawei Watch Fit 3 kaufen?
Ich bin großer Fan der Huawei Watch Fit-Reihe und die Watch Fit 3 ist bisher die beste Uhr der Reihe. Und das obwohl man mit dem Design bricht, welches die Uhr unter anderem so beliebt gemacht hat. Mir ist es recht, so sieht die Uhr eher nach ihrem 159€ Preisschild aus.
Für den Preis bekommt ihr eine sehr schicke Smartwatch mit hellem Display, guter Verarbeitung, sehr präzisem Sport-Tracking, durchdachter Software, Bluetooth-Anrufen, Offline-Musikspeicher, Emoji-Support bei Benachrichtigungen, einem Sprachassistenten (nur mit Huawei-Smartphones) und zehn Tagen Akkulaufzeit. Kritisieren muss man das fehlende Barometer, NFC Bezahlung, Körpertemperatursensor und dann vielleicht noch das billige Ladekabel. Da das alles, bis auf kontaktloses Bezahlen vielleicht, relativ kleine Kritikpunkte sind, ist klar, dass es sich bei der Fit 3 um eine sehr gute Sport-Smartwatch handelt, die einem helfen kann einen aktiveren Lebensstil zu führen.
Ihr wollt einfach nur einen Fitness-Tracker, mit dem ihr ab und zu mal Sport aufzeichnen wollt? Dann reicht auch ein Xiaomi Smart Band 8 Pro, welches überraschend gutes GPS hat, wo die Datenaufbereitung und das UI aber längst nicht so durchdacht sind und das Display und die Verarbeitung auf geringerem Niveau sind. Dafür ist es 100€ günstiger. Ihr wollt zuverlässiges Fitness- und Gesundheitstracking, ab und zu telefonieren können und eine schicke Uhr? Dann ist die Huawei Watch Fit 3 genau richtig. Oder wollt ihr eine runde Uhr mit gleich gutem Tracking, etwas schickerer Verarbeitung und besserer Laufzeit? Dann werft einen Blick auf die Huawei Watch GT 4. Die Fit 3 ist für ihre Nische zwar vielleicht 20 bis 30€ zu teuer, dafür aber fast perfekt.
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