Huawei Watch GT 3 46mm Smartwatch für 141€: Die Krone sitzt!
Die Huawei Watch GT 3 ist unsere Smartwatch-Empfehlung für unter 200€! Aktuell bekommt ihr die 46 mm Version mit Active-Silikonarmband schon für 140,94€ bei OTTO.
Die Huawei Watch GT 3 ist der Nachfolger der sehr beliebten Huawei Watch GT 2 und GT 2 Pro. Im Vergleich zur Huaweis „vollwertigen“ Smartwatch, der Watch 3, verzichtet man bei der GT 3 auf einige smarte Features, kommt dafür aber wieder auf eine Akkulaufzeit von bis zu 14 bzw. 7 Tagen (42mm). Dazu gibt es verbessertes Gesundheitstracking dank besserer Sensoren, ein Display-Upgrade und endlich die Möglichkeit, auf Nachrichten zu antworten. Ob man sich mit der neuen Krone auch auf den Thron setzen darf, erfahrt ihr im Test der Watch GT 3.
- Huawei Watch GT 3 (46 mm)
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Huawei Watch GT 3 46 mm | Huawei Watch GT 3 42 mm | |
Display | 1,43″ AMOLED, 466 x 466p, 326 ppi | 1,32″ AMOLED, 466 x 466 p, 352 ppi |
Editionen (Armband) | Active (Silikon), Classic (Leder), Elite (Edelstahl) | Active (Silikon), Elegant (Leder), Elegant (Milanaise) |
Akku | 455 mAh, 8 – 14 Tage Laufzeit | 292 mAh, 4 – 7 Tage Laufzeit |
Konnektivität | Bluetooth 5.2, GPS / Beidou / GLONASS / Galileo / QZSS | Bluetooth 5.2, GPS / Beidou / GLONASS / Galileo / QZSS |
Speicher | 4 GB Speicher | 4 GB Speicher |
Features | Musikspeicher & -steuerung, Bluetooth-Telefonate, Schrittzähler, Schlafüberwachung, Pulsmesser, Wecker, Push-Benachrichtigung, über 100 Sportmodi, drehbare Krone | Musikspeicher & -steuerung, Bluetooth-Telefonate, Schrittzähler, Schlafüberwachung, Pulsmesser, Wecker, Push-Benachrichtigung, über 100 Sportmodi, drehbare Krone |
Sensoren | Beschleunigungssensor, Gyroskopsensor, Geomagnetischer Sensor, Optischer Herzfrequenzsensor, Luftdrucksensor, Temperatursensor | Beschleunigungssensor, Gyroskopsensor, Geomagnetischer Sensor, Optischer Herzfrequenzsensor, Luftdrucksensor, Temperatursensor |
App-Kompatibilität | Huawei Health Android 6, iOS 9 | Huawei Health Android 6, iOS 9 |
Wasserresistenz | ATM 5 (Baden, Duschen, Schwimmen) | ATM 5 (Baden, Duschen, Schwimmen) |
Abmessungen | Band | Umfang | Gewicht | 45,9 x 45,9 x 11 mm | 22 mm | 140-210 mm | 42,6 g | 42,3 x 42,3 x 10,2 mm | 20 mm | 130-190 mm | 35 g |
Inhalt
Huawei Watch GT 3 mit zwei Versionen (46 mm & 42 mm)
Wie schon bei der GT 2 gibt es auch bei der GT 3 wieder zwei Hauptversionen: die große 46 mm und die kleinere 42 mm Variante. Innerhalb dieser Größen hat man dann jeweils drei Editionen zur Auswahl. Bei der großen GT 3 46 mm sind das folgende:
- Active Edition – 249€: Schwarzes Gehäuse mit schwarzem Fluoroelastomerarmband
- Classic Edition – 269€: Silbernes Gehäuse mit braunem Lederarmband
- Elite Edition – 329€: Silbernes Gehäuse mit silbernem Edelstahlarmband
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Die kleinere Watch GT 3 42 mm fällt wie immer etwas günstiger aus:
- Active Edition – 229€: Schwarzes Gehäuse mit schwarzem Fluoroelastomerarmband
- Elegant Edition – 249€: Goldenes Gehäuse mit weißem Lederarmband
- Elegant Edition – 299€: Goldenes Gehäuse mit goldenem Milanaise-Armband
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Funktionell sind die beiden Größen diesmal gleich ausgestattet. Beide haben einen Lautsprecher, ein Mikrofon und Speicherplatz für Musik und ein paar Apps. Dass das Gehäuse, das Display und der Akku unterschiedlich groß ausfallen, versteht sich von selbst. Beim Akku spricht Huawei von 8 bis 14 Tagen bei der 46 mm Variante und von 4 bis 7 Tagen bei der 42 mm Version. Letzter Unterschied ist dann noch die Breite des Armbands, die bei 22 mm (46mm) bzw. 20 mm (42mm) liegt.
Design & Verarbeitung: Die Krone sitzt
Schön ist, dass wieder alle Varianten ein Edelstahl-Gehäuse vorweisen können. Die Rückseite besteht dann außen aus Kunststoff, nur in der Mitte sitzt eine gewölbte Saphirglaslinse über dem neuen Herzfrequenz-Modul „TruSeen 5+“. Das besteht jetzt aus acht Foto Fotodioden und zwei LEDs, beim Vorgänger waren es nur vier Fotodioden.
Das generelle Design erinnert sehr stark an die GT 2-Vorgänger, was in meinen Augen aber etwas Gutes ist.
Neu sind allerdings die Tasten. Die obere ist jetzt nämlich eine drehbare Krone samt Vibrationsfeedback, welche auch zur Systemnavigation genutzt werden kann. Die kennen wir schon von der Huawei Watch 3, genauso wie den eingravierten Schriftzug, der hier „HUAWEI WATCH GT“ lautet.
Die Taste darunter ist nun recht flach und etwas breiter als noch bei der GT 2 und erinnert somit ebenfalls an die Watch 3. Das Edelstahlgehäuse ist bei unserer schwarzen Version eher matt gehalten und dabei dezent gebürstet.
Das Displayglas ist zum Rand hin wieder „abgeknickt“, sodass das Display etwas aus dem Gehäuse herausragt. So kennen wir das schon von der GT 2 und es hat dort wie auch hier bisher nicht zu einer erhöhten Kratzer-Anfälligkeit geführt. Die Striche und Minutenzahlen auf der Lünette sind wieder ins Glas eingraviert, werden also nicht einfach abblättern oder über Zeit abgerieben. Gerade in Kombination mit einem analogen Watchface sieht die GT 3 echt schick aus.
Das bei unserer Version mitgelieferte schwarze Fluorelastomer-Armband ist das Gleiche wie schon bei der GT 2 und gefällt mir dementsprechend wieder gut. Die zwei Schlaufen erfüllen ihren Zweck und die metallene Dornschließe hält gut. Wer den Look der Uhr ab und zu mal ändern möchte, kann einfach ein beliebiges 22 mm Armband kaufen und anbringen.
Wie immer bei der GT-Reihe, ist auch die GT 3 gegen eindringendes Wasser geschützt. Dank Schutz bis zu einem Wasserdruck von 5 ATM kann man mit der Uhr duschen, baden und schwimmen. Tauchen, Wasserski fahren oder mit der Uhr saunen sollte man allerdings besser vermeiden.
Display: Scharf, schnell & hell
Das Display misst im Durchmesser 1,43″ bei der großen und 1,32 Zoll bei der kleinen GT 3. Damit fällt es 3% bzw. 10% größer aus als bei den Vorgängern. Da das Gehäuse bei der großen Uhr gar nicht und bei der kleinen nur um 2% anwächst, hat man bei der GT 3 also eine bessere Screen-to-Body-Ratio. Dazu kommt noch die höhere Auflösung von 466 x 466 Pixeln, was zu einer Pixeldichte von 326 PPI (46 mm) und überdurchschnittlich scharfen 352 PPI bei der 42 mm Variante führt.
Die Bildwiederholrate des Displays liegt bei 60 Hz, was für eine flüssige Darstellung und Bedienung sorgt. Hier und da hat man die Software auch um ein paar schöne Animationen ergänzt. Ebenfalls verbessert wurde die maximale Helligkeit, die jetzt bei 1.000 nits liegt. Ich habe für die Helligkeitsregelung wie immer auf die „Auto-Helligkeit“ vertraut und wurde nicht enttäuscht. Alternativ kann man sie manuell und stufenlos einstellen.
An Watchfaces stehen einem zu Beginn 13 Stück direkt auf der Uhr zur Verfügung. Man kann natürlich auch ein eigenes Foto als Hintergrund festlegen. Das macht man über die Huawei Health App, in der man hunderte weitere kostenlose Watchfaces betrachten und installieren kann. Benutzt man ein Android-Smartphone, kann man auch Watchfaces kaufen. Die Preise liegen hier bei 0,24€ bis 4,99€, die Watchfaces können aber vor dem Kauf fünf Minuten lang kostenlos getestet werden.
Das Always-on-Display wurde ein wenig verbessert. Unter „Watchface & Startbildschirm“ kann man auf der Uhr das AOD aktivieren und einstellen, ob beim Anheben weiterhin das AoD angezeigt wird oder man die Uhr komplett „aktivieren“ möchte. Viele Watchfaces haben auch ein passendes AoD-Watchface integriert, welches dann angezeigt wird.
Sollte das nicht der Fall sein, kann man eins von sechs Standard-AoD-Watchfaces als Ersatz einstellen. Leider ignoriert das Always-On-Display immer noch den „Nicht stören“-Modus, sodass ich es nachts manuell deaktivieren musste, da mich das Licht und das „Aktivieren-beim-Anheben“ sonst beim Schlafen stört.
Mir als Tester kommt die Beschreibung des Displays doch sehr bekannt vor, was daran liegt, dass die Huawei Watch 3 für 329€ das exakt gleiche Display benutzt. Und wie schon bei der Watch 3 kann ich Huawei auch hier nur ein tadelloses Display beurkunden. Wenn jetzt noch der Bug mit dem AoD gefixt wird, bin ich komplett zufrieden.
Bedienung der Watch GT 3
Wer schon einmal eine Huawei- oder auch Amazfit-Uhr genutzt hat, wird sich bei der GT 3 sehr schnell zurechtfinden. Neu ist eigentlich nur die Krone, mit der man jetzt in Apps und durch App-Listen scrollen kann. Auch bei Workouts kann man so zwischen den einzelnen Datenseiten wechseln. Dabei bekommt man ein Vibrationsfeedback am Handgelenk, welches deutlich präziser ausfällt als bei der Amazift GTR 3 Pro, die ich zuletzt getestet habe. Wer keine Vibration dabei möchte, kann diese in den Einstellungen auf der Uhr deaktivieren.
Ebenfalls neu für die GT-Reihe ist das App-Raster, welches standardmäßig aktiviert ist. Diese, von der Apple Watch „inspirierte“, App-Übersicht kennen wir schon von der Huawei Watch 3. Die einzelnen Apps kann man durch langes drücken auf das Icon auch im Raster verschieben, sodass die meistgenutzten direkt in der Mitte zu finden sind. Mit der Krone kann man aus dem Raster raus und reinzoomen. Wem diese Übersicht nicht zusagt, wechselt in den Einstellungen wieder auf die klassische Liste.
Die sonstige Navigation bleibt wie gehabt. Zur App-Liste oder -Raster gelangt man durchs Drücken der Krone. Ist man in einer App oder nicht auf dem Watchface fungiert sie als Home-Taste sowie Einschalter für das Display und bei langen Drücken auch als Power-Button für die ganze Uhr. Die untere Taste ist wie immer frei mit einer App belegbar.
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Oberhalb des Ziffernblatts (Homescreen) befinden sich ein paar Schnelleinstellungen wie „Nicht stören“, Bildschirm (dauerhaft) ein (5/10/15/20 Min.), Telefon suchen, Wecker, Lautsprecher trocknen und Einstellungen. Außerdem sieht man hier noch den Verbindungs- sowie Akkustatus und das Datum.
Unterhalb des Homescreens sind dann alle Benachrichtigungen der Apps (z.B. WhatsApp, Skype, Telegram usw.) aufgelistet, für die man Benachrichtigungen auf der Uhr aktiviert hat. Links vom Homescreen ist der Huawei Assistant TODAY. Mehr als ein rudimentärer Sprachassistent, der nur mit Huawei-Smartphones funktioniert, das aktuelle Wetter, Musik und ein aktueller Timer bzw. Stoppuhr werden hier aber nicht angezeigt.
Rechts findet man die als Karten bezeichneten Widgets. Hier kann man bis zu sechs von 16 „Karten“ auswählen: Schlaf, Stress, Puls, Musik, Wetter, Mondphase, Aktivitätsringe, Barometer, Laufindex, Ruhepuls, Hauttemperatur, Anrufliste, Kontakte, Blutsauerstoffsättigung (SpO2), Kompass, Trainingspläne. Leider sind die wenigsten dieser Widgets „anklickbar“ und öffnen dann die ganze App. Gerade bei den Aktivitätsringen zum Tracking der täglichen Bewegung wäre eine Verknüpfung zur vollen Uhr-App doch sinnvoll.
Smarte Funktionen & Apps
Die zwei großen Neuerungen gegenüber der GT 2 sind die Möglichkeit, auf Nachrichten direkt von der Uhr aus antworten zu können und die AppGallery mit Dritthersteller-Apps. Vom Vorgänger schon bekannt sind Funktionen wieder der Musikspeicher für MP3-Dateien (nur für Android). Man hat ca. 2GB Speicher dafür frei, kann aber wie gesagt nur lokale Dateien vom Handy auf die Uhr übertragen und diese dann über den Lautsprecher der Uhr oder über Bluetooth verbundene Kopfhörer hören. Bei Apps wie Spotify, Amazon oder YouTube Music kann man die Uhr nur als Fernbedienung benutzen.
Ebenfalls wieder möglich ist die Bluetooth-Telefonie bei aktiver Verbindung zu Smartphone. Man kann in der Huawei Health App auch Favoriten-Kontakte festlegen und die dann direkt von der Uhr aus anrufen. Beim Kochen oder wenn das Handy zu weit weg liegt, ist das schonmal ganz praktisch.
Antworten auf Nachrichten von WhatsApp & Telegram
Dieses Feature wurde erst durch das neuste Update Ende Januar hinzugefügt. Es funktioniert auch nur in Verbindung mit Android-Smartphones und nur mit Nachrichten von WhatsApp, Facebook Messenger und Telegram. Man kann entweder mit einem von 80 Emojis oder einer vorformulierten Nachricht antworten. Diese fertigen Antworten kann man in der Huawei Health App unter dem Punkt „Schnelle Antworten“ selber sortieren, löschen und hinzufügen. Sie dürfen bis zu 36 Zeichen lang sein, also beispielsweise: „Ja ich habe China-Gadgets abonniert.“
Bis zu 15 solcher Schnellantworten kann man festlegen und das Ganze funktioniert wie erwartet. Eine wirklich sinnvolle und lang erwartete Funktion hat es damit endlich auf die Huawei Watch GT-Reihe geschafft. Ich würde mir noch ein paar mehr unterstützte Messenger wünschen, aber ein Anfang ist gemacht.
Was mich bei den 80 unterstützten Emojis aber stutzig macht, ist, dass man diese als Schnellantwort verschicken kann, sie aber nicht in eingehenden Nachrichten angezeigt werden. Dort werden sie weiterhin durch einen nichtssagenden * ersetzt. Da die Emojis ja bereits im System sind, hoffe ich hier auf das nächste Update.
35 Apps in der AppGallery
Ja, mehr Apps sind es wirklich noch nicht. Man ruft die AppGallery über die Huawei Health App auf und kann dort die Apps (de)installieren. Allerdings muss ich sagen, dass sich bei der App-Auswahl seit der ersten Verfügbarkeit des Features auf der GT 2 Pro nicht viel getan hat. Vor ca. einem Jahr waren bei der GT 2 Pro 16 Apps verfügbar, jetzt sind es eben 35. Somit sind in fast einem Jahr gerade einmal 19 Apps dazugekommen, was nicht die größte Hoffnung für die Zukunft macht. Ein kleiner Lichtblick ist, dass das Feature jetzt auf der normalen GT 3 verfügbar ist und nicht nur auf der teureren Pro-Version, was Entwicklern vielleicht ein bisschen mehr Motivation für die App-Entwicklung gibt.
Von den 35 Apps sind für mich persönlich nur ein bis zwei wirklich sinnvoll und das sind die Maps-Apps. Es gibt einmal Huaweis eigene Petal Maps und ein Companion für Google Maps. Letztere App kommt aber nicht von Google selbst, sondern von einem Dritthersteller. Beide Apps zeigen auf der Uhr aber nur die Richtungsanweisungen und keine Karte, das wäre für den Prozessor und die gerade einmal 32 MB Arbeitsspeicher wohl zu viel. Hier mal alle verfügbaren Apps in der Übersicht.
Die Huawei Watch GT 3 ist immer noch keine komplette Smartwatch, arbeitet sich aber immer weiter an diesen Status heran. Was weiterhin fehlt, ist eine Möglichkeit mit der Uhr zu bezahlen, Emoji-Support und deutlich mehr Apps. Man merkt aber, dass Huawei mit jeder neuen GT-Uhr einen kleinen Schritt in die richtige Richtung macht.
Alle standardmäßig auf der Uhr vorhandenen Apps sind: Training, Trainingsaufzeichnungen, Trainingsstatus, Herzfrequenz, SpO2, Hauttemperatur, Healthy Living, Aktivitätsaufzeichnungen, Schlaf, Stress, Atemübungen, Anrufliste, Kontakte, Musik, Barometer, Kompass, Notifications, Wetter, Stoppuhr, Timer, (smarter) Wecker, Taschenlampe, Telefon suchen und Einstellungen.
Alltagstracking
Wie schon von der GT 2 bekannt, kann man so ziemlich alle täglichen Gesundheitsdaten dauerhaft tracken lassen. Schlaf, Bewegung, Puls, Stress, Blutsauerstoffsättigung und neuerdings auch die Hauttemperatur kann die GT 3 überwachen. Beim Schlaf werden leichter, tiefer, REM-Schlaf und Wachphase aufgezeichnet. Zusätzlich wird auch die Atmungsqualität und der Puls während des Schlafs überwacht. Besonders genau sind dabei die Einschlaf- und Aufwachzeiten, die kaum zu früh oder spät sind.
Beim Pulstracking kann man zwischen intelligentem und Echtzeit-Tracking wählen. Der Modus „Intelligent“ passt die Messfrequenz an den aktuellen Aktivitätsstatus an. Sitzt man also am Schreibtisch, erfolgt die Messung nur alle paar Minuten, geht man aber spazieren, wird jede Minute gemessen. Das Pulstracking beim Workout erfolgt aber immer kontinuierlich. Auch Warnungen bei zu hohem oder niedrigen Puls kann man einstellen. Sowohl Puls- als auch Schritttracking sind, verglichen mit einer Garmin Venu 2 sehr genau.
Das Stresstracking ermittelt anhand der Herzvariabilität das aktuelle Stresslevel und es gibt auch Atemübungen, um Stress zu reduzieren. Die Blutsauerstoffsättigung (SpO2) wird rund um die Uhr und auch während Workouts gemessen. Allerdings erkennt die Uhr hier vergleichen mit einem Pulsoximeter gerne mal eine zu niedrigen Wert. Auch die neue Hauttemperaturmessung ist eher ein Gimmick und für mich kein wirklich sinnvoller Messwert.
Sinnvoller ist da eher die Erinnerung ans Bewegen, nachdem man eine Stunde gesessen hat und die neue Funktion „Healthy Living“. Dabei stehen die drei Ziele Aktivität, Schlaf und Stimmung im Fokus. Zu Beginn wählt man eins von fünf Zielen aus, gibt seine Daten ein und die jeweiligen Tagesziele werden berechnet. Ziele sind dann z.B. die Schrittzahl, tägliche Aktivitäten, Atemübungen, regelmäßiger und langer Schlaf, Wasser trinken und Lächeln. An all diese Aufgaben kann man erinnert werden und die Erfüllung füllt die drei Kleeblätter aus. Gerade das rechtzeitige Einschlafen und Trinken sind für mich persönlich sinnvolle Erinnerungen.
Sporttracking mit Dual-GPS
Neben dem Alltagstracking kann die GT 3 natürlich auch einige Sportarten tracken. Über 100 Sportarten werden insgesamt unterstützt und 19 davon sind Profi-Modi: Die 19 Profi-Modi sind: Laufen (In-/Outdoor), Gehen (In-/Outdoor), Radfahren (In-/Outdoor), Schwimmen (In-/Outdoor), Seilspringen, Bergsteigen, Wandern, Trailrunning, Skifahren, Snowboarden, Langlauf, Triathlon, Crosstrainer, Rudergerät und Freies Training. Die sechs fett markierten Sportarten werden, wenn gewünscht, automatisch erkannt. Die Geh-Erkennung ist allerdings nicht sehr sensibel und erkennt spazieren oftmals erst extrem spät.
Dazu gibt es wieder 17 in vier Level unterteilte Laufkurse, man kann eigene Laufkurse in der Health App erstellen und sich einen AI-Laufplan erstellen lassen. Grundlegend gibt es einen 3K, 5K, 10K sowie Halb-/Marathon und einen Basic-Plan. Man gibt zu Beginn wieder seine Daten, Lauferfahrung, Schnelligkeit, Ziel und potenzielle Trainingstage ein und dann wird ein Trainingsplan erstellt. Dieser ist auch auf der Uhr einsehbar und leitet einen durch die Workouts. Der Plan wird dann dynamisch anhand der gesammelten Laufdaten angepasst. Gerade für bis zu 10K Läufe ist so ein Plan sicherlich sinnvoll, für einen Halb-/Marathon hat man dann vermutlich einen eigenen Plan parat.
Ebenfalls neu ist, dass man jetzt Brustgurte, Geschwindigkeits-/Kadenzsensoren und Leistungsmesser per Bluetooth direkt mit der Uhr verbinden kann (Einstellungen > Bluetooth > Typ auswählen). Ist der Brustgurt mit der Uhr verbunden, kommen die Pulsdaten auch nicht mehr von der Uhr, sondern vom Gurt. Gerade für Intervalltraining, HIIT-Workouts und bei Krafttraining ist das genauere Pulstracking eines Brustgurts sinnvoll. Die beiden anderen Geräte sind vermutlich fürs Radfahren oder den Heimtrainer gedacht.
Das Tracking der Laufstrecke soll dank Dual-GNSS (L1 und L5 Dualband) und fünf unterstützten Satellitensystemen (GPS, Beidou, GLONASS, Galileo, QZSS) noch genauer sein. Der GPS-Fix benötigt aber weiterhin 5-10 Sekunden, was aber ein guter Wert ist. Das Tracking selber ist dann genau, allerdings nicht das Upgrade, das ich erhofft hatte. Die Abweichung zur Garmin beträgt weiterhin ca. 3%, was für mich als Hobbyläufer aber in Ordnung geht.
Auf der Uhr selber kann man für das Laufen Ziele, Erinnerungen, einen Pacemaker und die automatische Pause aktivieren. Des Weiteren lassen sich automatische Abschnitte nach Zeit oder Entfernung oder durch manuelles Drücken der unteren Taste aktivieren. Auch ein komplettes Intervalltraining beim Laufen oder Radfahren ist auf der Uhr einstellbar. Komplett mit Aufwärmen, Laufphasen, Pausen, Wiederholungen und einer Entspannungsphase am Ende.
Nach dem Laufen kann jetzt für zwei Minuten die Herzfrequenzerholung gemessen werden. Das ist ein Indikator für die Erholungsfähigkeit, aerobe Kapazität und den allgemeinen Fitnesszustand. Die ganzen gesammelten Daten bekommt man dann direkt auf der Uhr zu sehen, in der App ist das Ganze aber nochmal übersichtlicher.
Neben, Dauer, Kalorien, Tempo, Geschwindigkeit, Kadenz, Schrittlänge, Schritte, Puls werden auch Höhenmeter (Auf/Abstieg), die Trainingsbelastung, der VO2-Max-Wert und die Regenerationszeit berechnet.
Neu ist, dass man die gelaufene und aufgezeichnete Route jetzt direkt über die Health App als GPX oder KML-Datei exportieren und auch teilen kann. Auch TCX-Dateien für die gesammelten Fitnessdaten können exportiert werden. Gelaufene Routen können auch gespeichert und als Vorlage direkt von der Uhr gestartet werden. Ebenso kann man unter „Konto>Meine Route“ Routen von Komoot oder aus GPX-Dateien importieren. Komoot ist ein gutes Stichwort, denn unter „Konto>Datenschutzverwaltung>Datenfreigabe“ ist Adidas Running und Komoot gelistet. Man kann seine Fitnessdaten also direkt mit den Diensten synchronisieren. Für Strava muss man leider weiterhin den Umweg über Health Sync gehen.
Gerade fürs Laufen und Radfahren bietet die Huawei Watch GT 3 extrem viele Möglichkeiten und aufgezeichnete Daten. Dazu kommt noch die Möglichkeit Brustgurte zu koppeln und die Daten zu exportieren, womit man endgültig zu Garmin und Co aufschließen konnte. Bei anderen Sportmodi wie z.B. Yoga und Klettern werden oftmals nur der Puls, die Zeit und die Kalorien getrackt. Dafür gibt es also vielleicht noch besser geeignete Uhren.
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Huawei Health App
Als App kommt natürlich wieder Huawei Health zum Einsatz, die für Android (hier direkt von Huawei) und iOS verfügbar ist. Auch in der Version 12 hat sich nicht sonderlich viel verändert. Es gibt fünf Reiter, von denen der neue „Entdecken“-Reiter bisher einen Link zum Huawei Shop, Tipps zur Gesundheit und Sport sowie Veranstaltungen beinhaltet. Sonst sieht man im Reiter „Health“ alle Gesundheitsdaten und kann sich diese sehr detailliert angucken.
Unter „Training“ kann man Laufpläne erstellen und verwalten, Laufkurse absolvieren und Outdoor-Radfahrten starten. Bei „Geräte“ findet man die Uhr und alle dazugehörigen Einstellungen. Leider können nicht alle Einstellungen gleichermaßen auf der Uhr und in der App vorgenommen werden. Das macht Amazfit aktuell noch besser und da würde ich mir ein Update wünschen. Bei „Konto“ nimmt man seine Kontoeinstellungen vor.
Akkulaufzeit & Laden
Die Akkulaufzeit soll für die 46 mm Version (455 mA) wieder bei 8 bis 14 Tagen liegen. Die 42 mm Variante (292 mAh) soll 4 bis 7 Tage lang durchhalten. Das hängt natürlich immer von der Nutzung ab und besonders davon, wie oft und lang man pro Woche das GPS Tracking nutzt sowie wie lang das Display aktiv ist und auf welcher Stufe die Displayhelligkeit steht. Ich kam auf bisher auf 10-12 Tage Laufzeit. Dabei sah meine Nutzung folgendermaßen aus:
- alles an Gesundheitstracking dauerhaft aktiviert
- Benachrichtigungen von WhatsApp, Banking-App, Kalender, Health
- täglicher Wecker
- Aufsteh-Erinnerung
- automatische Helligkeit
Zusätzlich habe ich die Uhr natürlich auch noch getestet, war also oft in Apps und Einstellungen unterwegs. Der größte Akkufresser ist wie immer das GPS-Tracking, dicht gefolgt von der Displayzeit.
Aufgeladen wird die GT 3 kabellos über die mitgelieferte 5 Watt Qi-Ladeschale. Der volle Ladevorgang von 0% auf 100% braucht 90 Minuten. Nach 30 bzw. 60 Minuten ist man aber immerhin schon bei 46% bzw. 77%. Einerseits ist es schön, dass man die Uhr kabellos laden kann und der Qi-Standard unterstützt wird. Andererseits geht das Laden über Metallkontakte immer noch schneller, wie die GTR 3 Pro zeigt.
Die Ladeschale der GT 2 Pro hatte noch einen ganz normalen USB-C-Anschluss, bei der GT 3 ist das Kabel fest verbunden – schade!
Huawei Watch GT 3 kaufen?
Die Huawei Watch GT 3 ist eine sinnvolle Weiterentwicklung der Watch GT 2 mit schnellerem, größerem und hellerem Display, guter drehbarer Krone, verbesserten Sensoren, der Möglichkeit auf Nachrichten zu antworten, Brustgurte zu koppeln und die Sportdaten zu exportieren. Damit macht man in vielen Bereichen einen sinnvollen Schritt nach vorne und bietet ein immer kompletter werdendes Paket für aktuell ~210€. Zusätzlich schafft man es trotz der Upgrades die Laufzeit auf guten 10-12 Tagen zu halten. Daher sollten sich alle, die so eine „Smartwatch“ bzw. „Fitnesstracker Pro+ Ultra“ suchen, die Huawei Watch GT 3 ganz genau angucken.
Der Preis wird sicherlich einigen sicher noch übel aufstoßen, wobei man bedenken muss, dass auch die GT 2 (46 mm) mal bei 229€ UVP gestartet ist. Die aktuell beste Alternative (gerade für iOS) ist die Amazfit GTR 3 Pro, die wir natürlich auch getestet haben.
- Schickes Design & gute Verarbeitung
- Krone mit gutem Feedback
- großes, helles, scharfes 60Hz Amoled mit vielen Watchfaces
- Antworten auf Nachrichten endlich möglich
- Alltagstracking: gutes Schlaftracking & Pulstracking
- Brustgurt koppeln möglich
- gutes & schnelles Dualband GPS
- Intervalltraining, individuelle KI Laufpläne, Trainingsanalyse
- Strecke exportieren & synchronisieren
- gute Akkulaufzeit
- kein Spotify & Co.
- nur 35 Apps
- kein EKG
- keine Emojis
- viele Einstellungen nur auf Uhr oder in App verfügbar
- nicht bei iOS: Musikspeicher, kostenpflichtige Watchfaces, App Gallery Apps, Antworten auf Nachrichten
Was sagt ihr zu der Huawei Watch GT 3? Gelungenes Upgrade oder zu wenig Fortschritt?
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