HYCHIKA 18V Akkuschrauber für 50,99€ bei Amazon
Akkuschrauber – Die Allzweckwaffen rund um Haushalt, Heimwerken und Garten. Für große DIY Projekte, ich denke da an Palettenmöbel oder Brennholzlager, sind sie jedenfalls unabdingbar. Mit dem Hychika DD-18BC für unter 50€ haben wir ein Gerät getestet, was für einen Bruchteil der Preise etablierter Hersteller ähnliche Specs aufweist.
- Hychika 18V Akkuschrauber
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Inhalt
Was muss ein guter Akkuschrauber können?
Im Hausgebrauch gibt es natürlich andere Anforderungen als in der Werkstatt. Ein paar Dinge sollte aber jeder Akkuschrauber erfüllen, egal ob 3,3 oder 18 Volt Akku. Da wäre zunächst einmal ein stabiles Spannfutter. Das sollte möglichst rund laufen. Bei sehr kleinen Ungenauigkeiten z.B. bei längeren Flachbohrern muss man damit aber keine Preise gewinnen (Preisklassenabhängig wie kritisch ihr da sein solltet) – schließlich sind die Werkzeuge immernoch handgeführt. Was nicht fehlen darf sind außerdem der verstellbare Rechts- und Linkslauf und die Drehzahlgänge, eine Drehmomentauswahl, ein Akku (ach was!) und der Geschwindigkeitsschalter (idealerweise variabel). Nette Zusätze sind noch ein Arbeitslicht, Gürtelclip oder auch magnetische Schraubenhalter.
Hychika DD-18BC: Lieferumfang und technische Daten
Modell | Hychika DD-18BC |
Größe | 20 cm x 22 cm x 7,5 cm |
Gewicht (inklusive Akku) | 1,3 kg |
Maximale Drehzahl | 1500 rpm |
Akku | Li-Ion 1,5 Ah |
Leistung | 27W |
Drehmoment | 35 Nm |
Maximale Bohrleistung laut Hersteller | Stahl: 10 mm; Holz: 25 mm |
Zubehör | 4 Flachbohrer, 6 Spiralbohrer, 6 Schraubenbits, 5 Steckschlüsseleinsätze, Ladegerät, Gürtelclip, Tragetasche |
Output Ladegerät | 18VDC, 1,5A |
Der „China-Bohrer“ aus dem Hause Hychika bringt doch noch einiges mehr an Zubehör mit, als man es von einem 50€ Akkuschrauber erwartet. Neben dem Gerät selbst und seinem 1,5 Ah/18V Akku liegt nämlich eine große Tragetasche und ein umfangreiches Beiwerk-Starterkit bei: 4 Flachbohrer, 6 Spiralbohrer, 6 Schraubenbits und 5 Steckschlüsseleinsätze kommen in einem seperaten Mäppchen. Außerdem liegt ein Gürtelclip aus Metall bei.
Das Ladegerät für den Akku hat einen EU-Stecker und lädt mit 27 W. Der Akku ist damit in ziemlich genau einer Stunde wieder voll aufgeladen. Der Motor leistet 35 Nm. Ein Wert, den zwar viele 12 V Schrauber erreichen, der allerdings für jede Aufgabe rund ums Haus ausreichen sollte. Die, wie ich finde, sehr verständliche Anleitung kommt in 5 europäischen Sprachen, darunter auch Deutsch.
Design: Das kenn ich doch!
Optisch hat man sich möglicherweise ein wenig von einem etablierten deutschen Hersteller inspirieren lassen. Das ist überhaupt nicht schlimm – hättet ihr mein sechsjähriges Ich gefragt, ich hätte meinen Akkubohrer genauso angemalt.
Wenn man sich bei der Konkurrenz mit jahrzehntelanger Erfahrung bedient, kann man natürlich grundlegende Fehler im Design direkt vermeiden. Die Platzierung der Funktionsschalter ist sinnvoll, die Gummierung ist großzügig und auf jeden Fall ausreichend, um einen festen Griff zu behalten und bei der Verarbeitung gibt es überhaupt Nichts zu meckern. Man muss sich nicht vom vielen Plastik täuschen lassen – das ist bei den etablierten Herstellern zumindest bei den etwas günstigeren Modellen Standard.
Wer anstatt der Sicherheitsschlaufe den Gürtelclip benutzen möchte, kann diesen auf beiden Seiten anbringen. Auf einen magnetischen Schraubenhalter muss man verzichten.
Letztlich hat man aber doch einen Anfänger-Fehler begangen: Auch wenn das LED-Arbeitslicht ohne Frage hell genug ist, ist die Platzierung suboptimal. Die Lampe ist so weit oben, dass das Bohrfutter einen Schatten auf das Bohrloch / die Schraube wirft. Smarter wäre außerdem eine Nachleuchtfunktion gewesen und nicht nur das Leuchten in dem Moment, in dem Motor läuft. Im Dunkeln Bohren geht zwar irgendwie, aber das hätte man besser lösen müssen.
Mit 1370 Gramm mit Akku fällt der Schrauber sogar positiv aus der Reihe bei Modellen mit vergleichbaren Leistungsdaten (er ist um einiges leichter), allerdings ist die Gewichtsverteilung ein wenig frontlastig. Umkippen tut der Schrauber aber weder mit, noch ohne Akku.
Perfomance – kann das China Modell mit Makita oder Bosch mithalten?
Ist es unfair den Schrauber direkt mit den Branchenriesen aus Japan und Deutschland zu vergleichen? Vielleicht. Aber diese Geräte setzen die Standards. Leider sind die Produktpaletten bei beiden so undurchsichtig, dass es eine Wissenschaft für sich ist, das richtige Gerät für einen adäquaten Vergleich zu finden. Bei Bosch ist es wohl am ehesten der GSR 18V-21 aus der Professional Reihe (blau) oder der PSR 1800 LI-2 aus der Home and Garden Reihe (grün), bei Makita der DDF483RAJ. Während letzterer aber mit knapp 200€ zu Buche schlägt und die Bosch Geräte mit mindestens einem Akku auch nicht für unter 100€ erhältlich sind, erreicht der Hychika DD-18BC ähnliche Werte, ist aber regelmäßig in Angeboten für <50€ erhältlich. Muss man also Abstriche bei der Qualität machen oder bezahlt man bei den Top-Modellen mittlerweile nur noch für den Namen?
Modell | Hychika DD-18BC | Bosch PSR 1800 LI-2 | Bosch GSR 18V-21 | Makita DDF482RAJ |
Drehmoment | 35 Nm | 38 Nm | 55 Nm | 36 Nm |
Akkukapazität | 1,5 Ah | 1,5 Ah | 2 Ah | 3 Ah |
Drehzahl | bis zu 1500 rpm | bis zu 1350 rpm | bis zu 1800 rpm | bis zu 1900 rpm |
Ladeleistung | 27 W | 27 W | 27 W | k.A. |
Alle diese Modelle sind zum Schrauben und zum Bohren geeignet. Es sind allerdings keine Schlagbohrer, mit denen man auch Betonplatten bebohren kann. Bei mir im Garten habe ich den Hychika mal am Holzlager vom Vater getestet. Auch wenn der davon nicht begeistert war – an der Perfomance des Bohrers war erstmal nichts auszusetzen. Dank des 10 mm Schnellspannbohrfutters fix den Flachbohrer eingespannt und los gings.
Dazu muss man sagen, dass die Flachbohrer aus dem Beiwerk nicht wirklich was taugen. Nach wenigen Bohrungen im Holz gab es bereits Abnutzungserscheinungen und wirklich rund laufen die Bohrer nicht. Das liegt nicht am Schnellspannbohrfutter, was zwar ein wenig Spiel hat, aber in erster Linie sitzen die Bohrer einfach schlecht drin.
Auch bei den Schraubenbits wäre Luft nach oben. Beim Heimwerken werdet ihr zwar nicht in Schwierigkeiten geraten, aber wenn doch mal ein größeres Projekt ansteht, ist die Anschaffung von zusätzlichen Bits oder einem Schraubvorsatz sinnvoll. Bei den Spiralbohrern gibt es aber Nichts zu beanstanden.
Abgesehen vom auffälligen Bürstenfeuer, zeigt der Bohrer keine Überlastungserscheinungen. Beim Starten ist durch die Motoröffnung oft ein kleiner Lichtblitz zu sehen, riechen oder besonders erhitzen tut der Bohrer aber auch nach einem Härtetest nicht.
Kompatibilität
Viele Anbieter bauen ihre Produktpalette mittlerweile so auf, dass die Geräte Zubehör oder auch Akku teilen. Der Vorteil ist die Kundenbindung, aber auch die Kostenersparnis für die Kunden, die keine 5 verschiedenen Ersatzakkus für die verschiedenen Geräte anschaffen müssen. Hychika bildet keine Ausnahme. Neben dem Hychika DD-18BC verkauft der chinesische Hersteller günstig einen Schlagschrauber im Bundle, der genau wie die passende Säbelsäge auf den 18V Akku setzt. Neben den Schwestergeräten, findet ihr auf Amazon auch weiteres Zubehör für den Akkuschrauber, unter anderem Lochsägeblätter und einen Zusatzakku. Letzteren würde ich auch dann uneingeschränkt empfehlen, wenn ihr euch nur den Schrauber anschaffen wollt. Zwar hält dieser 3 Stunden intensives Schrauben locker durch und ist in einer Stunde wieder voll aufgeladen, aber ein fliegender Wechsel kann, gerade wenn man ein wenig vergesslich ist und die Akkus im Vorhinein nicht aufgeladen hat, ein Segen sein.
Für wen lohnt sich der Hychika DD-18BC Akkuschrauber?
Es muss zuhause kein Makita, Bosch oder Hilti sein. Es gibt keine Aufgabe im Alltag, die das günstige Gerät aus China nicht meistern kann. Und auch bei Garten- oder Heimwerkprojekten kann der Hychika DD-18BC glänzen. Das Holzbohren ist mit dem richtigen Beiwerk überhaupt kein Problem und kleinere Bohrungen durch Metall sind auch machbar. Die Grenzen liegen dann bei Beton, aber für genau solche Fälle gibt es ja extra Schlagschrauber. Während man bei anderen Herstellern für Akku, Beiwerk und Koffer oft noch einiges Euros blechen muss, ist das Alles unter 50€ mitinbegriffen. Die Preis-Leistung hat uns jedenfalls überzeugt!
Nach oben hin sind bei den bekannten Marken ja mittlerweile kaum Grenzen gesetzt und es besteht sicher einiges an Sparpotenzial. Wenn ihr Lust auf mehr Werkzeugtests von chinesischen Herstellern habt, schreibt uns das gerne in die Kommentare.
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Kommentare (54)