Aus MIUI wird HyperOS: Das musst du über Xiaomis Betriebssystem wissen! (Video)
Wir haben euch die aktuellen Infos zum Wechsel von MIUI auf HyperOS noch mal in einem Video erklärt- Das findet ihr jetzt auf unserem YouTube-Kanal!
Lasst uns gern wissen, ob ihr schon HyperOS habt und auf welchem Handy es läuft!
Bei Xiaomi dreht sich spätestens seit der Veröffentlichung des Xiaomi 14 alles nur noch um eins: HyperOS. Das ist das neue Betriebssystem des Herstellers und beschränkt sich dabei nicht nur auf Smartphones, sondern ist für die gesamte Bandbreite der Produktpalette gedacht – getreu dem Motto „Mensch x Auto x Zuhause“. Wird damit jetzt alles besser?
Inhalt
Das Ende von MIUI
HyperOS wurde mit dem Xiaomi 14 in China bereits vorgestellt, mit dem Xiaomi 14 & 14 Ultra ging es in Europa auch offiziell los. Eigentlich war das erste globale Gerät aber das POCO X6 Pro. Aber auch abseits der neuen Smartphones ist das neue Betriebssystem schon auf der Xiaomi Watch S3 vorinstalliert. Das zeigt, dass jedes Gerät mit HyperOS ausgestattet werden soll, selbst der SU7 Max: Xiaomis E-Auto, welches wir schon auf dem MWC sehen konnten.
Warum der Schritt? Obwohl MIUI das allererste Produkt des Herstellers überhaupt war, trennt man sich davon nach ca. 14 Jahren. Gerade in den letzten Jahren genoss die Benutzeroberfläche (Mi User Interface) nicht mehr den besten Ruf. Durch die breite Produktpalette hat gerade die Updateversorgung gelitten, die Oberfläche war in den verschiedenen Geräten aber nie komplett uniform. Da gab es zum Beispiel MIUI WatchOS oder MIUI for Pad. Mit der Veröffentlichung des ersten eigenen E-Autos läutet man eine neue Ära ein und macht diese neue Produktsparte zu einem der Pfeiler des HyperOS Betriebssystems.
Der Name HyperOS zeigt aber gut die Marschrichtung der neuen Benutzeroberfläche. Schließlich heißt Hyper so viel wie “Über”. Das neue Betriebssystem soll also über den einzelnen Produkten stehen und diese miteinander verbinden. Oder ist Lei Jun einfach großer Scooter-Fan?
HyperOS auf Smartphones: Das ist neu an Xiaomis Betriebssystem
Auch wenn es auf den ersten Blick nach einer kompletten Eigenlösung klingt basiert HyperOS auf den Xiaomi-, POCO- und Redmi- Smartphones weiterhin auf Android. Also keine Angst, Google-Dienste á la YouTube, GMail, Kalender oder der Google Assistant sind weiterhin vorinstalliert.
Verbesserte Performance
Wie auch MIUI 14 wurde das Betriebssystem vor allem “unter der Haube” in einem umfangreichen Refactoring-Prozess optimiert. HyperOS ist im Gegensatz zum Vorgänger nun knapp 25% kleiner geworden. Anstatt ca. 13 GB vereinnahmt das vorinstallierte OS jetzt nur noch 9 GB. Dementsprechend soll HyperOS auch eben schneller sein, was sich in verbesserten Animationen, weniger Latenz und eine bessere Bewertung der CPU Auslastung widerspiegelt.
In unseren bisherigen Tests das Betriebssystem wirklich flott! Bisher ist es aber auch nur auf leistungsstarken Geräten verfügbar. Trotzdem ist das nicht so ein großer Sprung wie zwischen MIUI 13 & 14. Ein direkter Speed-Vergleich zwischen dem Xiaomi 13 (MIUI 14 & Snapdragon 8 Gen 2) und Xiaomi 14 (HyperOS & Snapdragon 8 Gen 3) offenbart nur einen Millisekunden-Vorteil für das 14er beim Laden von Fotos, größeren Apps wie Spielen oder YouTube.
Die Optik
HyperOS erinnert (noch) stark an MIUI! Wahrscheinlich würde vielen Anwendern kaum ein Unterschied auffallen. Das Icon Pack wurde angepasst, die Einstellungen unterscheiden sich teilweise und die Animationen sind etwas geschmeidiger. Da HyperOS auf mehreren Geräten zum Einsatz kommt, wurde das Design auf viele verschiedene Bildschirmseitenverhältnisse angepasst. „Neu“ ist auch das Kontrollzentrum, welches noch stärker an Apples iOS erinnert als in der vorherigen Generation. Im POCO X6 Pro lassen sich zudem auch schon die „neuen“ Widgets finden, die in China schon mit MIUI 14 erschienen sind. Das Xiaomi 14 hat diese aber irgendwie noch nicht. Ganz uniform ist HyperOS also noch nicht.
Neue Features in HyperOS
Es ist wahrscheinlich kein gutes Zeichen, wenn die Wetter-App eines der spannendsten neuen Features eines großen Updates ist. Diese rendert die Wetteranimation jetzt quasi in Echtzeit, was zu optisch ansprechenden Ergebnissen anführen kann, gerade bei Sonnenuntergang.
Aber auch in Richtung iOS hat Xiaomi geschielt. Der Sperrbildschirm lässt sich jetzt weiter anpassen, indem man im Sperrbildschirm gedrückt hält, wie es bei Apple seit iOS 16 der Fall ist. Immerhin hat Xiaomi das noch schicker optimiert und offeriert verschiedene Stile. Dabei lässt sich die Farbe und Schriftart der Uhr ändern, Effekte auf Bilder anwenden und die Widgets bearbeiten.
Auch KI spielt eine Rolle, zumindest bei der Kamera. Die Fotos-App hat jetzt nämlich auch eine automatische Freistell-Funktion, womit ihr bei einem Foto von euch den Hintergrund ändern können. Dazu müsst ihr den Bildausschnitt nur gedrückt halten, dann erkennt die „KI“ den Rand und trennt Vorder- und Hintergrund. Ansprechend lässt sich der Hintergrund beliebig austauschen oder ihr könnt den Ausschnitt kopieren. Das funktioniert gut, die Kanten sollten aber klar erkennbar sein. Nicht wundern, beim ersten mal lädt die App erst das passende Plugin.
Interkonnektivität: Die wichtigste Neuerung von HyperOS
Das Stichwort bei HyperOS ist die Interkonnektivität. Das ist nun auch ein eigenes Menü in den Smartphone-Einstellungen und bestimmt die Kommunikation zwischen euren Xiaomi Geräten, die in eurem Xiaomi Account hinterlegt sind. In der Global Version gibt es da zum Beispiel den „Startbildschirm+“, mit dem man geräteübergreifend den Bildschirm auf zwei Geräten steuern kann und Inhalte leicht per Drag and Drop verschieben kann. Apple User kennen da vielleicht auch schon die geteilte Zwischenablage, bei der ich zum Beispiel etwas auf dem Xiaomi 14 Ultra kopieren und auf dem Xiaomi Pad 6 einfügen kann. Das gleiche funktioniert quasi auch mit der Kamera.
Das alles funktioniert in der Theorie über den Xiaomi Smart Hub. Ähnlich wie die Mi Home- oder die Google Home-App, soll dieser eine Übersicht über eure Xiaomi Geräte liefern und die Verbindungen verwalten. So weit, so gut. Auf der China-Version des Xiaomi 14 Ultra ist dieser auch vorhanden, allerdings noch auf keinem unserer drei HyperOS-Geräte mit einer globalen Version. Somit können wir auch keines der neuen Interkonnektivitäts-Features testen. Obwohl alles aktiviert ist, funktioniert davon bisher schlichtweg nichts (Stand: März 2024).
Die Xiaomi-Home-App inklusive die Vielfalt der entsprechenden Automationen sollten bekannt sein. Genau da knüpft Xiaomi HyperMind an, ein Teil der HyperOS-AI-DNA. Kurz gesagt macht diese KI solche Automationen automatisch. Das heißt: Anstatt dass man selbst die Helligkeit der smarten Lampe ab 20 Uhr gedimmter einstellt, weiß das Smartphone, dass es abends ist und passt die Helligkeit entsprechend selbst an. Auch hier dürfte Machine Learning mit Zugriff auf eure Daten für Automationsvorschläge für erkannte Routinen wie zum Beispiel nach Hause kommen von der Arbeit kreieren. Leider ist auch HyperMind noch nicht wirklich global verfügbar.
HyperOS Rollout: Wann kommt das Update für welches Gerät?
HyperOS ist bereits seit Launch auf der Xiaomi 14 Series, dem POCO X6 Pro, dem Smart Band 8 Pro, der Xiaomi Watch S3 und dem Xiaomi Pad 6S Pro vorinstalliert. Im ersten Halbjahr ist das Update auf das neue Betriebssystem von Xiaomi für die Xiaomi 13 Series, die 13T Series, die 12 Series & 12T Serie erwartet. Für das Xiaomi 13 können wir das Update bereits bestätigen.
Auch die Redmi Note-Smartphones, Xiaomis Budget-Reihe, bekommt HyperOS, allerdings nur teilweise. Immerhin versorgt der Hersteller die gesamte Redmi Note 13 Serie, allerdings nur alle 5G Geräte der Redmi Note 12 Serie. Dazu kommen das Xiaomi Pad 6 und das Redmi Pad SE Tablet. Die Updates variieren dabei je nach Markt.
HyperOS: Das ist erst der Anfang
Xiaomis Plan ergibt durchaus Sinn und MIUI hatte zuletzt nicht mehr den besten Ruf. Ein Betriebssystem für alle macht es bei der Vielzahl der Produkte sicher übersichtlicher, leider verläuft der Launch bisher eher holprig. Selbst die geringen Geräte unterscheiden sich in den Features, es gibt noch große Unterschiede zur China-Version und selbst die bereits integrierten Interkonnektivitäts-Funktionen funktionieren teilweise noch nicht richtig. HyperOS ist dabei wirklich noch ganz am Anfang, deswegen gibt es auch noch die optische Nähe zu MIUI. Den iOS Vergleich muss sich Xiaomi allerdings gefallen lassen.
Kann HyperOS den Ruf von MIUI retten und was erwartet ihr von den Versprechen der verbesserten Interkonnektivität?
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