AirPod Klon im Test: Ist der TWS i10 Bluetooth Kopfhörer sogar besser?
*Leider schon Ausverkauft* Aktuell bekommt ihr die TWS i10 für 17,78€ bei Geekbuying mit schnellem Versand aus dem Warenlager Deutschland.
Wie gut ist ein Fake wirklich? Die TWS i10 sind sehr umstritten und sie ernten bei euch auch unterschiedliches Feedback. Einige sind begeistert, einige finden sie okay und wiederum andere haben teilweise sogar Probleme mit ihnen. Tim hat sich der Sache angenommen und die „AirPod Fakes“ einem Langzeittest unterzogen. Was haltet ihr von den TWS i10 In-Ears? Sind sie tatsächlich besser als das Original?
Kaum ein Gadget wurde in den letzten Wochen so oft von euch Angefragt wie der TWS i10 AirPod Klon. Nun, nach einem Kurzurlaub beim Zoll, ist unser Test-Exemplar endlich angekommen und was soll ich groß sagen, der günstige Bluetooth In-Ear macht im Vergleichstest sogar einiges besser als das Original.
- TWS i10 Bluetooth In-Ear
- bei GearBest für 17,56€ | Geekbuying für 34,68€ (PL-Lager) | Amazon für 37,95€ | GearBest für 17,56€ | AliExpress für 26,66€
Technische Daten
Name | TWS i10 |
Frequenzbereich | 20-20.000 Hz |
Impedanz | 32 Ohm |
Konnektivität | Bluetooth 5 |
Akkukapazität | 1000 mAh in der Ladebox |
Gewicht | 3,5 g pro Hörer |
Maße | 16,6 x 41 x 6 mm pro Hörer |
IP Schutzklasse | – |
Inhalt
Verpackung und Lieferumfang
Auf dem Karton lacht uns das gleiche Bild wie auf dem original AirPod-Karton an – lediglich mit dem Zusatz TWS i10. Auf der Rückseite findet man zudem einige Prüfsiegel, wie das CE-Kennzeichen, dessen Echtheit ich an dieser Stelle bezweifle.
Im Inneren befindet sich, neben den TWS i10 mit Ladebox, ein schlecht verarbeitetes USB-C Ladekabel sowie eine Bedienungsanleitung auf Englisch und Chinesisch. Nicht viel, aber alles was man benötigt, um direkt loszulegen!
Ich sehe alles doppelt, bin ich betrunken?
Schön wäre es, aber nein 😀 . Doppelt sehe ich nur, weil die TWS i10 im Vergleich zu den originalen Apple AirPods einfach einer der dreistesten Klone sind, den wir bei China-Gadgets jemals hatten. Sowohl die Größe der Ladebox, als auch die Größe der Hörer selbst ist absolut identisch. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Gewicht, mit 3,5g pro Hörer sind diese sogar ein halbes Gramm leichter und auch die Box ist in etwa so schwer wie das Original.
Obwohl Maße und Gewicht grundsätzlich stimmen gibt es doch ein paar optische Unterschiede. Zuerst fallen die vier LEDs auf der Vorderseite des TWS i10 Ladecase auf. Diese zeigen den aktuellen Ladestand der Box an und sind gegenüber Apples Box eine nette Zugabe.
Beim Original lässt sich der Ladestand nämlich nur über das iPhone auslesen. Auf der Unterseite befindet sich statt einem Lightning-Port ein USB-C-Ladeanschluss und auch die Aussparung zum Öffnen der Box hat eine etwas andere Form.
Im Bereich der Verarbeitung stehen die Hörer an sich den AirPods in nichts nach, der verwendete Kunststoff fühlt sich an wie bei den Originalen und wenn man nicht genau aufpasst verwechselt man die Hörer ziemlich schnell.
Anders bei der Ladebox. Diese ist materiell zwar genauso gut wie das Original, jedoch hapert es ein wenig bei der Verarbeitung des Öffnungsmechanismus. Dieser hat beim TWS i10 ein wenig Spiel, während er beim Apple-Produkt bombenfest sitzt.
Als TWS mit dem i7 Mitte 2017 den ersten AirPod Klon auf den Markt brachte, haben wir diese noch ein wenig belächelt. Auf der Grundlage eines User-Gadgets hatten wir diesen bestellt und dann aber aufgrund der wirklich billigen Verarbeitung und viel zu großer Hörer von einem Test abgesehen. Nun etwa noch einmal 1 1/2 Jahre später ist der TWS i10 ein Klon mit verblüffender Ähnlichkeit und solider Verarbeitung. Selbst auf den zweiten und dritten Blick checkt kein Mensch, dass es sich bei den Hörern nicht um originale AirPods handelt.
Sound der TWS i10 Bluetooth Kopfhörer
Hier wird es natürlich spannend; kann der Klon tatsächlich auch klanglich mithalten? Im Vergleichstest war ich überrascht, wie gut die TWS i10 im Hoch- und Mittelton klingen. Gerade in diesen Frequenzbereichen tun sich günstige Kopfhörer meist schwer und klingen matschig. Bei den TWS i10 hingegen fällt es mir schwer überhaupt einen Unterschied zum Original festzustellen.
Wo es allerdings Unterschiede gibt, ist der Tiefton-Bereich. Hier klingen die Apple AirPods etwas voller und produzieren einen etwas kräftigeren Bass. Was aber nicht heißen soll, dass der TWS i10 in diesem Bereich schlecht performt, lediglich etwas zurückhaltender. Aber Hand aufs Herz, wenn ich die Möglichkeit habe ~150€ zu sparen, für ein bisschen weniger Bass, dann gerne.
Tragekomfort – locker aber sicher
Jeder der schon mal einen EarPod oder AirPod im Ohr hatte weiß, wie sich die TWS i10 im Ohr anfühlen. Es gibt keinen spürbaren Unterschied zwischen den beiden Kopfhörern, sowohl die TWS i10, als auch die AirPods fallen mir nicht so leicht aus den Ohren. Ich persönlich bin jedoch kein großer Fan des halb In-Ears. Bei mir sitzen sie zwar sicher aber nicht besonders gut, dichten nicht richtig ab und entwickeln so einen schlechteren Sound.
Allerdings gibt es einige Menschen, auch Android-User, die auf das halb In-Ear Design von Apple schwören und normale In-Ears verteufeln, so wie ich die AirPods oder Xiaomis halb In-Ear Kopfhörer. Wer also bereits einen Halb In-Ear von Apple im Ohr hatte und daran gefallen findet, wird auch mit dem TWS i10 glücklich.
Bedienung per Touchpad
Hier haben wir wieder so einen Punkt, an dem ich der Meinung bin, dass die TWS i10 den AirPods bereits etwas voraus sind. Im Original kann das einfache Tippen auf das Touch-Panel eine individualisierten Befehl auslösen, zweifaches Tippen öffnet Siri. Es können so also maximal drei verschiedenen Befehle an das Smartphone gesendet werden. Mit dem TWS i10 sind durch eine Erweiterung der Gesten sogar vier verschiedene Befehle ausführbar.
Funktionen der Touch-Panel
Geste | Funktion |
1x tippen | Play/Pause; anrufe annehmen/beenden |
2x tippen | nächster Titel |
3x tippen | vorheriger Titel |
2 Sek. berühren | Sprachassistent starten |
Alle Befehle können sowohl mit dem linken, als auch mit dem rechten Hörer ausgeführt werden, je nachdem welche Hand gerade frei ist. Insgesamt reagieren die Touch-Panel im Hörer ähnlich gut wie beim Original. Lediglich zu Beginn hatte ich Probleme, aber hat man einmal raus, wo genau man drücken muss und in welcher Geschwindigkeit, funktioniert die Bedienung zuverlässig. Eins können die TWS i10 jedoch nicht, nimmt man einen Hörer aus dem Ohr, wird die Wiedergabe nicht automatisch pausiert.
Bluetooth Pairing und Reichweite
Dank Bluetooth 5 ist das Pairen mit dem TWS i10 eine runde Angelegenheit. Nimmt man beide Hörer aus der Ladebox verbinden sie sich selbstständig miteinander und werden als ein Kopfhörer in den Bluetooth-Geräten angezeigt. Einmal mit dem Smartphone gekoppelt verbinden sie sich während des Herausnehmens aus der Transportbox automatisch mit dem zuletzt gekoppelten Smartphone.
Hat man ein iPhone bieten die originalen AirPods natürlich das „bequemere“ Pairing. Das muss man Apple halt lassen, die Symbiose aus Hardware und Software haben sie drauf, darauf muss man mit dem TWS i10 verzichten.
Die Reichweite ist trotz Bluetooth 5 geringer als beim durchschnittlichen wireless In-Ear. Dies liegt (vielleicht?) an der geringen Leistung der verbauten Batterie.
Im Test bleibt die Verbindung auf etwa 6-7 Meter im Freien stabil. In geschlossenen Räumen wird die Verbindung leider schon nach 4-5 Metern instabil. Da man Smartphone und Kopfhörer aber meist nah beieinander trägt, reicht es meiner Meinung nach trotzdem aus. Für den Sport oder ähnliches gibt es ohnehin Alternativen, die über einen deutlich besseren Halt verfügen.
Die TWS i10 Bluetooth Kopfhörer als Headset
Die Mikrofone des TWS i10 halb In-Ears sitze, wie bei den AirPods am unteren Ende des Kopfhörers bei den Ladekontakten. Auch mit dem Klon ist Telefonieren in Stereo möglich, was viele günstige wireless In-Ears nicht unterstützen.
Im Vergleichstest ist die Mikrofon-Qualität der Apple AirPods schon besser, die Stimme ist klar und es gibt nur vereinzelte Störgeräusche. Aber auch die TWS i10 sind durchaus zum Telefonieren geeignet. Während der Test-Telefonate konnte mich mein Gegenüber insgesamt verstehen, allerdings gab es mehr Störgeräusche und Verzerrungen, gerade im Freien. Für kurze Telefonate zwischendurch ist es jedoch okay.
Akkulaufzeit
Leider konnte ich keine Informationen über die Akkukapazität der Hörer finden. Die Akkubox soll allerdings eine Kapazität von 1000 mAh haben. Diese Zahl würde ich jedoch mit Vorsicht genießen. Meiner Meinung nach ist die Box zu klein und zu leicht für einen Akku dieser Größe.
Im Test hat der Akku der Hörer, bei einer Lautstärke von 50%-70% etwa 2,5-3 Stunden durchgehalten. Wie oft der Kopfhörer in der Ladebox aufgeladen werden kann, konnte ich in der Kürze der Zeit noch nicht testen. Dies werde ich natürlich so schnell wie möglich nachreichen!
Laden per QI-Ladegerät
Das dürfte Apple wohl ein Dorn im Auge sein. Nicht nur, dass dieser Klon überhaupt existiert, sondern auch, dass er obendrein QI-Laden unterstützt. Ein Feature, dass für einen möglichen Nachfolger des Apple AirPods schon länger in der Gerüchteküche brodelt.
Im Test hat das Laden der Box mit unserem RavPower QI-Lader reibungslos funktioniert, einfach das Case auf den Platte legen und schon lädt der Akku – easy.
Fazit
Insgesamt ist der TWS i10 ein ziemlich dreister, aber auch ein ziemlich guter Klon der Apple AirPods. Im Bereich des Klangs müsst ihr ein paar Abstriche im Tiefton hinnehmen, das Original hat hier etwas mehr Volumen. Im Hoch- und Mittelton gibt es jedoch nichts zu beanstanden, ich kann kaum einen Unterschied zum Original wahrnehmen.
Auch die Material- und Verarbeitungsqualität stimmt insgesamt, lediglich das Scharnier zum Auf- und Zuklappen des Ladecases hat etwas mehr Spiel. Software-technisch kooperiert der Klon natürlich wie ein gewöhnlicher Bluetooth In-Ear, die Vorteile des Apple-Universums fallen weg.
Vorteile des Klons sind meiner Meinung nach die Lade-LEDs, QI-Laden, ein gängiger USB-C Anschluss und der neuere Bluetooth 5 Standard. Unangefochten auf Platz 1 der Vorteile ist jedoch der Preis, welcher mit rund ~30€ weit unter dem der AirPods liegt.
Alternativen zum AirPod Klon
Ich kann absolut jeden verstehen der sagt: „Du Tim, ist ja alles schön und gut mit dem Klon, aber das ist nicht mein Ding, welche Alternativen habe ich?“ Da gibt es eine ganze Menge und im (fast) vergangenem Jahr sind einige ziemlich coole True Wireless In-Ears auf den Markt gekommen. Hier wären zunächst die Xiaomi AirDots, welche mit einem Preis von ~35€ in einem ähnlichen Preisrahmen liegen. Darüberhinaus haben mir auch die Anker Soundcore Liberty Air, ein AirPod Klon mit richtigen In-Ear Polstern, richtig gut gefallen. Auch die Mobvoi TicPods Free könnten eine spannende Alternative sein.
Hier geht's zum GadgetWenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Sortierung: Neueste | Älteste
Kommentare (224)