IFA 2017: Unsere Eindrücke und Gadget-Highlights
Auch dieses Jahr ist wieder die IFA in Berlin und viele große Marken nutzen dies um ihre neuen Trends, Flaggschiffe und erweiterten Produktpaletten den Besuchern zu präsentieren. Wir haben uns mal umgeschaut, allerdings nicht um uns die 100 Zoll TVs oder neuen (gefühlt) 500 verschiedenen, smarten Kühlschränke anzuschauen, sondern speziell die für uns spannenden, neuesten China-Gadgets Trends aufzustöbern.
Wir wollen in diesem Artikel jetzt nicht eine Million Details herunterrattern (machen andere besser), sondern unsere kleinen CG-Eindrücke schildern.
Inhalt
Drohnen: Noch mehr Anbieter und noch smarter
Drohnen sind in allen Größen voll bei den Käufern angekommen. Klein, groß, wasserdicht, einklappbar, zusammensteckbar – jeder Anbieter versucht mit Kleinigkeiten zu punkten. Persönliches Highlight war für mich sicherlich die DJI Mavic Pro Platinum, die gegenüber der normalen DJI Mavic Pro nochmals um 11% länger und vor allem 60% leiser fliegen soll.
Das wird u.A. durch neue Rotorblätter erreicht, die nach außen hin immer flexibler werden. Bei diversen Testflügen haben wir gesehen bzw. gehört: Ja, die neue Mavic ist tatsächlich um einiges leiser.
Auch „unsere“ alte Bekannte, die DJI Spark (hier unser Test), wurde massiv beworben – in allen Farben.
Was für uns Neues war der „PowerRay“ von Powervision. Ein ferngesteuertes RC-U-Boot, welches das Videosignal über Kabel zu einem Sender an der Wasseroberfläche, direkt zu der iOS- oder Android-App streamed. Mit einer 4K-Auflösung (bei 25fps), Scheinwerfern und einer Tauchtiefe von 30m dürften bestimmt ein paar tolle Videos entstehen, allerdings hat nicht jeder mal eben einen entsprechenden See oder Ozean um die Ecke.
Saugroboter: Im Mainstream angekommen
Wurden wir China-Gadgets-Nerds noch vor einem Jahr schief von der Seite angeschaut, sobald wir von Saugrobotern geredet haben, so sind diese jetzt endgültig bei der breiten Masse angekommen. Vergleichbar vielleicht mit den Spülmaschinen, die vor 15 Jahren zwar auch nicht nötig waren, aber einfach verdammt praktisch sind und in jeder neueren Küche zu finden sind.
Auch ILIFE war mit einem Stand vertreten und so konnten wir dem Robosauger-Hersteller aus China direkt einen Besuch abstatten.
Zusammenfassend müssen wir jedoch leider feststellen, dass es kaum wirklich innovative Neuerungen gibt. Klar, für den „Normalo-Anwender“ wirken Saugroboter, die planlos hin- und herfahren, immer noch spektakulär, wir sind jedoch von dem Xiaomi Mi Robot, der nach wie vor ungeschlagen in seiner Preisklasse ist, verwöhnt. Dieser ist wesentlich smarter, als alles was wir auf der IFA an Saugrobotern (im Consumerbereich!) gesehen haben.
E-Scooter, E-Roller, E-Bikes, E-Skateboards & Hoverboards
In der Hälfte(!) aller Hallen haben wir diverse Anbieter mit immer wieder dem gleichen Produktportfolio gesehen: Übliche Zwei- bis Vierräder mit Elektroantrieb. Auch wenn es in Deutschland laut StVO immer noch ein „paar“ rechtliche Problemchen gibt, hat man sich wohl dennoch voll und ganz auf den deutschen Markt eingeschossen.
Erstaunlich oft war auch die Polizei an genau diesen Ständen vertreten – aber das war bestimmt nur Zufall 😉
Angefangen hatte alles bei uns mit dem „MonoWheel“ bzw. „Unicycle“. Die Reaktion war mit 130 Kommentaren noch relativ zwiegespalten, bei dem „Hoverboard“ gab es dann schon mehr interessierte Leser.
Das nächste Level scheinen nun also tatsächlich E-Skateboards, kleine E-Scooter (hier unser Artikel über den Xiaomi M365 und M187) und „Klapp-Fahrräder“ zu sein. Das Design sieht (noch?) gewöhnungsbedürftig aus.
In unserem Artikel über das ähnlich gebaute COSWHEEL A One fielen durchaus Kommentare wie: „In meinen Augen der häßlichste e-scooter aller Zeiten“ oder „Das Teil ist so hässlich. Nicht für Hundert Euro würde ich damit fahren.“ In China sind diese Modelle jedoch seit 1-2 Jahren schon im alltäglichen Straßenbild zu sehen – wir sind also gespannt!
Übrigens gingen ein paar Hersteller/Reseller (s.u. Bild von „hama“) explizit auf die Sicherheit ihrer Produkte ein.
Es gilt also auch noch ein paar Sicherheitsbedenken zu nehmen.
3D-Drucker: noch zu sehr Nische?
Eigentlich hätte ich wesentlich mehr Hersteller bzw. Vertreiber für 3D-Drucker auf der IFA erwartet. Scheinbar schrecken die vielen Selbsbaukits und Stunden der Bastelei viele Kunden noch(?) ab. Etwa 90% der gezeigten Drucker sind bereits fertig montiert zu kaufen. Am spektakulärsten ist dabei definitiv der Da Vinci Color von XZYprinting. Dieser kann mit 16 Millionen Farben drucken!
Erreicht wird dies durch transparentes Filament, welches mit dem üblichen Tintenstrahldruckverfahren (Fused Filament Fabrication [FFF]) kombiniert wird. Es werden also zusätzlich noch CYMK-Farben als Tintenpatrone benötigt.
Nicht ohne Grund hat der Da Vinci Color so auf der Costumer Electronic Show 2017 (CES) den Innovation Award bekommen. Die Druckfläche ist mit 20 cm x 20 cm durchnittlich groß bemessen und auch die restlichen Eigenschaften kennen wir dann doch von anderen 3D-Druckern. Das Ergebnis ist zwar noch nicht perfekt, kann sich aber durchaus schon sehen lassen!
Mit 3599€ in der Pre-Order-Phase hat die Innovation ihren Preis, um so gespannter dürfen wir auf die Konkurrenz aus dem Hause Creality, TEVO und Anet warten.
Und sonst so?
Natürlich gab es wieder Stapelweise Powerbanks, Lautsprecher und anderes USB-Zubehör anzugucken – der WOW-Effekt blieb allerdings aus. Auch bei den Actioncams scheint gerade ein bisschen Stillstand (abgesehen vom 360-Grad-Trend) zu herrschen. Kleinigkeiten wie ein Smartphone-Case mit Perfum-Fach („EXTASIN“), welches permanent gut riechen soll, schafft es immerhin uns zum Schmunzeln zu bringen 😉
Schön finde ich den Trend den Kleineren schon frühzeitig die Lust auf Technik zu bereiten. Es gab diverse Roboter-Bausätze von klein bis zu Endgegner-Niveau mit komplexen Steuereinheiten (und ja die Teile sahen dann auch so aus ;-)).
Ansonsten haben wir natürlich das eine oder andere Gespräch mit chinesischen Herstellern geführt und spielen mit dem Gedanken im Frühjahr unseren Lieblings-Shops und Herstellern direkt in China vor Ort einen Besuch abzustatten. Sollen wir darüber berichten? Wart ihr auf der IFA? Waren es interessante Eindrücke?
LG Kristian
Wenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Sortierung: Neueste | Älteste
Kommentare (11)