ILIFE W400: Erster Wischroboter von ILIFE kommt am Singles Day
Der ILIFE W400 ist offensichtlich aus der selben Fabrik wie der Medion MD 18379, der nur wenig mehr kostet aus Deutschland. Ob sich doch Unterschiede zwischen beiden Modellen finden, werden die nächsten Wochen nach dem Release von ILIFE zeigen.
Wer an autonomes Arbeiten im Haushalt denkt, der landet unweigerlich irgendwann bei der Firma ILIFE. Das Thema Wischen hat sich dort mit dem vor einigen Wochen angekündigten X800 Saugroboter mit Wischfunktion bereits angebahnt, jetzt wurde mit dem W400 der erste Wischroboter des chinesischen Herstellers vorgestellt. Bis zum offiziellen Verkaufsstart dauert es noch ein paar Tage, wir haben alle Informationen vorab.
- ILIFE W400 Wischroboter
- bei AliExpress für 200,72€ (Pre-Sale, Spanien-Lager)
Wer möchte, kann den Wischroboter mit 20€ anzahlen/vorbestellen und den vollen Preis dann erst am 11.11. bezahlen.
Inhalt
Technische Daten zum ILIFE W400
Navigation | Chaos-Prinzip, versch. Modi wählbar |
Lautstärke | k. A. |
Akku | 2500 mAh |
Arbeitszeit | 80 Min. |
Ladezeit | 5 h |
Wassertank/Tank mit dreckigem Wasser | 0,9 l (sehr groß)/ 0,85 l |
Maße | 28,2 x 29,2 x 11,8 cm (sehr hoch) |
Gewicht | 3,3 kg |
CE-Kennzeichen | in Zukunft voraussichtlich ja |
Nie wieder wischen müssen in vier Schritten?
Wischroboter als solche sind keine Neuheit, bisherige Modelle konnten den Endkunden bislang aber nicht überzeugen. Die Nachfrage ist durchaus da, auch hier in der Redaktion erreichen uns viele Anfragen zu Wischrobotern. Das Problem bislang: Wischroboter verteilten Wasser auf dem Boden und nahmen dann mit dem Wischtuch oder anderen Materialien das dreckige Wasser auf – und verteilten das wiederum auf bereits sauberen Stellen.
Und genau da hat ILIFE angesetzt und dem W400 seine Kernkompetenz installiert: Er nimmt schmutziges Wasser auf und packt es in einen 0,85 l großen Tank. So läuft man (wenn es gut funktioniert) nicht wie bisher Gefahr, bereits gereinigte Stellen durch erneutes Drüberfahren zu verschmutzen.
Vier Schritte durchläuft der Roboter während eines Reinigungsvorgangs – und hinterlässt dabei laut Hersteller am Ende des Vorgangs keinen Tropfen Wasser (!):
- Sechs verschiedene Sprüheinheiten verteilen Wasser auf dem Boden. Dabei sollen sich keine Pfützen bilden (ein häufiges Problem bei Saugrobotern mit Wischfunktion).
- Mit einer rotierenden Walze wird der Boden daraufhin bearbeitet, was für eine besonders intensive Reinigung sorgen soll.
- Der Motor innerhalb des W400 saugt das schmutzige Wasser auf und befördert es in einen speziellen, 0,85 l großen Tank.
- Die noch nassen Stellen werden vom Roboter abgefahren und aufgewischt, so dass keine nassen Flecken auf dem Boden mehr zu finden sein sollen.
Aufgrund der Höhe des Roboters müssen sich Möbelstücke, unter denen er wischen soll, über 12 cm über dem Boden befinden. Das ist der Nachteil an zwei sehr großen Wassertanks. Zu einer Teppicherkennung finden sich keine Hinweise, ohne diese muss man die Teppiche vor dem Einsatz des Roboters aus der Gefahrenzone bringen.
Verschiedene Modi für verschiedene Zwecke
Die Entwickler von ILIFE kennen sich insbesondere mit Saugrobotern aus, entsprechend haben sie ihr Fachwissen genutzt: Vier der uns von den saugenden Kollegen bekannten Modi wurden auf den W400 umgemünzt.
Die Reinigungsmodi samt Funktion und Einsatzbereich kurz aufgelistet:
- Path Mode (Zigzag-Modus): Der Roboter fährt die Räumlichkeiten in geraden Linien ab, macht bei Hindernissen um ca. 90° kehrt und fährt dann wieder gerade weiter.
- Area Mode (Zonenreinigung): Ein bestimmter Bereich, in dem sich der Roboter befindet, wird abgefahren. Auf dem Bild oben erhält man den Eindruck, dass man dem Roboter „verbotene Zonen“ einrichten könnte, die er dann nicht abfährt. Wie das genau funktionieren soll, ist noch nicht klar.
- Spot Mode (Spot-Reinigung): Der W400 dreht sich in größer werdenden, aber geradlinigen Bewegungen um sich selbst und wischt so den Bereich in seinem direkten Umfeld.
- Edge Mode (Wall-Funktion): Speziell Wände, bzw. Hindernisse werden außen abgefahren.
Entscheidend wird sein, wieviel Druck der W400 auf den zu reinigenden Boden mit dem Wischtuch bekommt. Wenn die rotierende Walze auf der Unterseite hier ganze Arbeit leistet, sehe ich eine Chance, dass der Roboter auch zufriedenstellende Ergebnisse liefern kann. Bislang fehlen noch ein paar spannende Informationen zu dem Roboter, etwa ob er auch per App oder Fernbedienung gesteuert werden kann. Zumindest über Buttons auf der Oberseite lässt er sich steuern.
Ausblick
Der ILIFE W400 geht am 11.11., also dem Singles Day in China, in den offiziellen Verkauf. Early Birds können den Roboter bereits jetzt vorbestellen. Ab November wird der Wischroboter dann nach und nach auch in anderen Shops, wie etwa Amazon oder ILIFE Germany zu finden sein.
Ich bin persönlich skeptisch, ob der W400 die angepriesenen Ergebnisse mit seiner Arbeit auch erzielen kann. ILIFE hat uns in der Vergangenheit nur selten enttäuscht und bringt einen recht hohen Standard an Technik mit, aber wischende Haushaltsroboter waren für Entwickler bislang immer ein zurecht sehr heißes Pflaster. Es könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein, den ILIFE hier geht, besonders dass der Boden vom Roboter nach dem Wischen auch „getrocknet“ wird.
Es tut sich was! Ob sich die meisten Probleme mit dem ILIFE W400 erledigt haben, werden die nächsten Wochen zeigen. Natürlich muss jeder selbst entscheiden, ob manuelles Wischen mit einem Wischmopp nicht sinnvoller ist. Und wer weiß: Vielleicht ist die Wischfunktion des neuen ILIFE X800 auch so gut, dass man saugen und wischen gleich in einem Durchgang erledigt bekommt. Auch da werden wir euch auf dem Laufenden halten.
Was meint ihr: Selber wischen oder Roboter arbeiten lassen?
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Kommentare (19)