IMASS A3S Saugroboter mit Mapping für 250€
Nachdem der Xiaomi Saugroboter seinen durchschlagenden Erfolg feierte und bis heute den Saugroboter-Thron innehat, ist es immer schwieriger geworden, konkurrenzfähige Modelle ausfindig zu machen. Die Firma IMASS hat sich in der Vergangenheit viel an Allround-Saugrobotern versucht und ist hiermit auf einem sehr guten Weg: Der IMASS A3S kommt mit hoher Saugkraft samt Wischfunktion, guter Navigation und Kamera daher. Wir haben ihn getestet.
Inhalt
Technische Daten
Saugkraft | 1400 pa (Vergleich: Haier XShuai T370: 1500 pa, Xiaomi Mi Robot: 1800 pa) |
Lautstärke | 60 dB |
Akku | 2600 mAh |
Arbeitszeit | 100-120 Min. |
Ladezeit | 4 h |
Staubkammer/Wassertank | 0,45 l/0,35 l |
Maße | 31,5 x 31,5 x 7,2 cm |
Gewicht | 3,1 Kg |
Features | Gyrosensor, Mapping, Wischfunktion, App-Steuerung, Fernbedienung, Kamera, versch. Saugmodi |
Lieferumfang des IMASS A3S
Der Lieferumfang kommt ohne besondere Specials daher und ist eher funktionell gehalten. Neben dem Saugroboter finden sich:
- 0,35 l Wassertank
- 0,45 l Staubkammer mit HEPA-Filter
- Ladestation mit EU-Ladekabel
- zwei zusätzliche Bürstenköpfe (zwei bereits auf der Unterseite angeschraubt)
- Fernbedienung (ohne zwei AAA-Batterien)
- kleine Bürste, bzw. Kamm zur Reinigung der mittleren Bürste und Bürstenköpfe
Was fehlt? Im Lieferumfang findet sich keine Bedienungsanleitung. Die braucht man zwar nicht, weil sich diese auch in der App findet, aber es ist dennoch schade. Allerdings wurde das verschickte Paket mit dem Saugroboter auch vom Zoll geöffnet und dann weiter zu uns verschickt. Eventuell hat somit ein überarbeiteter Zollbeamter die Anleitung noch auf seinem Schreibtisch liegen. 😉
Design und Verarbeitung
Ohne IMASS hier etwas unterstellen zu wollen, aber: Die optische Ähnlichkeit zum ILIFE A6 ist nicht von der Hand zu weisen. Das ist aber aber durchaus positiv, nicht umsonst ist der A6 auch aufgrund seines Designs sehr beliebt (optisch mein persönlicher Favorit). Somit ist der IMASS A3S mit den Maßen 31,5 x 31,5 x 7,2 cm auch sehr flach und kommt gut unter die meisten Möbelstücke.
Besonders schick ist die schimmernde Oberfläche, in der man sich spiegeln kann. Die vorne verbaute Kamera dürfte jedem Technik-Fan gefallen und auch der Clean-Button auf der Oberseite (wie beim ILIFE A6) macht den Sauger zu einem sehr schicken Modell.
Der IMASS A3S kommt ohne verbautes Display wie etwa der Haier XShuai HXS-C3 aus, somit lässt sich der Saugroboter über den Clean-Button starten und stoppen, aber nicht der Akkustand, die Uhrzeit oder der Reinigungsmodus nachvollziehen. Wer schön sein will, muss Abstriche machen. Allerdings ändert der Clean-Button seine Farbe von grün in orange wenn der Akku nachlässt. Genaue Angaben zum Akkustand finden sich aber nur in der App.
Durch den an der Seite statt auf der Unterseite verbauten An-/Aus-Knopf muss man sich zwar noch bücken um den 3,1 Kg schweren Sauger auszuschalten, aber den Roboter nicht mehr anheben. Die schlichte grau-schwarze Farbkombination gefällt mir auch sehr gut. In Sachen Design kann man IMASS nur gratulieren.
Auch bei genauerer Betrachtung der Verarbeitung gibt es nichts zu meckern. Die zwar wenigen Einzelteile des Saugers sitzen fest und sind sauber ineinandergesetzt. Es ist zwar alles etwas zweckmäßig, aber nichts ruckelt oder wackelt. Durch die gute Navigation und Hinderniserkennung des Saugers muss der IMASS auch nicht besonders kompakt sein um bei Kontakt mit Hindernissen unbeschädigt zu bleiben. Der ILIFE A4 und der Haier XShuai HXS-C3 sind deutlich kompakter, aber bei einem guten Umgang mit Hindernissen ist dieser Faktor eher nebensächlich.
Die 0,45 l große Staubkammer (Vergleich Xiaomi Mi Robot: 0,42 l) lässt sich an der Seite herausnehmen und wieder einsetzen. Positiv ist hierbei, dass man den Staub aus der Kammer entfernen kann, ohne mit diesem direkt in Kontakt zu kommen. Stauballergiker wie ich sagen danke. Auf der Unterseite des IMASS A3S findet sich auch ein CE-Kennzeichen.
Die Ladestation
Nach einer Ladezeit von etwas über 4 h (guter Wert) an der Ladestation ist der IMASS einsatzbereit. Optisch macht die Ladestation nicht viel her, auch besitzt sie keinerlei Funktionen wie etwa die Ladestation des BlitzWolf BW-XRC600, außer den Saugroboter aufzuladen. Über den einzigen Funktionsknopf des IMASS A3S auf der Oberseite lässt sich der Ladestand nur sehr ungefähr abschätzen. Dieser leuchtet während des Ladevorgangs orange, bei fortgeschrittenem Ladestand grün.
Über die vorne verbauten IR-Sensoren erkennt der Roboter die Ladestation und beginnt den Ladevorgang. Auch hier wieder der Hinweis, dass der Sauger eingeschaltet sein sollte während des Ladevorgangs. Ebenso sollte darauf geachtet werden, dass der Wassertank vor dem Ladevorgang entfernt wurde. Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas passiert, ist zwar sehr gering, muss aber auch nicht provoziert werden. Elektrizität und Wasser vertragen sich nicht immer besonders gut. Bei Verwendung der Wischfunktion also am besten die Ladestation ausschalten, damit der Sauger nicht automatisch zurück zur Station kehrt.
Das automatische Erkennen und Wiederfinden der Ladestation funktioniert in fünf autonomen Testdurchläufen optimal: Fünfmal fand sich der Saugroboter in der Ladestation wieder. Andere Saugroboter haben damit deutlich mehr Schwierigkeiten. Während der Testphase gab es keine Firmware-Updates für den A3S, diese würde man aber auch nur an der Ladestation durchführen können. Hier gilt es abzuwarten, ob der Hersteller motiviert ist, weitere Optimierungen vorzunehmen.
Performance des IMASS A3S
Das Design des IMASS A3S kann sich sehen lassen, jetzt müssen auch die zig Funktionen des Saugroboters überzeugen. Die einzelnen Features in der Übersicht:
- Gyrosensor
- App-Steuerung samt Mapping der Räumlichkeiten (!)
- Wischfunktion
- Kamera
- versch. Saugmodi
- Fernbedienung
Eine Menge Funktionen für ein so kleines Gerät. Schauen wir uns die einzelnen Funktionen genauer an: Mithilfe des Gyrosensors findet sich der IMASS A3S in den Räumlichkeiten zurecht. Dieser Sensor misst und registriert die Drehbewegungen des Saugroboters und sorgt in Zusammenarbeit mit weiteren Sensoren für eine bessere Orientierung. Das kennen wir bereits vom Haier XShuai T370.
Arbeitsweise
Im Gegensatz zum Haier erstellt der IMASS A3S aber eine Karte der vier Wände. Somit prägt sich der A3S die Räumlichkeiten ein und findet sich besser darin zurecht. Dazu später mehr. Der Roboter lässt sich auch komplett ohne WLAN nutzen – mit ein paar Abstrichen.
Beim ersten Start macht sich schon bemerkbar, dass der Sauger mit einer Saugkraft von 1400 pa ausgestattet ist. Allzu laut ist er mit einer Betriebslautstärke von 60 dB nicht, dass er aber was unter Haube hat, macht sich bemerkbar. Leider auch, dass er gerne kommuniziert, immerhin aber in Englisch. Beim Anschalten, Wählen von Saugmodi oder auch wenn er ein Problem hat (etwa: „Please check left brush“) meldet er sich mit einer Frauenstimme.
Mir persönlich wäre es lieber gewesen, er spricht nur, wenn er irgendwo festhängt oder andere Probleme hat. Hier ist die Sprachfunktion dann äußerst sinnvoll, weil man – ohne in der App nachzugucken zu müssen – weiß, was zu tun ist. Glücklicherweise lässt sich der Sauger über die App muten.
Komplett ohne Nutzung des WLANs ist der Saugroboter eher ein Standardmodell und weist keine Stärken gegenüber den sehr soliden ILIFE-Modellen auf. Ohne WLAN fällt das Mapping nämlich weg, dennoch ist die Orientierung mit dem Gyrosensor in den Räumlichkeiten sehr gut, er arbeitet allerdings nach keinem bestimmten Plan. Es ist etwas gezielter als das „Chaos-Prinzip“ vieler Saugroboter, die solange fahren, bis der Akku leer ist, aber eben auch ohne erkennbares Muster.
Aber ob per Fernbedienung befohlen oder wenn der Akku nachlässt: Die Ladestation findet er immer zuverlässig wieder und der Boden ist sauber – das Ergebnis stimmt. Probleme gibt es allerdings bei der Betrachtung weiterer Faktoren:
Umgang mit Hindernissen, Teppichen und Türschwellen
Witzigerweise kann der IMASS A3S nicht manuell rückwärts fahren. Wenn er auf ein Hindernis trifft (die er alle sehr gut erkennt), muss er sich so in kreisrunden Bewegungen um sich selbst drehen und wenden. Sogar mit der Fernbedienung ist es gar nicht so einfach, ihn absichtlich gegen ein Hindernis bumpen zu lassen. Die Hinderniserkennung ist somit vorbildlich, aus Sackgassen findet der Sauger aber immer zuverlässig wieder heraus.
Seine Saugleistung auf Teppich ist nicht zu verachten, hier zeigen sich die 1400 pa Saugkraft. Dazu muss der Sauger allerdings erstmal auf den Teppich hochkommen. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer: Es ist kein Wunder, das sich in den technischen Angaben der Shops nichts zu den Umgang mit Steigungen findet. Ein normaler Saugroboter schafft Steigungen bis 15° (mindestens), der IMASS A3S kommt auf höchstens 10° hohe Steigungen. Hinzu kommt, dass er zu hohe Teppichkanten (knapp 2 cm) als Hindernis wahrnimmt und diese nicht überquert, sondern kehrtmacht.
Ein absolut merkwürdiges Resultat. Macht der IMASS A3S doch einen so guten Eindruck, scheitert er trotz seiner großen Reifen an derart einfachen Erhöhungen. Das zeigt sich auch später in den erstellten Karten von den vier Wänden und ist echt richtig schade, da er auf Teppichen so eine gute Leistung bringt. Hier wird man sich nur mit Mini-Rampen oder dem Kauf flacher Teppiche helfen können. Natürlich muss man sich als Wohnungsbesitzer mit vielen Türschwellen hier auch seine Gedanken machen.
Schafft es der A3S auf den Teppich, ist die Saugleistung klasse. Drei „Versuchs-Teppiche“ waren danach deutlich sauberer. Dazu sind nicht viele Saugroboter imstande.
Wischfunktion des IMASS A3S
Bevor der 0,35 l große Wassertank zum Einsatz kommen kann, muss die Staubkammer herausgenommen werden und selbstredend muss der Wassertank mit Wasser befüllt werden. Das dauert nur wenige Sekunden, unter einer Art „Plastikpömpel“ auf dem Rücken des Wassertanks befindet sich die Öffnung, wo das Wasser eingefüllt wird.
Bereits nach dem Auffüllen des Wassertanks macht sich bemerkbar, dass der Wassertank schön verschlossen ist und bleibt. Das ist keine Selbstverständlichkeit, häufig verliert man schon ein Viertel des Wassers auf dem Weg vom Waschbecken hin zum Saugroboter. Hier nicht.
Die Wischfunktion ist bei Saugrobotern immer noch ein heikles Thema. Mittlerweile wird nahezu jedes neue Modell damit ausgestattet und der Preis so etwas hochgetrieben. Die Ergebnisse sind sehr unterschiedlich und in den meisten Fällen durchwachsen. Was für die Wischfunktion des IMASS spricht: Er verliert nicht soviel Wasser wie andere Modelle und auch in mehreren Testdurchläufen gab es keine Pfützenbildung. Der Boden wurde tatsächlich etwas sauberer – allerdings noch kein Vergleich zum manuellen Wischen mit einem Wischmopp.
Was gegen die Wischfunktion spricht: Der Saugroboter macht zwischen Teppichen und Fußböden keinen Unterschied. Auch weiß er trotz seines Mappings nicht, wo in den vier Wänden er schon Wasser verteilt hat und verteilt munter erneut Wasser auf bereits nassen Stellen. Sollte er sich etwas länger an einer Stelle aufhalten (etwa weil er feststeckt), würde er dennoch weiter Wasser verteilen. Wie ich jetzt vor Kurzem in Erfahrung bringen konnte, wird der ILIFE V8S hier deutliche Schritte nach vorne machen, ebenso wird der neue Xiaomi RoboRock hier sehr viel richtig machen.
Da jetzt aber in den Kommentaren viele Besitzer schrieben, dass bei ihnen zuviel Wasser aus dem Tank käme, an dieser Stelle noch ein kleiner Tipp für diesen Fall (danke an Benji): Klebestreifen über die Löcher kleben und mit einer kleinen Nadel ein Loch in die Streifen machen. Das verhindert das übermäßige Austreten von Wasser.
IMASS & Clean – die beiden Apps des Saugroboters
Bevor man sich auf die Suche nach der App für den IMASS A3S macht, sollte man zwei Dinge im Vorfeld wissen: Es gibt eine weitere App mit dem Namen „IMASS“, über die lassen sich unterwegs Messetexte lesen, aber kein Saugroboter starten. Dann gibt es noch die App „Clean“, diese ist absolut deckungsgleich mit den Funktionen der richtigen IMASS-App (Android, iOS), nur das Design der Benutzeroberfläche ist unterschiedlich. Ich präferiere die App IMASS und beziehe mich auch im Folgenden darauf.
Installation der App und Verbindung mit dem Roboter
Nach dem Download der App und Zustimmung aller gewünschten Zugangsberechtigungen (wie immer sehr viele) gibt es an sich nicht mehr viel zu tun. Auf der Fernbedienung findet sich ein WLAN-Symbol dort, wo man den Sauger an sich rückwärts fahren würde. Dies hält man gedrückt und der Saugroboter startet sozusagen einen kleinen Hotspot. Dann sucht man den Hotspot in den verfügbaren Netzwerken seines Smartphones, verbindet dies und ist auch schon nahezu fertig. Das funktioniert deutlich schneller und einfacher als etwa bei den Haier-Modellen. Nach Download der App wird man innerhalb dieser auch sehr gut angeleitet, so dass das Verbinden mit dem Sauger kein Problem darstellt.
Die App wäre vermutlich auch auf Chinesisch oder dank der Symbole komplett ohne Schrift verständlich, ist aber in solidem Englisch gehalten. Doch alle wählbaren Features sind selbsterklärend.
Steuerung mit der App
Mit der App lässt sich der Saugroboter über die Live-Sicht der Kamera navigieren, Fotos sowie Videos aufnehmen und auch Sprache über den verbauten Lautsprecher ausgeben. Auch die einzelnen Saugmodi Z-Shaped (lineares Abfahren der Räumlichkeiten), MAX (maximale Saugkraft), Spot (dreht sich um sich selbst) und Wall-Funktion (hier Edge, gezieltes Abfahren der Wände) lassen sich wählen. Das spannendste und sinnvollste Feature des IMASS A3S ist aber das Mapping. Wie bereits erwähnt, navigiert der Sauger mit einem Gyrosensor und ist auch in der Lage, von den räumlichen Gegebenheiten eine Karte zu erstellen.
Mithilfe des Kamerabildes auf dem Smartphone lässt sich der A3S ohne Zeitverzögerungen lenken und entsprechend auch Fotos und Videos machen. Dazu später mehr. Bei Betrachtung der Symbole im „Operate“-Modus weiß man auch als unerfahrener Saugroboter-Benutzer sofort Bescheid.
Nicht ganz eindeutig sind die zwei Schlangensymbole bei den wählbaren Saugmodi. Hier wird einmal „Local“ und einmal „Max“ angeboten, „Local“ ist hierbei der normale automatische, autonome Saugmodus und „Max“ erhöht lediglich die Saugleistung im autonomen Modus. Letzteres anzuwählen ergibt somit auf den ersten Blick mehr Sinn, dabei geht der Akku aber auch schneller leer. Für alle Fehlermeldungen (etwa „Please clean side brush“) lassen sich Push-Benachrichtigungen ein- und ausstellen. Ebenso lässt sich der Saugroboter von unterwegs aus starten, vorausgesetzt, der Sauger ist mit dem WLAN verbunden.
Dem Saugroboter während seinen Vermessungen zuzuschauen macht sehr viel Spaß. Hindernisse werden (s. Screenshots oben) als weiße Kästen auf der Karte dargestellt, der Sauger selbst ist ein gelber Punkt. Soweit es sich beurteilen lässt, erkennt der Saugroboter auch tatsächlich alle Hindernisse korrekt und pflegt sie auf der Karte ein. Er braucht dafür mit seinen Sensoren allerdings deutlich länger als der Xiaomi Mi Robot mit der Laservmessung. Das ist aber durchaus logisch und kein wirklicher Minuspunkt.
Man darf hier eventuell nicht von Raumvermessung, sondern von Raumerfassung sprechen. Das i-Tüpfelchen wäre noch die Raumeinteilung gewesen, womit man den Sauger in gewählte Bereiche schicken könnte. Aber dazu ist der Mi Robot als aktuelles Spitzenmodell auch nicht in der Lage. Wohl aber sein Nachfolger, der Xiaomi RoboRock Sweep One.
Ein weiterer Pluspunkt (etwa gegenüber den ILIFE-Modellen) ist die Zeiteinplanung via App. Hier lässt sich sehr einfach einstellen, an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit der Saugroboter seinen Dienst antreten soll (s. Screenshot oben).
Die Kamera des IMASS A3S
Die beworbene „HD-Kamera“ ist es definitiv nicht, unter „High Definition“ verstehen wir etwas anderes. Die Auflösung der Kamera ist etwas besser als beim Haier XShuai HXS-C3 und HXS-C1, ist aber auch sehr schwach. Zurecht wird in den Kommentaren unter Saugroboter-Artikeln immer wieder diskutiert, ob man eine Kamera an einem Saugroboter wirklich braucht. Meine Meinung: Definitiv nein.
In den Produktbeschreibungen und Werbungen der chinesischen Shops und Hersteller wird gerne beworben, dass der Sauger dann wie eine bewegliche Überwachungskamera auf das Zuhause aufpasst während wir unterwegs sind.
Klar, der IMASS A3S kann Geräusche und das Bild aus der Wohnung mithilfe der Kamera übertragen und hat sogar eine Art Alarmfunktion (schickt bei vernommener Bewegung Push-Benachrichtigungen nach vorheriger Einstellung). Aber mal ehrlich: Wie viel Sicherheit ist dadurch wirklich gegeben? Ich würde lieber noch weniger für den Saugroboter ohne Kamera zahlen, auch wenn ich als Saugroboter-Nerd Spaß an der Steuerung via First-Person-View habe.
Cool ist aber die Möglichkeit, Videos aufzunehmen. Dieses Feature hatte ich bislang noch bei keinem getesteten Saugroboter. Die Aufnahmen sind wegen der geringen Auflösung der Kamera nicht besonders sexy, die Funktion ist aber definitiv interessant und fehlt bei den Haier-Modellen leider. Gespeichert werden alle Aufnahmen (wenn man die Berechtigung dazu erteilt) in den Bildergalerien des Smartphones und direkt in dem Ordner „V-files“ der App.
Fazit
Um es auf den Punkt zu bringen: Würden die Saugroboter um olympisches Gold kämpfen, wäre der IMASS A3S defintiv ein Kandidat für die silberne Medaille. Durch den Gyrosensor und das Mapping ist seine Navigation vorbildlich, die Saugkraft ist hoch und selbst die Wischfunktion macht keine schlechte Figur. Rein optisch ist er mein Platz 2 hinter dem ILIFE A6, das ist aber natürlich Geschmackssache. Durch die vielen merkwürdigen Updates des Herstellers beim Haier XShuai T370 sehe ich den IMASS aktuell auch hier vorne. Was für die Spitzenposition fehlt?
An sich nicht viel. Der Xiaomi Mi Robot ist aus Sicht des IMASS nur leider ziemlich gut. Die Laservermessung ist noch etwas schneller und genauer als die verbaute Sensorik des A3S. Ebenso hat der Mi Robot mit 1800 pa mehr Saugkraft zu bieten. Schade ist, dass der A3S bereits mit kleineren Steigungen seine Probleme hat. Hier wird IMASS bei zukünftigen Modellen nachrüsten müssen. Ansonsten macht IMASS mit dem A3S sehr viel richtig, auch der Preis ist absolut vertretbar.
- Mapping und Gyrosensor
- sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Verarbeitung und Design
- Einplanen des Saugroboters sehr leicht
- passable Wischfunktion
- gute Saugleistung auf Teppichen
- mit höheren Steigungen überfordert
- Kamera-Auflösung sehr schwach
- ohne App eher ein Standardmodell
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