Infinix GT 20 Pro: Ein Geheimtipp unter den Zockersmartphones?

Aufgefrischte Hardware

Der Vorgänger kam letzten Sommer auf den Markt, jetzt legt der Hersteller nach. Das Infinix GT 20 Pro bekommt ein Chipupdate. Statt eines MediaTek Dimensity 8050 werkelt nun ein MediaTek Dimensity 8200 Ultimate in der neuen Smartphone-Version. Der Chipsatz kann bis maximal 3,1 GHz takten. Der frischere Prozessor werkelt laut Geekbench 6 im Single-Core-Modus um 12% stärker, der Multi-Core-Score bringt 16% mehr an Leistung. Auch der Grafikchip bekommt eine Auffrischung und dürfte jetzt besser performen. Absolute Power-Wunder sollte man von dem Gerät jetzt allerdings nicht erwarten. Wir befinden uns hier in der Smartphone-Mittelklasse.

Infinix bewirbt das Smartphone für Gamer: Da ist natürlich auch das Display wichtig. Hier bietet uns das Gerät geräumige 6,78-Zoll in einem Full HD+ AMOLED Display mit einer Auflösung von 1080 x 2436 Pixeln. Mit einer Helligkeit von 1300 Nits dürften auch Inhalte bei direkter Sonneneinstrahlung klar erkennbar sein. Was schön ist: Die Bildwiederholrate bekommt ein Upgrade auf 144 Hz. Der Vorgänger gab sich mit 120 Hz Standard zufrieden. Verbaut wird hier auch ein spezieller Display-Controller, der die Reaktionszeiten verkürzen soll. Das lässt Gamer-Herzen auf jeden Fall höher schlagen.

Level-Up für Megapixel?

Die Hauptkamera des Infinix GT 20 Pro löst mit 108 Megapixeln aus und liefert eine Blende von ƒ/1.75 – das ist für ein Smartphone der Mittelklasse auf jeden Fall ein beachtlicher Wert. Zumindest auf dem Datenblatt. Wie gut die Schnappschüsse der Kamera dann wirklich aussehen, müssen erste Tests zeigen. Zusätzlich zur Hauptkamera gibt es zwei weitere Sensoren mit jeweils 2 Megapixeln und Blendenöffnungen von ƒ/2.4. Für mich immer noch ein Rätsel, warum diese Sensoren überhaupt noch verbaut werden, da sie aufgrund ihrer geringen Auflösung eigentlich keinen Mehrwert bieten. Aber zumindest wird optisch der Eindruck erweckt, dass das Smartphone ein starkes Kamera-Setup besitzt. Wer es braucht…

Die Frontkamera spendiert euch 32 Megapixel und eine Blende von ƒ/2.2. Damit sollten schöne Selfies beim Zocken kein Problem sein. Im Vergleich zum Vorgängermodell hat sich bei den Kameraspezifikationen nichts geändert. Wir bekommen also kein Megapixel-Upgrade.

E-Sports-Modus inklusive

Als Software-Spielerei spendiert Infinix dem GT 20 Pro einen sogenannten E-Sports-Modus. Klingt marketingtechnisch super, ist aber eigentlich nur eine „Nicht stören“-Funktion. Während ihr daddelt werden Benachrichtigungen nicht zugestellt. Damit sollt ihr euch ohne Ablenkung voll und ganz auf das Gaming-Geschehen konzentrieren. Außerdem verspricht der Hersteller, das auch Hintergrundprozesse optimiert werden sollen, um die Performance zu steigern, und das Zocken flüssiger zu gestalten.

Das Infinix GT 20 Pro ist mit einem 5000 mAh Akku ausgestattet. Geladen werden kann das Modell mit 45 Watt. Akkutechnisch könnte da aber für ein Gaming-Smartphone auch mehr drin sein, gerade Spiele ziehen ordentlich Akkukapazität. Da gefällt mir der Ansatz vom Tecno NOVA 6 Neo schon besser: Hier bekommt ihr einen 7000 mAh Akku spendiert. Der dürfte länger halten.

Schwimmen gehen solltet ihr mit dem Smartphone übrigens nicht: Mit einer IP54-Zertifizierung ist das Smartphone nur gegen Spritzwasser geschützt. Für die Sicherheit sorgt ein Fingerabdrucksensor unter dem Display.

Das perfekte Gaming-Smartphone?

Das Infinix GT 20 Pro kommt nur in einer Speicherausführung: Ihr habt 256 GB Platz für Spiele und alle anderen Dokumente und Fotos. Das ist etwas mager, vor allem wenn man nicht nur Online-Games zocken will. Da ist der Speicherplatz ziemlich schnell ausgelastet. Immerhin habt ihr beim Arbeitsspeicher noch die Wahl: 8 GB oder 12 GB stehen euch hier zur Verfügung. Beim Zocken gilt ja gerne der Leitspruch: Je mehr, je besser.

Insgesamt ist das Infinix GT 20 Pro eher ein Facelift als ein Upgrade zum Vorgänger. Gut ist, dass wir jetzt 144 Hz geboten bekommen, das ist beim Zocken klar von Vorteil. Auch das Chip-Upgrade ist willkommen, wenn auch eher mäßig. Da wäre eindeutig noch Luft nach oben. Schade ist, dass die Kamera kein Upgrade bekommen hat.

Spannend ist, wie hoch der Hersteller den Preis für das Smartphone ansetzt. Infinix hat bisher noch keine Informationen dazu angegeben. Ein konkretes Veröffentlichungsdatum steht auch noch aus. Bis es soweit ist kann man auch noch auf der Mini-Retro-Konsole zocken, das macht auch Spaß.

Wie ist eure Meinung zu Gaming-Smartphones? Must-Have oder absolut unnötig?