LEXY JIMMY JV71 Akkustaubsauger mit 18.000 pa für 178€
Bei unserem Staubsauger-Tester Tim wollte der Funke nicht richtig überspringen, vielleicht ist das bei einigen von euch ja anders. Denn aktuell bekommt ihr den JIMMY JV71 zum Spitzenpreis von 178,23€ bei Banggood mit dem Gutschein BGJV7106.
Wo Tim im Test die Vor- und Nachteile des Saugers sieht, könnt ihr im Test nachlesen.
Roidmi, Dreame, Cleanfly, Deerma … Der chinesische Tech-Riese Xiaomi hat eine Menge Tochterfirmen im Boot, über welche er Staubsauger und ähnliche Produkte herstellen lässt. Die mit den bisher meisten Modellen ist Jimmy. Warum Xiaomi soviele verschiedene Firmen nutzt, können wir nicht genau sagen, dafür aber wie gut sich mit dem JV71 arbeiten lässt.
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Inhalt
Technische Daten
Jimmy JV71 | Jimmy JV51 | |
Saugkraft | 18000 pa (Vergleich: Dibea D18: 9000 pa) | 17000 pa |
Lautstärke | 73 dB (auf höchster Saugstufe) | 75 dB (auf höchster Saugstufe) |
Akku | 2500 mAh | 2500 mAh |
Arbeitszeit | 45 Min., 15-20 Min. auf höchster Saugstufe | 45 Min. |
Ladezeit | 4-5 h | 5 h |
Staubkammer | 0,5 l | 0,5 l |
Maße | 109,0 x 24,9 x 17,0 cm | 127 x 23 x 22 cm |
Gewicht | 2,3 kg (als Handsauger: 1,1 kg) | 1,46 kg |
CE-Kennzeichen | nein | nein |
Features | zwei Saugstufen, Milben-Aufsatz | zwei Saugstufen, Milben-Aufsatz |
Lieferumfang des Jimmy JV71
Im Lieferumfang finden sich:
- Ladestation mit EU-Ladekabel
- Halterung für den Boden
- drei verschiedene Aufsätze
- Bodendüse mit angebrachter Bodenwalze
- 2500 mAh großer Akku
- Staubsaugerkopf
- Schlauch zur Verlängerung der Reichweite
- Milbenaufsatz
- zusätzllicher Schwammfilter
- chinesische Bedienungsanleitung (wäre bei der Vielzahl an Zusammensetzungsmöglichkeiten auf Englisch schön gewesen)
Beim Auspacken ließ sich kein Plastikgeruch feststellen, was nicht unbedingt selbstverständlich ist bei China-Bestellungen. Allgemein ist der erste Eindruck dem chinesischen Tech-Riesen wieder einmal gerecht geworden. Alles ist fein und platzsparend verpackt, das Auspacken macht Spaß. Man verschenkt im Normalfall ja keine Staubsauger, falls aber doch, wäre das unter diesen Aspekten definitiv möglich.
Design und Verarbeitung
Der Staubsauger ist in schlichtem Champagner-Ton gehalten, vereinzelt finden sich rote Akzente. Das Design ist immer Geschmackssache, ich glaube hier wollte Lexy/Jimmy/Xiaomi mal richtig auftrumpfen – was zumindest bei mir nicht funktioniert. Ich bin da eher bei dunkleren Tönen und allgemein auch der Auffassung, dass weniger mehr ist. In Sachen Verarbeitung kann man aber absolut zufrieden sein – fast alles ist sauber verarbeitet und fühlt sich insgesamt hochwertig an. Darauf kann man sich bei Xiaomi und den Drittanbietern des chinesischen Herstellers bereits seit längerem verlassen.
Alle Bestandteile sind aus Kunststoff – wie von Staubsaugern eben gewohnt. Hierbei handelt es sich um recht hochwertigen Kunststoff. Der 2,3 kg schwere Staubsauger (komplett ausgebaut) ist verhältnismäßig leicht – insbesondere, weil man durch das Ablegen der Bodendüse auf den Boden nicht das komplette Gewicht stemmen muss. So wiegt der „Kopf“, in diesem Fall der Griff samt Staubkammer, nur 1,1 kg, was für beide Geschlechter und jede Muskelkraft machbar ist. Die Höhe von 109 cm ist relativ niedrig und könnte bei Menschen oberhalb der 1,90 m bei längeren Arbeiten für Rückenschmerzen sorgen.
Die rot-schwarze Walze auf der Unterseite scheinen Xiaomis wie auch immer verpartnerte Firmen in jeden Akkustaubsauger einzubauen. Sie ist komplett identisch mit der von allen anderen Xiaomi-Staubsaugern. Diese ist für Hartböden sehr praktisch – und in gewisser Weise auch optisch ansprechend.
Die Walze lässt sich auch rausnehmen und entsprechend einfach säubern. Das Gleiche gilt auch für die Bürste, die man aus der normalen Bodendüse rausnehmen und reinigen kann. Das ist gut durchdacht.
Einzelteile und Aufsätze
Aktuell erscheint jeder neue Akkustaubsauger mit einer Vielzahl an Aufsätzen, was auch absolut sinnig ist. Verschiedene Aufsätze für verschiedene Einsatzbereiche. Für Allergiker gibt es den Milben-Aufsatz, der mit 14.000 Umdrehungen in der Minute Hausstaubmilben aus Textilien abtötet. Dieser ist entsprechend als Handsauger verwendbar.
Milben sind für Hausstauballergiker (nicht der richtige Fachbegriff, aber so verständlich) wie mich besonders im Sommer eine Qual. Damit Milben nicht dauerhaft die Oberhand im Bett oder Sessel behalten, kann man mit dem Milben-Aufsatz entgegenwirken. Wer mehr über Milben und die Bekämpfung der mit dem bloßen Auge nicht erkennbaren Parasiten wissen möchte, schaut in den Testartikel zum JV51.
Der mitgelieferte Schlauch vergrößert die Reichweite für den Staubsauger, so kann man beispielsweise gut unter der Decke saugen. Allerdings hätte ich mich über ein alternativ verwendbares Saugrohr mehr gefreut, der Schlauch sagt mir optisch, in der Verarbeitung und in der Handhabung gar nicht zu. Schließlich muss man dieses Plastikteil während des Saugens an der Decke in der Hand halten und lenken, weil dieser sonst in die falsche Richtung wabbelt. Der Schlauch ist nur in Kombination mit drei Aufsätzen nutzbar.
Allgemein hat man mit dem JV71 eine Menge Möglichkeiten, der Hersteller möchte den Staubsauger gerne als Allzweckwaffe unters Volk bringen. Nutzt man in der Praxis aber mehrere Aufsätze inklusive Handsauger, hat man auch eine Menge Arbeit damit, alles immer wieder umzustecken. Schade ist auch, dass man nicht sofort erkennt, was sich wo einstecken lässt. Manche Aufsätze rasten auch nicht immer richtig ein, entsprechend gibt es doch ein paar Punkte Abzug bei der Bewertung der Verarbeitung.
Der Griff lässt sich entfernen, somit separat nutzen und ebenfalls mit allen Bürsten und Aufsätzen verwenden. Diese kann man auch direkt an den Handsauger stecken. Es lässt sich also sagen: Ja, man hat viele Einsatzmöglichkeiten, aber braucht auch lange, um bei den ganzen Einzelteilen durchzublicken.
Falls jemand daran gedacht hat, sowohl den Roidmi als auch den Jimmy zu nutzen: Die Aufsätze des einen Modells passen jeweils nicht auf das andere. Dafür ist der Akku aber austauschbar, entsprechend kann man durch einen weiteren Kauf eines Akkus die Lebenszeit des Staubsaugers verlängern. Apropos Akku:
Eine Art Ladestation, aber eher doch eine Halterung
Im Lieferumfang findet sich eine Halterung, wodurch man den Staubsauger auf dem Boden platzieren kann, ohne dass dieser umfällt. Der Akkustaubsauger steht zwar auch von alleine, gibt aber nach, wenn man gegen ihn stößt. Optisch ist die Halterung grauenhaft, erfüllt dank eines Saugnapfes auf der Unterseite aber den Zweck der Standfestigkeit. Bis der Saugnapf dann irgendwann nicht mehr klebt.
Faktisch muss man den Staubsauger in der Halterung aber an die Wand stellen, ein etwas heftigerer Zusammenstoß könnte sonst das Ende des Staubsaugers bedeuten. Das Aufladen des Akkus dauert 5 Stunden, immerhin findet sich bei der International Version ein EU-Ladekabel, sodass man keinen Adapter benötigt.
Die zwei (!) Staubkammern
Wenn Staubsauger-Hersteller in Sachen neue Innovationen nicht mehr weiterwissen, scheinen sie auf Masse statt Klasse zu setzen – was hier aber gar nicht verkehrt ist: Der Jimmy JV71 kommt mit zwei verwendbaren Staubkammern daher, die mit Filtern vollgepackt sind (auf HEPA-Filter folgt noch ein Schaumfilter). Die potenzielle Füllmenge liegt bei jeweils 0,5 l, was absolut ausreichend ist.
Die vordere Staubkammer (im Bild oben die rechte Kammer) rastet durch Drehen ein und lässt sich genauso in die andere Richtung rausnehmen. So kann man diese auf beiden Seiten öffnen und gut reinigen. Mit dem Metallring in der Kammer lässt sich sogar noch mehr an aufgesammelten Dreck rausholen.
Performance des Jimmy JV71
Der Jimmy JV71 bringt zwei Saugstufen mit, wodurch sich die Arbeit je nach „Schmutzlage“ in der Wohnung variieren lässt. Auf der unteren Saugstufe kommt der Staubsauger auf eine Saugkraft von 9000 pa, was der Saugkraft des Dibea D18 entspricht. Die Arbeitszeit auf der niedrigen Stufe liegt bei 45 Minuten, was ein durchschnittlicher Wert ist.
Auf der zweiten Saugstufe sind es bereits 18.000 pa, was nahe an den bisherigen China-Höchstwert des Dreame V9 herankommt (20.000 pa). Je nach Intensität der Nutzung macht der Sauger dann nach 15-20 Minuten auf der höheren Saugstufe schlapp. Das ist aber völlig in Ordnung, wenn man bedenkt, dass der durchschnittliche Wert bei Akkustaubsaugern bei unter 10 Minuten liegt.
Wie auch schon der Jimmy JV51 kommt auch sein älterer Bruder auf 100.000 Umdrehungen in der Minute. Zum Vergleich: Der Rodmi F8 kommt auch auf diesen Wert, das aktuell beste Dyson-Modell V10 Absolute kommt auf 125.000. Somit kann man sagen, dass der JV71 Werte mitbringt, die durchaus zur Spitzenklasse gehören. Dies bekommt man in der Nutzung auch durchaus mit, wenn man sich während eines Saugvorgangs mal die Walze an der Bodendüse ansieht.
Leider wird ein Manko während des Durchpflügens des Haushaltes deutlich: Für die Reinigung von Teppichen ist der Staubsauger nur oberflächlich gut. Es gelingt ihm nicht, tief in den Teppich einzudringen und jeglichen Schmutz aus den Fasern rauszuziehen. Klar, Hartböden funktionieren gut, ist aber das Brot-und-Butter-Geschäft eines jeden Staubsaugers.
Hinzu kommt, dass der Staubsauger größere Probleme mit voluminöserem Dreck hat, sprich etwa mit Nüssen, gröberem Katzenstreu oder Keksen. Also eher nur für Staub und Schmutz zu gebrauchen. Das hängt mit der nur 7 cm breiten Einzugshaube zusammen.
Die Schallpegelmessung ergab einen Wert von 73 dB auf der höheren Saugstufe, auf der niedrigeren etwa 10 dB weniger. Somit ist die Betriebslautsstärke gerade noch im für den Menschen aushaltbaren Bereich, unter 70 dB empfindet man durchschnittlich noch als halbwegs in Ordnung. Im selben Raum telefonieren? Nur wenn beide brüllen.
Fazit
Was ist dem Jimmy neben einer hohen Saugkraft und einer überwiegend sauberen Verarbeitung noch Positives zuzuschreiben? Richtig: Er ist äußerst flexibel, eine Art verstellbarer Alleskönner für die vier Wände. Viele Aufsätze für verschiedene Einsatzbereiche, Verlängerungsschlauch, zwei Staubkammern und mehrere Möglichkeiten, den Sauger auseinanderzubauen, machen ihn für viele Bereiche der Reinigung im Haushalt nützlich.
Das klingt zunächst alles sehr gut, der Akkustaubsauger bringt aber auch eine Menge Schwachstellen mit: Er ist nicht wirklich für groben Schmutz geeignet, aber für normalen Dreck, den man im Haushalt vorfindet, absolut in Ordnung. Für Teppiche ist der Jimmy JV71 auch nicht unbedingt der perfekte Kandidat, da er dort eher oberflächlich reinigt und mit seiner Walze vorne nicht den kompletten Schmutz aus den Fasern ziehen kann. Das Handling ist nicht immer stimmt, hin und wieder verliert man etwas die Bodenhaftung mit der Bodendüse.
Bei mir ist der Funke in der zweiwöchigen Testphase nicht wirklich übergesprungen, so war ich vom Jimmy JV51 noch ziemlich begeistert. Das Design ist nicht wirklich meins (klar, ist Ansichtssache), die Saugkraft haben auch andere Modelle und der Preis ist in meinen Augen zu hoch angesetzt (kann sich ja noch ändern). Vielleicht liegt es an der hohen Erwartung an (Xiaomi?-)Staubsauger, aber der Sauger sieht nach mehr aus als drin ist.
Da sich beide Staubsauger aktuell auf dem gleichen Preisniveau befinden, kann ich nur dazu raten, stattdessen den Roidmi F8 zu kaufen, wenn man auf der Suche nach einem leistungsstarken Akkustaubsauger ist. Auch den neuen Dibea D008 Pro sehe ich in Sachen Preis-Leistung noch etwas vorne, obwohl die Verarbeitung da nicht so gut ist wie hier.
Ach und was es mit dem „Lexy“ im Namen auf sich hat? Wissen wir auch nicht, vielleicht um Leute zu verwirren (#XiaomiProduktChaos).
- Performance auf Hartboden
- Milben-Aufsatz und allergikerfreundlich
- Verarbeitung, Gewicht
- Performance auf Teppichen
- nicht für groben Schmutz geeignet, nur „normalen“ Haushaltsschmutz
- hohe Betriebslautstärke
- Handling könnte besser sein
- Preis recht hoch
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