Jimmy JV83 (Plus) Akkustaubsauger für 159,99€ aus DE
Der Staubsauger-Produzent Jimmy hat mit den Modellen JV71, JV11 und JV51 bereits ziemlich interessante Modelle auf den Markt gebracht, besonders der JV51 konnte uns im Test überzeugen. Kann Jimmy mit dem JV83 Akkustaubsauger wieder zu Dreame und Co. aufschließen?
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Inhalt
Technische Daten: Vergleich mit den Topmodellen
Jimmy JV83 | Dreame V9 | Roidmi F8 | |
Saugkraft | 20.000 pa | 20.000 pa | 18.500 pa |
Lautstärke | 82 dB (sehr laut) | 68 dB | 75 dB (auf höchster Saugstufe) |
Akku | 7 x 2500 mAh (7 x verwendbar) | 2500 mAh | 2500 mAh |
Arbeitszeit | 60/ 30/ 11 Min.(je nach Saugstufe) | 60 Min. (je nach Saugstufe) | 55 Min. |
Saugstufen | drei | drei | zwei (in der App drei) |
Ladezeit | 4-5 h | 3-4 h | 2,5 h |
Staubkammer | 0,5 l | 0,5 l | 0,4 l |
Maße | 119,5 x 25,5 x 21,2 cm | 115,0 x 26,0 x 22,5 cm | 119,1 x 25,9 x 15,8 cm |
Gewicht | 1,5 kg | 1,5 kg | 2,5 kg (als Handsauger: 1,5 kg) |
CE-Kennzeichen | nicht vorhanden | nein | nein |
Features | drei Saugstufen | drei Saugstufen | LED-Beleuchtung, App-Einbindung |
Jimmy, Dreame, Roidmi: Wer macht das Rennen? Anhand der technischen Daten lässt sich bereits ablesen: 20.000 pa Saugkraft ist der aktuelle Höchstwert für Modelle aus China, 60 Minuten Arbeitszeit (auf der niedrigsten von drei Saugstufen) reichen auch für größere Wohnungen und auch die 0,5 l große Staubkammer ist eine Größe, mit der man sehr gut arbeiten kann.
Auch 100.000 Umdrehungen in der Minute entsprechen den Standards der besseren Modelle. Zum Vergleich: Der neue Dyson V11 kommt auf 125.000 Umdrehungen, kostet aber mehr als das Doppelte (~599€). Leider sind Hersteller von Staubsaugern nicht verpflichtet, die Saugkraft anzugeben, sonst könnten wir den Dyson-Sauger auch unter diesem Gesichtspunkt vergleichen. Wir bemühen uns aber weiterhin um Vergleichsmodelle, da wird in Zukunft einiges folgen.
Lieferumfang
Die Verpackung ist nichts besonderes, ein typischer brauner Karton, wie man es so kennt. Ich erspare euch hier mal ein Foto. Viel interessanter wird es beim Lieferumfang auch nicht unbedingt. Dort findet sich:
- Bodendüse
- Saugkopf
- Milbenaufsatz
- Staubsaugerschlauch mit Verbindungsteil
- drei verschiedene Aufsätze für verschiedene Einsatzbereiche
- Akku (muss vor Gebrauch eingesetzt werden)
- Wandhalterung inklusive jeweils zwei Schrauben und Dübeln
- CN-Ladekabel (EU-Adapter benötigt)
- Bedienungsanleitung auf Chinesisch
Wer jetzt gerade den Eindruck hat, er hätte diese Liste schon bei früheren Akkustaubsauger-Tests gelesen, liegt nicht falsch. Der Lieferumfang ist sehr üppig, dennoch sind keine Überraschungen mit dabei. Neuerdings liegt bei Akkustaubsaugern immer ein Staubsaugerschlauch bei, der die Benutzung des Staubsaugers etwas vielfältiger gestaltet. So kommt man damit etwa in verwinkeltere Ecken und durch die neu gewonnene Reichweite auch besser an höhere Decken.
Wir wollten den Akkustaubsauger natürlich so schnell wie möglich für euch testen, entsprechend haben wir nicht die International, sondern die China-Version kurz nach Vorstellung des Produkts erhalten. Bestellt ihr aber jetzt bei GearBest, erhaltet ihr auch eine International Version mit EU-Ladekabel (oder EU-Adapter) und englischer Bedienungsanleitung.
Design und Verarbeitung
Erster Eindruck beim Auspacken: Boah, coole Farbwahl! Das ist für jeden was! Zweiter Eindruck: Ui, der verwendete Kunststoff ist schon etwas billig. Komisch eigentlich, wo uns der Jimmy JV51 doch auch in Sachen Verarbeitung so gut gefiel.
Schnell in den Vordergrund tritt die Bodendüse, die mit der rot-blauen Walze über der Einzugshaube zumindest optisch was hermacht. Diese kennen wir – wenn auch in anderen Farben – bereits von den anderen Xiaomi-Tochterfirmen. Deren Modelle kommen mittlerweile alle mit der gleichen Walze daher.
Mit den Maßen 119,5 x 25,5 x 21,2 cm ist der Staubsauger für die meisten Menschen geeignet, ich habe aber schon in den Kommentaren gelesen, dass einige von euch über 2 m Größe Probleme mit Akkustaubsaugern haben. Durchschnittlich große Menschen zwischen 1,70 und 1,90 m sollten mit dem Jimmy aber keine Rückenschmerzen bekommen.
Bemerkbar ist das sehr hohe Gewicht von 3,44 kg, was das Handling nicht unbedingt einfacher macht. Man fragt sich vor allem, woher das Gewicht bei der billigen Verarbeitung kommt.
Wer den Staubsauger über einen längeren Zeitraum (also mehrere Jahre) einsetzen möchte, darf sich zunächst freuen: Der Akku ist austauschbar, entsprechend kann man einen neuen einsetzen, wenn der alte schlappmacht. Nachteil: Die Abdeckung an Zubehör ist bei Jimmy nicht das Gelbe vom Ei. So muss man zumindest länger suchen und eventuell auch länger warten, bis man einen neuen Akku gefunden und bestellt hat. Zumindest wenn man nach Originalen schaut. Bis zu sieben Akkus soll man komplett leeren können, bis der Staubsauger seinen Geist aufgibt.
Performance des Jimmy JV83
Nach einer Ladezeit von etwas über 4 h ist der Akkustaubsauger für eine Arbeitszeit von 60 Min. einsatzbereit. Da der Staubsauger drei verschiedene Saugstufen mitbringt, variiert die Akkulaufzeit entsprechend. Die Stunde Laufzeit gilt entsprechend für die niedrigste Saugstufe, auf der zweiten kommt man auf eine halbe Stunde und mit der maximalen Saugkraft von 20.000 pa sind es nur noch 11 Minuten. Damit kommt man mit Räumlichkeiten (je nach Verschmutzungsgrad natürlich) bis zu 150 m² sehr gut zurecht.
Das Handling mit dem Akkustaubsauger empfinde ich aufgrund des Gewichts als nicht ganz so angenehm, mit der beweglichen Bodendüse kommt man aber gut in die Ecken, die ein Saugroboter nicht alle abfahren kann. Auf Teppichen verwendet man besser einen anderen Aufsatz, die Walze ist dafür nicht unbedingt geeignet. Mit der Saugkraft bekommt man aber selbst aus dickflusigeren Teppichen das Meiste heraus.
Es gibt hier natürlich aber auch ein Aber: Die Betriebslautstärke von 82 dB ist so hoch, dass man sich schon fast fragen muss, ob die Anschaffung nicht eher zur Qual wird als zur Arbeitserleichterung. Zum Vergleich: Menschen unterhalten sich in einer durchschnittlichen Lautstärke von 60 dB, der durchschnittliche Akkustaubsauger liegt mit 65 dB nur knapp dadrüber. Entsprechend ist ein Wert über 80 dB ein rekordverdächtiger Negativwert.
Die beiden niedrigeren Saugstufen sind um einiges leiser (65 und 72 dB), entsprechend kann man hier je nach Situation variieren. Leise ist aber dennoch was anderes.
Jimmy JV83 als Handsauger: Vier Aufsätze für viele Einsatzgebiete
Der JV83 ist (wie heutzutage immer) ein 2-in-1-Modell, was heißt, dass sich der Staubsauger auch als Handsauger nutzen lässt. Durch die einzelnen Klickverschlüsse muss man das Saugrohr einfach nur entnehmen und den gewünschten Aufsatz (je nach Einsatzbereich) auf den Kopf des Saugers stecken. Als Handsauger bringt der Jimmy entweder 40, 20 oder 9 Minuten Arbeitszeit mit. Logischerweise gehört der höchste Wert zur niedrigsten Saugstufe und andersum.
Wie gewohnt liegt eine Vielzahl an Aufsätzen im Lieferumfang bei. Auch ein Milbenaufsatz ist mit dabei, worüber sich besonders Allergiker freuen werden. Für mehr Infos über Milben schaut am besten mal in den Artikel zum Jimmy JV11. Nur kurz und grob erklärt: Hausstaubmilben sorgen bei Allergikern für allergische Reaktionen und nisten sich gerne in Textilien wie Kissen oder der Bettdecke ein.
Kleines Manko: Der Milbenaufsatz arbeitet ohne UV-Licht, entsprechend werden die Milben aus den Textilien „nur“ rausgesaugt, aber nicht schon beim Aufsetzen auf das Textil abgetötet. Wer mehr über UV-Licht erfahren möchte, schaut sich unseren Artikel zum Jimmy JV11 an.
Fazit: Jimmy JV83 Akkustaubsauger kaufen?
Natürlich bringt der Akkustaubsauger eine hohe Saugkraft, ausreichend lange Arbeitszeit und einen austauschbaren Akku mit, doch kam der Dreame V9 schlicht früher mit diesen Top-Specs raus. Mir fehlen beim Jimmy zudem die LED-Lichter des Roidmi F8, die ich bei keinem Akkustaubsauger mehr missen möchte. Der damalige Einstiegspreis von ~234€ machte die Euphorie nicht unbedingt größer, glücklicherweise kostet der Sauger mittlerweile deutlich weniger.
Mal von der hohen Lautstärke abgesehen, kommt hinzu, dass dem Jimmy JV83 die wirkliche technische Neuerung fehlt. Ein kleines Gimmick, selbst ein Mini-Feature mit einem Hauch von neuem Anschein machen ein neues Modell deutlich attraktiver als die Verbesserung von technischen Werten – was natürlich auch fein ist. Aber sonst ist man von Xiaomi und ihren Partnerfirmen etwas mehr Innovation gewöhnt. Wenn man so will, ist Jimmy mit dem JV83 „nur“ dem Dreame V9 nachgezogen. Jammern auf hohem Niveau, aber so fühlt es sich an.
Der Jimmy JV83 ist definitiv keine Enttäuschung, sondern stellt eine gute bis sehr gute Haushaltshilfe dar. Doch um es mit den beiden Topmodellen aus den Häusern Roidmi und Dreame aufzunehmen, fehlt es mir an der Innovation des Geräts.
Teilt ihr meine Einschätzung oder seid ihr da anderer Meinung?
- hohe Saugkraft
- großer Lieferumfang
- lange Arbeitszeit
- Verarbeitung: Staubsauger aus billigem Kunststoff
- hohes Gewicht
- sehr hohe Betriebslautstärke
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Kommentare (37)