Jimmy JW31 Hochdruckreiniger: Ein Kärcher für 126,70€?
Um die Frage aus der Überschrift direkt aufzugreifen: Es ist sehr gut möglich, dass sich der weltweit führende Anbieter für Reinigungstechnik aus dem schönen Baden-Württemberg und der Technik-Riese aus China an einen Tisch gesetzt haben. Xiaomi (bzw. Jimmy) und Kärcher entwickeln jetzt zusammen Reinigungsgeräte? Was zunächst merkwürdig klingt, könnte beim Jimmy JW31 Hochdruckreiniger tatsächlich eingetroffen sein. Wir gehen der Sache und dem Gerät auf den Grund.
- Jimmy JW31 Hochdruckreiniger
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Xiaomi und Kärcher
Als erstes denkt man beim Fund solcher technischen Geräte aus China erstmal an eine dreiste Kopie der Chinesen, aber: Wir wissen, dass Xiaomi das längst nicht mehr nötig hat und auch aufgrund der Größe des mittlerweile an der Börse gelisteten Unternehmens würden derartige Machenschaften deutlich schneller auffällig werden als bei x-beliebigen AliExpress-Trickbetrügern. Wir erinnern hierbei gerne an den Markenrechtsstreit zwischen Apple und Xiaomi. So fanden wir bei GearBest ein weiteres Youpin-Modell (Verkaufsplattform von Xiaomi), dass sogar (fast offiziell) mit „Karcher“ betitelt wird. Seht selbst:
Vertrieben wird dieser kleine Hochdruckreiniger bei Banggood sogar unter dem Namen Xiaomi Mijia Kärcher K2 FM. Diverse Xiaomi-Foren deuten auch darauf hin, dass es sich tatsächlich um ein von den beiden Marken entwickeltes Gerät handelt. Natürlich muss man hier noch auf offizielle Statements vonseiten der Hersteller warten. Wer hier welchen Anteil an den Produkten hat, ist auch unklar. Beschäftigen wir uns nun aber mit der technischen Seite des Jimmy JW31 Hochdruckreinigers.
Jimmy JW31: Autowaschanlage für Zuhause?
Auf den Produktbildern zum JW31 ist überwiegend zu sehen, wie das Auto, das Fahrrad oder gar die Blumen mit dem Reinigungsgerät gesäubert werden. Tatsächlich eignen sich Hochdruckreiniger, um Flächen (Böden auf Terrassen etc.), Autos oder Gartenmöbel zu reinigen – eben für fast alles, was nicht allzu sensibel ist und sich außerhalb des Hauses befindet. Der Hochdruckreiniger bringt einen Wasserdruck von 2,2 MPa, also 2,2 Mega-Pascal (!) mit. Wenn meine Mathematik-Künste am Taschenrechner hinhauen, kommen wir laut Umrechnungsformel auf 2 Millionen pa. Von den Saugrobotern sind wir Werte um die 2000 pa gewohnt, allerdings ziehen die ja auch etwas ein statt etwas rauszulassen.
Das Wichtigste bei der Wahl des richtigen Hochdruckreinigers (wenn man denn einen braucht) ist die Kombination aus Wasserdruck des Geräts sowie der Fördermenge. Letzteres liegt beim Jimmy bei 180 Litern in der Stunde. Verglichen mit anderen Modellen (auch in den höherpreisigen Regionen) ist das ein solider Wert. So darf man bei dem 53,5 x 19,5 x 8,5 cm kleinen Reiniger von einer intensiven Reinigungsleistung ausgehen. Der Schlauch, über den man das Wasser vom Hahn manövriert, ist 6 Meter lang, eventuell etwas kurz.
Der Jimmy lässt sich ohne Kabel betreiben, da er einen auswechselbaren 12500 mAh großen Akku mit fünf Einheiten à 2500 mAh mitbringt. Die Arbeitszeit liegt bei 45 Minuten, was ausreicht, um ein Auto auf Vordermann zu bringen, bei großen Grundstücksreinigungen könnte es aber knapp werden. Dafür hat man aber auch mehrere Akkus. Aus Kunststoff, Silikon und Metall gefertigt, kommt der Reiniger allerdings auch auf ein Gewicht von 4,1 kg laut der Produktbeschreibung.
Vier verschiedene Winkel lassen sich einstellen, in denen sich das Wasser verteilen lässt: 0°, 15°, 25° und 45°. Zudem sind auch zwei verschiedene Modi am Griff einstellbar: Max und Eco. Mit Max soll man schwierigere Flächen, mit Eco sensiblere Dinge wie Pflanzen gut reinigen können.
Einschätzung
Wir sind sicherlich keine Experten auf dem Hochdruck-Gebiet, im rein vom technischen Datenblatt ausgehenden Vergleich mit anderen Modellen scheint der Jimmy JW31 aber in Sachen Preis-Leistung nicht unattraktiv zu sein. Abraten oder zum Kauf raten können wir hier aber nicht unbedingt. Das vergleichbare Kärchermodell kostet in etwa das Gleiche und ist bei uns auf der Firmenterrasse schon ein paar Mal in Aktion getreten.
Was haltet ihr von derartigen Geräten: Spannend oder eh viel zu teuer?
Noch einen für den Weg: Alfred Kärcher war übrigens Erfinder des ersten Hochdruckreinigers für den Privatgebrauch. Das Funktionsprinzip hatte Kärcher von amerikanischen Geräten übernommen, die er im Auftrag der alliierten Besatzer reparierte.
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