JJRC R2 CADY WIDA Programmierbarer Roboter für 16,41€ im Test
Den kleinen Roboter gibt es gerade deutlich günstiger bei Banggood für 16,41€.
Roboter sind nur was für Nerds und kleine Kinder? Denkste. Nicht nur Saugroboter und Roboter-Bausätze sind auf dem aufsteigenden Ast, auch programmierbares Spielzeug wird bei Jung und Alt immer beliebter. Der JJRC R2 CADY WIDA möchte mit uns spielen und wir sagen euch, ob dabei wirklich für jeden Spaß aufkommt.
- JJRC R2 CADY WIDA Roboter
- bei DealExtreme für 16,41€ | GearBest für 21,60€ | AliExpress für 21,65€
- Farben: Blau, Pink
Inhalt
Technische Daten
Arbeitszeit | 60 Min. |
Ladezeit | 90 Min. |
Gewicht | 347 g |
Maße | 26,5 x 16,0 x 8,0 cm |
Funktionen | Gestensteuerung, Bewegungsprogrammierung, Hinderniserkennung, Tanz, Patrouille, Musik abspielen |
Lieferumfang
Da man den JJRC R2 nicht erst wie den Xiaomi Rover oder Xiaomi Mitu zusammenbauen muss, ist der Lieferumfang deutlich weniger umfangreich. Man benötigt natürlich auch nicht allzu viel für einen kleinen Robo-Spielkameraden. Neben dem 26,5 x 16,0 x 8,0 cm kleinen JJRC R2 finden sich im Lieferumfang:
- USB-Ladekabel
- Bedienungsanleitung auf Englisch
- Fernbedienung
Das war es auch schon. Die Funktionen des Roboters erschließen sich schon sehr gut anhand der Fernbedienung, somit benötigt man die recht liebevoll geschriebene Bedienungsanleitung nicht.
Die Funktionen des JJRC R2
Der JJRC R2 kommt ohne App-Steuerung daher, somit läuft jeder Befehl über die mitgelieferte Fernbedienung. Diese erinnert optisch an eine Fernbedienung, mit der man normalerweise die Rollläden herunterfahren lässt: Absoluter Standard, noch dazu etwas klobig und mit sehr kleinen Tasten versehen. Für Kinder kein Problem, für dickere Finger kann das zur Herausforderung werden. Weitsichtige werden mit der kleinen Beschriftung der einzelnen Tasten auch keine Freude haben. Ansonsten tut die Fernbedienung was sie soll.
Schaltet man den JJRC R2 ein und ignoriert ihn dann für etwa 30 Sekunden, meldet sich dieser lauthals mit „I’m so bored, come play with me“ und anderen Bemerkungen in Richtung seines Besitzers, dieser solle sich mit ihm beschäftigen. Beim ersten Mal sehr witzig, danach aber sehr nervig. Also den Robi am besten nur einschalten, wenn man sich auch wirklich mit ihm beschäftigen will.
Er meldet sich beim Einschalten mit einem futuristischen Geräusch und einer längeren Ansage, bei der er sich vorstellt und seine Funktionen erläutert. Muss für mich auch nicht jedes Mal sein. Aber: Der Roboter lässt sich an der Ferbedienung muten, jedoch nicht komplett ruhigstellen. Seht selbst:
Schauen wir uns die Funktionen des kleinen Roboters im Einzelnen an:
Gestensteuerung
Aus meiner Sicht ist die Gestensteuerung das spannendste Feature neben der Programmierung des Roboters. Allzu viele Möglichkeiten hat man beim JJRC nicht, dafür funktionieren diese aber richtig gut. Vorausgesetzt man weiß wie es geht. Die ersten Versuche, dem Roboter mit einer „jedimäßigen“ Handbewegung wegzuschieben ohne ihn zu berühren, scheiterten. Man muss darauf achten, die Handbewegung unterhalb seiner Augen anzusetzen und durchzuführen. Ansonsten registriert der Roboter die Geste nicht. Beachtet man dies, wird Anakin Skywalker zwar nicht neidisch ob unserer Künste, Spaß macht es dennoch.
Wie schon angesprochen sind es allerdings nur wenige Moves, die der JJRC R2 durch Gestensteuerung erkennen und umsetzen kann. Als kleine Spielerei zwischendurch aber durchaus annehmbar.
Programmieren des Bewegungsablaufs
Der sehr nach einer Windows-Taste aussehende Knopf auf der Fernbedienung ermöglicht es, dem JJRC R2 Bewegungsabläufe vorzugeben, die dieser dann umsetzt. Das Wort „programmieren“ klingt im Zusammenhang mit einem Roboter immer nach sehr viel, in diesem Fall ist es aber nicht allzu spektakulär. Die Befehle setzen sich aus den an der Fernbedienung gewählten Tasten zusammen, etwa: Vorwärts, links, rechts, tanzen, sprechen und wieder links. Allzu viele Möglichkeiten hat man hier nicht, es funktioniert aber einwandfrei. Hier eine kleine Kombination:
https://www.youtube.com/watch?v=ITQWJJJwQOI
Hat man alle Tasten mal ausprobiert, macht sich bemerkbar, woher der JJRC R2 das „R2“ im Namen hat. Nicht nur die gewählten Farben bei Betrachtung seines Designs, sondern auch die Geräusche sind dem kleinen Roboter R2-D2 aus Star Wars nachempfunden. Entsprechend gibt der JJRC R2 auf Knopfdruck (ganz unten rechts: Frequenzsymbol) die Geräusche von R2-D2 original wieder. Ob JJRC sich vorher die Rechte dafür eingeholt hat, sei mal dahingestellt.
Erkennung von Hindernissen
Die Hinderniserkennung als solche ist zwar keine richtige Funktion, einen wichtigen Faktor spielt sie dennoch. Schließlich hat man wenig Lust, dass man den Roboter gemütlich durch die Wohnung fahren lässt und er es sich ständig auf dem Boden gemütlich macht weil er gegen ein Möbelstück gedonnert ist. Saugroboter können das seit einiger Zeit schon richtig gut, der JJRC R2 dagegen nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Hindernisse auf Augenhöhe des kleinen Roboters stellen keine Probleme dar und er erkennt sie jedes Mal. So fährt er nirgendwo volle Pulle dagegen. Die Hindernisse am Boden wie Teppiche, Türschwellen oder kleine Gegenstände (anderes Spielzeug etwa), die der Robo nicht mit den Augen vor sich erkennt, bilden unüberwindbare Gegner für ihn. Dies endet dann im Crash oder er fährt sich fest und kommt nicht mehr frei. Also muss im Spielzimmer vorher etwas Platz geschaffen werden.
„Let’s dance together“
Der R2 beginnt per Knopfdruck zu tanzen (das würde man sich als Mensch für sich auf manchen Feiern auch wünschen ;)) und gibt dazu eine wechselnde Melodie von sich. Definitiv ein Unterhaltungsfaktor, allerdings eher für Kinder als für Erwachsene. Aber mir ringt der tanzende Roboter auch nach der Testphase immer noch ein Grinsen ab. Hier ein möglicher Tanz mit entsprechender Melodie in einem kurzen Video:
https://www.youtube.com/watch?v=H1Z9b6xG4FQ
Auf Patrouille gehen
Tanzen unterhaltsam, Gestensteuerung gut umgesetzt und Programmierung interessant. Was das Patrouillieren allerdings soll, kann ich mir nicht erklären. Der Roboter dreht dabei einfach seine Runden in der Umgebung und es passiert schlicht gar nichts. Na gut, es läuft dabei eine Melodie, die man mit einer Patrouille in Verbindung bringt.
So düst der Roboter dann durch die Gegend und es ist ratsam, vorher ein wenig aufzuräumen (s. „Erkennung von Hindernissen“), da er sonst bereits nach kurzer Zeit wieder aufgehoben werden muss. Für mich ist „Patrol“ die sinnloseste Taste, die man in Besitz des Roboters drücken kann.
Deutschland sucht den Superbot
Der JJRC R2 kann 6 verschiedene Songs singen und dabei mit seinen verbauten LED-Lichtern blinken. Für Erwachsene beim ersten Mal lustig, beim zweiten Mal langweilig und ein drittes Mal wird es nicht mehr geben. Dann doch lieber die Tanz-Funktion. Musik kann man heutzutage so leicht vom Bluetooth-Speaker oder einfach vom Smartphone abspielen, da ist das Singen eines kleinen Roboters irgendwie nichts besonderes. Als Kind hat man dazu aber vielleicht wieder eine andere Meinung.
Fazit
Der JJRC R2 CADY WIDA soll eine Unterhaltungsmaschine sein und daher ist es durchaus logisch, dass er soviel spricht und Lärm macht. Das nimmt man als Kind garantiert anders wahr und freut sich über die Unterhaltung. Für Erwachsene ist der Roboter aber nicht wirklich zu empfehlen. Dafür bietet er zu wenig Handlungsmöglichkeiten, auch wenn es viele verbaute Funktionen gibt für einen vergleichbar kleinen Preis.
Wer keine Lust hat, einen Roboter wie den Astrobot, den Xiaomi Mitu oder Xiaomi Mitu Rover aufzubauen, ist mit dem JJRC R2 aufgrund des Preises von ~15€ aber nicht schlecht bedient. Als kurzweilige Spielerei oder jetzt als passendes Weihnachtsgeschenk für den jungen Neffen ist der Roboter durchaus geeignet. Ansonsten macht er sich als Deko im Wohnzimmer auch gut.
- Gestensteuerung
- Programmierung nicht genial, aber spaßig
- Preis für die vielen Funktionen in Ordnung
- für Kinder durchaus unterhaltsam
- für Erwachsene nicht besonders geeignet
- gibt sehr viele Geräusche von sich
- Hinderniserkennung schwach
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