JJRC S4 Spectre RC-Boot mit FPV-Kamera für 40,72€ im Test
Von 50€ auf 40€ – Das S4 Spectre von JJRC ist im Flashsale bei GearBest gerade noch mal günstiger geworden. Vielleicht doch mal für eine Kamerafahrt raus auf den See?
Bei diesem Rennboot handelt es sich um ein beinahe baugleiches Modell zum JJRC S1 Pentium. Der Unterschied hier: Es wurde eine Kamera verbaut, über die ihr während der Fahrt ein Live-Bild direkt auf euer Smartphone-Display streamen könnt. Ist das JJRC S4 Spectre also noch etwas besser als das S1 Pentium? Wir wagen uns aufs Wasser.
- JJRC S4 Spectre RC-Rennboot
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Inhalt
Technische Daten
Name | JJRC S4 „Spectre“ |
Geschwindigkeit | 25 km/h |
Reichweite | <150 m |
Akku | 7,4 V 600 mAh |
Maße | 35,2 x 9,2 x 9 cm |
Gewicht | 381 g |
Kamera | 720p |
Upgrade des Pentium-Bodys
Tatsächlich handelt es sich beim S4 um ein direktes Upgrade zum S1. Der Rumpf des Bootes ist von der Form her identisch, der einzige Unterschied ist die abnehmbare Abdeckung und die Farbe. In eben jener Abdeckung befindet sich hier die Kamera inklusive dem zugehörigen Akku, sie ist aber theoretisch mit der des S1 austauschbar, da ihre Form die gleiche ist.
Auch ein Blick ins Innere zeigt, dass es sich hier um das gleiche Boot handelt. Ganz hinten befindet sich der Servo für das Ruder, direkt davor sitzt der Akku, den man auch herausnehmen kann. Vor dem Akku sitzt der Motor für den Antrieb. Ein Schlauch führt vom Ende des Bootes bis zum Motor, wickelt sich dann drei mal darum und führt links wieder aus dem Inneren heraus. Das System ist ein einfache Wasserkühlung, da so während der Fahrt ständig (normalerweise kaltes) Wasser um den Motor fließt und ihn kühlt.
In der Abdeckung befindet sich wie erwähnt die Kamera. Die verfügt über einen eigenen Akku und funktioniert so vollständig unabhängig vom Boot. Im Inneren war man etwas sehr großzügig mit dem Kleber, was hier sehr „hingeklatscht“ aussieht. Selbst das Kabel und die Anschlüsse sind nicht frei davon. Funktionieren tut trotzdem alles.
Fahrverhalten auf dem Wasser
Keine wirklichen Überraschungen hier. Da das Boot quasi baugleich mit dem S1 Pentium ist, verhält es sich auch genau so. Die Spitzengeschwindigkeit von 25 km/h macht ordentlich Spaß, auch wenn man sich irgendwie doch immer wünscht, man könnte noch etwas schneller fahren. Die Steuerung funktioniert einwandfrei; eventuell muss man das Ruder manuell nachjustieren, wenn das Boot stärker in die eine als in die andere Richtung lenkt. Das geht aber über die zusätzlichen Tasten an der Fernsteuerung.
Die Reichweite der Fernsteuerung wird mit 150 m angegeben. Ausgereizt haben wir die nicht, zumal man das Boot auf diese Entfernung über haupt nicht mehr erkennt. Auch das Videosignal bricht lange vor dem Erreichen der 150 Meter ab. Auch, wenn man auf Sicht fährt, schafft man aber schon mal 50 Meter, und hier kam es bei uns nie zu Problemen mit der Verbindung.
Außerdem muss man natürlich ein wenig auf die Zeit achten, damit einem nicht der Akku mitten auf dem See schlapp macht. Dazu gibt es immerhin wie schon beim S1 Pentium einen Warnton, der bei niedrigem Akkustand ertönt.
Die Kamera
Das wichtigste Feature des S4 Spectre ist die Kamera – alles andere bekommt man auch mit dem S1 Pentium für weniger Geld. Zunächst braucht man dafür ein Smartphone und die passende App JJRC TST. Dafür gibt es in der Anleitung einen QR-Code zum Download, man findet sich aber auch im Playstore und im Apple Appstore. Die App war zumindest bei mir anfangs auf Chinesisch, deshalb habe ich hier mal eine kurze „Anleitung“ erstellt, wie man die Sprache direkt umstellt. Einfach entsprechend den vier Schritten durch das Menü klicken und ihr könnt die App auf Englisch nutzen.
Viel gibt es dann nicht mehr zu beachten. Da ihr das Boot nicht über die App steuert, sondern nur das Livebild übertragt, gibt es hier entsprechend wenig Funktionen. Wählt vorher in den WLAN-Einstellungen eures Handys das Netzwerk des Bootes aus und tippt auf „Connect Device“ in der App, und ihr seid direkt in der Kameraansicht. Über die Icons am oberen Bildschirmrand könnt ihr dann Fotos und Videos aufnehmen.
Die Kamera hat eine Auflösung von 720p, was auf dem Smartphonedisplay nicht schlecht aussieht. Zum Ansehen der Videos auf eine TV-Bildschirm ist die Qualität aber nicht mehr gut genug. Hinzu kommt außerdem, dass das Boot natürlich stark schwankt. Überraschung, auf dem Wasser gibt es Wellen. Bei starkem Gegenlicht versagt die Kamera außerdem total, dann erkennt man so gut wie gar nichts mehr.
Die Fotos entsprechen ebenfalls den Erwartungen. Bei guter Beleuchtung und einem ruhigen Boot erkennt man immerhin das Motiv, schöne Aufnahmen darf man aber auch hier nicht erwarten. Zur Veranschaulichung greife ich mal die Idee aus den Kommentaren auf, mit dem Boot mal am FKK-Strand vorbeizuschauen: Einerseits erkennt man genug auf den Bildern, dass man das lieber lassen sollte, da man sich sonst strafbar macht. Andererseits ist die Qualität der Aufnahmen aber auch nicht gut genug, sodass sich der Aufwand für ein paar verpixelte nackte Körper eigentlich auch nicht lohnt. 🙂
FPV – Geiles Feature oder unnötiger Aufpreis?
Was man sich einzig fragen muss, ist, ob die Kamera alleine den Aufpreis von immerhin 20€ wert ist. Es erspart immerhin den Aufwand, eine eigene Kamera wasserdicht und ausbalanciert auf dem Boot anbringen zu müssen. Uns hat das Feature aber nicht wirklich überzeugt, denn einen Nutzen hat die Kamera nicht. Um darüber zu navigieren ist das Bild zu schlecht und zu verwackelt, und schöne Aufnahmen macht man damit auch nicht.
Das Fahren mit dem Boot macht Spaß und alles funktioniert so, wie es soll. Trotzdem empfehlen wir in diesem Fall das günstigere JJRC S1 Pentium das für weniger Geld genau das Gleiche bietet.
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