JJRC X12 Aurora – Kameradrohne mit vielen Funktionen (aber ohne 4K) für 245€
Mit der JJRC X12 Aurora versucht JJRC nochmals den Angriff auf das umkämpfte Segment der niedrig- bis mittelpreisigen Kameradrohnen. Klar, jeder Hersteller möchte einen „Spark- oder Mavic-Killer“ haben – hat die günstige X12 das Zeug dazu?
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Modell | JJRC X12 Aurora |
Maße | gefaltet: 177 x 90 x 55 mm ausgeklappt: 177 x 196 x 70 mm |
Gewicht | 437 g |
Akku | 11,4V 2.400 mAh LiPo <25 Minuten Flugzeit |
Kamera | Fotoauflösung: 12 MP Videoauflösung: |
Features | Gestensteuerung, Kollisionserkennung, GPS, GLONASS |
Der Hersteller JJRC
In der Vergangenheit hat sich meine Meinung zu JJRC drastisch gewandelt. Waren vor ein paar Jahren vor allem die Mini-Drohnen des Herstellers noch sehr beliebt (zum Beispiel die „Selfie-Drohne“ ELFIE), haben mich Modelle jenseits der 100€ eigentlich fast immer enttäuscht. Der Tiefpunkt war für mich die JJRC X9 Heron, die ein ziemlich dreister Spark-Klon war und in meinem Testflug unkontrolliert abstürzte. Lediglich die RC-Boote des Herstellers erfüllten zumindest die Erwartungen.
Die X12 Aurora soll aber nun ein echter Konkurrent zur DJI Spark sein und diese sogar in einigen Punkten übertreffen. Nach den letzten Drohnen bin ich skeptisch, lasse mich aber gerne überraschen.
Design & Technische Daten (Rant)
Äußerlich orientiert man sich natürlich an bestehenden Modellen, hat aber auch irgendwie ein eigenes Design geschaffen. Rein optisch gefällt mir die Drohne. Auch was die Ausstattung angeht liest sich soweit alles gut: ein 3-Achsen-Gimbal und Brushless Motoren (sollte aber beides selbstverständlich sein) werden beworben und die Flugdauer von bis zu 25 Minuten klingt vielversprechend.
Der Hersteller (und der Online-Shop) verspricht außerdem einen bunten Blumenstrauß an Features: Positioning erfolgt sowohl über GPS als auch einen Optical Flow Sensor und Ultraschall. Es gibt Wegpunkte, POI, Tracking, natürlich eine Failsafe-Funktion und RTH sowie eine Reichweite von bis zu 1.200 Metern. Vor allem die Kamera soll natürlich den Ausschlag geben, überall wird einem das Schlagwort „4K“ entgegen geworfen. Als zusätzliches Schmankerl soll die Kamera sogar über einen Zoom verfügen – toll.
Kommen wir aber zu dem Grund, warum ich das alles so erstmal nicht glaube. Nachdem man in der Überschrift und unzähligen Grafiken mit der Info „4K“ zugebombt wurde, findet sich in der tabellarischen Auflistung der Specs dann die Info „Video Resolution: 1920 x 1080p„. Na klar, mit 4K meint man natürlich nur 4K Fotos, das weiß doch jeder.
Hier wird also mal wieder bewusst der Eindruck erweckt, man könne 4K-Videos aufnehmen, obwohl es faktisch nicht möglich ist. Zu diesem Eindruck trägt zusätzlich die Tatsache bei, dass in einigen Shops sowohl eine Full HD-Version als auch eine 4K-Version der Drohne angeboten werden. „Aha, dann ist das nur die günstigere Version, die kein 4K kann“ möchte man ausrufen. Nein, bei der 1080p-Version sind lediglich auch die Fotos nur in geringerer Auflösung machbar.
Mich macht das sauer. Egal wie gut oder schlecht die Drohne am Ende sein mag, so startet man schon mal mit einem faden Beigeschmack. Sicherlich wird sich der ein oder andere die X12 in dem Glauben zulegen, hier eine günstige 4K-Drohne gefunden zu haben und dann enttäuscht sein. Und natürlich wirft das die Frage auf, was von den restlichen Funktionen zu erwarten ist. Ich rechne mit einem digitalen Zoom (also gar keinem) und bin bei jedem einzelnen Feature darauf vorbereitet, dass es nicht wie versprochen funktioniert.
Kurz noch etwas zur Fernsteuerung. Das Modell kenne ich bereits, es ist vollständig aus Plastik und fühlt sich sehr billig an. Grundsätzlich geht sie von der Haptik und Kontrolle in Ordnung, bei 200€ und aufwärts würde ich mir aber etwas bessere Qualität wünschen.
Und vielleicht noch etwas Positives zum Schluss: Die Drohne wird scheinbar standardmäßig mit einer Tasche/einem Rucksack ausgeliefert.
Einschätzung
Vielleicht hat man es bis hierhin rausgelesen: Ich bin noch nicht wirklich überzeugt von der JJRC X12 Aurora. 🙂 Das Herumgetrickse, um den Leuten alles irgendwie als 4K verkaufen zu können, nervt gewaltig und ist einer der Gründe, warum man im Drohnenbereich bis heute nichts blind aus den China-Shops kaufen kann. Zu oft ist alles nur Werbe-Bla-Bla.
Ganz abschreiben will ich die Drohne dennoch nicht. Vorausgesetzt, die Full HD-Videos sehen gut aus, könnte die X12 trotzdem eine gute Drohne für ihren Preis sein. Wir werden uns ein Testgerät besorgen und Probe fliegen. Ich bin gespannt auf die Ergebnisse – ihr auch?
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