JourneyMaker: Dieser DIY 3D-Drucker stellt alles auf den Kopf!
Der JourneyMaker ist die neueste Auskopplung des so genannten „Positron-Porjekts“. Dahinter verbirgt sich ein mobiler reisetauglicher DIY-3D-Drucker, der im wahrsten Sinne des Wortes alles auf den Kopf stellt. Wir stellen euch das Projekt vor.
- JourneyMaker 3D-Drucker DIY Kit:
Inhalt
Technisches: super mobil
Hersteller | Modell | Voxelite| JourneyMaker |
Drucktechnologie | FDM (Humming Bird Extruder) |
Druckgeschwindigkeit | 250 mm/s |
Beschleunigungswert | 9800mm/s² |
Bauraum | 180 x 180 x 173 [mm] |
Druckbett | Glas oder PEI, beheizbar bis 100 Grad |
max. Düsentemperatur | 250 Grad |
Düsendurchmesser | 0,4mm |
Features |
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Gewicht | ca. 3 kg |
Highlights: Upside-Down Druck & Portabilität
Der JouneyMaker 3D-Drucker ist ein mobiler Hingucker: Er druckt sein Objekt zwar mit dem bekannten FDM-Druckverfahren, tut dies aber Kopfüber: Der Druckkopf findet sich nicht über, sondern unter dem beheizten Glasdruckbett (neue Version mit PEI-Federstahlplatte). Es handelt sich also genauso wie bei einem Resin-Drucker um ein „Upside-Down-Design“, bei dem sozusagen „nach unten“ hin gedruckt wird. Vorteil: Ein potenziell geräusch- und vibrationsärmerer 3D-Druck.
Der kleine Drucker mit einem Bauraum von 180 x 180 x 173 mm hat damit einen sehr tiefen Schwerpunkt, lässt sich extrem platzsparend zusammenfalten und kann in einer Transporttasche (ca. 200 x 200 mm) bequem überall mitgenommen werden.
Vorgeschichte: Das Positron-Projekt
Das Prinzip des „umgekehrten 3D-Drucks“ ist nicht neu. Bereits 2020 stellte Kralyn3D das Positron-Projekt vor – einen kleinen portablen 3D-Drucker, der es mittlerweile auf 3 Versionen bringt. Aufmerksame CG-Leser werden sich denken: Warte mal, da war doch vor einiger Zeit ein gewisser Kokoni SOTA, der nach dem Upside-Down-Prinzip groß auftrumpfen wollte. Stimmt, das ist korrekt. Und die Vermutung liegt nahe, dass Kokoni sich mit dem seit über einem Jahr nicht veröffentlichten SOTA beim Positron-Projekt mindestens hat „inspirieren“ lassen.
Das Problem des Positron-Druckers war nur: Das DIY-Projekt war bisher schwer selber nachzubauen. Deshalb taten sich Gleichgesinnte innerhalb der schnell wachsenden Positron-Community zusammen und entwickelten den JourneyMaker.
Vorteile des JourneyMaker
Der Aufbau des neuen JourneyMakers soll im Vergleich zu den Positron-Modellen (V1 bis V3) deutlich leichter und kostenreduzierter sein. Ein 24V-Netzteil mit 200W Leistung ist bereits integriert. Zudem setzt man auf einfachere und günstigere 3-mm-GT2-Riemen und eine bessere Kühlung am Druckkopf.
Gegenüber dem Original wurde die Anzahl benötigter CNC-gefräster Teile reduziert. Neue Edge-Konnektoren sorgen für ein auf ein Minimum reduziertes Kabelmanagement. Das Druckbett lässt sich beispielsweise so auch ganz praktisch mittels Slotstecker (Card Edge Connector) an- und abstecken. Wie praktisch das sein kann, haben wir vor Kurzem beim Hands-On des SCEOAN Windstorm S1 erleben können. Alternative Druckköpfe und Extruder sollen für die Zukunft leicht austauschbar sein.
Features: klein, aber oho?
Herausgekommen ist ein je nach Wunsch mit Klipper ausgestatteter 250 mm/s schneller kleiner 3D-Drucker, der es auf eine Maximalbeschleunigung von 9800mm/s² bringt. Dabei setzt er auf ein bis max. 250°C heißes Hotend mit Standard M6 0,4 mm Düse und auf einen kleinen günstigen Humming Bird Extruder. Linearschienen kommen auf allen drei Achsen zum Einsatz. Das bis max. 100°C beheizbare PEI-Federstahlplatte ist ein willkommenes Upgrade zur Glasplatte, die mich an das Jahr 2018 erinnert.
Preise & Verfügbarkeit: günstig?
Über den Shop Voxolite können sämtliche Komponenten des DIY Kits zu vertretbaren Preisen erworben werden. So beginnt das JourneyMaker DIY Kit bereits bei 343,90€. Blöd, dass die inkludierten Versandkosten für Deutschland hier mit satten 48,95€ zu Buche schlagen. Die zu druckenden ABS/ASA Teile kann man für einen geringen Aufpreis ebenfalls im Shop kaufen. Hinzu kommen aber noch diverse Kleinteile, die man zusätzlich besorgen muss.
Immerhin: Es gibt sämtliche Informationen zum Selbstbau inklusive BOM, Bauanleitung und CAD-Dateien für persönliche Anpassungen frei erhältlich via GitHub. Die Community besitzt einen eigenen Discord-Server, weshalb für Support beim Aufbau gesorgt sein dürfte.
Einschätzung: spannendes DIY Projekt
Mich fasziniert dieses Upside-Down-Prinzip einfach. Mal eben die Mini-Tasche auspacken, einen mobilen Mini 3D-Drucker aufklappen und dann auch noch kopfüber 3D-drucken? Das dürfte ein absoluter Hingucker sein und für staunende Blicke sorgen. 250 mm/s Top-Speed, eine gute Bauanleitung und der Support durch die Discord-Community sorgen dafür, dass ich gerade ernsthaft überlege, das Kit zu ordern und so das Open Source Projekt zu unterstützen.
Klar, hier steht insbesondere der Bastelspaß und die Moddingfähigkeit im Vordergrund, denn super günstig ist der JourneyMaker nicht. Deutlich günstiger ist etwa ein Bambu Lab A1 Mini zu haben, der den JourneyMaker featureseitig um ein Vielfaches übertrifft. Andererseits: Ein Auf-dem-Kopf-Drucken oder Zusammenklappen geht mit dem Bambu Lab eben nicht.
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