Jumper EZBook X4 im Test: 14″ Notebook mit 128 GB SSD für 241,36€
Wer auf der Suche nach einem verhältnismäßig günstigen Budget-Laptop ist, sollte sich mal den Jumper EZBook X4 ansehen. Den bekommt ihr momentan für 241,36€ bei GearBest
Notebooks aus China gleichen sich in der Regel wie ein Ei dem anderen. Die zuletzt veröffentlichten CHUWI LapBooks oder auch das Teclast F7 Notebook setzten alle auf die gleiche CPU und ähnliche Ausstattung. Auch das Datenblatt des Jumper EZBook 3 Pro, einer unserer Favoriten, las sich identisch. Nun steht der Nachfolger auf unserem Schreibtisch, der mit der nächsten Prozessor-Generation arbeitet: das Jumper EZBook X4. Das Upgrade gefällt uns gut, wie ihr im Test nachlesen könnt.
- Jumper EZBook X4
Inhalt
Technische Daten
Modell | Jumper EZBook X4 |
Displaygröße | 14,1 Zoll, 1920 x 1080 Pixel Full HD (16:9) |
Prozessor | Intel Celeron N4100, Quad Core 1,1GHz (2,4 GHz Boost) |
Arbeitsspeicher | 4 GB DDR4L RAM |
Interner Speicher | 128 GB SSD |
Akku | 9600 mAh |
Ladezeit | 3-4 Stunden |
Abmessungen | 33,00 x 22,00 x 1,30 cm |
Gewicht | 1,363 kg |
WiFi | 802.11 b/g/n/ac |
Anschlüsse | 2x USB 3.0; 1x Micro-HDMI; MicroSD Slot; 3,5mm Klinke |
Betriebssystem | Windows 10 |
Preis | ~250 |
Verpackung und Lieferumfang
Chinesische Hersteller wie CHUWI oder Teclast setzen bereits länger auf eine gewisse Verpackungsqualität und ein damit einhergehendes „Unboxing-Erlebnis“ für den Kunden, auch bei den Budget-Laptops. Jumper macht sich in diesem Bereich weniger Mühe. Der bedruckte Pappkarton lässt sich lediglich an der schmalen Seite öffnen und das Notebook so herausziehen. – Wenn es dafür günstiger ist, soll es mir recht sein.
Im Inneren des Kartons befinden sich das Jumper EZBook X4 selbst, eine Bedienungsanleitung und das Netzteil. Dieses ist leider baugleich zu dem des Jumper EZBook 3 Pro und mit China-Stecker ausgestattet.
Wie beim Xiaomi Mi Notebook Air und Xiaomi Mi Notebook Pro befindet sich der Transformator direkt am Netzstecker und wird nicht durch ein Kleingerätestecker mit dem Netzstecker verbunden. So ist das Kabel zum einen relativ kurz und zum anderen ist ein EU-Adapter zwingend erforderlich, da nicht einfach ein Kleingerätestecker mit EU-Plug verwendet werden kann.
Verarbeitung und Design
Einen großen Sprung in der Optik zwischen dem Jumper EZBook 3 Pro und dem neuen Jumper EZBook X4 sieht man im Großen und Ganzen nicht. Auch die neue Generation setzt wieder auf den Apple ähnlichen Aluminium Unibody, der sich wegen des 14.1 Zoll Displays in der Größe kaum unterscheidet. Mit Abmessungen von 33,00 x 22,00 x 1,30 cm fällt er etwas höher und breiter aus als die Pro-Variante des Vorgängers, misst in der Dicke allerdings auch 2 mm weniger.
Auf der Unterseite sorgen vier schwarze Gummifüße für einen entsprechenden Halt, die Rückseite gibt dank dem „Jumper“-Schriftzug Auskunft darüber, dass der Hersteller aus Shenzhen und nicht aus Cupertino kommt. Ein Gewicht von 1363 g ermöglicht auch, den Laptop einfach mitzunehmen.
Der verwendete Aluminium-Unibody ist dem des Teclast F7 Notebooks zum Verwechseln ähnlich und ist im Vergleich nur leicht modifiziert. Dabei wird wieder deutlich, wie viele verwendete Bauteile aus den gleichen Fabriken stammen müssen.
Auf den ersten Blick rechnet niemand damit, dass der Laptop so günstig ist. Das Jumper EZBook X4 ist insgesamt gut verarbeitet, alle Anschlüsse sitzen optimal im Gehäuse und auch sonst fallen zunächst keine Mängel in Sachen Materialqualität und Verarbeitung auf. Lediglich während des Aufklappens des Displays lässt sich das Gehäuse zu einigen kleinen Quietsch-Geräuschen hinreißen. Was in Anbetracht des Preises jedoch zu tolerieren ist.
Tastatur und Touchpad
Wie bereits erwähnt wurde ist die Tastatur, im Vergleich zur Tastatur des Jumper EZBook 3 Pro, wieder in Gehäusefarbe gehalten. So ist es auch beim CHUWI LapBook Air der Fall, welches als erstes Budget Notebook mit einer Tastenbeleuchtung ausgestattet ist. Nun zieht Jumper mit der Tastatur des X4 nach und optimiert diese, meiner Meinung nach, noch etwas besser als CHUWI.
Sie kann via FN + Leertaste aktiviert werden und ist in zwei Stufen dimmbar, was nicht einmal mit den Xiaomi Mi Notebook möglich ist. Sofern die Tastatur nicht benutzt wird, schalten sich die LEDs nach etwa 10 Sekunden automatisch aus. Danach ist lediglich das Tippen einer beliebigen Taste nötig, um die Tastaturbeleuchtung wieder einzuschalten.
Seit dem Touchpad des Jumper EZBook 2, unserem ersten Budget Notebook aus China, ist die Qualität insgesamt enorm gestiegen. Auch in Relation zum CHUWI LapBook Air ist die Verarbeitung noch etwas besser gelungen. Es reagiert zuverlässig auf Druck- und Tipp-Gesten und auch Multitouch funktioniert einwandfrei.
Verbaute Hardware
Wie eingangs erwähnt, hat Jumper bei dem Jumper EZBook X4 endlich mal einen Prozessor aus einer aktuellen Generation verbaut. Dabei handelt es sich um den Intel Celeron N4100 Prozessor: ein Quad-Core Prozessor mit einer Taktfrequenz von 1,1 – 2,4 GHz. Das ist der logische, nächste Schritt vom Intel Celeron N3450, der bei diversen China-Notebooks zum Einsatz kam. Insgesamt ist der neue Prozessor etwas schneller, ist aber trotzdem eher für Alltagsanwendungen wie surfen oder Office-Arbeiten gedacht.
Mit der neuen CPU kommt auch ein neuer On-Board Grafikchip. Die Intel HD Graphics 600, die sich nicht großartig zum Vorgänger unterscheidet, siedelt sich wieder im unteren Low-End-Bereich an. Zum Zocken aufwändigerer Games wird sie in den allermeisten fällen nicht ausreichen, jedoch sind damit die Wiedergabe von FULL-HD Streams und kleinen Mini-Games problemlos möglich.
In Sachen Arbeitsspeicher kalkuliert Jumper hier nur 4 GB DDR4L RAM ein, genauso viel, wie der direkte Vorgänger hatte. Das ist mittlerweile fast schon etwas zu wenig und entgegen unserer ersten Informationen zur Folge, ist der Arbeitsspeicher leider nicht erweiterbar, sondern fest auf der Hauptplatine verlötet.
So bleibt nur wenig RAM, der durch das Interface des Prozessors dem Grafikchip zugewiesen werden kann und bremst das gesamte System so unnötig aus. Zumindest die Möglichkeit den Arbeitsspeicher auf 8 GB zu erweitern, hätte ich sehr begrüßt.
Eine spannende Veränderung ist aber die SSD, die Jumper verbaut. Mit einer Kapazität von 128 GB kommt man gerade für Surfen und Office-Aufgaben locker hin. Der Performance-Unterschied zwischen der neuen SSD und dem alten eMMC Speicher fällt vor allem während des Startens auf. Hier ist das neue Jumper EZBook X4 fixer als sein Vorgänger und ist bereits nach ca. 20 Sekunden hochgefahren. Bei Bedarf kann die M.2 SSD durch einen Riegel mit höherer Speicherkapazität ausgetauscht werden.
Display & Akku
Der 14,1 Zoll große Display des Jumper EZBook X4 löst mit 1920x 1080 Pixeln in „Full HD“ auf. Dabei handelt es sich, vermutlich aus Kostengründen, nicht um ein gängiges IPS-Panel, sondern um ein günstiges TN-Panel, welches eine geringere Blickwinkelstabilität und weniger kräftige Farben aufweist.
Im Test fand ich das Panel jedoch gar nicht mal so schlecht! Das matte Display spiegelt weniger stark als die laminierten IPS Panels der Xiaomi Mi Notebook-Reihe. Außerdem ist das Bild aus den meisten Perspektiven gut erkennbar, lediglich in sehr spitzen Winkeln ist nichts mehr zu sehen. Backlight-bleeding Effekte sind mir insgesamt weniger stark aufgefallen als beim CHUWI LapBook Air.
Der Akku fällt mit einer Kapazität von 9600 mAh ähnlich großzügig aus wie bei den Vorgängern. Dabei hat der Akku im Test je nach Nutzung zwischen vier und fünf Stunden durchgehalten. Bei energiesparender Nutzung (nur Offline-Office Arbeiten) sind sogar 6-7 Stunden drin.
Ähnlich wie MacBooks oder Xiaomi Notebooks, verfügt auch das Jumper EZBook X4 über eine Lade-Status LED. Während diese in den meisten Fällen direkt neben dem Ladeanschluss implementiert wird, befindet sich diese LED bei diesem Laptop auf der gegenüberliegenden Seite, neben dem Micro-HDMI Anschluss.
Konnektivität & Extras
Im Gehäuse des neuen Jumper EZBook X4 stecken einige Anschlüsse, die unsere Ansprüche erfüllen. Darunter befinden sich zwei USB 3.0 Anschlüsse, einer links und einer rechts, ein Micro-HDMI Anschluss, ein microSD-Karten Slot, der 3.5 mm Klinkenanschluss sowie der Stromanschluss für das 12V 2A Ladegerät.
Außerdem gibt es natürlich auch ein WiFi 802.11 b/g/n/ac Modul, welches 2,4 GHz und 5 GHz unterstützt. Dazu gibt es auch einen Bluetooth-Chip – leider nur in der bereits überholten Version 4.0.
Sound
Insgesamt ist der Sound des Jumper EZBook X4 für kurze Youtube-Videos oder ähnliches ausreichend. Für alles andere würde ich jedoch einen externen Lautsprecher, wie den JKR KR – 1000 oder Kopfhörer empfehlen. Dank des verbauten Bluetooth Chip ist ein entsprechendes Audio-Gerät schnell und ohne Kabel mit dem Notebook gekoppelt.
Fazit
Wir sind froh, dass Jumper hier mit einem guten Beispiel vorangeht und auf die nächste CPU-Generation setzt. Auch ist die verbaute SSD ein guter Sprung nach vorne und verbessert die Daten-Ladezeiten des Notebooks spürbar. So einen Sprung macht das Jumper EZBook X4 aber nicht bei jeder Komponente.
Zwar wurden aus 4 GB DDR3 RAM zumindest DDR4L RAM, an der Größe des Speichers hat sich jedoch nichts geändert, was das System leider unnötig ausbremst. Es bleibt nur wenig System-RAM übrig, welcher über das Interface des Prozessors dem Intel UHD Graphics 600 Chip zugeschrieben werden kann.
Die Verarbeitung des Notebooks ist insgesamt solide. Der Aluminium-Body ist fehlerfrei gefräst und alle Anschlüsse sitzen perfekt darin. Nur während der Nutzung fällt hier und da ein Knirschen, während des Aufklappens, auf. Das günstige TN-Panel hat zwar im vergleich zu IPS-Paneln, welche beispielsweise in den Xiaomi Notebooks zum einsatz kommen, eine geringere Blickwinkelstabilität, im Gegenzug spiegelt es aber deutlich weniger.
Insgesamt ist das Jumper EZBook X4 meiner Meinung nach ein reiner Arbeits-Rechner, zu einem absolut fairen Preis. Das Notebook verfügt über genügend Leistung zum Surfen, Video-Streaming in Full HD, Office-Anwendungen oder kleine Mini-Games. Somit wäre es beispielsweise der perfekte Begleiter für das Studium.
Hier geht's zum GadgetWenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Sortierung: Neueste | Älteste
Kommentare (30)