KUKU Maker: Kaffeemaschine mit Zentrifuge verspricht Kaffee 2.0
Die Welt des Kaffees und besonders der Kaffeezubereiter ist bereits sehr umfangreich. Die neue KUKU Maker Kaffeemaschine bricht dabei mit fast jeglichen Konventionen und setzt dabei auf ein Zentrifugen-Brühsystem. Dabei ist es nicht nur eine Espressomaschine, sondern für alles vom Pour Over bis zum Cold Brew-Kaffee gedacht. Ist das die Zukunft der Kaffeemaschinen?
- KUKU Maker Kaffeemaschine
Inhalt
So sieht der Kuku Maker aus
Kaffeeenthusiasten würden hinter dem KUKU Maker sicherlich eher eine moderne Kaffeemühle á la Varia VS3 vermuten. Schließlich nimmt die Maschine mit Abmessungen von 32 cm in der Breite des Standfußes und 32 cm in der Höhe wenig Platz auf der Arbeitsfläche ein. Eine Sage Barista Express mit knapp 40 cm in der Breite nimmt in meiner Küche schon mehr Platz ein. Die gesamte Brüheinheit des KUKU Makers misst dabei 15 cm und setzt dabei auf einen Kaffeepulvertrichter aus rostfreiem 304L Edelstahl mit 0,3 mm Mesh-Filter. Ein zusätzlicher Papierfilter ist also nicht notwendig.
Der Rest der Brüheinheit besteht ebenfalls aus lebensmitteltauglichem Edelstahl und ist mit einem IP65 Rating gegen Wasser geschützt. Optisch ist das Gerät dabei in schlichtem Schwarz und Grau gehalten, auf die Chrom-Optik vieler Siebträgermaschinen verzichtet man somit. Ausgestattet mit Drehringen zur Anpassung der Brühparameter, soll die Bedienung möglichst intuitiv sein. Im Inneren verbaut der Hersteller dabei magnetische Hall-Switches, wie man es von Gaming-Controllern kennt, um die Abnutzung zu minimieren.
Was nur wie der Sockel dieses Kaffeezubereiters aussieht, versteckt noch ein kleines Display an der Vorderseite. Dort bekommt man grundlegende Informationen über den aktuellen Brühvorgang, inklusive Temperatur, Umdrehungen und Fortschritt des Brühvorgangs in Prozent. Diese Infos bekommt man aber selbstverständlich auch über die eigene App. Zudem kann man darüber Parameter wie die Druckkurve, gewünschte Temperatur, Zeit, Mahlgrad und Wassermenge einstellen. Hat man erstmal das perfekte Rezept gefunden, lässt sich dieses als Vorlage speichern. Zudem gibt es eine offene Vorlagen-Bibliothek von anderen Baristas.
Wie bereitet man damit Kaffee zu?
Normalerweise entsteht Espresso, indem heißes Wasser (90°C bis 96°C) unter hohem Druck (etwa 9 Bar) durch fein gemahlenes Kaffeepulver gepresst wird. Diese Methode, in der Regel mit einer Siebträgermaschine, ermöglicht eine schnelle Extraktion der Aromen und Öle aus dem Kaffee. Der fertige Espresso ist durch seine charakteristische Crema an der Oberfläche erkennbar. Dabei sind der Mahlgrad, die verwendeten Bohnen, Wassertemperatur und die Extraktionszeit entscheidende Faktoren. Damit ist es die Grundlage für Getränke wie Cappuccino, Flat White oder ein Americano.
Bei dem KUKU Maker ist das Extraktionsprinzip ein grundlegend anderes. Der Druck entsteht hier nicht zwischen dem Brühkopf und dem Portafilter, sondern durch Zentrifugalkraft. Man füllt das Kaffeesieb mit gemahlenem Kaffee, füllt Wasser in die offene Wasserkammer und startet den Brühvorgang. Dabei dreht sich das Kaffeesieb bei einer Geschwindigkeit von bis zu 7.000 U/min, wodurch das Wasser in der Wasserkammer in den Trichter gehoben wird und durch die Zentrifugalkraft Wasserdruck erzeugt wird. Dadurch soll eine gleichmäßige und konsistente Kaffeeextraktion ohne Channeling entstehen, ganz ohne den traditionellen „Puck“, also den Kaffeekuchen.
Wenn ein Espresso oder Pour-Over gewünscht ist, heizt sich die Wasserkammer dank Induktion schnell auf. Für 60 ml Wasser benötigt die Kammer 50 Sekunden, um eine Temperatur von bis zu 95 °C zu erreichen. Ein Americano mit 300 ml Volumen benötigt entsprechend knapp 4 Minuten. Allerdings kann man mit dem KUKU Maker auch kalte Kaffeegetränke wie einen Cold Brew zubereiten, der so keine sechs bis 24 Stunden benötigt, sondern in wenigen Minuten fertig ist, wenn man den Geschmack präferiert.
So reinigt ihr den KUKU Maker
Auch wenn die Kaffee- oder Espressozubereitung ein wunderschönes Morgenritual sein kann, ist die Reinigung immer ein kleiner Dorn im Auge. Deswegen möchte der KUKU Maker es so leicht wie möglich machen und bietet auch einen Reinigungsmodus in der App. Mit 100 ml Wasser und dem Modus spült die Zentrifugalkaffeemaschine einmal durch. Dafür sollte man das Kaffeesieb entleeren, welches mit einem kleinen Schlag auf den Abklopfbehälter geschieht. Auf lange Sicht scheinen hier auch keine regelmäßigen Entkalkungen notwendig zu sein, da der Weg des Wassers hier offen ist und das Heizelement nicht im direkten Kontakt mit Wasser ist.
Ein neues Zeitalter für Kaffee?
Kaffee ist ein so fester Bestandteil vieler Kulturen, hat Tradition und mittlerweile so viele verschiedene Facetten. Egal ob es ein neues Kugelkaffeesystem wie die CoffeeB Maschine, die klassische Filtermaschine, die portable Aeropress oder Siebträgermaschinen im Preisspektrum von 150€ bis zum Kleinwagen ist. Der KUKU Maker reiht sich als flexible und „innovative“ Kaffeemaschine mit vielen Möglichkeiten ein. „Innovativ“ ist in Anführungszeichen, mit der Spinn Kaffeemaschine gibt es bereits eine Maschine mit zentrifugalem Brühsystem auf dem Markt. Mit $999 ist diese aber deutlich teurer als der KUKU CoffeeMaker, den ihr aktuell für umgerechnet knapp 558€ bei Kickstarter unterstützen könnt. Bedenkt, dass Kickstarter Kampagnen kein „Kauf“ sind und es keine Garantie gibt, dass ihr das Produkt so, im angegebenen Zeitraum oder überhaupt erhaltet.
Ich bin noch relativ neu in der Welt der Siebträger und finde das Konzept definitiv spannend. So spannend, dass wir wohl ein Testgerät bekommen. Ich würde kritisieren, dass es aber trotz der vielen Optionen noch keine All-in-one-Lösung ist, da z.B. keine Milchschaumdüse integriert ist. Auch eine Kaffeemühle muss noch extra erworben werden. Aber was haltet ihr von dem KUKU Maker?
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