LEMFO LEM X: Smartwatch mit 2 Zoll Display für 130€
LEMFO ist zumindest für uns noch ein relativ unbeschriebenes Blatt im Smartwatch-Segment, doch die LEMFO LEM 7 konnte sich bereits in unserer Redaktion einfinden. Jetzt schafft es die LEMFO LEM X ganz neue Maßstäbe für Smartwatches aus China zu setzen. Perfekt ist sie aber trotzdem nicht.
- LEMFO LEM X Smartwatch
Inhalt
Technische Daten
Display | 2,03 Zoll mit 640 x 590 Pixel |
Prozessor | MediaTek MT6739 Quad-Core CPU |
RAM | 1 GB |
Interner Speicher | 16 GB |
Akku | 900 mAh |
Kamera | 8 Megapixel |
Konnektivität | SIM-Slot, WiFi, Bluetooth 4.0, GPS |
Betriebssystem | Android 7.1 |
App | Android 5 / iOS 9.0 |
Abmessungen / Gewicht | 27,2 x 5,6 x 1,70 cm / 74 g |
Smartwatch-Riese
Auch die LEM X verfolgt ein klassisches Uhrendesign und setzt auf ein rundes Display, anstatt dem Designkonzept der Apple Watch zu folgen. Dabei setzt man auf ein verhältnismäßig großen 2,03 Zoll Touchscreen, wodurch sie zum Smartwatch-Äquivalent des Xiaomi Mi Max 3 wird. Andere Smartwatches fallen durch ein 1,4″ Display in der Regel wesentlich kleiner aus. Bei dem Touchscreen der LEM X handelt es sich allerdings nicht um einen OLED-Bildschirm, sondern um ein LC-Display – schade! Die Auflösung fällt dafür mit 640 x 590 Bildpunkten entsprechend groß aus. Die Pixeldichte von über 400 ppi ist dabei ein wirklich starker Wert.
Die Optik der Uhr ist insgesamt relativ schlicht gehalten, was nicht zuletzt an der schwarzen Farbe liegt. An den Seiten lässt sich ein Lautsprecher, der Power-Button und tatsächlich auch eine Kamera finden. Auf der Unterseite des Gehäuses befindet sich der Pulsmesser sowie vier Goldkontakte, die zur Verbindung mit dem Ladekabel dienen. Zudem befindet sich noch ein Fach auf der Unterseite, worunter sich der SIM-Karten Slot befindet.
Die LEM X vereint einiges an Technik, die ihren Platz im Gehäuse finden muss. Daher fällt die Uhr mit einer Dicke von 1,7 cm sehr klobig aus. Dadurch ist sie noch etwas gröber als die Zeblaze Thor Pro, die für meinen Geschmack schon nicht „filigran“ genug war. Die Smartwatch bringt 74 g auf die Waage. Als Armband kommt hier Silikon zum Einsatz, anscheinend lässt sich das Band aber auch mit einem Lederarmband austauschen.
LEMFO LEM X mit Smartphone-CPU
Extrem ist die LEMFO LEM X also nicht nur im Äußeren, sondern auch im Inneren. Denn hier verbaut der Hersteller eine CPU, die nicht speziell für Wearables gedacht ist, sondern für Einsteiger-Smartphones. Der MediaTek MT6739 Quad-Core Prozessor arbeitet nicht nur in der LEM X, sondern auch in einem UMIDIGI A1 Pro oder Elephone A4 – das haben wir auch noch nicht gesehen. Dazu gesellen sich 1 GB Arbeitsspeicher und wieder einmal starke 16 GB interner Speicher. Dieser ist natürlich nicht erweiterbar.
Die eben angesprochene Kamera ist zwar kein Novum mehr in Smartwatches, eine 8 Megapixel Auflösung hat bisher aber kein uns bekanntes Gerät geboten. Damit könnte man eventuell zumindest brauchbare Fotos schießen, das lässt sich ohne Test aber nicht beurteilen. Schließlich ist allein die Auflösung kein Kriterium für eine gute Kamera.
Ein großes Display und ein wesentlich stärkerer Prozessor – das schreit nach kurzer Akkulaufzeit. Die LEMFO LEM X möchte dem entgegenwirken, in dem man auf einen 900 mAh Akku setzt. Zum Vergleich: die LEM 7 hat einen 590 mAh Akku, die Amazfit Stratos 290 mAh.
LTE Band 20 & Android 7.1
Da bricht der Größenwahnsinn von LEMFO aber noch nicht ab, denn auch eigentlich alle Verbindungsstandards werden von der X unterstützt. WiFi ist mit an Bord, genauso wie die Möglichkeit eine SIM-Karte einzulegen. Mobiles Internet ist dank LTE Band 20 selbst in ländlichen Gebieten somit angenehm schnell. Ein Umstand, der nicht einmal jedem Smartphone zu Teil wird. Dazu kommt Bluetooth 4.0 und GPS – sehr stark!
Auf der LEMFO LEM X ist Android 7.1 vorinstalliert, welches, zumindest in der Optik, leicht angepasst ist. Damit werden zwar einige Apps unterstützt und mit Android 7.1 haben wir auf Smartwatches auch bessere Erfahrungen als mit Android 5.1 gemacht, so gut wie Wear OS von Google läuft es aber nicht. Da hat aktuell die Ticwatch E die Nase vorn.
Das Betriebssystem bietet verschiedenste Funktionen. Natürlich unterstützt auch diese Smartwatch die bekannten Fitness Tracker Funktionen und hat einen Schrittzähler integriert. Dieser kann in Kombination mit dem Pulsmesser und dem GPS verschiedenste Auskünfte über die individuelle sportliche Aktivität geben. Anscheinend stehen dafür auch mehrere Sportmodi zur Verfügung. Der 16 GB interne Speicher erlaubt es zudem Musik über die Smartwatch abzuspielen, die man wohl per Bluetooth mit BT-Kopfhörern wie den Mpow Judge verbinden kann. Damit Schweiß nicht die Funktionalität der LEM X zunichte macht, ist sie auch mit einem IP67-Rating ausgestattet und damit wasserresistent.
Einschätzung
Wie bereits eingangs gesagt, setzt die LEMFO LEM X in gewissen Disziplinen neue Maßstäbe: Smartphone-Prozessor, 8 MP Kamera und ein Riesen-Display! Aber: Hardware ist nicht alles. Auch bei dieser Smartwatch dürften einige Apps nicht hundertprozentig nutzbar sein, da das Betriebssystem nicht optimal an die Hardware angepasst ist. Außerdem bin ich mir nicht sicher, wie gut der Tragekomfort ausfällt, da die Uhr sehr dick und ziemlich schwer sein dürfte. Man muss bedenken, dass man für das selbe Geld zwar mit der Amazfit Stratos weniger Hardware, dafür das perfekt angepasste Betriebssystem bekommt.
Wir werden die Uhr auf jeden Fall bestellen und in der Zwischenzeit die etwas kleinere Version, die LEMFO LEM 7 testen. Worauf sollen wir im Test genau eingehen? Was ist euch bei Smartwatches am wichtigsten?
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