LEMMO One E-Bike für 1990€: Das bessere VanMoof?
Der niederländische E-Bike Hersteller „VanMoof“ hat im Juli 2023 Insolvenz angemeldet; wir haben in unserer neusten Podcast-Episode darüber gesprochen. Fast zeitgleich haben wir eine Anfrage zu dem LEMMO ONE E-Bike bekommen, welches nicht nur relativ günstig ist, sondern auch smarte Features hat. Ist das das nächste VanMoof?
- LEMMO One
- bei LEMMO ab 1990€ kaufen (mit Smartpac)
Sieht aus wie ein Fahrrad
Das schlichte Design des LEMMO ONE E-Bikes könnte sich der noch recht junge Hersteller abgeschaut haben. LEMMO hieß mal LEMO und hat seinen Sitz in Deutschland, das Akronym steht dabei übrigens für „Light Electric Micro Mobility“. Das One ist dabei in der L und XL Größe verfügbar und sieht quasi genau wie das Fahrrad-Emoji aus. Abweichend davon gibt es noch ein ST-Modell mit abgenickter Mittelstange, so dass man auch eher über diese einsteigen könnte. Das ist für Fahrer mit einer Größe zwischen 160 bis 185 cm geeignet, das One L für 170 bis 185 cm große Menschen und das One XL sogar für 2 m große Fahrer. Alle drei Modelle sind in den Farbvarianten Sand und Grey erhältlich.
Der Fahrradrahmen kommt dabei auf ein Gewicht von gerade mal 15 Kg und besteht aus Aluminium 6061, wobei nur die Gabel aus Karbonfaser besteht. Das erinnert an das Urtopia Carbon, welches auf einen kompletten Carbon-Rahmen setzt. Entscheidet man sich für das Smartpac kommen noch 3 kg dazu. Das One L und One ST fahren auf 27,5″ Reifen, nur die XL-Variante fährt auf 29″ Reifen. Natürlich hat das Fahrrad den Red Dot Design Award 2023 gewonnen, was leider nichts zu sagen hat (den Award kann man sich mehr oder weniger kaufen). Bei der Bestellung habt ihr zu dem die Wahl, ob ihr euer Fahrrad mit Ketten- oder Riemenantrieb fahren wollt, letzterer kostet 200€ Aufpreis. Ein Gepäckträger ist zwar vorhanden, dieser eignet sich aber nur für zusätzliche Fahrradtaschen, da das Schutzblech hier durchdrückt.
Auch ein Display darf bei einem E-Bike nicht fehlen. Wie auch bei den VanMoof Bikes sitzt dieses am oberen Ende in der Mittelstange, kurz vor dem Lenker und nicht im Lenker. Der Bildschirm zeigt dabei die Geschwindigkeit, Akkustand, Unterstützungsstufe, Reichweite und Bluetooth-Verbindung ab.
Auf Wunsch smart
Das angesprochene Smartpac entscheidet, ob euer LEMMO One ein E-Bike oder einfach ein Bike ist. Darin steckt nämlich nicht nur der 540 Wh große Akku, der eine maximale Reichweite von 100 km ermöglichen soll, sondern auch die Motorsteuerung. Der Akku ist dabei nicht nur für das Fahrrad, sondern auch für euer Smartphone oder Notebook gedacht; mit USB-C und USB-A Port könnt ihr die Geräte so laden, wenn ihr mobil damit arbeiten wollt. Per Schnellladen ist der Akku in zwei Stunden komplett geladen und er soll 800 Ladezyklen überstehen. Eine Neuanschaffung des Smartpacs wird so in fünf Jahren fällig.
Hat man das Smartpac über die Führungsschiene im Rahmendreieck installiert, hat man ein E-Bike. Dabei profitiert man von dem Dual-Mode Hub, also dem Narbenmotor, der im Hinterrad steckt. Mit einem Handgriff kann man so zwischen M- und E-Mode wechseln, wobei letzterer einen 250W Motor mit 40 nm Drehmoment bietet. Die Tretunterstützung als Pedelec erlaubt eine maximale Geschwindigkeit von 25 km/h. Fährt man das Fahrrad im manuellen Modus, muss man zwar das Extragewicht des Motors kompensieren, bekommt aber eine 10-Gang Shimano-Deore-Schaltung, die auch im E-Modus für die Übersetzung sorgt. An beiden Reifen kommt eine hydraulische Scheibenbremse zum Einsatz. Kritisieren muss man aber, dass hier kein Drehmomentsensor verbaut wurde, der das Fahrgefühl positiv beeinflusst hätte.
Darüber hinaus beinhaltet das Smartpac GPS, Bluetooth und LTE, so dass ihr euer E-Bike auch über die dazugehörige App tracken könnt. Gegen Diebstahl hat man eine 100 dB Sirene integriert, die potenzielle Diebe vertreiben kann. Davon könnt ihr nur profitieren, wenn ihr das Smartpac benutzt. Für den M-Modus gibt es immerhin einen dedizierten Apple AirTag-Montageplatz in der Wasserflaschenhalterung.
LEMMO One: Das nächste VanMoof?
Das LEMMO One E-Bike ist nicht neu, sondern wurde schon Ende 2022 vorgestellt und es finden sich auch schon einige Testberichte online, die offen gesagt sicherlich auch mehr Ahnung von Fahrrädern haben als ich. Ich finde das Konzept aber eigentlich super spannend, gerade da VanMoof nun insolvent gegangen ist. Klar, hier schwingt auch sicherlich etwas „Hipstertum“ und die Affinität für Branding & Design mit, aber die ersten Tests fallen insgesamt sehr positiv aus.
Wir versuchen nun weiter, ein Testgerät zu organisieren, denn auch wenn das Fahrrad (Einzelteile davon aber sicher) nicht aus China kommt, ist der Preis im Vergleich zu einem Urtopia Carbon gar nicht so hoch. Mit Smartpac und Kettenantrieb landet ihr bei bei 1990€. Man kann das Smartpac sogar auch nur mieten, wenn man es z.B. nur für die Sommermonate benötigt und dann 1090€ für das Fahrrad zahlen.
Was haltet ihr von dem Konzept?
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