Lenovo Yoga Pad Pro 13″ Tablet mit 128 GB für 427,95€ (Global Version)
Die Import-Version des Lenovo Yoga Pad Pro haben wir letztes Jahr getestet und sie hat uns überraschend gut gefallen. Aktuell bekommt ihr die Global Version für 427,95€ bei iBOOD inklusive 2 Jahre Garantie. Der Versand erfolgt am 6. Juli. Bei dem Tablet handelt es sich allerdings um die 128 GB Version.
Das Lenovo XiaoXin Pad Pro hat sich dank Global ROM trotz China-Version zum Import-Geheimtipp gemausert. Während das bei dem Lenovo XiaoXin Pad Plus leider nicht der Fall war, sieht es bei dem Lenovo Yoga Pad Pro vielversprechender aus. Das ist das Lenovo Yoga Tab 13, nur eben aus China. Doch neben Global ROM gibt es ein interessanteres Feature: das Lenovo Yoga Pad Pro steht auf eigenen Beinen.
- Lenovo Yoga Pad Pro
- Lenovo Yoga Tab 13 (Global Version des Yoga Pad Pro)
Inhalt
Technische Details des Lenovo Yoga Pad Pro
Lenovo Yoga Pad Pro | |
Display | 13 Zoll (2160 x 1350 Pixel) LTPS LCD, 400 nits |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 870 |
Grafikchip | Qualcomm Adreno 650 |
RAM | 8 GB |
Interner Speicher | 256 GB |
Kamera | keine vorhanden |
Frontkamera | 8 MP |
Akku | 10.200 mAh Akku mit 30W Laden |
Konnektivität | WiFi 6, Bluetooth 5.2,USB Typ-C 3.1, Micro-HDMI |
Features | Gesichtsentsperrung, Kickstand |
Betriebssystem | Android 11, Global ROM von Banggood |
Maße / Gewicht | 293,35 x 230,98 x 6,2 – 24,9 mm, 890g |
Lenovo beweist Stehvermögen
Bei dem Tablet kommt es auf die Größe an, für viele zumindest. Die 10 Zoll Diagonale dürfte sich als Industriestandard durchgesetzt haben, was dem Lenovo Yoga Pad Pro ziemlich egal ist. Ganze 13 Zoll misst es in der Diagonale, womit es neben dem Samsung Galaxy Tab FE und dem großen iPad Pro relativ allein auf weiter Flur steht. Schließlich ist das schon eine Notebook-Größe. Die Bildschirmränder sind dabei angenehm dünn, nur das Kinn ist spürbar dicker.
Wo das Kinn ist, ist bei dem Lenovo Yoga Pad Pro relativ leicht zu ermitteln, denn das Yoga Pad Pro steht. Es macht quasi den Sonnengruß, auf der Rückseite befinde sich nämlich eine Art Tragegriff, der gleichzeitig als Kickstand fungiert. Dieser Bügel aus Metall mit Silikonüberzug erlaubt dem Yoga Pad Pro zu stehen und das in einem relativ frei wählbaren Winkel zwischen 25° und 90°. Dafür musste die Basis aber auch etwas mehr Stehfläche bieten und dicker sein. Auf dieser Achse befindet sich links ein Micro-HDMI und rechts ein USB-C Port. Man kann das Kinn aber auch oben platzieren und das Tablet so nutzen, dabei hält das Tablet auch einem gewissen Druck beim Schreiben stand.
Auf der Rückseite haben wir zur Hälfte die schwarze Rückseite aus Kunststoff, darüber befindet sich Wildleder-Rückseite. Der Gehäuserahmen ist dabei wie bei aktuell fast allen Tablets hart abgekantet, was den modernen Look unterstreicht. Während das Gehäuse größtenteils nur 6,9 mm dick ist, misst es ganz unten stolze 24,9 mm in der Dicke. Es kann also nie ganz flach auf dem Tisch liegen, sondern liegt immer in einem Winkel von 4 Grad. Verarbeitungstechnisch habe ich nichts auszusetzen, Lenovo denkt sogar an ein CE-Kennzeichen. Mit 890 g ist das Yoga Pad Pro aber leider ziemlich schwer.
Riesiges 13 Zoll Display
Die gerade schon angesprochenen 13 Zoll sind hier das Zentrum der Aufmerksamkeit. Im Gegensatz zu dem Lenovo XiaoXin Pad Pro entscheidet man sich leider nicht für ein AMOLED, sondern für ein LTPS LCD Display mit einer 2160 x 1350 p Auflösung. Die sich daraus ergebende Pixeldichte von 196 ppi ist dagegen unterdurchschnittlich. Im 12,9″ großen iPad Pro bekommt man eine Schärfe von 265 ppi. Zahlen sind aber nur Zahlen und so kann ich an der Schärfe nicht viel kritisieren. Selbst als Pixelpeeper dürfte man hier auf seine Kosten kommen, da Schriften und Icons immer noch scharf genug sind. Auch bei Streaming von Filmen reicht die Auflösung für meinen Geschmack mehr als aus.
Je nach Anwendung kann man das Lenovo Yoga Pad auch mal draußen benutzen, wofür die Helligkeit des Displays entscheidend ist. Mit 400 nits fällt diese ebenfalls eher durchschnittlich aus, ein Xiaomi Pad 5 kommt auf 100 nits mehr. Nichtsdestotrotz profitiert man hier von einem verhältnismäßig kontrastreichen LC-Display mit satten Farben, so dass es nur bei viel Sonnenlicht zu stark spiegelt. Falls man den Fall öfter hat, kann man sich auch eine matte Displayfolie bestellen. Trotzdem: 500 oder sogar 600 nits wie bei der Konkurrenz hätten dem Yoga Pad Pro gut getan.
Der Touchscreen reagiert dabei gut und schnell, so dass man immer das Gefühl hat, dass die Eingaben unmittelbar umgesetzt werden. Irgendwie ist die Interaktion mit so einem stehenden Bildschirm noch etwas anders, der Kickstand bietet aber genügend Widerstand. Worauf man lediglich achten muss, das Tablet nicht zu schnell zu laden, wenn man es gleichzeitig benutzen möchte. Mit einem 65W Ladegerät sorgte das im Test dafür, dass der Touchscreen nur noch stark verzögert oder teils gar nicht reagiert.
Ist das Lenovo Yoga Pad Pro zum Zocken geeignet?
Was das Lenovo Yoga Pad Pro bzw. Yoga Tab 13 für viele so interessant macht, ist neben dem einzigartigen Design auch der Prozessor. Denn mit dem Qualcomm Snapdragon 870 gibt es endlich genügend Power, Tablets werden diesbezüglich oft mit schwächeren CPUs abgespeist. Der SD870 sitzt auch im POCO F3 und ist quasi der Snapdragon 865, der Flagship-Prozessor der letzten Generation. Mit bis zu 3,2 GHz Taktfrequenz gibt es genügend Power, selbst zum Arbeiten, aber auch für Gaming sowie Video- und Bildbearbeitung. Dazu gibt es sogar spendable 8 GB Arbeitsspeicher und 256 GB Massenspeicher. Ein microSD-Port zur Speichererweiterung fehlt aber.
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Mit 10.200 mAh ist der Akku weit größer als in anderen Tablets, die Größe ist bei einem 13 Zoll Display aber auch notwendig. Trotzdem sind das noch ein paar mAh mehr als z.B. im Samsung Galaxy Tab S7 FE mit einem 10.090 mAh Akku. Gerade im Standby ist der Verbrauch wirklich gering, so dass man das Tablet über die Woche verteilt immer wieder für ein bis zwei Stunden nutzen kann. Arbeitet man damit intensiv und auf hoher Helligkeit, sollte man nach circa 5 bis 6 Stunden aber wieder das Ladegerät auskramen. Das lädt mit 30W und schafft es das Lenovo Yoga Pad Pro in etwas mehr als zwei Stunden wieder vollzutanken.
Lenovo hält anscheinend auch nicht viel von Tablet-Fotografie und entscheidet sich für nur eine Frontkamera im Gehäuse. Die bietet eine 8 Megapixel Auflösung, reicht für ein schnelles Selfie oder Videotelefonie, für mehr allerdings auch nicht. Die spielt wohl auch eine größere Rolle für die Gesichtsentsperrung. Da kein Fingerabdrucksensor verbaut ist, kann man die Kamera zum schnellen Entsperren nutzen. Das ist allerdings nicht so sicher wie ein Fingerabdrucksensor oder FaceID beim iPad Pro. Wer damit professionell arbeitet, sollte seine Daten lieber per Passwort schützen.
Anschlüsse des Lenovo Yoga Pad Pro
Das Lenovo Yoga Pad Pro ist WiFi-Only, eine LTE-Version gibt es nicht, auch nicht als Lenovo Tab 13. Dafür stattet es der Hersteller mit Dual Band ax-WiFi, also WiFi 6, aus und verzichtet auch nicht auf aktuelles Bluetooth 5.2. GPS oder NFC gibt es dagegen nicht.
Spannender sind aber schon die physischen Anschlüsse. Unter den Funktionstasten an der rechten Seite befindet sich ein USB-C Typ 3.1 Port in der Achse, über den man nicht nur lädt, sondern auch einen externen Monitor anschließen kann. Apropos Monitor: Dafür postiert man an der gegenüberliegenden Seite einen Micro-HDMI Port. Einen Klinkenanschluss oder einen SIM-Slot sowie microSD-Slot gibt es nicht.
China-Version mit Global ROM: (Fast) alles vorhanden!
Wie eingangs erwähnt ist das Lenovo Yoga Pad Pro (hier im Test) die China-Version des Lenovo Yoga Tab 13. Wie schon bei dem Lenovo XiaoXin Pad Pro hat man hier also ein Gegenstück mit Global ROM. Das macht sich der Online-Shop Banggood zum Vorteil und liefert das Yoga Pad Pro mit geflashter Global ROM aus. Nach dem ersten Update bekommt man sogar Android 11, dabei ist dieses komplett auf Deutsch und mit allen relevanten Google-Diensten ausgestattet. Der Google Play Store ist dabei allerdings nicht offiziell zertifiziert. Den Safetynet Test besteht es auch nicht, allerdings lassen sich Banking Apps z.B. trotzdem öffnen und starten.
Lenovos Oberfläche ist dabei relativ nah an Stock Google, also relativ purem Android. Es gibt kaum Bloatware, Drittanbieter-Apps kommen eigentlich nur von Microsoft mit der Office-Suite. Ansonsten sind die Google-Dienste darauf und ein paar eigene Apps wie Audiorekorder oder Taschenrechner. Dabei handelt es sich um eine so genannte Shop-ROM, von Banggood eben, mit der wir im Test keine Probleme haben und sogar durch das Update auf Android 11 überrascht wurden. Wer das Gerät selbst flashen, also „überspielen“ will, kann das auch mit dem offiziellen Lenovo Rescue and Smart Assisstant machen.
Nutzung als Medientablet
Wer sich das Lenovo Yoga Pad Pro vor allem als Medientablet holen möchte, hat einige gute Argument dafür. Neben dem 13 Zoll Display profitiert man natürlich vor allem durch den Stand, so dass man es z.B. auch ins Bett legen kann und den Winkel sogar anpassen kann. Das Android Betriebssystem bietet vor allem aber auch Widevine Level 1, so dass ihr damit Netflix in FullHD schauen könnt. Prime Video oder Disney Plus sind sogar auch im Play Store erhältlich, Prime Video ist ebenfalls in FullHD nutzbar. YouTube-Videos sind in 1440p schaubar.
Auch auf den Sound ist Verlass. Das YogaPad Pro ist mit zwei 2,5W und zwei 2W Lautsprechern aus dem Hause JBL ausgestattet. Dank der Bauweise des Tablets erzeugt das Quad-Speaker Setup einen voluminösen Sound, der Klang klingt selbst im niedrigen Frequenzbereich voll. Nicht-audiophile Menschen würden das Tablet sicher auch als Bluetooth-Speaker-Ersatz in der Wohnung nutzen, aber gerade bei Filmen oder YouTube macht das echt Spaß.
Nutzung zur Arbeit
Aufgrund seiner besonderen Form und der Größe eignet sich das Lenovo Yoga Pad Pro theoretisch auch als Office-Tablet, je nach Workflow. Nur Lenovo macht da einen leichten Strich durch die Rechnung. Über den USB-C Port und den Micro-HDMI Port lässt sich zwar ein externer Monitor anschließen, der spiegelt aber leider nur das Tablet. Man kann den Bildschirm nicht erweitern, was ein echter Mehrwert wäre. Zudem ist das Tablet in einem anderen Seitenverhältnis als die meisten Bildschirme.
Auf dem Android Betriebssystem fehlt dann auch ein entsprechender Desktopmodus, der für eine adäquate Office-Benutzung sinnvoll wäre. Immerhin kann man aber natürlich Maus und Tastatur per Bluetooth verbinden, auch Speichermedien werden erkannt und können über Google Files verwaltet werden. Im Lenovo XiaoXin Pad Pro gibt es aber in den Einstellungen einen entsprechenden Desktop-Modus, eventuell kann das ja noch per Software-Update kommen.
Immerhin kann man den Micro-HDMI Port dafür nutzen, das Lenovo Yoga Pad Pro selbst als zweiten Monitor zu nutzen. Dann entfällt aber leider die Touchscreen-Fähigkeit.
Fazit: Lenovo Yoga Pad Pro
Das Lenovo Yoga Pad Pro ist definitiv ein nischiges Gadget. Nicht jeder will ein 13 Zoll Tablet und nicht jeder nimmt für den Ständer ein deutlich dickeres Gerät in Kauf. Mit Blick auf die Kilogrammgrenze ist das Tablet zudem relativ schwer. Doch diejenigen, die das nicht stört, bekommen ein ziemlich gutes Gesamtpaket, welches vor allem durch Performance, Akkulaufzeit, Display und eben das besondere Design punktet. Auch die Lautsprecher sind ein kleines Highlight, als Medientablet würde ich es definitiv empfehlen.
Das Potenzial als Office-Tablet schöpft es leider nur bedingt aus, da hier die Bildschirmerweiterung und ein dedizierter Desktop-Modus fehlen. Zum Zeichnen muss man sich noch den Lenovo Precision Pen 2 dazu bestellen, der noch mal mit 60€ zu Buche schlägt. Den konnten wir leider nicht testen.
Lohnt sich also der Import des Lenovo Yoga Pad Pro anstatt das Yoga Tab 13 zu kaufen? In unseren Augen schon. Das Yoga Tab 13 schwankt preislich zwischen 650€ und 700€. Der Importpreis liegt mit Gutschein zwischen 550€ und 600€, womit man 100€ spart und eigentlich kaum einen Kompromiss eingehen muss. Trotzdem sind auch schnelle Lieferung und Service ihr Geld wert, man kann also durchaus auch zum Yoga Tab 13 greifen. Trotzdem würde ich den meisten das Lenovo XiaoXin Pad Pro empfehlen, für rund 300€ bekommt man nämlich schon ein starkes Allround-Tablet, wo der Import definitiv lohnt.
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