Lenovo Z6 Pro Test: Top-Smartphone mit Quad-Kamera für 378€
Das Lenovo Z6 Pro nimmt unter den aktuellen Flagships etwas die Position eines Underdogs ein. Aktuell bekommt ihr das Z6 Pro in der Global Version für 377,57€ bei TomTop inklusive Duty-Free Versand. Dabei handelt es sich um die 6/128 GB Variante.
Dank der Notebooks kennt man den chinesischen Hersteller Lenovo auch in Deutschland schon länger, die Smartphones haben hierzulande aber noch keinen Fuß gefasst. Ob sich das mit dem neuen Flagship ändert? Schließlich kommt das neue Lenovo Z6 Pro mit vier Kameras und verspricht interessante Features. Aber schöpft Lenovo hier ihr ganzes Potenzial aus?
- Lenovo Z6 Pro (6/128 GB)
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- Lenovo Z6 Pro (8/128 GB)
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Inhalt
Typisches Flagship-Design
Der Hauptunterschied zu dem Vorgänger, dem Lenovo Z5 Pro, ist, dass man sich von dem Slider-Design verabschiedet. Jetzt setzt man eher klassisch auf eine Notch – eine Waterdrop-Notch natürlich. Als kleine Aussparung für die Frontkamera kennt man sie schon aus dem Xiaomi Mi 9 zum Beispiel. Generell erinnert das Z6 Pro stark an das Mi 9, schließlich ist auch die Displaydiagonale mit 6,39 Zoll gleich groß. Die Bildschirmränder sind zwar natürlich sichtbar, aber angenehm dünn. Nur der untere tanzt mit ca. 4 mm Breite etwas aus der Reihe.
Die hohe screen-to-body ratio von über 90% merkt man dem Lenovo Z6 Pro definitiv an. Der Gehäuserahmen aus Metall verbindet Vor- und Rückseite und ist im Querschnitt minimal länger als die Displaykanten. Während man das so auch von anderen Flagships kennt, ist die Optik der Rückseite ein Highlight, wodurch sich das Z6 Pro von anderen Smartphones abheben kann. Bei unserem Testgerät ist der Großteil der Glas-Rückseite schwarz, an der linken Seite sieht man aber einen roten Farbverlauf, der je nach Lichteinstrahlung anders wirkt. Dieser liegt quasi auf der selben „Linie“ wie die vier Kameras, die sich im oberen linken Eck befinden. Daneben sitzt sich noch der Blitz mit dem Hinweis auf die „Hyper Video“- Funktion.
Mit Abmessungen von 157,5 x 74,6 x 8,65 mm ist das Handy sehr gut mit dem Xiaomi Mi Mix 3 vergleichbar, auch wenn es mit 185 g Gesamtgewicht noch einmal etwas weniger auf die Waage bringt. Punkte kann sich das Lenovo Z6 Pro gerade durch die Farbakzente einheimsen, das Rot auf der Rückseite findet sich nicht nur im Gehäuse selbst, sondern auch als Umrandung der einzelnen Kamerasensoren. Auch der Power-Button erscheint in diesem Rot – ein nettes Detail.
Handling & Verarbeitung
Dass Lenovo nicht erst seit gestern Hardware baut, merkt man auch dem Lenovo Z6 Pro deutlich an. Kein Spaltmaß ist zu groß und keine Kante zu scharf. Die Druckpunkte der Lautstärkewippe sind exzellent, der Druckpunkt des Power-Buttons ebenfalls sehr gut. Die Abrundungen an der Rückseite schmiegen sich gut an das Handinnere, das Handling ist also insgesamt auf einem sehr hohen Niveau. Auch dass die Kamera kaum aus dem Gehäuse steht, ist heutzutage fast ein Ausnahmefall.
Dafür darf man in meinen Augen kritisieren, dass das Gewicht etwas höher als bei dem Xiaomi Mi 9 ausfällt, trotz gleicher Größe. Das dürfte an den unterschiedlichen Akkugrößen liegen, das Mi 9 wirkte in der Hand einfach etwas besser ausbalanciert. Manche präferieren das höhere Gewicht aber vielleicht sogar. Insgesamt kann ich an der Ergonomie sowie der Verarbeitung des Lenovo Z6 Pro kaum was kritisieren – sehr stark.
Farbenfrohes AMOLED-Display
Dass man bei dem 6,39 Zoll großen Bildschirm auf ein AMOLED-Panel setzt, bringt einige Vorteile mit sich. Zum einen kann man den beliebten Always-On Modus aktivieren, der auch im Standby-Modus Uhrzeit und Datum anzeigt, ohne dass man das Handy einschalten muss. Leider lässt sich dieser nicht großartig individualisieren, was schade ist, da z.B. das Meizu 16S zeigt, wie viel Variation man in diese Funktion bringen kann. Praktisch ist dagegen, dass man auch einen „Taschenmodus“ aktivieren kann, wodurch das Handy durch Abdeckung des Näherungssensors weiß, dass es in einer Hosentasche ist und man es somit nicht aus Versehen bedienen kann.
Die mittlerweile durchschnittliche Auflösung von 2340 x 1080 Pixeln sorgt für eine gute Schärfe auf dem Display. Schriften und Icons sind auch bei ganz genauem Hinsehen knackscharf, die Farbwiedergabe gefällt mir sehr gut. Auch die Helligkeit ist bei 50% schon mehr als ausreichend, auf maximaler Einstellung macht es aber erst richtig Spaß. Die Funktionalität stimmt, Multi-Touch ist natürlich kein Problem. Lediglich die Blickwinkelstabilität könnte etwas besser sein, ist aber immer noch zufriedenstellend.
Ungebremste Power
Sonst befindet sich in dem Lenovo Z6 Pro natürlich alles, was man von einem 2019er Flagship so erwartet. Der Snapdragon 855 Octa-Core Prozessor von Qualcomm treibt das Smartphone an, dazu kommen verschiedene Speicherkonfigurationen. In unserem Testgerät stecken 6 GB Arbeitsspeicher und 128 GB interner Speicher, den Speicher kann man aber tatsächlich noch per microSD-Karte erweitern. Die GT-Version des Vorgängers wurde sogar mit 12 GB RAM ausgestattet, eine solche Version für das Lenovo Z6 Pro (GT) ist also noch möglich.
Da der Top-Prozessor aus dem Hause Qualcomm auf dem Sockel sitzt, darf man eine gewisse Geschwindigkeit erwarten. Aber das Lenovo Z6 Pro ist wirklich richtig flott, gerade das Öffnen und Schließen von Apps ist blitzschnell. Die 6 GB Arbeitsspeicher lassen auch mehr als genug Platz für Multitasking. Selbst wenn man von seiner Partie PUBG in den Vollbildmodus eines 4K 60fps HDR Videos auf YouTube wechselt, hat man keine Einbußen bei der Schnelligkeit – so soll es sein! Apropos PUBG: das läuft ebenfalls auf hohen Einstellungen ganz ruckelfrei!
Meinem Empfinden nach geht die Software hier etwas besser mit der Hardware um als das Meizu 16S, das OnePlus 7 Pro ist in Sachen Schnelligkeit aber noch einmal stärker unterwegs! Die Benchmarks bestätigen unseren Eindruck aber nur teilweise, die Ergebnisse liegen etwas unter den Erwartungen, aber vor allem unter den Ergebnissen der Konkurrenz. Das fällt gerade bei dem AnTuTu Benchmark auf, der 100.000 Punkte unter den Ergebnissen eines Xiaomi Mi 9 liegt. Woran das liegt, können wir uns leider auch nicht erklären. Benchmarks sind zwar ein Indikator, ihnen sollte aber nicht allzu viel Bedeutung beigemessen werden.
Akkulaufzeit auf Xiaomi-Level
Der Akku des Lenovo Z6 Pro fällt mit 4.000 mAh entsprechend groß aus, auch wenn so ein hoher Wert bei Flagships mittlerweile etablierter ist als noch vor ein oder zwei Jahren. Aber diese hohe Kapazität merkt man dem Z6 Pro definitiv an. Ich fand den Akkuverbrauch eigentlich in jeder Situation nachvollziehbar, der Drain war auch im Standby nicht sonderlich erwähnenswert. So ist es nicht verwunderlich, dass der PCMark Akku Benchmark einen Wert von gut 12 Stunden ausspuckt, was wirklich sehr gut ist.
In der Praxis kam ich damit ganz problemlos 1,5 Tage aus, wobei das selbstverständlich davon abhängt, wie ihr euer Smartphone benutzt. Der im Lieferumfang liegende USB-Charger bietet zwar eine Leistung von 27W, was Quick Charge 4 entspricht. Davon merkt man trotz der USB-C auf USB-C-Verbindung allerdings nicht viel, eine komplette Ladung benötigt ca. eine Stunde und 45 Minuten. Dafür kann man man in einer halben Stunde immerhin schon fast 50 % rausholen. Auf kabelloses Laden muss man leider auch verzichten.
Vier Kameras, Hypervideos & 100 MP Fotos?
Der Blick auf die Rückseite verrät das Hauptfeature des Lenovos. Das neue Top-Modell ist wie das Huawei P30 Pro mit einer Quad-Kamera, also mit vier Kamerasensoren ausgestattet. Dabei verwendet man natürlich auch einen 48 Megapixel Sensor, das war zu erwarten. Hierbei handelt es sich anscheinend aber nicht um den Sony IMX586 Sensor, der auch im Honor View 20 sitzt, sondern um den Samsung ISOCELL GM-1, den man aus dem Redmi Note 7 kennt. Dazu kommt eine 16 Megapixel Weitwinkelkamera mit 125° Aufnahmewinkel, eine 8 Megapixel Telekamera mit ƒ/2.2 Blende und eine 2 Megapixel Makrokamera mit ƒ/1.8 Blende.
Dass man hier nicht den besseren Sony IMX586 Sensor einsetzt, ist in der Theorie eigentlich ein No-Go, gerade für einen Preis von über 400€. Aber: die Fotos des Lenovo Z6 Pro gefallen mir insgesamt trotzdem gut, das liegt vor allem an dem Farbprofil. Die Resultate wirken stets natürlich, neigen nicht zur Übersättigung und auch das Kontrastverhältnis passt. Ob man in den Einstellungen die 48 Megapixel aktiviert oder eben nicht, macht in der Praxis kaum einen Unterschied, außer dass man im Nachhinein auf dem Handy näher reinzoomen kann. Teilweise sind mir die Fotos in Innenräumen etwas zu dunkel. Dafür ist die Auslösegeschwindigkeit flott und der Autofokus liegt eigentlich immer richtig.
Allerdings ist die Kamera-App etwas gewöhnungbedürftig. Das User Interface ist optisch richtig schick, aber gerade öfter genutzte Modi wie der Portrait-Modus sind erst über zwei Klicks erreichbar. Das müsste in meinen Augen schneller gehen. Außerdem gibt es für die verschiedenen Zoom-Stufen keine vordefinierten Schritte (z.B. 3x, 6x oder Weitwinkel). Hier muss man immer entweder mit zwei Fingern reinzoomen oder auf die 1x klicken und dann an der Seite hochregulieren. Dafür finde ich cool, dass man das gesamte Display als Viewfinder benutzen kann.
Flexibel aber schwach
Der Hauptsensor liefert insgesamt sehr solide Ergebnisse, das sieht bei der Zoom-Kamera und der Weitwinkel-Kamera aber etwas anders aus. Der zweifach optische Zoom ist insgesamt okay, man muss aber einiges an Schärfe und Detailreichtum einbüßen. Dafür ist man aber eben auch ein gutes Stück näher an seinem Objekt. Auch ist der zweifach optische Zoom im Gegensatz zu einem Oppo Reno 10x Zoom oder Huawei P30 Pro verhältnismäßig gering.
Der Weitwinkelmodus klingt dank der 16 Megapixel Kamera vielversprechend, da hat der Weißabgleich aber zu kämpfen. Der stimmt leider oft nicht, Fotos bekommen teilweise einen Blaustich ab und werden ebenfalls etwas zu dunkel. Der Effekt ist natürlich trotzdem gegeben, hier könnte sich durch ein Update aber noch einiges verbessern. Momentan würde ich hier aber eher zu einem Mi 9 raten, da hat uns der Ultraweitwinkel sehr gut gefallen.
Ein kleines Highlight ist dagegen der Makro-Modus, der beweist, dass man auf Megapixel-Angaben nicht unbedingt hören sollte. Die 2 MP Fotos sehen nämlich richtig gut aus, schließlich kann man bis zu 5 cm nah an sein Zielobjekt gehen. Das sorgt für richtig coole Effekte und ermöglicht ganz neue Perspektiven. Das hat mir mit der Hauptkamera zusammen wohl am meisten Spaß gemacht. Natürlich muss man einiges an Details einbüßen, das fällt bei den Resultaten aber gar nicht so sehr auf.
Software nicht vergessen
Bei einer guten Smartphonekamera ist aber nicht nur die Hardware gefragt, mittlerweile spielt auch die Software auch eine große Rolle. Hier hat Lenovo noch etwas Nachholbedarf, das fällt leider gerade im Nachtmodus und dem Portrait-Modus auf. Beides ist okay, mehr aber auch nicht. Die Randerkennung bei Portraitfotos gelingt nicht perfekt, ist aber brauchbar, wenn es wirklich nur um ein relativ glattes Objekt oder einen Mensch mit „simpler Frisur“ geht. Kopfhörer werden nämlich mit weichgezeichnet und nicht erkannt. Zudem ist das Bokeh in der Voreinstellung ziemlich hart und unnatürlich, das kann man aber händisch anpassen.
Der Nachtmodus macht tatsächlich aber kaum Sinn, hier sehe ich keinen wirklichen Mehrwert. Die Verschlusszeit wird auch bei kaum vorhandenem Licht nicht hochgestellt und raus kommt ein stark verkörntes, unscharfes Bild. Hier muss man mittlerweile etwas mehr liefern, das setzt die Konkurrenz deutlich besser um.
Hyper Video und 100 Megapixel Fotos
Und das ist verwunderlich, da Lenovo angeblich über ein Jahr an neuer Software gesessen hat und die „Hypervideo“-Technik entwickelt hat. Dabei handelt es sich um eine Technik, die superstabile Aufnahmen ermöglichen soll. Das ist gerade für Sportaufnahmen gedacht, dementsprechend versteckt sich die Technik auch unter dem „Sport“-Modus. Die konnten wir bis jetzt noch nicht ausgiebig testen, aber egal wie stabilisiert das ist, ist das nicht gerade der große Mehrwert, der eine solche Werbung verdient hätte. Auch ein Honor View 20 bietet eine solche Stabilisierung bei Videoaufnahmen, ohne dass das extra beworben wird.
Frontkamera-Fan
In einer ganz anderen Liga spielt dagegen die Frontkamera, die sich vermutlich in den Top 3 Selfie-Cams, die wir bisher getestet haben, einreiht. Die 32 Megapixel Auflösung ist nicht nur hoch, sondern sorgt auch für viele Details, knackig scharfe Fotos mit gut getroffenem Fokus. Dabei gefällt besonders das Farbprofil, welches im Gegensatz zu anderen Frontkameras, nicht flach sondern sehr lebhaft ist.
Die Hauttöne kommen extrem natürlich rüber, was mir wohl am besten gefällt. Auch der Portrait-Modus funktioniert gut, obwohl die Randerkennung nicht ganz so perfekt ist wie bei dem Mi Mix 3 mit dem zweiten Frontsensor.
LTE Band 20 trotz China-Version
First things first: Obwohl es sich bei dem Lenovo Z6 Pro um die China-Version handelt, ist es mit LTE Band 20 ausgestattet. Das ist zwar ungewöhnlich, aber erfreulich, darüber hinaus gibt es für die Deutschen noch LTE B1/B3/B5/B7/B8, also sind alle wichtigen Bänder mit an Bord. 802.11 a/b/g/n/ac Dual Band WiFi ist genauso selbstverständlich wie Bluetooth 5 und GPS. Für den LTE-Empfang bietet das Lenovo Z6 Pro einen Hybrid-SIM Slot, der wahlweise Platz für zwei Nano-SIM-Karten oder für eine Nano-SIM plus microSD-Karte liefert.
Neben dem SIM-Slot gibt es auf der Unterseite noch einen USB Typ-C Anschluss, der mittlerweile aber in der Preisklasse selbstverständlich ist. Die größere Überraschung ist da der 3,5 mm Klinkeneingang auf der Oberseite des Geräts. Das größte Manko ist aber sicherlich das fehlende NFC, auf welches man aus mir unerklärlichen Gründen verzichtet hat. Das geht in meinen Augen tatsächlich gar nicht, gerade da sich kontaktloses Bezahlen immer weiter verbreitet und man mit seinem 400€ Smartphone dann da nicht partizipieren kann.
Interessant ist allerdings, dass das Lenovo Z6 Pro bereits 5G unterstützen soll. Das kennen wir bisher nur von dem Xiaomi Mi Mix 3 5G. Allerdings konnten wir diesbezüglich noch keine weiteren Infos bekommen und aufgrund unseren deutschen Standorts noch nicht testen.
Software
Das Lenovo Z6 Pro arbeitet natürlich mit Android, in dem Fall mit Android 9. Darüber liegt allerdings ZUI 11, also Lenovos eigene Oberfläche. Allerdings ist das bei unserem Testgerät nicht der Fall, denn unser Lenovo Z6 Pro kommt vom CECT-Shop, die eine Custom-ROM vorinstalliert haben. Diese beinhaltet alle Google Dienste und den Google Play Store und ist auf Deutsch bedienbar, auch wenn in den Einstellungen teilweise eigene Menüpunkte noch auf Englisch sind. Das ist natürlich ein Vorteil, allerdings haben solche Shop-ROMS auch Nachteile, die Update-Versorgung ist wahrscheinlich nicht die beste. Allerdings ist laut mehreren Virenscans keine unerwünschte Software vorinstalliert, außer ein bisschen Bloatware in Form von Games, die man nun wirklich nicht mehr spielen will.
Immerhin ist der Android-Sicherheitspatch von Anfang April und damit ziemlich aktuell. Sonst läuft das System bisher auch sehr flüssig, es erinnert stark an Stock Android und kommt ohne das entsprechende Lenovo Icon Pack aus. Der App-Drawer gefällt mir gut, außerdem sind in den Einstellungen einige Lenovo-Features integriert. Darunter zum Beispiel die 4D U-Touch Gestensteuerung, aber auch die Digital Wellbeing-Funktion.
Jeder hat sicherlich seine eigene Meinung bezüglich solchen Shop-ROMS, von daher wollen wir diese nicht bedingungslos empfehlen, auch wenn wir damit in diesem Fall mal gute Erfahrungen gemacht haben. Bei dem Shop habt ihr aber die Wahl, auch die originale CN-Version ohne eine solche ROM auszuwählen. Oder ihr wartet auf die Global Version, die im Juni erscheinen soll. Dann dürfte das OS direkt auf Deutsch sein und auch alle Google Services installiert sein.
Fazit: So viel Potenzial
Ich komm nicht darum herum zu sagen, dass mir das Lenovo Z6 Pro insgesamt als Smartphone gut gefällt. Rein optisch ist es in meinen Augen eines der schönsten Smartphones aktuell, der rote Farbverlauf sagt mir zu. Genauso gut sind Handling & Verarbeitung, die sich auf Top-Niveau befinden. Auch das Display hat seine Stärken und konnte mich überzeugen, dazu kommt die wirklich gute Performance trotz komischer Benchmarkergebnisse und auch das in unserem Fall cleane Android durch die Custom-ROM holt Punkte für das Lenovo Z6 Pro.
Aber dafür, dass man die Kamera im Vorfeld so hoch gelobt hat, bleibt diese etwas hinter den Erwartungen zurück. Sie ist nicht schlecht, aber auch nicht so gut wie sie für ein 400€ Smartphone sein könnte. Dafür ist die Software nicht ausgereift genug, gerade der Portrait-Modus und der Nachtmodus müssen meiner Meinung nach besser funktionieren. Gerade die vorher versprochenen Funktionen wie der Hyper Video-Modus und die angeblichen 100 Megapixel Fotos können gar nicht überzeugen – schade! Und das fehlende NFC muss man definitiv als negativ erwähnen.
Ich bin sehr gespannt auf eine Global Version, die angeblich im Juni erscheinen soll. Da könnte man mit guten Software-Updates die Kamera verbessern und vielleicht integriert man ja sogar noch NFC, wer weiß. Falls diese Fehler noch ausgemerzt werden, haben wir mit dem Lenovo Z6 Pro ein Smartphone mit viel Potenzial, welches es aber (noch) nicht ausgeschöpft hat. Da ist das Xiaomi Mi 9 zum günstigeren Preis das bessere Gesamtpaket!
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