LIECTROUX YW509 Fensterputzroboter – (k)eine Arbeitserleichterung?
Eine der Haushaltsarbeiten, nach Abwaschen, die ich wirklich nicht gerne erledige, ist das Fensterputzen. Nicht nur, weil es für mich schwer ist alle Ecken der Fenster zu erreichen, sondern weil ich im dritten Stock mit Höhenangst auch nicht allzu gern zu nah am Abgrund bin. Umso gespannter war ich auf den Test des LIECTROUX YW509 Fensterputzroboter – aber ist es wirklich eine gute Arbeitserleichterung?
- LIECTROUX YW509 Fensterputzroboter
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Inhalt
Technische Daten
Modell | LIECTROUX YW509 |
Saugkraft | 3000 Pa |
Leistung | 72W |
Gewicht | 1,5 Kilo |
Größe | 21,5 x 21,5 x 8 cm |
Reinigungsmodi | Automatisch, N-Pfad, Z-Pfad, N/Z-Pfad |
Lieferumfang
Im Lieferumfang ist alles enthalten, was man zum Betrieb des Fensterputzroboters braucht – und das ist ein bisschen mehr, als ich zunächst erwartet habe. Denn der Roboter funktioniert fast ausschließlich im Kabelbetrieb, wofür ein einige Meter langes Stromkabel plus extra Verlängerung vorhanden ist.
Außerdem enthalten ist eine dreisprachige Bedienungsanleitung in Englisch, Russisch und Französisch, sowie zwei Putztücher, zwei kleine Sprühflaschen, eine Fernbedienung und der Fensterputzroboter an sich.
Der typische Fensterputzroboter
Der LIECTROUX Fensterputzrober sieht äußerlich genau wie jeder andere Fensterputzroboter aus: viereckig, mit Griff. Der auffälligste Unterschied bei diesem Modell sind die zwei Wassertanks an der linken und rechten Seite. Dort können jeweils 100ml Wasser eingefüllt werden. Ebenfalls auf der Oberseite befindet sich der Griff mit passendem Power-Button in der Mitte, der Stromkabelanschluss und das Sicherungsseil, welches mit Karabiner fest im Fensterputzroboter verankert ist. Das soll bis zu 100 Kilogramm Gewicht halten können.
Auf der Unterseite haben wir die Klett-Befestigungen für die Reinigungstücher, zwei Gummiräder und die Ansaugung mit 3000 pa Saugkraft in der Mitte. Die vier schwarzen Punkte in den Ecken sind Sensoren, die die Haftung an der Scheibe feststellen und im Zweifel ein Notfallsignal abgeben.
Das passiert auch, wenn das Stromkabel sich aus Versehen lösen sollte, denn es gibt einen kleinen integrierten Akku, der den Putzroboter noch für ein paar Minuten an der Scheibe halten kann und ein SOS-Signal ausgibt. So hat man noch kurz Zeit das Gerät abzunehmen oder das Kabel wieder anzuschließen, ohne dass er direkt von der Scheibe fällt.
Prinzipiell einfach – in der Realität aufwendiger
Im Prinzip ist die Reinigung mit dem Fensterputzroboter ziemlich simpel: Aufhängen und er wischt die Scheibe selbstständig herunter. In der Praxis ist das aber mit meiner Meinung nach deutlich mehr Aufwand verbunden. Ihr braucht eine Stromquelle in der Nähe, müsst das Sicherheitsseil irgendwo befestigen können, die Wassertanks füllen, das Reinigungstuch anbringen, Glasreiniger aufsprayen und dann den Fensterputzroboter an der Scheibe andrücken, bis er sich festgesaugt hat. Anschließend dabei stehen bleiben und schauen, dass er oder die zwei herabhängenden Kabel sich nirgends verheddern.
Während der Reinigung im N-,Z- oder N/Z-Pfad, was sich alles über die Fernbedienung einstellen lässt, sprüht der LIECTROUX selbstständig Wasser aus den seitlichen Düsen. Laut Stickern auf dem Roboter soll dort auch nur reines Wasser drin sein, die maximal 10 Spritzer Glasreiniger auf dem Wischtuch empfinde ich für größere Scheiben als deutlich zu wenig.
Dafür hat er aber keine Probleme mit meiner Sichtschutzfolie, über die er auch ordentlich hin und her gefahren ist. Ein minimales Rutschen war bei Richtungswechseln zu hören, hier müsste man eben einfach selbst ausprobieren, ob es an der jeweiligen Oberfläche hält oder nicht. An der Scheibe selbst hatte er absolut keine Probleme.
Für leichte Verschmutzungen okay
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mir mehr erhofft hatte vom Fensterputzroboter, vor allem nachdem ich den Ecovacs Winbot W2 Omni getestet habe, der in der Handhabung ziemlich einfach war und keine großartig verheddernden Kabel hatte. Dafür spielt das Gerät aber auch direkt in einer ganz anderen Preisklasse, weswegen ich den Vergleich schon gerne ziehen wollte. Hat man einmal den Dreh wirklich raus, dann geht die ganze Anbringung und Vorbereitung auch deutlich schneller. Nichtsdestotrotz dauert ein Reinigungsvorgang pro Scheibe für mich viel zu lange, wenn man die ganze Zeit dabei stehen und aufpassen muss – die Anleitung ordert einen förmlich dazu.
Dazu kommt, dass sehr dreckige Scheiben auch nach einem Durchgang noch nicht sauber sind. Festsitzende oder hartnäckige Flecken lassen sich durch einfaches drüberwischen eben nicht entfernen, da muss schon richtig geschrubbt werden. Leider war es aufgrund der Spiegelungen nicht so einfach Vorher-Nachher-Fotos für mich zu erstellen. Ihr müsst mir also vertrauen, wenn ich euch sage der grobe Staub war zumindest nach dem Fensterputzroboter weg, wirklich sauber sind die Scheiben aber nicht geworden.
Das liegt zum einem daran, dass eben nur „gewischt“ wird, für etwas anderes ist der Fensterputzroboter auch überhaupt nicht ausgelegt. Zum anderen spielt die Navigation an der Scheibe auch eine große Rolle, denn der LIECTROUX fährt zwar schon in N- oder Z-Linien die Scheibe ab, aber nicht von Kante zu Kante, sondern eher wahllos über die Scheibe hoch und runter. Manche Ecken besucht er auf seinem Weg dann leider gar nicht und die Nachjustierung per Fernbedienung ist dann einfach auf Dauer zu umständlich.
Ich als halbwegs fitter Mensch mit zwei funktionierenden Händen und einer Trittleiter Zuhause, würde einen Lappen und Abzieher auch weiterhin bevorzugen – selbst wenn ich ein bisschen Angst vor der Höhe habe. Bei großen Fenster vielleicht auch einfach einen Schrubber mit Abzieher an einer Teleskopstange. Den Fensterputzroboter seh ich wirklich nur in Ausnahmesituationen als Arbeitserleichterung, wenn das „normale“ Putzen so nicht mehr möglich ist oder man einen bereits sauberen Zustand beibehalten möchte. Dafür ist der LIECTROUX Fensterputzroboter dann eine gut funktionierende Option.
- relativ einfach in der Handhabung: Wasser einfüllen, Tuch anfeuchten, Befestigen, an Strom anschließen, an die Scheibe setzen und loslegen
- Sobald man den Reinigungsvorgang startet, erledigt der Roboter seinen Job, fährt in N- oder Z-Form die Scheiben ab
- Fensterfolie kein Problem für den Putzroboter
- Notfall-Akku, sollte das Stromkabel sich lösen, kann der Fensterputzroboter sich weiterhin an der Scheibe halten und ein Notfallsignal abgeben
- Erwischt nicht jeden Fleck auf den Scheiben auf seinem Weg
- Fahrtweg auf der Scheibe sehr random, nicht immer ein ersichtlicher Plan, was er vor hat
- reinigt nicht wirklich gründlich, wenn man stark verschmutzte Scheiben hat, dann müsste man den Roboter häufiger fahren lassen oder einmal richtig per Hand schrubben und den Robi nur für leichte Verschmutzungen zwischendurch fahren lassen
- Eine große Scheibe hat schon zwanzig Minuten gedauert, je häufiger man ihn anwendet, desto schneller geht der Aufbau, die Reinigung dauert trotzdem seine Zeit
- reiner Kabelbetrieb
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