LIVALL Pikaboost 2 – Upgrade-Kit macht aus dem Fahrrad ein E-Bike
E-Bikes sind nicht mehr im Kommen, sie sind längst da. 2023 wurden sogar erstmals mehr Fahrräder mit Elektromotor als ohne verkauft. Der Hauptunterschied zum klassischen Drahtesel ist neben dem Antrieb vor allem der Preis. Wäre es da nicht praktisch, wenn man das eigene Fahrrad einfach zu einem E-Bike umrüsten könnte? Dieses Prinzip verfolgt das LIVALL PikaBoost 2, das in nur einer Minute installiert ist und jetzt auf Indiegogo gelauncht wurde.
- LIVALL PikaBoost 2
Inhalt
Technisches: Mehr Power, mehr Modi
Hersteller | Modell | LIVALL | PikaBoost 2 | LIVALL| PikaBoost |
Motor | 500 W | 250 W |
Akkukapazität | 158 Wh (220 Wh Akku optional verfügbar) | 234 Wh (18x 3,7v 18650 Zellen) |
Reichweite | 70 km (96 km mit größerem Akku) | 30 km (out of the box), „unendlich“ durch Dynamo-Funktion |
Features |
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IP-Rating | IP 66 (Staub, Sand, leichter Regen, Sturm) | IP 66 (Staub, Sand, leichter Regen, Sturm) |
Maße | Gewicht | 43,6 x 13,1 x 8,9 cm | 3kg | 33,8 x 13 x 6,6 cm | 3kg |
LIVALL – Helme und Motoren?
LIVALL kennen wir als Hersteller von Fahrradzubehör wie etwa smart Fahrradhelmen – und vom ersten PikaBoost, das vor knapp eineinhalb Jahren erschien und schon damals unsere Aufmerksamkeit erregte. PikaBoost 2 ist eine direkte Fortsetzung der Idee und ein Upgrade in mehreren Punkten. So ist der Motor leistungsstärker, der Akku effizienter und es gibt einen zusätzlichen Modus.
Was ist das Prinzip und die Funktionsweise bei PikaBoost? Das Gerät wird unter dem Sattel an der Sattelstange befestigt, sodass das kleine Rad am Ende das Hinterrad des Fahrrads berührt. Ein Motor treibt dieses Rad an, das die Energie auf das Hinterrad überträgt und damit das Fahrrad antreibt. Das Fahrrad wird dadurch quasi zum E-Bike.
Die Montage soll laut Hersteller Livall in weniger als einer Minute umsetzbar sein. Ebenso leicht kann man das PikaBoost 2 wieder abmontieren. Voraussetzung ist bei der Art der Konstruktion das Fehlen eines Schutzblechs am Hinterrad, da es einen direkten Kontakt zwischen PikaBoost und Rad geben muss. Man will sich nicht ausmalen, wie das Gerät nach einer Geländefahrt im Regen aussieht. Gut jedenfalls, dass es vor Wasser und Schmutz geschützt ist und eine IP66-Bewertung erhält.
Der Akku ist nominell kleiner geworden, soll aber für eine höhere Reichweite als noch beim ersten Modell sorgen. Es gibt zwei Akkugrößen zur Auswahl: die normale Variante soll bis zu 70, die große sogar bis zu 92 Kilometer durchhalten. Dabei handelt es sich um theoretische Höchstwerte, in der Praxis hängt das unter anderem vom Modus ab, in dem man das PikaBoost 2 benutzt. Davon gibt es vier verschiedene.
Vier verschiedene Modi
Der Power Assist Mode ist die gewohnte Tretunterstützung, die auch normale Pedelecs auszeichnet. Der Motor schaltet sich hier unterstützend dazu, sobald man in die Pedale tritt. Neu ist ein sogenannten „Eco Mode“, bei dem sich diese Tretunterstützung nur bei Steigungen zuschaltet, während man auf gerader Strecke ganz auf Muskelkraft angewiesen ist.
Den Workout-Modus gab es schon beim ersten Modell. Hier hilft der Motor nicht; stattdessen erzeugt das Rad einen zusätzlichen Widerstand. Beim Cruise-Modus schließlich handelt es sich um einen Tempomat, der eine eingestellte Geschwindigkeit anstrebt und hält, sodass man gar nicht mehr selbst treten muss. Dieser Modus sowie die Höchstgeschwindigkeit von 32 km/h sind leider auch der Grund, warum die Konstruktion in Deutschland wohl nicht für den Straßenverkehr zugelassen ist.
Sicherheit geht vor
Dafür spielt aber Sicherheit eine Rolle, denn es gibt mehrere Abschalt-Automatismen. So schaltet sich der Motor bei einem Sturz (sobald eine Neigung von über 30° erkannt wird) oder bei einem Verrutschen der Reifen sofort ab. Auch beim Bremsen wird der Motor abgeschaltet. Das integrierte Rück- und Bremslicht kann optional mit den in den Livall-Fahrradhelmen verbauten LEDs synchronisiert werden.
Der Akku soll nach 800 Ladezyklen noch über 75% seiner Kapazität haben. Er unterstützt die Ladestandards PD 3.1 und QC 3.0 und ist in knapp drei Stunden voll aufgeladen. Als zusätzliche Funktion kann er auch als Powerbank genutzt werden, um zum Beispiel Smartphones mit bis zu 100 Watt Leistung aufzuladen.
Kampagne läuft bis September
Die Kampagne auf Indiegogo läuft noch bis zum 20.9. Das günstigste Paket, das nur das Livall PikaBoost 2 ohne Zubehör beinhaltet, kostet 251€, wozu nochmal 26€ Versandkosten kommen. Versendet werden die ersten Geräte dann ab September bis in den Oktober 2024.
Insgesamt wirkt der Motor wie die logische Fortsetzung des ersten Modells. Er bringt aber die gleichen Probleme mit sich, vor allem die fehlende Zulassung in Deutschland. Hat jemand schon mal den Vorgänger oder ein ähnliches Kit ausprobiert? Und was haltet ihr generell von dem Konzept? Schreibt eure Meinung gerne in den Kommentarbereich.
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