Meizu 15 Test: Smartphone-Geheimtipp für 313€ – Global Version im Pre-Order / Videoreview
Mein Geheimtipp in Sachen Smartphone dieses Jahr: das Meizu 15. Jetzt gibt es das obere Mittelklasse-Smartphone jetzt für 313,38€ bei GearBest in der Global Version. Bisher war das Smartphone nur bei Geekbuying und AliExpress verfügbar. Bei GearBest befindet sich das Smartphone aber aktuell noch im Pre-Sale. Die Global Version kommt mit LTE Band 20 und auf Deutsch!
Der wahrscheinlich größte Geheimtipp und eines der spannendsten Geräte aus diesem Smartphone-Jahr. Kleines Format, trotz großem Display, dazu eine starke Performance. Thorben hat sich das Meizu 15 geschnappt, um eine Videoreview aufzunehmen!
Bei der Menge an Smartphones aus Fernost, wo mittlerweile beinahe täglich ein neues Smartphone vorgestellt wird, kann schnell mal eines untergehen. Als dann plötzlich das Meizu 15 in unserem Postfach lag, war ich überrascht. Nach einigen Tagen des Testens kann ich nur sagen: das Meizu 15 könnte ein echter Geheimtipp sein und ist für den deutschen Markt bestens geeignet!
- Meizu 15 Smartphone (Chinese Version) 6/64 GB
- bei Geekbuying für 308,42€ – Gutschein: QKWZRKCQ
- Meizu 15 Smartphone (Global Version) 6/64 GB
- bei GearBest für 313,38€ (Pre-Order) | AliExpress für 358,06€
- Meizu 15 Smartphone Plus (Chinese Version)
- Meizu 15 Smartphone Plus (Global Version)
Inhalt
Technische Daten
Display | 5,46″ Super AMOLED Display mit 1920 × 1080p |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 660, (Kryo 260 Cluster mit 2,2 & 1,84 GHz ) |
Grafikchip | Qualcomm Adreno 512 @ 650 MHz |
Arbeitsspeicher | 4 GB |
Interner Speicher | 64/128 GB |
Hauptkamera | Dual Kamera mit 12/20 MP, Sony IMX380 & Sony IMX350 |
Frontkamera | 20 MP |
Akku | 3.000 mAh, mCharge |
Konnektivität | Wi-Fi AC, BT 4.2, GPS/GLONASS/BDS, Hybrid-SIM, LTE Band 20 |
Features | USB Typ-C, Fingerabdrucksensor, Face Unlock, 3.5 mm Klinkenanschluss |
Betriebssystem | Android 7.1 mit Flyme OS 7.0 |
Abmessungen / Gewicht | 143 x 72 x 72,5 mm / 152 g |
Es wurden zwei Versionen der Meizu 15-Reihe auf den Markt gebracht. Das Meizu 15 und Meizu 15 Plus unterscheiden sich nicht nur in der Größe, sondern auch im Prozessor. In unserem Test handelt es sich um das Meizu 15, die günstigere Version, die aber mit LTE Band 20 ausgestattet ist.
Meizu 15 – gegen den Strom
Nenn‘ es oldschool oder einfach gegen den Trend. Das Meizu M15 mag man vielleicht nicht sofort als Smartphones aus dem Jahr 2018 einschätzen. Warum? Es kommt nicht im 18:9 Seitenverhältnis sondern im altbekannten 16:9 Seitenverhältnis. Auch den Trend des randlosen Designs macht man nicht wirklich mit. Zumindest der obere und untere Bildschirmrand fallen verhältnismäßig „normal“ aus, links und rechts dagegen sind kaum Ränder zu erkennen. Auffällig ist auch der Home-Button am unteren Bildschirmrand, hier mBack genannt. Da dort auch der Fingerabdrucksensor sitzt, erinnert er uns etwas an die Apple-Geräte.
Man mag auf den ersten Blick gar nicht vermuten, dass es sich hierbei um ein 5,5 Zoll Gerät handelt, da das Smartphone tatsächlich recht „klein“ ausfällt. Mit 143 x 72 x 7,25 mm und einem Gewicht von nur 152 g ist es gerade mal 5 mm länger und breiter als beispielsweise ein iPhone 8. Dass Meizu hier viel Wert auf Ästhetik legt, sieht man auch an den Abmessungen. Die Dicke von gerademal 7,25 mm ist schon beeindruckend und toppt das kürzlich vorgestellte Xiaomi Mi 6X, wenn auch nur minimal.
Gerade im Vergleich zu 5,5 Zoll Smartphones wie dem Xiaomi Mi A1 ist das Meizu 15 bedeutend kleiner! Das bedeutet: das Meizu 15 liegt dermaßen gut in der Hand und bietet dabei trotzdem ein ziemlich großen Bildschirm. Gerade für die Gegner der modernen 6 Zoll Smartphones ist das hier ein Lichtblick. Auch von mir bekommt das Handy im puncto „Handling“ volle Punkte!
Nicht nur zwischen zwei Displaygrößen hat man die Qual der Wahl, sondern auch in der Farbgebung. Schwarz, Gold, Weiß und Blau (nur für das Meizu 15) stehen dabei zur Auswahl. Als nettes Detail gibt es die Antennenstreifen, die fast in einem Azteken-Muster daherkommen. Die Rückseite ist sonst sehr schlicht und matt gehalten. Die Dual Kamera liegt zentral im oberen Drittel der Rückseite, vertikal angeordnet. Darunter befindet sich der Blitz.
Wegen des geringen Gewichts denkt man zuerst an eine billige Verarbeitung. Aber nein, Meizu kombiniert ein Aluminium-Gehäuse und Edelstahlelemente, auch wenn sich die Rückseite eher nach Plastik anfühlt. Die Verarbeitung ist also insgesamt sehr gut. Die Tasten sind so filigran in das Gehäuse eingelassen, dass sie nur minimal hervorstehen und trotzdem einen guten Druckpunkt liefern. Auch die Übergänge zwischen Display und dem Gehäuserahmen verlaufen fast nahtlos.
Display – Klein, aber oho
Wie die Namensgebung schon verrät: das Meizu 15 Plus fällt größer aus. Das liegt an den verschiedenen Displaygrößen. Während das Meizu M15 mit einem 5,46 Zoll Full HD Display ausgestattet ist, spendiert man der Plus Variante 5,95″ mit einer 2K-Auflösung. Bei beiden handelt es sich um Super AMOLED Panels aus dem Hause Samsung. Wir arbeiten hier mit einer Pixeldichte von 403 ppi, also Pixel pro Zoll. Das Kontrastverhältnis liegt bei 10.000:1.
Dass es sich dabei um ein AMOLED-Display handelt, bringt natürlich einige Vorteile mit sich. In meinen Augen ist gerade das Always On-Display ein richtig cooles Feature, das wir so in der Form quasi auch von der Huami Amazfit Bip kennen. In dem Modus werden beim Ausschalten des Screens nur einzelne Pixel beleuchtet, so dass die Uhrzeit und das Datum angezeigt werden. Generell ist der Bildschirm sehr farbintensiv und kontrastreich, wie man es von Samsung Bildschirmen kennt. Auch bei Sonneneinstrahlung lässt sich das Display noch gut ablesen. Lediglich die Blickwinkelstabilität fällt nicht ganz so gut aus wie bei dem Xiaomi Mi 8, das auch mit einem AMOLED-Display ausgestattet ist.
Meizu M15 & M15 Plus: beide mit starken CPUs
Nicht nur in der Größe, sondern auch in der Prozessorwahl unterscheiden sich beide Varianten. Das kleinere Meizu 15 erscheint mit dem Snapdragon 660 Prozessor, der jetzt endlich größere Popularität gewinnt. Neben dem Mi Note 3 und dem Elephone U Pro hat auch das Mi 6X diesen Prozessor bekommen. Und das ist eine frohe Kunde, schließlich sorgen acht Kryo 260 Kerne mit 2 GHz Taktfrequenz für ordentlich Power! Dazu stehen ihm 4 GB RAM beiseite, die mit entweder 64 GB oder 128 GB internem Speicher bereichert werden.
Dementsprechend ist die Performance des Meizu 15 definitiv überdurchschnittlich. Man merkt schon, dass das 15 einfach etwas mehr Power unter der Haube hat als ein durchschnittliches Smartphone. Das heißt, dass man locker damit zocken kann und auch, dass sich Apps schnell öffnen und schließen. Lediglich im Multitasking muss man sich mit 4 GB Arbeitsspeicher zufrieden geben. Das klingt eigentlich nach genug RAM, die Oberfläche Flyme beansprucht aber fast die Hälfte für sich. Hier gefällt mir das Xiaomi Mi 6X minimal besser, auch wenn die Unterschiede wirklich gering sind.
Kamera – nicht perfekt, aber gut!
Auf der Rückseite befindet sich eine Dual Kamera, die auch ganz entgegen dem Trend zwar vertikal, aber zentral angeordnet ist. Bei dem primären Sensor handelt es sich um den Sony IMX380, mit einer 12 Megapixel Auflösung. Auch der sekundäre Sensor kommt aus dem Hause Sony: mit dem IMX350 setzt man auf eine 20 Megapixel Kamera. Wir arbeiten hier mit einer ƒ/1.8 Blende und die Kamera-App bietet einen Portrait-Modus, Videoaufnahme (auch in Zeitlupe & Zeitraffer) sowie einen Pro-Modus. Unter den beiden Kameraelementen sitzt auch noch ein Ringblitz bestehend aus sechs LEDs.
Den Fotos der Kamera würde ich die Schulnote „gut“ geben. Die Farben gefallen mir gut, auch wenn sie tendenziell etwas übersättigt sind. Die Kamera löst schnell auf, der Autofokus funktioniert zumindest im normalen Foto-Modus zuverlässig. Ich finde in der Schärfe wäre ein bisschen mehr drin gewesen. Gerade im Hintergrund (Beispiel 1: Baum im Hintergrund) geht einiges an Details verloren. Dafür löst die Kamera schnell aus und schafft es so auch wichtige Schnappschüsse (Beispiel 1: Julian beim Lachen) noch einzufangen. Teilweise sind die Fotos etwas unterbelichtet, das ist aber nicht der Regelfall.
Portrait-Modus stark genug
Der Portrait-Modus funktioniert zu 95% eigentlich recht gut. Gruppenfotos sind damit zwar nicht so gut möglich wie bei dem Honor 10, dafür wird das zu fokussierende Objekt gut vom Hintergrund abgetrennt. Ich finde, dass Xiaomi das gerade beim Mi Mix 2S noch mit am besten löst, Meizu hier aber auch schon überdurchschnittlich gute Arbeit verrichtet. „Glatte“ Kanten erkennt das Smartphone gut, bei Haaren wird es etwas schwieriger. Auch bei Objekten arbeitet der Portrait-Modus gut.
Frontkamera
Auch die Frontkamera besteht aus einem 20 Megapixel Sensor, ein Portrait-Modus wird aber nicht angeboten. Mir gefallen die Selfies mit der Frontkamera insgesamt wirklich gut.
Der Fokus sitzt schnell, Hauttöne werden gut getroffen und auch die 20 Megapixel Auflösung lässt sich durchaus erkennen. Ganz so beeindruckend wie bei beim Mi 8 ist die Selfiekamera des Meizu 15 nicht, dafür ist das Mi 8 auch etwas teurer.
Face Unlock, Fingerabdrucksensor & Stereo Speaker
Wie die Überschrift schon verrät, schafft das Meizu 15 sein bisher schon gutes Gesamtpaket noch abzurunden. Der Fingerabdrucksensor befindet sich auf der Vorderseite im mBack-Button. Auch wenn die Fläche vergleichsweise klein ist, funktioniert der Sensor schnell und zuverlässig. Gerade wenn das Display bereits an ist, entsperrt er pfeilschnell. Aber auch aus dem Ruhezustand klappt das super. Da es sich um Millisekunden handelt, ist es schwer die Geschwindigkeit zu vergleichen. Wer Xiaomis Fingerabdrucksensor kennt, wird auch vom Meizu nicht enttäuscht sein.
Dazu kommt Face Unlock. Man kann das Meizu 15 also auch mit seinem Gesicht entsperren. Das funktioniert ebenfalls gut und ziemlich zuversichtlich, jedoch etwas langsamer als bei den Xiaomi-Modellen. Ein großes Plus: Man kann den Fingerabdrucksensor und Face Unlock gleichzeitig benutzen!
Außerdem arbeitet das Meizu 15 mit Stereo Lautsprechern. Das heißt wir hören Musik über einen Lautsprecher, der noch über der Frontkamera sitzt und über den Lautsprecher, der im unteren Gehäuserand sitzt – das hört man raus. Auch unserem Audiospezialist Tim gefiel der Sound der Speaker, denn er klang satt und relativ räumlich.
Sogar für Europa gedacht
Der bisher sehr gute Eindruck wird weiter bestätigt. USB Typ-C als Anschluss zum Laden des Akkus, dazu gesellt sich ein 3,5 mm Klinkenanschluss. Außerdem unterstützt es mCharge, Meizus hauseigenen Schnellladestandard mit bis zu 24W. Bisher konnten wir noch nicht ermitteln, wie lange der 3.000 mAh Akku genau hält. Das ist ein Wert, den wir auf jeden Fall noch nachreichen werden, sobald wir den Benchmark laufen lassen können.
Wir hatten das Meizu 15 nach der Vorstellung schon abgeschrieben, da keine Global Version geplant war. Offenbar hat Meizu seine Meinung geändert, denn das Meizu 15 kommt von Werk aus mit Global ROM und LTE Band 20. Flyme 7.0 ist ein relativ stark angepasstes Betriebssystem und erinnert von der Oberfläche leicht an MIUI. Es gibt einige Apps, die von Meizu eigens entwickelt wurden. Davon kommt uns aber nichts wie Bloatware vor, sondern eher wie tatsächlich praktische Apps. Darunter ein Migrationsassistent und eine Toolbox mit einer Taschenlampe, Dezibelmesser und Kompass. Auch die Google Dienste inklusive Play Store sind bereits vorinstalliert.
Neben LTE Band 20 haben wir auch 802.11 a/b/g/n/ac Dual Band WiFi, Bluetooth 4.2, GPS, GLONASS und BDS. Bluetooth 5.0 wäre dank dem Snapdragon 660 zwar noch drin gewesen, Meizu entscheidet sich aber leider dagegen.
Einschätzung
Ich mach es kurz: Das Meizu 15 gefällt uns allen hier richtig gut! Das liegt besonders an der sehr handlichen Größe des Smartphones. Dazu kommen eine sehr solide Performance, gute Kameraergebnisse und die ganzen Extras inklusive LTE Band 20 und deutschem Betriebssystem. Was macht das Meizu 15 falsch? Eigentlich nichts. Das muss man ganz ehrlich mal so sagen. Lediglich das Betriebssystem könnte man bemängeln. Da der Akku mit 3.000 mAh fast schon klein ausfällt, könnte sich hier eine nur durchschnittliche Akkulaufzeit ergeben. Das müssen wir aber erst noch genauer testen und werden den Bericht um Langzeiterfahrungen ergänzen.
Auch der Preis ist noch ein Streitpunkt – für rund 300€ würde ich das Smartphone bedenkenlos empfehlen. Das Meizu 15 greift die mittlere Oberklasse an, wo Xiaomi aktuell noch etwas strauchelt. Eventuell könnte das UMIDIGI Z2 Pro hier noch für etwas Gesprächsstoff sorgen, das muss sich aber erst einem Test unterziehen. Das Meizu 15 wird allerdings all diesen Smartphones eines voraus haben: diese gute Handlichkeit durch den kleinen Formfaktor.
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