Meizu LIVE In-Ear mit 4 (!) Balanced-Armature Treibern für 166,62€
Preis-Update: Mittlerweile sind die Meizu Live um einiges günstiger geworden, während sie kurz nach Release ca- 200€ gekostet haben, sind sie aktuell schon für 166,62€ bei GearBest zu haben!
Mit den Meizu Live Quad-Driver In-Ears hat der chinesische Hersteller einen High-End In-Ear zum Tiefpreis auf den Markt gebracht. Moment.. Tiefpreis bei ~200€?! – Genau! Meizu will sich mit In-Ear Kopfhörern für 450€ – 900€ messen.
- Meizu LIVE Quad-Driver
Inhalt
Technische Daten
Name | Meizu LIVE |
Frequenzbereich | 20Hz~40kHz |
Impedanz | 18 Ohm |
Empfindlichkeit | 98dB |
Gewicht | 27g |
Ouput Power | 3 mW |
Treiber | 4 x Balanced-Armature Treiber |
Während wir bislang ausschließlich über In-Ears mit dynamischen Treibern oder Hybrid-Treibern berichtet haben, handelt es sich bei den Meizu LIVE um einen In-Ear, welcher ausschließlich mit Balanced-Armature Treibern arbeitet. Diese haben im Vergleich zu dynamischen Treibern viele Vorteile, aber auch einige Nachteile. Diese wollen wir euch zum Abschluss noch einmal etwas näher bringen.
Meizu LIVE Quad-Driver In-Ear
Der üppige Lieferumfang des Kopfhörers besteht aus einem Set mit insgesamt vier verschiedenen Ohrpolster Paaren, drei verschiedenen Foam-Tip Paaren, einem wasserdichten Case und einem wechselbaren Klinkenkabel. Dazu kommen vier verschieden große Nozzles, mit denen der Frequenzbereich individuell angepasst werden kann.
Der In-Ear besteht von außen aus Polycarbonat, welches von der Innenseite transparent ist. Besonders gut gefällt mir, dass die Hörer nicht fest mit dem 1,2 Meter langem Klinkenkabel verbunden sind. Diese werden lediglich per MMCX-Stecker mit den Hörern gekoppelt. Der Vorteil hierbei liegt auf der Hand: im Falle eines Kabelbruchs kann das Klinkenkabel einfach ausgetauscht werden.
Im Inneren der MEIZU Live wurden vier Balanced-Armature Treiber verbaut, welche jeweils für die unterschiedlichen Frequenzbereiche konfiguriert wurden. So soll der In-Ear insgesamt ein breites Frequenz-Spektrum abdecken und im Zusammenspiel der einzelnen Treiber ein optimales Klangbild liefern.
Das mitgelieferte, 1,2 m lange Klinkenkabel ist mit einem Bedienelement und Mikrofon ausgestattet. So kann der MEIZU Live In-Ear auch als Headset genutzt werden.
Einschätzung
Mit diesem Kopfhörer will MEIZU beispielsweise den Shure SE846 (~920€) oder den Westone W40 (~440€), welche ebenfalls mit vier Balanced-Armature Treibern ausgestattet sind, Konkurrenz machen. Aus diesem Blickwinkel betrachtet, erscheint der Preis, der für die Alternative von MEIZU anfällt, deutlich attraktiver. Sofern die MEIZU Live tatsächlich ein ähnliches Klangbild erzeugen können. Wie sich dies in der Praxis verhält, bleibt abzuwarten.
Ein solch teuer In-Ear lohnt sich in jedem Fall nur, wenn einem hochwertige Audiofiles zur Verfügung stehen. Für die Audioqualität etablierter Streaming-Dienste wie Spotify, Deezer oder Apple Music reichen auch In-Ears wie beispielsweise die Xiaomi Piston Pro 2 oder die Mpow Judge.
Dynamische vs. Balanced-Armature Treiber
Dynamische Treiber
Diese Treiber-Art sorgt dafür, dass beispielsweise In-Ears wie die Xiaomi Piston Fresh zu einem sehr günstigen Preis angeboten werden können. Diese Treiber sind im Vergleich zu Balanced-Armature Treibern günstig in der Produktion. Außerdem sind sie meist robuster und gehen weniger oft kaputt. Sogar einen klanglichen Vorteil können die dynamischen Treiber für sich beanspruchen – sie verfügen meist über kraftvollere Tieftonfrequenzen. Daher haben die meisten In-Ears aus China auch eher mit Hoch- und Mittelton zu kämpfen, aber produzieren meist einen soliden Bass.
Die Nachteile von dynamischen Treibern sind jedoch nicht zu verachten. Ihr Klang ist hörbar undetaillierter und nicht so klar, besonders in den Hoch- und Mittelton Frequenzen ist dies zu hören. Außerdem sind die Treiber größer und dadurch schwerer.
Balanced-Armature Treiber
Der Sound von Balanced-Armature Treiber ist insgesamt detailreicher, sie sind kleiner, leichter und brauchen weniger Energie. Außerdem übertragen sie den Schall mit einer geringeren Trägheit, was ihren Klang präziser macht.
Allerdings ist diese Treiber-Art in der Produktion deutlich teurer, weshalb sie meist nur in hochpreisigen In-Ears zu finden sind. Dazu kommt, dass mehrere BA-Treiber benötigt werden, um alle Frequenzbereiche zu bedienen. Insgesamt haben sie im Vergleich zu dynamischen Treibern Schwierigkeiten im Tieftonbereich druckvolle Bässe zu entwickeln.
Abschließend kann also gesagt werden, dass solide dynamische Treiber die besseren Allrounder sind. Werden jedoch mehrere BA-Treiber zusammen genutzt und auf verschiedenen Frequenzbereiche abgestimmt, können damit deutlich bessere Klangergebnisse erzielt werden.
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