Minisforum V3 3-in-1 Tablet Test: Mit deutscher Tastatur ab 1059€

Minisforum, bekannt für zahlreiche Mini-PCs, bringt jetzt ein 3-in-1 Tablet heraus, welches auch mit einer deutschen QWERTZ-Tastatur kommt. Dazu kommt ein AMD-Prozessor, ein hochauflösender Bildschirm und auch sonst sehr runde technische Spezifikationen. Ist das Minisofrum V3 eine Alternative zum Microsoft Surface?

• Minisforum V3
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Technische Daten vom Minisforum V3

Tablet & Laptop zugleich

Der wohl bekannteste Vertreter des Gerätetyps ist natürlich das Microsoft Surface und genau in die Richtung geht das Minisforum V3. Beim Standfuß entscheidet man sich zwar nicht für die integrierte Lösung wie beim Microsoft-Gerät, die ansteckbare Tastatur funktioniert aber ähnlich. Keine Überraschungen macht man bei der Gestaltung, wir haben hier ein klassisches Tablet, mit schwarzen Rändern, die jetzt nicht riesig, aber auch nicht klein sind.

Was aber auffällt, ist das Gewicht des Gesamtgeräts. Mit Hülle, Tastatur und Tablet kommen wir auf 1,59 kg. Dabei ist die Tastatur wohl der größte Übeltäter, denn die wiegt 440 g (Vergleich Surface 228g). Eventuell lässt sich hier in Zukunft noch Gewicht einsparen, ohne die Wertigkeit und Stabilität zu senken.

Tastatur, Standfuß & weiteres Zubehör

Abseits von Huawei und Lenovo bietet eigentlich kein chinesischer PC-Hersteller Tastaturen im deutschen QWERTZ-Layout an. Da ist die Überraschung natürlich groß, dass Minisforum jetzt den Schritt bei seinem Tablet geht und so einen der üblichen Hauptkritikpunkte angeht. Unser Testmodell hat aktuell zwar noch eine QWERTY-Tastatur, die deutsche Tastatur kann aber ganz regulär bestellt werden.

Die Tastatur wird dabei an das Tablet geklippt, wie man das auch von anderen 2-in-1 Geräten kennt. Einmal angeklippt, hält sie sicher am Tablet und lässt sich auch nicht versehentlich lösen. Damit man das Tablet auch aufrecht hinstellen kann, muss man auf der Rückseite noch eine magnetische Hülle mit Standfuß anbringen. Etwas ungewöhnlich klappt man hier nicht die Unterseite der Hülle nach außen, sondern die Oberseite nach unten. So sind dann auch wieder die Lüftungsschlitze frei. Dabei finde ich das Scharnier etwas schwergängig und man muss durchaus etwas Druck zum Ausklappen anwenden. So steht es dann aber auch fest auf dem Tisch.

Solche Tabletkonzepte lassen sich generell immer etwas schwerer im Schoß nutzen, als ein Laptop. Dem ist auch hier der Fall und man kann es machen, ein Tisch zum Platzieren ist aber um Welten besser. Dabei ist die Tastatur in sich sogar sehr stabil und gibt nur wenig nach, das Balancieren von Tastatur und Tablet fällt aber eben nicht so leicht.

Das Schreibgefühl mit der Tastatur ist dabei angenehm und auch das Touchpad bietet eine ordentliche Größe und guten Druckpunkt. Für schlechtere Umgebungslichtverhältnisse gibt es zudem eine anpassbare Hintergrundbeleuchtung.

Auch einen Stift unterstützt man, welcher aber nicht im Lieferumfang mit dabei ist. Dieser hat auswechselbare Spitzen und auch drei Bedienknöpfe. Bei Nichtbenutzung kann er magnetisch an der Oberseite befestigt werden. Laden kann er dort aber nicht, dafür muss man den USB-C-Anschluss nutzen.

Gute Bildschirmspezifikationen

Der Bildschirm ist 14″ groß, hat ein Seitenverhältnis von 16:10 und löst mit 2560 x 1600 Pixel auf. Eher ungewöhnlich bietet man eine hohe 165 Hz Bildwiederholrate, die man nochmal separat anwählen muss. Standardmäßig ist der Bildschirm auf 60 Hz eingestellt. Zudem bietet man eine überdurchschnittliche Helligkeit von 500 nits. Der Touchscreen bildet zudem 100% des DCI-P3 Farbraum ab.

Auf der Front sitzt eine 2MP Kamera, welche auch Windows Hello zum Login unterstützt. Alternativ ist aber auch ein Fingerabdrucksensor in den Powerknopf integriert. Für weitere Fotos sitzt ein 5MP Sensor auf der Rückseite.

Leistungsfähige Hardware von AMD

Beim Prozessor setzt man auf den AMD Ryzen 7 8840U, welcher 8 Kerne mit 16 Threads bietet und auf bis zu 5,1 GHz taktet. Auch ist eine Radeon 780M Grafikkarte integriert. Gekühlt wird das ganze über zwei Lüfter. An Speicher stellt man vorerst nur eine Konfiguration zur Auswahl. Verbaut sind wahlweise 16 oder 32 GB LPDDR5 Arbeitsspeicher und eine M.2 PCIe 2280 SSD mit 1 TB Speicher. Der Speicher ist verlötet, die SSD kann in der Theorie aber gewechselt werden. Eine Wartungsklappe oder ähnliche Erleichterungen gibt es aber nicht.

Wenig überraschend liefert man hier mit dieser Hardware ein performantes Gesamtpaket. Im Alltagsbetrieb merkt man keine Leistungsmängel und das Tablet erledigt jegliche Arbeit, die man ihm abverlangt. Auch in den Benchmarks liefert man respektable Ergebnisse. Bei Videospielen muss man sich ohne externe Grafikkarte auf die Möglichkeiten der internen GPU begrenzen. Hier muss man sich auf ältere oder auf weniger aufwendigere Titel begrenzen. Alternativ senkt man eben die eigenen Ansprüche an Auflösung, Bildwiederholrate und Details, wodurch auch modernere Titel laufen.

Bei der Kühlung hat man währenddessen nicht gespart. Auch bei voller Auslastung sorgt diese für ausreichende Kühlung, mit einer hörbaren, aber nicht unbedingt störenden Geräuchskulisse. Die warme Luft wird dabei an der Oberseite hinausgepustet, der Lufteinlass befindet sich an der Oberseite. Hier muss man dann auch darauf achten, den Lufteinlass nicht mit der Standfuß-Hülle zu blockieren, sollte man diesen nicht ausgeklappt haben.

USB4 für alles

Vermutlich auch aufgrund der Bauweise stellt man hier keine USB-A-Anschlüsse mehr zur Verfügung. Zum Anschließen weiterer Hardware gibt es zweimal USB4 und einen VLink Anschluss, wo es sich um einen Displayport-Eingang auf Basis von USB-C handelt. Der Displayport-Eingang kann genutzt werden, um im ausgeschalteten Zustand das Tablet als Bildschirm für ein anderes Gerät wie eine Nintendo Switch zu nutzen.

Ein Kopfhöreranschluss und ein SD-Kartenslot runden das Ganze ab. Der SD-Kartenslot hat eine Gummiabdeckung, welche aus dem Gerät hinaussteht. Dadurch können zwar keine Verunreinigungen sich dort sammeln, da die Abdeckung aber eben nicht bündig abschließt, kann sie auch leicht herausfallen. Neben den Anschlüssen findet man noch den Startknopf mit integriertem Fingerabdrucksensor und eine Lautstärkewippe. Kabellos ist das Tablet mit Wi-Fi 6E angebunden und unterstützt Bluetooth 5.3.

Für die Stromversorgung sorgt ein 50,82 Wh Akku, welcher mit 65W über einen der USB4-Anschlüsse geladen wird. Bei der Videowiedergabe über YouTube und aktivem Wi-Fi kommen wir mit 60% Bildschirmhelligkeit im balancierten Leistungsmodus auf 5-6 Stunden Laufzeit. Mehr Laufzeit wäre natürlich schön, jedoch würde dies hier einen größeren Akku voraussetzen, der nochmal das Gewicht erhöht. Als Betriebssystem nutzt man Windows 11 Pro.

Fazit:

Direkt zu Beginn muss ich hier die deutsche Tastaturvariante loben. Sicherlich haben schon einige dann doch nicht zu solch einem Gerät gegriffen, weil sie an das deutsche Layout gewöhnt sind. Man bietet leistungsfähige Hardware bei Bildschirm und Prozessor. Die Anschlussvielfalt ist durchaus gegeben, ein Highlight ist hier sicherlich der Bildschirmeingang, jedoch wäre ein USB-A-Anschluss noch praktisch gewesen.

Bei der herstellereigenem Software bleibt man zurückhaltend, was für viele aber sicherlich ein Plus-Punkt ist. In nächster Zeit wird das Gerät aber auch in Konkurrenz mit den neuen Geräten mit Qualcomm-Prozessor stehen, die bei der Akkulaufzeit wohl neue Maßstäbe setzen werden. Wie sich Windows 11 mit ARM-Prozessor schlägt, muss sich aber auch erst zeigen.

Gestartet ist es bei einer UVP von 1369€, je nach Angebot ist es aber schon deutlich günstiger zu haben. So ist es dann auch ein gutes Stück günstiger als die bekannten Vertreter mit ähnlicher Hardware und kann sich so gegen diese durchsetzen.

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