Test: Mpow S3 Bluetooth In-Ears für 16,79€ – übertrifft Mpow sich selbst?!
Neues von Mpow! Der chinesische Hersteller hat im vergangenen Jahr mit den Mpow Judge einen echten Volltreffer gelandet. Nicht nur in unserem Test lassen die beliebten In-Ears die Konkurrenz anderer Hersteller alt aussehen, auch viele von euch teilen ihre positiven Erfahrungen in den Kommentaren (dafür ein dickes Danke!). Nun gibt es mit dem Mpow S3 einen neuen, vergleichbaren In-Ear. Was will Mpow noch besser machen und viel wichtiger: ist es ihnen gelungen?
- Mpow S3 Bluetooth In-Ears
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Technische Daten
Bluetooth | Version 4.1 |
IP-Schutzklasse | IPX7 |
Gewicht | 14 g |
Akkukapazität | 100 mAh // ca. 5-6 Stunden Spielzeit im Test |
Inhalt
Lieferumfang
Der Lieferumfang umfasst neben dem In-Ear selbst Ohrpolster und Ohrhaken in drei verschiedenen Größen, ein Micro-USB Ladekabel, eine Transporttaasche und eine Bedienungsanleitung (unter anderem auf Deutsch und Englisch) .
Auf den ersten Blick fallen sofort einige Parallelen zu den Mpow Judge auf. Die Bedienungsanleitung ist, abgesehen vom Namen und dem abgebildeten Kopfhörern, im identischen Wortlaut geschrieben. Was vermutlich auch mit dem (Spoiler) identischem Bedienelement zusammenhängt.
Ansonsten ist die Verpackung nun nicht mehr aus naturbelassener Pappe, sondern etwas aufwändiger gestaltet, mit Produktbild auf der Vorderseite.
Verarbeitung & Design
Grundsätzlich ist Verarbeitungs- und Materialqualität von Mpow Produkten vergleichbar mit Aukey oder Anker. Auch die Mpow S3 machen da keine Ausnahme. Genau wie die Mpow Judge sind auch diese ordentlich verarbeitet und machen auf den ersten Blick einen soliden Eindruck. Dies gilt sowohl für die Hörer als auch für das Bedienelement.
Im Gegensatz zu anderen Kopfhörern von Mpow sind die Mpow S3 lediglich in Schwarz erhältlich. Dabei besteht die magnetische Rückseite der Hörer aus Metall, der Rest des In-Ears wurde aus Plastik gefertigt. So kommt das Gewicht von nur 14 Gramm auf der Feinwaage zustande. Somit ist der Mpow S3 zwar circa 0,5 Gramm schwerer als der Mpow Judge, was aber trotzdem auf einen ähnlich guten Tragekomfort hoffen lässt.
Beim genauen Betrachten der Hörer fällt auf, dass die Treiberaussparungen, auf die die Ohrpolster gesteckt werden, mit einem Durchmesser von 0,7cm ungewöhnlich groß sind. Im Vergleich sind es bei den Mpow Judge nur 0,4cm.
Somit gestaltet es sich leider schwieriger Ersatzpolster für den Mpow S3 Bluetooth In-Ear zu finden, da das Format der Mpow Judge eher dem Standard aller In-Ears entspricht.
Tragekomfort
Während der Tests habe ich, während des Trainings, meine Mpow Judge gegen die Mpow S3 getauscht. Auch der neue Sportkopfhörer aus dem Hause Mpow eignet sich hierfür gut. Während des Cardiotrainings auf dem Laufband oder dem Crosstrainer haben die S3 insgesamt gut im Ohr gehalten und sind nicht andauernd aus den Ohren gerutscht. Trotz des größeren Durchmessers der Treiberaussparung haben die Bluetooth in-Ears bei mir persönlich genauso gut im Ohr gehalten wie die Mpow Judge.
Mit circa 5,5g pro Hörer verteilt sich das restliche Gewicht von 3g auf das vergleichsweise leichte Bedienelement und das 60cm lange Kabel, welches die Hörer miteinander verbindet. Das Bedienelement hat somit nicht unangenehm am rechten Hörer gezogen oder in sonstiger Weise dazu beigetragen, dass der Hörer aus den Ohren rutscht – sehr gut!
Der Sound der Mpow S3
An dieser Stelle wird es spannend – hat Mpow es geschafft sich selbst zu übertreffen? Zumindest im Bereich Design, Verarbeitung und dem identischen Bedienelement sind Mpow S3 und Mpow Judge auf einem gleichen Level.
Bei vielen Bluetooth In-Ears, wie den UMi BTA9, den VAVA Moov oder den TaoTronics TT-BH16 gibt es dominante Frequenzbereiche, welche im Vergleich zum Rest zu stark betont sind, bzw. einen Frequenzbereich, welcher im Umkehrschluss zu wenig betont ist. Während des ersten Probehörens der Mpow S3 ist mir, wie bei den Mpow Judge ein solcher Bereich nicht direkt aufgefallen, die Bässe sind kräftig, allerdings gehen der solide Hoch- und Mittelton dabei nicht unter.
Soweit so gut, mit dem ersten Eindruck war ich recht zufrieden, da die Kopfhörer zumindest während des ersten Hörens nicht sofort durchgefallen sind. Doch im direkten Vergleich zu den Mpow Judge sind dann doch Unterschiede aufgefallen, dabei wurde ein bunter Mix aus verschiedenen Musikgenres zum Probehören gewählt.
Die Mpow S3 kommen zwar nah an die Mpow Judge ran, jedoch sind die (zumindest für mich) weiterhin der bessere In-Ear. Im Tieftonbereich performen beide Bluetooth In-Ears sehr gut, der Bass ist kräftig und haben einen schönen Tiefgang. Flache Bässe? Für Mpow ein Fremdwort.
Im Bereich des Hoch- und Mitteltons sind leichte – aber ausschlaggebende – Unterschiede aufgefallen. Leider klingen Frequenzen der Mpow S3 in diesen Bereichen undefinierter, dadurch flacher und weniger räumlich als die Mpow Judge.
Insgesamt sind die Mpow S3 für mich trotzdem ein solider In-Ear Kopfhörer und sichern sich auf meiner persönlichen Bestenliste Platz 2 der Chinakopfhörer. Bei der geübten Kritik handelt es sich um meckern auf hohem Niveau!
Bedienung
Bedient werden die Mpow S3 mit den drei Bedienknöpfen am Kopfhörerkabel.
Die Funktionen der Knöpfe
Knopf | kurz drücken | lang drücken |
An/Aus | Play/Pause; Anruf annehmen/beenden | An/Aus, Pairing Mode |
Lauter | lauter | vorheriger Titel |
Leiser | leiser | nächster Titel |
Auch bei den S3 wird mit dem Lauter-Knopf der vorherige Titel ausgewählt und mit dem Leiser-Knopf der nächste, was insgesamt eher ungewöhnlich ist.
Headset
Während der Test-Telefonate konnte mich meine Gesprächspartner gut verstehen. Teilweise bemerkten die Angerufenen gar nicht, dass ich nicht direkt mit dem Smartphone telefoniere. Dies ist, neben der soliden Qualität des Mikrofons, auch auf die gute Position (direkt auf Höhe des Mundes) zurückzuführen.
Bluetooth-Reichweite
Die Bluetoothreichweite der Mpow S3 ist solide, im Freien ist die Verbindung zwischen Smartphone und Bluetooth In-Ear auf eine Distanz von etwa 8-9 Metern stabil. In geschlossenen Räumen ist es etwas weniger. Sobald jedoch eine oder mehrere Betonwände dazwischen kommen sinkt die Reichweite rapide auf etwa 2-3 Meter. Da man das Smartphone allerdings meist in der Hosentasche und den Kopfhörer dabei im Ohr trägt, sollte dies grundsätzlich kein Problem sein.
Akku
Der 100 mAh Akku der Mpow S3 hält, wie auch bei den Mpow Judge, etwa 5-6 Stunden durch. Der erneute Ladevorgang hat im Test, je nach verwendetem Netzteil, zwischen 1,5-2 Stunden in Anspruch genommen.
Leider gibt es auch bei den Mpow S3 eine elektronische Ansage auf Englisch, welche sich bei einem niedrigen Akkustand mit der Ansage „Battery low“ zu Wort meldet. Die Ansage ertönt für etwa 3-5 Minuten im 60 Sekundentakt. Schade, dass diese doch etwas nervige Ansage, welche auch bei den Mpow Judge implementiert ist, weiterhin existiert.
Unter iOS und unter Android (ab Oreo Version 8.1) kann der aktuelle Ladestand des Mpow S3 eingesehen werden. Hierbei werden allerdings nur die Zahlen 100%, 90% 70% 50% und 30% angezeigt. Die Anzeige ist somit etwas vage, allerdings kann man mit der Zeit recht gut einschätzen, wie lange der Akku noch halten wird. Für ältere Android-Versionen ist für die Anzeige eine App nötig, zum Beispiel BatOn.
IPX7 Schutz: Haben die Mpow S3 Schäden davongetragen?
Um die Frage kurz und knapp zu beantworten: Nein, die Mpow S3 haben den Test ohne Blessuren überstanden. Einfach abtrocknen und sie funktionieren einfach so weiter, als wäre nichts gewesen.
Fazit
Die Mpow S3 Bluetooth In-Ears entsprechen insgesamt dem, was ich als mindestes erwartet habe. Sie sind solide verarbeitet, halten (zumindest bei mir) gut im Ohr, eignen sich zum Telefonieren und verfügen über eine stabile Bluetoothverbindung.
Der Klang ist insgesamt in Ordnung, der Tiefton ist sehr ordentlich. Hoch- und Mittelton gehen im Gegenzug nicht unter, sondern sind von der Präsens her gleichwertig.
Im direkten Soundvergleich zwischen Mpow S3 und Mpow Judge, kommen die S3 leider nicht an die Judge heran. Im Bereich des Tieftons sind sie zwar in etwa gleichwertig, jedoch trennt sich beim Hoch- und Mittelton die Spreu vom Weizen. Hier gibt der Mpow Judge einzelne Frequenzen differenzierter wieder. Dadurch wirkt der Klang räumlicher und insgesamt eben besser. Bei den Mpow S3 Bluetooth In-Ear ist der Sound platter. Jedoch ist dies Kritik auf einem hohen Level und hätte Mpow die Judge nicht zuvor auf den Markt gebracht, wäre nun der Mpow S3 einer meiner favorisierten Bluetooth In-Ear.
Um abschließend die zu Beginn gestellte Frage zu beantworten: Nein, Mpow hat es nicht geschafft sich selbst zu übertreffen. Es gibt keine Eigenschaften, die die Mpow S3 für irgendeinen Anwendungsbereich besser machen, als die Mpow Judge.
- IPX7 Schutz
- Tragekomfort
- Bluetooth-Reichweite
- Verarbeitung
- im Vgl. zu Mpow Judge Schwächen im Hoch- & Mittelton
- „low battery“ Ansage
- Akkuanzeige auf Smartphone fehlerhaft
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