Test

NAENKA Runner Pro – Bone Conduction Kopfhörer für 93€

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Den NAENKA Runner Pro haben wir im Rahmen der Gadget Gönnung #5 ausgepackt und sowohl Alex, als auch ich, sind positiv überrascht! Bone Conduction Kopfhörer übertragen den Klang (Schall) nicht über die Luft, sondern durch Vibration über die Knochen des Ohres. Der Vorteil: Der Gehörgang ist nicht „blockiert“, sodass man seine Umgebung immer noch wahrnehmen kann. Perfekt für Läufer? Was ihr von diesem etwas anderen Kopfhörer erwarten könnt, erfahrt ihr hier!

NAENKA Runner Pro Designi

Verpackung & Lieferumfang

Der Kopfhörer kommt in einer schicken schwarzen Box, die die Reise von China bis nach Deutschland gut überstanden hat. Im Inneren findet sich gegenüber anderen Kopfhörern deutlich weniger Zubehör, was natürlich auch der Kopfhörer-Art geschuldet ist. Neben Bedienungsanleitung auf Englisch und Chinesisch findet sich lediglich ein 4-Pin Ladekabel, sowie ein paar Ohrstöpsel.

NAENKA Runner Pro Lieferumfang

Design & Verarbeitung – klar ein Sport-Kopfhörer

Der NAENKA Runner Pro ist vollständig in Schwarz gehalten und besteht aus einem leichten Kunststoff. Der Bone Conduction Kopfhörer ist am ehesten mit einem Nackenband Kopfhörer mit Ohrbügeln vergleichbar, dessen Hörer aber nicht in die Ohren, sondern gegen die Schläfe kommen.

Direkt hinter den Bügeln sind auf beiden Seiten zwei größere Elemente platziert, hier befindet sich die gesamte Technik des Bone Conduction Kopfhörers. Akku, Bluetooth Modul, interner Speicher Bedienelement, sowie Ladeanschluss.

NAENKA Runner Pro Kopfhoerer Design

Am Nacken ist es praktisch wieder nur ein „Kabel“, dass die beiden Hörerseiten miteinander verbindet. Insgesamt ist der Kopfhörer sehr flexibel und lässt sich, gerade am Nackenband, in alle Richtungen verbiegen.

Für einen IPX8 Schutz, mit dem der Kopfhörer vor eindringendem Wasser beim Eintauchen für unbestimmte Zeit geschützt ist, ist der Kopfhörer vollständig gummiert. Davon ausgenommen ist das Bedienelement mit drei Knöpfen.

NAENKA Runner Pro Design 1

Insgesamt gefällt mir das Design des Kopfhörers gut! Er wirkt auf mich noch etwas schlanker, als der VocalSkull Beyond 5 Bone Conduction Kopfhörer, den wir bereits vor einiger Zeit getestet haben und sieht so nicht komisch, bzw. klobig aus, wenn man ihn auf dem Kopf trägt.

Verarbeitung

In Sachen Verarbeitung kann ich am NAENKA Runner Pro keine Mängel feststellen. Der Bone Conduction Kopfhöer ist sauber produziert und weist keinerlei Material oder Verarbeitungsmängel auf – sehr gut!

Sound des NAENKA Runner Pro

Der Klang eines Bone Conduction Kopfhörers ist meiner Erfahrung nach leider nicht wirklich mit dem Klang eines normalen wireless In-Ear oder halb In-Ear Kopfhörers vergleichbar. Einfach durch die Tatsache, dass hier ein „Druckraum“ im Gehörgang entsteht, kann ein Bone Conduction Kopfhörer, gerade im Tiefton, generell nicht mit anderen Kopfhörer-Arten mithalten. Zumindest keiner von denen, die wir bereits im Test hatten.

Dennoch konnte mich, beziehungsweise uns, der Klang des NAENKA Runner Pro schon in der Gadget Gönnung #5 positiv überraschen! Der Kopfhörer liefert für einen Bone Conduction Kopfhörer ein sehr solides Klangbild.

NAENKA Runner Pro Lautsprecher

Hoch- und Mittelton gefallen mir hier gut und man hat beim Musikhören das Gefühl, es würde nebenbei ein Radio laufen, da man seine Umgebung ja bei entsprechender Lautstärke immer noch so gut wahrnimmt, als hätte man gar keinen Kopfhörer auf dem Kopf!

Im Tieftonbereich ist wie eingangs erwähnt eher „Ebbe“. Der Kopfhörer überträgt Tieftonfrequenzen nur sehr oberflächlich. Tiefes Bass-wummern oder gar Subbass-Frequenzen sind mit dem NEANKA Runner Pro nicht zu hören. Wer also beim Training „fette Beats“ braucht, für den ist ein Bone Conduction Kopfhörer vielleicht nicht die richtige Wahl.

Klangliche Einschätzung

Gerade für Leute die aber Sport im freien Treiben, wie etwa Joggen oder ähnliches, bei dem man auch mal an der Hauptstraße entlang läuft, bietet der Bone Conduction Kopfhörer eben auch seine Vorteile. Die Angst, dass man ein Auto oder ähnliches überhört muss man hier nicht haben.

Obwohl man „Musik im Kopf hat“ funktioniert unser „Radar“ bei entsprechend moderater Lautstärke immer noch einwandfrei. Es ist als wäre die Musik ein Teil der Umgebung, während aber auch noch alle anderen äußeren Eindrücke wahrgenommen und lokalisiert werden können. Ein großer Vorteil, meiner Meinung nach.

Lass das Handy zu Hause dank integriertem Musikspeicher

Ein Feature, was ebenfalls gerade Läufer freuen dürfte, ist der integrierte Musikspeicher, den es bei günstigen Fitness- und Smartwatches oftmals nicht gibt. So kann man das Handy trotzdem zu Hause lassen und einfach den 8 GB integrierten Speicher des NAENKA Runner Pro verwenden.

Der Kopfhörer unterstützt Audio-Daten mit den gängigsten Formaten: MP3, WMA, WAV, APE und FLAC Daten lassen sich im Test über den Bone Conduction Kopfhörer wiedergeben. Die Datenübertragung funktioniert via beigelegtem 4-Pin USB-Kabel und dem Computer. Schließt man den Kopfhörer hier an, wird er als Massenspeicher-Gerät erkannt.

Tragekomfort

Auch hier kann ich natürlich wieder nur von mir selbst sprechen. Der Kopfhörer hält an meinen Ohren gut und die Gewichtsverteilung, mit dem schwersten Teil direkt hinter dem Ohr, sorgt dafür, dass der Kopfhörer sich auch beim Joggen nicht großartig bewegt – sehr gut! Insgesamt hat der Bone Conduction Kopfhörer ein Gewicht von 35 g, was leichter ist, als ich es erwartet hätte.

NAENKA Runner pro Tragekomfort

Hier ist der Tragekomfort nicht von der Form eures Ohres abhängig, sondern eher von der Form eures Kopfes. Bei Menschen mit einem tendenziell eher kleinen Kopf, könnte der Kopfhörer deutlich schneller rutschen, bei größeren Köpfen hingegen werden die „Hörpads“ mit nicht unangenehmer Spannung an den Kopf gepresst.

Telefonieren mit dem NEANKA Runner Pro

Das Headset Mikrofon des Bone Conduction Kopfhörers sitzt nicht ganz optimal direkt am Bedienelement. Im Vergleich zu anderen Kopfhörern, die mittlerweile mit bis zu sechs Mikrofonen, für eine optimale Geräuschunterdrückung, ausgestattet sind, gibt es hier nur dieses eine Mikrofon und das hört man auch.

Während der Testtelefonate waren schon Windgeräusche zu hören, die nur durch das Laufen erzeugt wurden. So eignet sich der Kopfhörer zwar für kurze Telefonate, um beispielsweise Bescheid zugeben, wann man vom Joggen wieder zu Hause ist, aber für längere Gespräche ist der Kopfhörer leider nicht zu empfehlen.

Bedienung

Auf der rechten Seite des Kopfhörers sind insgesamt drei Bedienknöpfe verbaut, mit denen verschiedene Funktionen ausgeführt werden können.

NAENKA Bedienelement

Knopfkurz drückenlang drücken
PowerPlay/PauseEin-/ Ausschalten; Bluetooth-Pairing; Anruf annehmen/Beenden
LauterLautstärke erhöhennächster Titel
LeiserLautstärke verringernvorheriger Titel

Im Test haben alle Funktionen, wie in der Anleitung beschrieben funktioniert und das sowohl unter Android, als auch unter iOS.

Bluetooth Verbindung und Reichweite

Der NAENKA Runner Pro ist mit einem Bluetooth 5 Modul ausgestattet, welches eine Verbindungsreichweite von 10 Metern verspricht. Im Test konnte ich diesen Wert auf freier Fläche in etwa bestätigen. In geschlossenen Räumen ist es wie immer etwas weniger, je nachdem welche Hindernisse die drahtlose Verbindungsmöglichkeit überbrücken muss.

Während des Laufens hatte im Test keinerlei Verbindungsprobleme – Aussetzer oder Störgeräusche konnte ich nicht feststellen!

Akku und Laufzeit

Im Inneren des NAENKA Runner Pro ist ein 230 mAh Akku verbaut, mit dem laut Hersteller eine Laufzeit von 6 Stunden, bei einer Lautstärke von 65 % erreicht werden soll. Im Test bei gemischter Lautstärke von 50%-70% konnte ich eine Laufzeit von knapp 5 Stunden erreichen, was ich für okay erachte.

NAENKA Runner Pro Ladeanschluss

NAENKA Runner pro Ladekabel

Was mich etwas stört ist der komische 4-Pin Lade-Connector, den wir in dieser Art auch von günstigen Budget-Smartwatches kennen. Der Vorteil ist hier ganz klar, dass so der IPX8 Wasserschutz sehr leicht erreicht werden kann. So benötigt man keine „Öffnung“ im Gehäuse, um den Kopfhörer aufzuladen, andererseits könnte die Beschaffung eines Ersatzladekabels, falls es denn doch mal kaputtgeht, schwieriger werden, als beim USB-C Ladekabel.

Fazit

Der NAENKA Bone Conduction Kopfhörer hat mir im Test gut gefallen. Er ist aber eben nicht das, was man sich unter einem klassischen Kopfhörer vorstellen sollte. Die Klangübertragung via Knochenschall funktioniert in Hoch- und Mittelton ganz gut, wer aber gerne im Takt von „fetten Beats“ trainiert, der wird hier eher Ernüchterung finden.

Andererseits bietet der Bone Conduction Kopfhörer aber den Vorteil, dass man bis zu einer gewissen Musiklautstärke seine Umgebung weiter wie gewohnt wahrnimmt. Man hat das Gefühl, dass die Musik von außerhalb kommt, als würde nebenher ein Radio laufen. So nimmt man beispielsweise Autos und andere Verkehrsteilnehmer weiterhin wahr und kann diese auch lokalisieren. Dies ist bei In-Ear Kopfhörern allenfalls mit einem Ambiente-Modus, der die Hintergrundgeräusche verstärkt wiedergibt, möglich.

Des Weiteren hat mir auch der Halt über die Ohrbügel und der interne Musikspeicher ziemlich gut gefallen. So kann man das Handy auch einfach mal zu Hause lassen und muss den „unnötigen Ballast“ nicht während des Laufens mitschleppen.

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Tim

Gadget-Nerd bei China-Gadgets seit 2015 und immer auf der Suche nach günstigen, hochwertigen Audio-Alternativen.

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Kommentare (17)

  • Profilbild von deMarco
    # 02.04.21 um 19:34

    deMarco

    Ein Vergleich zu Aftershokz Air wäre super!

  • Profilbild von Sushi
    # 02.04.21 um 19:47

    Sushi

    sehr klug, dass die ladekontakte ungeschützt nach innen zeigen und mit der verschwitzten haut kontakt haben. schade nicht durchdacht…

    • Profilbild von Steza
      # 02.04.21 um 20:08

      Steza

      Sehe ich auch so. Die hätten nach außen, oder geschützt werden müssen. Schweiß ist salzhaltig.

  • Profilbild von Gast
    # 02.04.21 um 20:52

    Anonymous

    Sehe persönlich nicht wirklich einen Sinn bei solchen Geräten und dann auch noch zu seinem Preis.

    Für dieses Geld gibt es doch ganz andere Lösungen wo man z.B. bei Bedarf einen Transparenz-Modus zuschalten kann. Hier hat man nicht die Wahl, hier hat dieser Vorteil auch diesen Nachteil, dass man nur so als Beispiel auch das schreiende Kind in der Bahn nicht überhören kann.

    Einen wirklichen Sinn würde ich da nur für taube und schwerhörige Menschen sehen. Wenn diese dadurch Musik oder den Ton von anderen Quellen wahrnehmen können, dann ist es eine gute Sache.

  • Profilbild von Lagoon
    # 02.04.21 um 21:41

    Lagoon

    Gibt es eine Resume-Funktion?
    Ich würde Hörbücher gerne an der Stelle weiterhören, wo ich sie gestoppt habe.

    • Profilbild von Leohelm92
      # 03.04.21 um 00:52

      Leohelm92

      Diese Funktion hat zB die kostenlose, werbefreie app musicolet.

    • Profilbild von Tim
      # 06.04.21 um 13:51

      Tim CG-Team

      Gute Frage! Und ja in der Tat startet Musik, respektive auch ein Hörbuch, nach dem Einschalten an der Stelle, wo man aufgehört hat, der Titel wird nicht von vorn gestartet!

  • Profilbild von Lagoon
    # 03.04.21 um 01:15

    Lagoon

    Ich meinte, ob der Player im INTERNEN Speicher eine Resume-Funktion (etwa für Hörbücher) hat.
    Ich will OHNE HANDY laufen.

  • Profilbild von dasteggen
    # 03.04.21 um 09:33

    dasteggen

    Ja.finde ich auch. Ein Vergleich zu den Aftershokz wäre mal interessant.

    • Profilbild von Watusibar
      # 04.04.21 um 11:38

      Watusibar

      Das würde mich auch interessieren. Ich selber nutze aftershokz, finde den Speicher aber sehr interessant.

  • Profilbild von Hans
    # 03.04.21 um 10:57

    Hans

    Mich würde interessieren ob die Teile auch zum Radfahren geeignet sind (Windgeräusche)

    • Profilbild von steffend
      # 03.04.21 um 14:57

      steffend

      Ich habe den Aftershokz. Mit Windgeräuschen hatte ich bisher keine Probleme. Allerdings lenken die beim Radeln nicht wesentlich weniger ab als normale Kopfhörer. Klar ist es besser, aber ich habe mir mehr erhofft. Ein wesentlicher Vorteil ist eher, dass der Nebenmann im Bus eher nicht mithören kann/muss/darf.

  • Profilbild von Querdenker
    # 05.04.21 um 19:48

    Querdenker

    Ich hatte mir Mal überlegt so einen Kopfhörer fürs Büro zu holen. Wenn man beim Arbeiten Musik hören möchte und immer noch mitbekommen will wenn der Kollege einen anspricht oder das Telefon klingelt.

    Aber da könnt ihr mir jetzt eine wichtige Frage beantworten:
    Hören die Kollegen bei normaler Bürolautstärke mehr von der Musik als bei einem normalen in/on Ear? Wie laut kann man im Büro so was aufdrehen, so das nur man selbst was hört? Wenn ich nebenbei z.B. ein Hörbuch hören möchte, wäre mir das eher unangenehm 😅.

    Bin sehr auf eurer Erfahrung gespannt.

    • Profilbild von Tim
      # 06.04.21 um 13:47

      Tim CG-Team

      Also, der Kopfhörer ist weniger gut abgeschirmt, als beispielsweise ein In-Ear. Hab eben mal einen Podcast angeschmissen, bis 50-60% hört man da nichts. Wenn du dann aber noch lauter machst, fängt der Kopfhörer aber auch an deine Kollegen zu übertönen, wodurch der Mehrwert des Kopfhörers dann auch nicht mehr so zieht.

      Bei Musik können deine Kollegen ggf. schon bei 30-40% mithören, gerade hohe Frequenzen sind leider in Form eines "Zischens" ziemlich gut hörbar. Laut kannst du damit Musik also nicht unbedingt hören, ggf. wäre dann ein ANC Kopfhörer mit Transparent-Modus die bessere Wahl, wobei du auch dort ab einer gewissen Lautstärke nichts mehr von deiner Umwelt hören kannst, trotz Transparent-Modus

  • Profilbild von Soks
    # 06.04.21 um 23:09

    Soks

    Was ich nicht verstehe ist, warum gerade tiefe Frequenzen nicht gut abgebildet werden. Eigentlich sind doch gerade die über die Knochenleitung gut wahrnehmbar, dachte ich… Aber vielleicht ist das einfach einfach ein Leistungs-Problem. Tiefe Frequenzen brauchen mehr Energie und wenn so ein Teil eh deutlich weniger effizient ist, als ein normaler Kopfhörer, wäre der Akku bei einem ausgeglichenen Klangbild vielleicht zu schnell leer. Aber ich lasse mich gerne belehren, wenn jemand da was weiß 🙂

    • Profilbild von Tim
      # 07.04.21 um 08:25

      Tim CG-Team

      Tiefe Frequenzen brauchen aber meist auch einen Druckraum, wie im Subwoofer, dem Gehörgang beim In-Ear etc. das gibts hier ja praktisch nicht, deswegen kommen die tiefen Frequenzen nicht so rüber, denke ich.

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