Ninja Double Stack XL für 169€: Ein Hoch auf die Höhe, aber nicht auf die Leistung?
Wir haben die Chance gehabt die Ninja Double Stack XL zu testen und haben euch unsere Eindrücke auch noch mal in einer YouTube Review für euch festgehalten.
Den Ninja Double Stack bekommt ihr für 169€ bei MediaMarkt!
„Was erblicken meine Pommes-liebenden Augen denn da Neues im Ninja Store?“ – das war mein originales Wording im Newsartikel zum Ninja Double Stack XL. Und tatsächlich war die Vorfreude auf das Gerät groß, insbesondere nachdem ich auf der IFA 2024 bereits live einen Blick auf viele der neuen Geräte werfen konnte. Nachdem ich nun aber etwas Zeit mit dem Air Fryer verbringen konnte, hält sich meine Begeisterung doch ein wenig in Grenzen. Hier im Artikel verrate ich wieso das so ist und warum ich immer noch der Meinung bin, dass die AF400 Dual Zone die beste Heißluftfritteuse ist.
- Ninja Double Stack XL
Inhalt
Hoch hinaus in den Pommeshimmel
Wer unsere Seite oder unseren YouTube-Channel verfolgt, der wird gemerkt haben, dass wir Fans von Air Fryern sind und unsere Top-platzierten Geräte bisher immer von Ninja stammten. Insbesondere in unserer Büroküche ist das Doppelkammersystem der AF400EU ein Dauerbrenner. Was viele aber davon abhält, sich das Modell zuzulegen, ist definitiv auch der Platzfaktor. Mit dem Double Stack geht man jetzt den Weg des fast gleichen Volumens von 9,5 Litern, verteilt auf zwei übereinanderliegenden Kammern.
Das klingt in der Theorie erstmal gut, in der Praxis habe ich mit der Umsetzung etwas zu hadern. Denn: der Air Fryer ist nun zwar deutlich schmaler, aber das seitliche Bedienelement steht mehrere Zentimeter ab, was wahrscheinlich auch mit den seitlichen Lüftungsschlitzen zu tun hat, und man braucht deutlich mehr Platz in der Tiefe.
Besonders im direkten Vergleich zwischen den Ninja Air Fryer (Ja, wir haben alle drei bei uns stehen) wird deutlich: so viel Platz spart man eigentlich gar nicht ein. Es kommt komplett darauf an, wie eure Küche und Arbeitsfläche aufgebaut ist, ob ihr mehr Platz zu den Seiten oder in die Tiefe habt; der Double Stack benötigt mindestens 47T x 28H x 38,5B cm.
Das (un-)übersichtliche Bedienfeld
Apropos Bedienfeld, dieses wurde in der Ankündigung noch als „übersichtlich“ und „einfach zu bedienen“ betitelt. Prinzipiell ist es das auch, nur wirklich intuitiv finde ich es nicht in der Nutzung. Das liegt wieder vor allem am direkten Vergleich mit der AF400, zum Anderen aber am Display selbst. Es spiegelt deutlich mehr; wir stellen beide Garkörbe über ein Display ein und der Drehregler sitzt irgendwo mittendrin.
In der Handhabung bedeutet das die Kammer auswählen, dann mit dem Drehregler eines der 6 Programme auswählen, dann auf Temp und wieder mit dem Drehregler regeln, dann auf Time, gleiches Spiel und schlussendlich noch Sync- oder Match auswählen. Und wenn man nur matcht, muss man alle Einstellungen nochmal durchgehen. Sicherlich Meckern auf hohem Niveau und reine Gewöhnungssache.
Bis zu 4 Lebensmittel gleichzeitig
Was definitiv ein Vorteil des neuen Formats ist, sind die Garkörbe. Diese fallen ähnlich, aber im direkten Vergleich ein klein wenig größer als bei der Dual Zone aus. Dafür sehen sie aber schon deutlich anders aus, denn ein weiterer großer Unterschied befindet sich hier im Heizelement, was statt wie üblich von oben, nun von der Hinterseite aus in die Kammern bläst. Durch die löchrige Rückseite des Korbes soll dafür gesorgt werden, dass auch mehrere Lebensmittel in ihren Schichten gegart werden.
Denn dank der mitgelieferten Gitter können bis zu 4 Lebensmittel gleichzeitig zubereitet werden. Und auch hier sind wir in der Theorie Fan davon, Cosori zum Beispiel geht mit Heizelementen oben und unten in den Dual Blazes voran und liefert gute Ergebnisse. Beim Double Stack bin ich von dem neuen Konzept nicht überzeugt. Am besten sieht man das an meinem Versuch Käsekuchen im Air Fryer zu machen, sehr simples Rezept, Masse auf zwei Formen aufgeteilt und im Double Stack sowie in der Dual Zone genau gleich zubereitet.
Auf den Fotos ist dann ziemlich einfach zu sehen, dass die Dual Zone sehr gleichmäßig alles von oben gart, die Unterseite dagegen war noch sehr blass. Bei der Double Stack entsteht interessanterweise nicht an den Lüftungslöchern die höchste Bräunung, sondern genau entgegengesetzt. Diese ungleichmäßige Verteilung der Hitze macht sich auch in anderen Lebensmitteln bemerkbar, Fischstäbchen, Chicken Nuggets, Flammkuchen, teilweise auch bei den Pommes – es kommt drauf an, ob das Gargut geschüttelt und herumbewegt werden kann im Korb oder nicht.
Im ganzen Geteste war schnell der Eindruck da, dass der Double Stack noch ein paar Minütchen extra braucht im Zubereitungsprozess. Was ich wirklich schade finde, denn selbst mit extra 5 Minuten Max Crisp wurde das Ergebnis nicht wirklich besser. Vielleicht ist es hier wichtig die Balance in der Befüllung des Korbes und wie oft dieser durchgeschüttelt wird zu finden, andererseits möchte ich mir doch mit einer Heißluftfritteuse Arbeit abnehmen lassen und nicht noch eine Dissertation über die Verteilung des Inhalts schreiben müssen.
Die Löcher auf der Rückseite des Korbes sind demnach nicht nur nicht so hilfreich in der Verteilung der Hitze wie man dachte, sondern schränken auch die Art der Lebensmittel ein, die man zubereiten kann. Jegliche Flüssigkeiten oder „höhere“ Lebensmittel quellen zur Hinterseite und dem Heizelement raus – nicht so smart. Im Notfall helfen wohl Silikonformen, dann verteilt sich die Hitze aber sicherlich auch nicht besser.
Die Option mit den Gittern das doppelte an Platz zu generieren ist an sich nicht schlecht, für 4 unterschiedliche Lebensmittel gleichzeitig müssen aber einige Voraussetzungen erfüllt werden: gleiche Temperatur, gleiche Länge, das Lebensmittel auf der Oberseite sollte nicht heruntertropfen und, die Erfahrung musste ich mit den Blätterteigschnecken machen, nicht am Gitter festkleben. Das ist aber dann wohl eher meiner eigenen Unfähigkeit geschuldet.
Würden wir den Ninja Double Stack empfehlen?
Die Frage lässt sich nicht so einfach beantworten, generell ist meine Erwartungshaltung an die neue Ninja Heißluftfritteuse hoch gewesen, der Test dadurch eher enttäuschend. Und das nur aus dem Grund, da ich die AF400 Dual Zone weiterhin für die beste Heißluftfritteuse halte und die Double Stack im direkten Vergleich nicht so gute Ergebnisse geliefert hat. Ich würde also nur zur Double Stack greifen wenn:
- sie preislich günstiger als die AF400 ist
- man in seiner Küche nur Platz in die Tiefe und nicht die Breite hat
- man unbedingt das neueste Gerät in größerer Farbauswahl möchte
Man hat das Gefühl die Ninja Double Stack ist voll mit guten Ideen, es wurde auf der Keynote von Ninja auch mehrmals beteuert, dass viel auf das Feedback aus der Community gehört wurde und das kann ich mir wirklich gut vorstellen. Leider bin ich persönlich mit der Umsetzung nicht ganz so zufrieden, da wird es sicherlich auch positivere Eindrücke und Meinungen zu dem Gerät geben. Das Essen hat zumindest immer lecker geschmeckt und meine Kollegen haben sich über ein gratis Mittagessen zu „Testzwecken“ gefreut.
Habt ihr schon Erfahrungen mit dem Ninja Double Stack gemacht oder eines der anderen Modelle von Ninja im Gebrauch? Lasst uns gerne in den Kommentaren über eure Ergebnisse reden!
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Kommentare (9)