NIU KQi 100F E-Scooter mit Straßenzulassung und faltbarem Lenker

Ein neuer, vergleichsweise günstiger E-Scooter mit einem besonderen Feature ist der Niu KQi 100F, der jetzt über die Webseite des Herstellers bestellt werden kann. Der Roller hat auch eine Straßenzulassung für Deutschland, kann also bedenkenlos hier gefahren werden.

• Niu KQi 100F
  • bei Niu für 379€

Technische Daten des Niu KQi 100F

Ein neues Lenker-Konzept spart Platz

Niu ist nun auch schon seit ein paar Jahren dabei und hat in dieser Zeit einige interessante E-Scooter-Modelle herausgebracht. Den KQi 100F macht auf den ersten Blick vor allem eine Sache besonders: Der Lenker ist „faltbar“ und kann damit platzsparend zusammengeklappt werden.

Das Prinzip ist dabei ein anders als etwa beim Navee N65i, den wir im vergangenen Jahr getestet haben. Dort wurde der komplette Lenker um 90° gedreht, sodass er parallel zur Lenkstange steht. Hier werden nun stattdessen beiden Seiten des Lenkers einzeln nach unten geklappt. Das zusammenklappen der Lenkstange erfolgt dann wie gewohnt; der KQi 100F lässt sich dann wie alle E-Scooter mit einer Hand tragen, was mit einem Gewicht von 17,6 kg noch halbwegs gut möglich ist. Allerdings ist der Roller dabei eben besonders schmal durch den gefalteten Lenker.

Hinzu kommt eine Federgabel am Vorderrad, die schwere Stöße abfedern soll. Das hilft beim Fahren definitiv, ein wirklicher Unterschied stellt sich aber erfahrungsgemäß erst ein, wenn auch das Hinterrad gefedert ist. Xiaomi bietet das beim neuen Xiaomi Scooter 5 Pro; Ninebot hat etwa den – allerdings etwas teureren – Max G3 D im Sortiment. Für einen 400-Euro-Roller ist die Federgabel aber angemessen.

Während mich der Roller bis hierhin zumindest neugierig macht, ist der Rest aber weniger überzeugend. Mit nur 29 Kilometern ist die angegebene Reichweite etwas niedrig; Xiaomi verspricht beim gleich teuren(!) Xiaomi Scooter 5 das Doppelte. Auch der Motor ist mit 300 Watt etwas schwach auf der Brust und schafft damit nur 15% Steigung. Die Reifen sind mit 9,5 Zoll minimal kleiner als der Standard.

Die Ausstattung in Sachen Sicherheit erfüllt aber die Mindestanforderungen. So gibt es zwei Bremsen – eine Trommelbremse vorne und eine „E-Bremse“ hinten – und die vorgeschriebene Beleuchtung. Auch Blinker gibt es; die sind zwar nicht vorgeschrieben, aber mittlerweile ebenfalls Standard.

Um den Roller freizuschalten und vollumfänglich nutzen zu können, benötigt man außerdem die Niu Smart App. Die ist aber kostenlos.

Reicht alleine das kreative Design?

Ja, den Lenker habe ich so bei E-Scootern selten gesehen und das Konzept ist interessant. Wer den E-Scooter schon mal mit in der Bahn hatte, kennt das Problem, dass selbst zusammengeklappt der herausstehende Lenker oft im Weg ist. Lenker sind außerdem breiter geworden, auch wegen der nun am Ende angebrachten Blinker, daher ist eine Idee wie hier durchaus zu begrüßen.

Allerdings sind zusätzliche Gelenke oder Scharniere auch potentielle Schwachpunkte. Beim Navee N65i wackelte der bewegliche Lenker nach kurzer Zeit stark. Es bleibt abzuwarten, ob Niu das hier besser löst. Außerdem ist die Reichweite und Motorleistung wirklich sehr gering, da haben andere Hersteller aktuell für das gleiche Geld mehr zu bieten, auch wenn sich hier einige Modelle erst noch in Tests beweisen müssen.

Wenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.