Nothing Ear (stick) Kopfhörer rundes Paket mit einem Makel für 69€
Die komfortablen Nothing Ear (stick) Kopfhörer wissen mit coolem Design, gutem Klang und guter Akkulaufzeit zu überzeugen. Bei Nothing bekommt ihr sie aktuell für 69€.
- Guter Klang, je nach Genre
- Umfangreiche Steuerung am Kopfhörer
- Gute Akkulaufzeit
- Bequemer Sitz
Das dritte Produkt von Nothing ist erneut ein Kopfhörer. Diesmal geht man die halb In-Ear Bauform an, bekannt durch die Apple AirPods. Man legt viel Wert auf das transparente Design, möchte dabei aber Klangqualität nicht vergessen. Ist der Kopfhörer der nächste Erfolg des Hype-Unternehmens?
- Nothing Ear (stick)
Inhalt
Technische Daten der Nothing Ear (stick)
Name | Nothing Ear (stick) |
Treiber | 12,6 mm dynamischer Treiber |
Konnektivität | Bluetooth 5.2 |
Akkukapazität | 350 mAh in Ladebox; 36 mAh pro Hörer | 6 Stunden Laufzeit Hörer, insgesamt 24 Stunden Laufzeit |
Gewicht | 4,4 g pro Hörer; mit Ladebox 46,3 g |
Maße | 29,8 x 18,8 x 18,4 mm Hörer; 87,1 x 29,8 x 29,8 mm Case |
IP Schutzklasse | IP54 |
Audio-Codec | SBC, AAC |
Die besten wireless In-Ear Kopfhörer 🏆
Wie? Was? Nothing?
Nothing ist im Tech-Bereich mittlerweile sicherlich bekannt, allgemein aber natürlich weiterhin eine neue Marke. Gegründet wurde das Unternehmen von Carl Pei, einer der Mitbegründer des Smartphonehersteller OnePlus. Da auch diese Marke ein Liebling von vielen Enthusiasten war, schauten alle gespannt auf die Veröffentlichung der Nothing ear(1).
Darauf folgte dann das erste Smartphone des Unternehmens, mit dem simplen Namen phone(1). Bisher konnten die Produkte überzeugen, auch wenn noch nicht die große technische Innovation dabei war. Das Unternehmen versucht immer wieder, mit Marketing-Aktionen Hype zu generieren, und launchte limitierte Produkte auf StockX oder sprang auf den NFT-Hype auf.
Design & Verarbeitung
Dem Unternehmen ist Design sehr wichtig, und auch die Ear(stick) haben wieder eine ausgefallene Gestaltung. Hauptmerkmal der Nothing Designsprache ist Transparenz. Sowohl die Kopfhörer, als auch das Ladecase haben durchsichtige Kunststoffelemente. Das Ladecase, welches einem Lippenstift ähnelt, lässt sich durch Drehen öffnen. Damit wird es auch zu einem äußerst süchtig machenden Fidgettoy. Im Inneren haben wir ein festes angerautes Kunststoffelement, welches die Kopfhörer in Position hält. An der Oberseite gibt es einen silbernen Knopf und ein rotes Akzentstück, worin der USB-C Ladeanschluss sitzt.
Die Kopfhörerstämme sind auch weitgehend transparent und man kann einzelne Teile der Technik sehen, jedoch deckt eine schwarze Abdeckung den größten Teil ab. Die Ohrstücke sind komplett weiß und werden nur durch silberne Gitter unterbrochen.
Bei der Verarbeitung kann man nicht meckern. Die Materialien sind hochwertig und gut miteinander verarbeitet. Nur beim Design hat man hier in Kauf genommen, dass das Ladegehäuse komplett mit Fusseln & Co. voll ist. Leider kommt man hier auch nur schlecht zur Reinigung dran, weswegen sie schon nach einer kurzen Weile eher unschön aussehen.
Tragekomfort
Auch wenn der Sitz bei In-Ear Kopfhörer wichtig ist, macht er bei halb In-Ear deutlich mehr aus. So fallen einigen Leuten halb In-Ears gerne mal aus dem Ohr. So auch bei uns, während sie bei mir eigentlich ganz gut halten, fällt der linke Hörer Tim teils recht leicht aus dem Ohr. Ebenso sind sie für mich recht bequem und ich kann sie auch nach mehreren Stunden noch gut tragen.
Aufgrund ihrer Bauweise schirmen sie deutlich weniger ab als richtige In-Ears. So kann man weiterhin ohne Probleme ein Gespräch führen, solange die Lautstärke nicht allzu hoch ist und auch den Straßenverkehr hören. An aktive Geräuschunterdrückung braucht man hier also auch gar nicht zu denken. Auf der einen Seite natürlich ein Vorteil, wenn man aber in Ruhe Musik oder einen Podcast hören möchte, ist die offene Bauweise ein klarer Nachteil.
Dadurch hören auch die Menschen im unmittelbaren Umfeld noch ein wenig von eurer Musik. Bei mittlerer Lautstärke kann eine Person in einem Meter Abstand durchaus eure Musik wahrnehmen, richtig verständlich ist sie aber nicht.
Wie klingen die Nothing Ear(stick)
Eine Klangbeurteilung ist auch immer etwas Subjektives und kann je nach Geschmack oder Passform anders ausfallen. Generell bin ich eher beim Team In-Ear, so richtig konnte mich noch kein halb In-Ear auf seine Seite ziehen.
Nach einigen Stunden gefallen mir die Nothing Ear(stick) aber wirklich gut. Klare Schwäche ist hier der Tiefton, welcher durch die Bauweise wenig druckvoll ist. Im Vergleich zu anderen Modellen mit derselben Bauweise liefern sie hier aber mehr Bass. Bei komplexen Liedern mit vielen Instrumenten merke ich eine gewisse Komprimierung und die einzelnen Instrumente wirken sehr zusammen gematscht. Dies kann an der Abstimmung liegen oder eben auch an dem fehlenden hochauflösenden Bluetooth-Codec. Seid ihr Fan von Rock- oder Metal würde ich mich von den Nothing ear(stick) fernhalten. Üblicher Pop oder auch Hiphop und elektronische Musik, solange man mit der Bass Schwäche leben kann, funktionieren aber gut.
Eine günstigere Option bei halb In-Ears sind die Soundpeats Air3. Im direkten Vergleich merkt man hier Unterschiede bei der Klangqualität. Man bekommt also definitiv einen besseren Sound für sein Geld. Jedoch ist der Unterschied nicht so gewaltig, dass ich hier klar sagen würde, dass sich deswegen ein Upgrade lohnt. Ist man auch mit gutem statt sehr gutem Klang zufrieden, kann man sicherlich auch mit den günstigeren Air3 gut leben. Vorteile liegen hier eher im Komfort, wobei das etwas sehr Persönliches ist und ihr das wieder ganz anders empfinden könntet.
Laufzeit & Lademöglichkeit
Vom Hersteller bekommt man das Versprechen von bis zu 7 Stunden Laufzeit. Während die insgesamte Laufzeit mit Ladecase bei 29 Stunden liegt. Im Test haben die Kopfhörer aber eher 6 Stunden durchgehalten, bei ungefähr 60% Lautstärke. Je nach Lautstärke kann die Wiedergabezeit also noch variieren.
Vermutlich auch wegen der Bauform des Gehäuses bietet man hier keine kabellose Lademöglichkeit. Natürlich nicht tragisch, da man auch über den USB-C-Anschluss laden kann, aber halt mittlerweile auch eher ein gängiges Feature. Dazu kommt halt auch noch die UVP von 119€, wo man hier eigentlich diese Möglichkeit erwarten kann. Wie sagt man so schön im Englischen „Form follows function“ und nicht andersherum.
Bluetooth & Reichweite
Ausgestattet sind die Kopfhörer mit Bluetooth 5.2. Jedoch bleibt es bei den Bluetooth-Codecs bei absoluter Standardkost. Mit SBC und AAC ist hier keine hochauflösende Variante, wie aptX oder LDAC vorhanden. Auch die beliebte Multipoint-Funktionalität, womit man zwei Geräte gleichzeitig mit dem Kopfhörer verbinden kann, fehlt leider. Letztere haben aber manche Hersteller noch durch Softwareupdates nachliefern können. Wer lieber ein Ohr freihat, kann die Kopfhörer auch einzeln nutzen, während der andere Hörer im Case bleibt.
Zur schnellen Verbindung unterstützt der Kopfhörer Microsoft Quick Switch und Google Fast Pair. Auf kompatiblen Windows- und Androidgeräten gibt es also ein Pop-up zur schnellen Verbindung.
Um die Verbindungsstabilität und Reichweite muss man sich keine Sorgen machen. Auch nach 10 m und einer Wand bleibt der Empfang bestehen. Hier kommt es aber auch stark auf das Abspielgerät an, ich habe hier mit einem Pixel 7 Pro getestet.
Headset
Selbstverständlich befinden sich auch Mikrofone in den Kopfhörern. Über diese kann man wie gewöhnlich telefonieren und das in guter, aber auch nicht perfekter Qualität. Man ist verständlich, auch in etwas lauteren Umgebungen, aber einen Preis würde ich Nothing jetzt nicht dafür geben.
Bedienmöglichkeiten & Smartphone-App
Recht üblich sind bei Kopfhörern mittlerweile Touchfelder geworden, selten sieht man auch noch physische Tasten. Hier bedient man den Kopfhörer, indem man den Stamm drückt. Kennt man zum Beispiel von den HUAWEI FreeBuds Pro.
Dadurch ist es möglich, verschiedene Funktionen auszulösen, indem man einmal, zweimal oder dreimal drückt und durch langes Halten wird eine weitere Option ermöglicht. Bis auf das einmalige Drücken sind diese auch in der App anpassbar. Folgende Optionen sind standardmäßig belegt:
links | rechts | |
Einmal | Wiedergabe, Pause, Anruf annehmen / beenden | Wiedergabe, Pause, Anruf annehmen / beenden |
Zweimal | Vorwärts springen, eingehenden Anruf ablehnen | Vorwärts springen, eingehenden Anruf ablehnen |
Dreimal | Rückwärts springen | Rückwärts springen |
Halten | Lautstärke leiser | Lautstärke lauter |
Neben der Umpositionierung der vorhandenen Optionen steht auch nur noch die Aktivierung eines Sprachassistenten zur Verfügung. Jedoch hat man damit eigentlich eine recht vollständige Bedienung. Neben der direkten Steuerung am Hörer gibt es aber auch eine automatische Trageerkennung. So beginnt die Wiedergabe automatisch beim Einstecken der Kopfhörer und stoppt, wenn man die Kopfhörer aus dem Ohr nimmt.
Nutzer eines Nothing phone(1) haben direkt die App im System integriert. Da Nothing auf ein offenes Ökosystem setzt, steht die Nothing X App aber auch im Play Store auf Android und im App Store auf iOS zum Download bereit. Neben der Anpassung der Bedienung sieht man hier den Akkustand und man kann die Trageerkennung und Niedriglatenzmodus ein- oder ausschalten.
Ebenso ist ein Equalizer vorhanden, den man frei anpassen kann oder aber man wählt ein vorgefertigtes Profil aus. Solltet ihr die Kopfhörer mal verlegen, gibt es einen Menüpunkt, wo ihr die Kopfhörer suchen könnt. Dafür müssen sie aber mit Bluetooth verbunden sein, weswegen das ganze auch nur bedingt praktisch ist. Mit der Zeit gibt es sicherlich auch einige Softwareupdates, die ihr hier installieren könnt.
Fazit
Nach den Nothing ear(1) war es eigentlich nur eine logische Weiterentwicklung auch noch halb In-Ear Kopfhörer anzubieten. Die ear(stick) machen dabei einiges richtig. In meinem Ohr sitzen sie richtig gut, ich bekomme genug von der Außenwelt mit und die Treiber sitzen richtig vor meinem Ohrkanal. Die Abstimmung der Kopfhörer ist klar auf die aktuell wohl populärsten Genre Hiphop & Pop ausgerichtet und bieten ein gutes Klangerlebnis. Durch die App bekommt man die Möglichkeit die Steuerung am Kopfhörer anzupassen, wobei diese auch im Auslieferungszustand schon recht vollständig ist.
Mit dem Ladecase führt man die eigene Designsprache weiter, jedoch macht man hier mit dem Format der Ladecase einen Fehler. Nach einigen Wochen Benutzung findet man einige kleine Fussel unter dem durchsichtigen Kunststoff, die man dort leider auch nicht mehr wegbekommt. Ich will gar nicht wissen, wie es da aussieht nach einem Jahr, und ich habe die Kopfhörer noch nicht mal in der Hosentasche transportiert. Durch die Anordnung als „Stick“ war es so auch nicht möglich eine kabellose Ladefunktion zu integrieren. Auch der Preis sollte eher unter die 100€ rutschen, nach der Preisanpassung der ear(1) rechne ich aber bis auf Angebote nicht damit.
- Guter Klang, je nach Genre
- Umfangreiche Steuerung am Kopfhörer
- Gute Akkulaufzeit
- Bequemer Sitz
- Keine kabellose Lademöglichkeit
- Ladecase verdreckt leicht
- UVP von 119€ nicht ideal
Bei Nothing bleibt es spannend und das relativ neue Unternehmen macht einige Sachen richtig. Bleibt abzuwarten, was als Nächstes kommt. Eine Smartwatch, ANC Over-Ear Kopfhörer oder doch schon das Nothing phone(2)?
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