Nova3D Elfin – SLA 3D-Drucker für 192€ aus EU-Lager!
Der Nova3D Elfin SLA Drucker ist aktuell deutlich günstiger zu haben als noch vor einigen Monaten. Im offiziellen AliExpress-Shop bekommt ihr den 3D-Drucker schon für 192,07€ aus dem EU-Lager (Tschechische Republik) mit kurzer Versanddauer. Alternativ gibt es ihn mittlerweile auch für 249,99€ bei Amazon inklusive 250 ml Resin gratis dazu, wenn ihr unter „Aktuelle Angebote“ beides in den Einkaufswagen legt.
Der Nova3D Elfin ist zwar nicht unbedingt besser als der Anycubic Photon, aber nun ein gutes Stück günstiger zu bekommen und daher durchaus für Einsteiger interessant.
Mit dem Nova3D Elfin haben wir einen weiteren SLA-3D-Drucker bekommen, den wir euch ebenfalls vorstellen möchten. Seine Besonderheiten sind eine besonders stark haftende Druckplatte und die Option, ihn ins WLAN einzubinden.
- Nova3D Elfin 3D-Drucker
- bei AliExpress für 192,07€ (EU-Lager Tschechische Republik) | Amazon für 249€ + 250 ml gratis Resin unter „Aktuelle Angebote“
Modell: | Nova3D Elfin |
Geschwindigkeit: | 30 mm /Std |
Druckverfahren: | LCD-SLA |
Druckfläche: | 130 x 70 x 150 mm |
Schichthöhe: | 0,025 bis 0,1 mm |
Besonderheiten: | Fertig aufgebaut, 4,3 Zoll Touchscreen, „NovaMake“ Slicing Tool |
Während Kristian weiter einen FDM-Drucker nach dem anderen testet (aktuell ist gerade der Creality CR10 V2 dran), nehme ich mir noch mal einen weiteren SLA-Drucker vor. Nach dem Elegoo Mars und dem Anycubic Photon S ist der Nova3D Elfin nun unser drittes Modell. Wir haben zwar noch ein Modell von Anet hier rumstehen, da fehlten uns aber ein paar Teile und das mit dem Nachsenden klappte nicht so wirklich … egal, anderes Thema. 🙂 Hier geht es jetzt aber erst mal um den Nova3D Elfin.
Inhalt
Verpackung & Verarbeitung
Hier gibt es keine Überraschungen, der Drucker kommt in einem „gewöhnlichen“ Karton, der naturgemäß etwas größer ist als der Drucker selbst. Aber eben auch nicht viel; der vorhandene Platz wurde gut ausgenutzt. Alles ist eng verpackt und von Schaumstoff ummantelt, so dass dem Gerät nichts passiert, solange mit dem Karton behutsam umgegangen wird. Unser Modell jedenfalls ist unbeschädigt.
Das Aussehen erinnern direkt stark an den schon erwähnen Elegoo Mars- Es gibt wieder eine orangefarbene Abdeckung, die komplett über den Drucker gestülpt wird. Diese verhindert, dass zu viel UV-Strahlung ins Innere gelangt. Schöner Nebeneffekt: Die Abdeckung versiegelt den Geruch des Resins extrem gut. Selbst während des Drucks und mit vollen Tank bemerkt man vom Kunstharz nichts, solange die Abdeckung geschlossen bleibt.
Display und Power-Button sind vorne, Strom- und USB-Anschluss schräg hinten. Eine wirkliche Rückseite gibt es aber nicht, denn der Nova3D Elfin ist dreieckig und läuft nach hinten spitz zu. Ein ungewöhnliches Design, mit dem man sich wohl auch ein wenig vom Rest abheben möchte.
Ebenfalls etwas anders ist der Resin-Tank. Die Wanne wird nicht, wie bei anderen Druckern, in die Halterung geschoben und mit zwei Schrauben fixiert. Hier befinden sich vier Haken an der Seite der Wanne, mit denen sie von oben in den Drucker eingehangen wird. Dadurch lässt sich sich etwas einfach entfernen, sitzt aber auch nicht so fest wie bei anderen Modellen. Auf die Qualität der Drucke hatte das aber keine merkbaren Auswirkungen.
Ansonsten haben wir wie gewohnt den Turm der Z-Achse, an der über eine Spiralstange die Druckplatte gehoben und gesenkt wird. Die Platte inklusiver der Halterung wirkt sehr massiv, kann aber wie auch bei den anderen Modellen einfach abgenommen werden. Die Befestigung erfolgt durch eine Feststellschraube auf der Oberseite.
Die Verkleidung des Unterbaus ist aus Plastik, wie die meisten Modelle ist der Drucker aber dennoch recht schwer (7,3 kg). Auf der Vorderseite sitzt dann natürlich auch das große Display.
Zubehör
Nicht ganz unwichtig ist auch das Zubehör, vor allem, wenn der Elfin euer erster Drucker ist. Es gibt ein Stromkabel (mit DE-Stecker) inklusive Netzteil und eine kleine Flasche Resin, was grundsätzlich alles ist, das man zum Drucken braucht. Es gibt ein paar kleine Inbusschlüssel und Ersatzteile für den Resin-Tank. Auf einem kleinen USB-Stick liegen Testdatei und Slicing-Software.
Zum Lösen der Drucke von der Platte liegt ein Plastikspachtel bei, der uns allerdings schon früh zerbrochen ist. Zur Besonderheit der Druckplatte kommen wir gleich noch. Außerdem gibt es ein paar Einwegfilter für das Resin sowie einen kleinen Trichter.
Druckeigenschaften
Wie alle SLA-Drucker hat auch der Elfin einen (verglichen mit FDM-Druckern) kleinen Druckraum. Aber: Hier ist er zumindest etwas größer als beim Mars und Photon S. (13 x 7 cm im Vergleich zu 12 x 6,8 und 11,5 x 6,5). Nicht viel, aber immerhin. Die Höhe des Drucks ist dafür mit 15 cm etwas geringer, gerade die nutzt man meistens aber eh nicht voll aus. Immerhin ist die Höhe des Drucks am Ende mit entscheidend für die Dauer, während die Abmessungen der X- und Y-Achse keine Auswirkungen darauf haben. (Ein schmales, hohes Modell zu kippen, anstatt es aufrecht zu drucken, wird eure Druckzeit massiv reduzieren.)
Die Höhe der Layer liegt zwischen 0,1 und 0,025 mm. Damit sind nicht ganz die Details wie mit den beiden Vergleichsmodellen möglich, was aber nicht zwingend ein Nachteil ist. Wir erinnern uns: Bereits mit 0,05 mm Layerhöhe sind die einzelnen Schichten je nach Modell kaum zu erkennen. Alles darunter ist Kür, zumal damit wieder deutlich längere Druckzeiten verbunden sind. Festhalten, dass es ähnlich teure Drucker mit höherem Detailgrad gibt, muss man an dieser Stelle trotzdem.
Die Testdatei (gesliced), die auf dem beiliegenden USB-Stick liegt, ist der auf dem Bild zu sehende Oktopus. Der ist bereits sehr gut gelungen, und das, obwohl es sich um ein Modell mit beweglichen Teilen handelt. Layer erkennt man hier bereits kaum, die Layerhöhe des Testdrucks war 0,05 mm. Besonders gut sieht der Oktopus natürlich auch wegen des verwendeten, leicht durchsichtigen Resins aus.
Ein nächster Druck war der hier zu sehende Eiffelturm. Den haben wir mit der minimalen Layerhöhe von 0,025 mm gedruckt; der Druck dauerte wegen der Höhe des Drucks entsprechend lang (ca. 22 Stunden).
Schaut euch die Bilder selbst an, der Detailgrad ist unglaublich gut. Sämtliche Strukturen innerhalb des Turmes sind gelungen, hier steht nichts über und unschöne Schlaufen und Faserreste gibt es erste Recht nicht. Darum liebe ich SLA-Druck. Schaut euch mal die einzelnen Träger des Geländers in der Mitte an, die alle korrekt gedruckt wurden.
Druckplatte
Eine Eigenart des Druckers möchte ich hier unbedingt erwähnen: Die Drucke haften extrem gut an der Druckplatte. Ich würde sogar sagen: Zu gut! Die Belichtungszeit der Bottom Layer ist hier mit 20 Sekunden als Standardwert in der Slicing Software bereits viel geringer als bei anderen Druckern (oft 40-60 Sekunden). Trotzdem lässt sich der Druck nur sehr schwer von der Platte lösen, und kaum, ohne ihn dabei zu beschädigen. Nachdem ich die Belichtungszeit sogar höher eingestellt hatte, ging es überhaupt nicht mehr, ohne selbst Kratzer auf der Platte zu hinterlassen. Das folgende Bild sieht schlimm aus, aber glaubt mir: Es ging nicht anders.
Grundsätzlich ist das eine gute Sache, da meine Drucke mit dem Elfin zumindest nie daran scheiterten, dass der Druck nicht an der Platte halten würde. Seid aber unbedingt vorsichtig beim Entfernen der Drucke. Senkt die Belichtungszeit am Anfang sogar eher, wenn ihr euch die Druckplatte nicht ruinieren wollte, was bei uns leider bereits teilweise der Fall ist. Ich bin mittlerweile so weit, die Belichtungszeit bei den ersten Layern gar nicht mehr höher als für den Rest einzustellen, und die Drucke halten immer noch mehr als ausreichend gut.
Die Slicing-Software NovaMaker
Nova3D legt dem Drucker die eigene Slicing-Software NovaMaker auf einem USB-Stick bei. Die lässt sich von dort aus einfach installieren und zumindest in unserem Fall problemlos starten. grundsätzlich funktioniert die Software genau so wie ChiTuBox oder Anycubics Photon Workshop, das Interface unterscheidet sich von diesen beiden Programmen aber erheblich.
Alle Einstellungen befinden sich auf der linken Seite, während es oben rechts nur Tasten zum Drehen des Modells bzw. dem Ausrichten der Ansicht gibt.
Ebenfalls in der Leiste auf der linken Seite finden wir den Button für die Stützstrukturen. Diese können aber auch hier sowohl automatisch als auch manuell eingefügt werden.
Die weiteren Einstellungen für den Druck befinden sich am unteren Bildschirmrand. Wählt den Drucker aus der Liste aus, stellt Layerdicke und Belichtungszeit ein, und ihr seid bereit für den Druck.
WIFI-Printing
Zu erwähnen wäre noch, dass der Drucker WIFI-Printing unterstützt. Das bedeutet, ihr könnt ihn in euer WLAN einbinden und direkt vom Rechner oder Laptop aus ansteuern. Ihr müsst nach dem Slicen nicht mehr die Datei auf einen Stick ziehen und den dann in den Drucker stecken, sondern könnt direkt aus NovaMaker heraus den Druck starten.
Ich möchte darauf hinweisen, dass das Einbinden ins WLAN bei uns nicht auf Anhieb geklappt hat. Es gab immer wieder Verbindungsfehler, die dann auf einmal aber nicht mehr auftraten. Mal klappt es direkt, mal gar nicht. Woran das genau liegt kann ich aktuell noch nicht sagen. Meistens nutze ich aktuell trotzdem noch den USB-Stick.
Als ersten Schritt verbindet ihr den Drucker manuell mit dem WLAN. Navigiert einfach über das Display zu Settings und anschließend zu Network Settings und gebt dort die Daten des Netzwerks ein. Anschließend wird euch eine IP für den Drucker angezeigt, die ihr in der Slicing-Software eingebt – fertig. Der entsprechende Rechner muss sich im gleichen Netzwerk befinden.
Nun hat man die Möglichkeit, den Drucker direkt über die Software zu steuern. Ihr könnt die Druckplattform bewegen oder neu kalibrieren, Druckdateien an den Drucker senden und den Druck starten und auch überwachen. Damit spart ihr euch, immer wieder auf das Display schauen zu müssen und könnten den Drucker sogar in einem anderen Raum betreiben, und trotzdem vom Arbeitsplatz aus überwachen.
Einschätzung
Um ein paar mehr Vergleichsmodelle zu haben, wollten wir auch den Nova3D Elfin unbedingt ausprobieren. Besonders die WIFI-Unterstützung macht das Drucken nochmal deutlich angenehmer – auch wenn es am Druckergebnis selbst natürlich nichts ändert. Die bisherigen Drucke sind gut bis sehr gut gelungen, lediglich mit der stark haftenden Druckplatte muss man aufpassen. Wir werden noch mehr ausprobieren und drucken und lassen es euch wissen, wenn wir mehr herausfinden.
Mir fehlen bei den SLA-Druckern bisher ehrlich gesagt die großen Alleinstellungsmerkmale. Die Technologie ist anscheinend deutlich weniger fehleranfällig, und wo man beim FDM-Druck mit verstopften Düsen und unsauber verschraubten Achsen zu kämpfen hat, stößt man beim SLA-Druck (nachdem man einmal korrekt gelevelt hat) auf keine Probleme mehr, die nicht durch das richtige Slicing zu lösen sind.
Also entscheiden die Details. Beim Nova3D Elfin gefällt mir besonders gut das schöne Display und das sehr, sehr angenehme WIFI-Printing. Die Druckplatte ist eher eine Hassliebe. Nachdem ich sie am Anfang mit Plastik- und Metallspachtel schon gut angekratzt habe, ging es besser, als ich die Belichtungszeit deutlich reduziert habe. Insgesamt kann ich den Drucker so auf jeden Fall empfehlen. Am ehesten spricht für ihn wohl, dass hier einfach von Anfang an Drucke sehr gut gelingen.
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