Nubia Z60 Ultra Leading Version im HandsOn: Super schnell, aber reicht das noch?
Nach dem Z60 Ultra folgt in Nubias Upgradepolitik das Z60 Ultra Leading Version. Was genau das Smartphone führend machen soll: Ein schnellerer Snapdragon-Chip sowie ein verbesserter Fotosensor. Was bleibt, ist ein günstiger Preis. Aber eine Frage drängt sich auf: Warum braucht es hier überhaupt eine neue Version des Smartphones? Wir haben uns das Gerät angeschaut.
- Nubia Z60 Ultra Leading Version
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Inhalt
Technische Daten des Nubia Z60 Ultra Leading Version
Display | 6,8″ FHD+ AMOLED, 2480 x 1116 px, 400 ppi, 1500 Nits, 120 Hz |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 Leading Version @ 3,4 GHz |
Grafik | Adreno 750 |
RAM | 8 GB / 12 GB / 16 GB LPDDR5X |
Interner Speicher | 256 GB / 512 GB / 1 TB UFS 4.0 |
Kamera | Hauptkamera: 50 MP, ƒ/1,59, IMX906, OIS Ultraweitwinkelkamera: 50 MP, ƒ/1.8 Periskopkamera: 64 MP, ƒ/3.3 |
Frontkamera | 12 MP UDC |
Akku | 6000 mAh, Laden mit 80 W |
Konnektivität | Dual-SIM, WiFi 7, Bluetooth 5.4, GPS, NFC, USB-C |
Features | IP68-Zertifizierung, Fingerabdrucksensor |
Betriebssystem | nubia MyOS 14.5 auf Basis von Android 14 |
Maße / Gewicht | 63.98 x 76.35 x 8.78 mm / 246 g |
Farben | Black, Silver |
Kamera mit Problemen
Drei Kameraobjektive stehen an der Rückseite der Nubia Z60 Ultra Leading Version bereit. Die Hauptkamera löst mit 50 Megapixeln aus und bekommt einen frischeren Sensor: Im Vorgängermodell wurde der Sony IMX800 verbaut, hier entscheidet sich Nubia für den Sony IMX906. Der Unterschied: Der Sony IMX906 Sensor bietet im Vergleich zum Sony IMX800 eine höhere Auflösung, bessere Bildqualität und eine verbesserte Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen.
Zusätzlich verfügt der IMX906 über einen schnelleren und präziseren Autofokus. Das Objektiv kommt hier erneut mit 35 mm. Ansonsten mit an Bord: Eine Ultraweitwinkelkamera mit 50 Megapixeln und einer Blendenöffnung von ƒ/1.8 sowie eine Periskopkamera mit 64 Megapixeln und einer Blende von ƒ3.3. Aber wie schlägt sich die Kamera im Alltag?
Was auffällt: Die Kamera bekommt Probleme bei Gegenlicht. Direkte Sonneneinstrahlung ist für die Software natürlich neben dunklen Verhältnissen der Endgegner, aber andere Hersteller bekommen es besser hin einen Ausgleich zu schaffen, beispielsweise durch automatische Fokusverschiebung oder Helligkeitsanpassung. Hier muss manuell viel nachgebessert werden. Dafür bietet die Software allerdings auch viele Optionen an. Für den schnellen Schnappschuss sind die Fotos allerdings nur bei allerbesten Bedingungen geeignet. Sprich: Kein Gegenlicht am Tag.
Die Frontkamera löst mit etwas mageren 12 Megapixeln aus. Dafür verschwindet der Sensor dank UDC-Technologie aber komplett unter dem Display. Hier stört also keine Notch oder Punchhole. Die Selfies wirken aber eher unnatürlich und verwaschen, trotz Tageslicht. Die Software versucht verzweifelt nachzubessern, das gelingt aber nur bedingt. Hier fehlen einfach die Details. Und nein, das liegt nicht am Model! 😉
Flaggschiff-Chip wird noch etwas besser
Das Nubia Z60 Ultra Leading Version bekommt den identischen Prozessor wie das Ursprungsmodell – mit einer kleinen Verbesserung. Der verbaute Snapdragon 8 Gen 3 von Qualcomm taktet hier mit bis zu 3,4 GHz – also minimal höher als die Standardausgabe des Chipsatzes. Auch Nubia-Tochter REDMAGIC hat den Trend bereits erkannt – das REDMAGIC 9S Pro hat ebenfalls den höher taktenden Snapdragon-Chip im System verbaut.
In den Benchmarks zeigt sich, dass der aufgefrischte Snapdragon sein Versprechen halten kann: Mit 2327 Punkten im Single-Core und 7284 Punkten im Multi-Core zieht der Prozessor an den Spitzenmodellen der Konkurrenz vorbei. Da im Herbst mit dem Snapdragon 8 Gen 4 vermutlich das neue Flaggschiff-SoC von Qualcomm vorgestellt wird, möchte man Kunden auch in diesem Sommer noch mal mit einer besseren Version des Ursprungschips an die Kassen locken. Das muss aber nicht zwingend sein. Auch der Ursprungschip ist pfeilschnell und bietet auch nach wie vor eine sehr gute Leistung.
Ansonsten bleibt vieles, das bereits aus dem Nubia Z60 Ultra bekannt ist: Das Smartphone verfügt über ein 6,8 Zoll großes FHD+ AMOLED-Display mit einer Auflösung von 2480 x 1116 Pixeln und einer Pixeldichte von 400 ppi. Die Bildwiederholfrequenz arbeitet mit flüssigen 120 Hz und auch die integrierten Speichermedien kommen mit fixem LPDDR5X- und UFS 4.0-Standard. Dabei stehen euch entweder 8, 12 oder 16 GB RAM zur Verfügung; beim Speicher könnt ihr zwischen 256, 512 oder 1024 GB wählen.
Der Akku bietet mit seinen 6000 mAh mehr Leistung, als viele Modelle der Konkurrenz. Der PCMark Akkutest kommt auf einen Score von 14806 und eine Displayzeit von 13 Stunden und 20 Minuten. Damit kommt man auf jeden Fall gut durch den Tag. Aufgeladen wird der Akku mit 80 Watt. Das geht auf jeden Fall fix. Kabelloses Laden ist aber leider nach wie vor nicht integriert.
Nubia im Dschungel der Produktversionen
Bitte nicht falsch verstehen – ich mag das Nubia Z60 Ultra. Das Smartphone setzt sich ab: Das außergewöhnliche Design und ein schneller Chip sorgen für eine schöne Abgrenzung zur Konkurrenz, die auch beim Preis punkten kann. Trotz High-End-Hardware liegt das Gerät weit unter der 1000€-Barriere, günstiger bekommt man einen aktuellen Flaggschiff-Chip wohl selten. Dafür muss man Abstriche bei der Kamera machen. Vor allem Selfies können andere Hersteller einfach besser. Das liegt an der Frontkamera unter dem Display, die technisch einfach noch nicht in der Lage ist, qualitativ hochwertige Selfies zu knipsen. Hier sind wir wieder bei der alten Frage: Design oder Funktion?
Was ich nicht verstehe: Warum muss man das Nubia Z60 Ultra nur wenige Monate nach dessen Erscheinen auf eine „Leading Version“ upgraden, die neben einem minimal schneller getakteten Chipsatz nur einen aktualisierten Fotosensor bekommt? Um Kunden zu verprellen? Wenn ich mir das Smartphone gekauft hätte, wäre ich jetzt verärgert. Immerhin hat man dann nicht mehr die beste Version des Geräts in der Hand. Aber vielleicht ist genau das das Kalkül. Ach übrigens, um die Verwirrung komplett zu machen, hat Nubia auch noch eine weitere Version im Angebot: Das Z60S Pro. Diesmal mit Punchhole im Display und etwas älterem Prozessor.
Liebe Hersteller: Nutzt eure Kapazitäten lieber, um die nächste Generation eines Smartphones mit spannenden Upgrades auszustatten! Was meint ihr zur aktuellen Smartphone-Veröffentlichungspolitik?
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