Nuki Smart Lock Ultra: Dieses smarte Matter-Türschloss setzt neue Maßstäbe
Wir hatten vor einiger Zeit das vielseitige Aqara U200 Smart Lock im Test. Nun schickt sich Hauptkonkurrent Nuki mit dem angekündigten Nuki Smart Lock Ultra an, gleich einen neuen Standard für smarte Türschlösser zu etablieren. Warum?
Inhalt
Nuki Smart Lock Ultra: „Ultra“ ist Programm
Ultra schnell – ultra leise – ultra klein; das sind die Attribute, die das Nuki Smart Lock Ultra ausmachen sollen. Konkret verspricht der Hersteller ein drei mal schnelleres Türöffnen als beim deutlich größeren Nuki Smart Lock 4.0 Pro. Möglich macht das ein deutlich potenterer bürstenloser Motor (Brushless), der eine Tür im so genannten „Insane“-Modus in 1,5 Sekunden öffnet. Im Standardmodus sind es dagegen nur 2 Sekunden – wohlgemerkt bei doppeltem Sperrvorgang. Damit macht man sich den Performance-Vorteil bürstenloser Motoren zum Vorteil, wie es seit Jahren beispielsweise auch schon im RC-Bereich gehandhabt wird.
Nuki Smart Lock Ultra: Kaum mehr als ein Türknauf
Nukis neues High-End Türschloss setzt von Haus aus neben Bluetooth auf den neuen Smart Home Standard Matter (Matter over Thread). Google Home, Apple HomeKit, Samsung SmartThings oder doch eher Amazon Alexa? Egal. Das Nuki Smart Lock Ultra ist mit allen gängigen Smart Home Systemen auf dem Markt kompatibel.
Zudem ist es nicht nur sehr schnell, sondern auch im dritten Geschwindigkeitsmodus, dem „Gentle“-Modus, sehr leise. Dabei kommt es extrem kompakt daher. Der „vergrößerte Türknauf“ in gebürsteter Edelstahloptik macht dabei jedenfalls eine gute Figur. Nuki-typisch wird er durch einen LED-Ring und einen Basisring (wahlweise in Schwarz und Weiß) ergänzt.
Smart Lock Ultra mit drei Kompromissen
Die kompakte Größe des Smart Locks bringt aber auch Kompromisse mit sich. Drei Dinge sind hier zu beachten. Da wäre zuerst der Faktor Vielseitigkeit, welcher etwa das Aqara U200 ausmacht. Diese Vielseitigkeit in Form eines Nummernpads und integrierten Fingerabdrucksensors gibt es beim neuen Nuki Smart Lock Ultra zwar auch, aber nicht im Standard-Lieferumfang wie bei Aqara. Man muss dafür also optional Zubehör älterer Modellreihen nachkaufen. Das wiederum bedeutet immerhin: Das neue Smart Lock ist abwärtskompatibel zur Nuki-Fernbedienung, Fingerabdrucksensor oder aber Pincode-Modul. Positiv zudem: Habt ihr bereits ein älteres Nuki-Schloss, könnt ihr sämtliche Daten per App auf das neue Schloss übertragen. Nuki verzichtet bei Appnutzung auf die sonst gewohnte Konto-Erstellungspflicht.
Zweiter Kompromiss, den es zu machen gilt: Es handelt sich nicht um ein Nachrüstprodukt für euren bestehenden Schließzylinder. Deshalb kommt das neue Nuki-Schloss auch mit einem komplett neuen Extra-Schließzylinder, den ihr einbauen müsst. Der Hersteller verspricht zwar einen einfachen Austausch innerhalb von 15 Minuten, gibt aber gleichzeitig zu, dass dieser Umstand nicht ideal ist. Bei zukünftigen Smart-Lock-Generationen sollen wieder bestehende Schließzylinder genutzt werden können.
Drittens schließlich – und das könnte für den einen oder anderen zum K.O.-Kriterium werden – ist ein Lithium-Polymer-Akku fest verbaut. Die Akkulaufzeit ist mit einem halben Jahr angegeben. Dann muss über einen magnetischen Anschluss geladen werden. Das Schloss ist dafür nicht vom Einsatzort absteckbar, man braucht also entweder eine Steckdose in der Nähe oder eine Powerbank. Sollte der Akku dann aber irgendwann sein Lebensende erreicht haben, ist man auf ein neues Smart Lock angewiesen.
Einschätzung: Trendsetter mit Einschränkungen
Ja, Nuki setzt in puncto kompakter Formfaktor und Performance sicherlich neue Maßstäbe bei smarten Türschlössern. Diese Pionierrolle „erkauft“ man sich aber mit Kompromissen, die in Bezug auf den Extra-Schließzylinder und insbesondere fest verbauten Akku ins Gewicht fallen dürften. Immerhin: das Zubehör ist abwärtskompatibel. Zum absoluten Gamechanger reicht es aber damit vermutlich noch nicht – auch, weil der Preis des Anfang Dezember 2024 erscheinenden Smart Home Gadgets bei 349€ liegen soll. Wäre das neue Nuki Smart Lock Ultra etwas für euch?
Hinweis in eigener Sache: Nicht aus China, trotzdem relevant
Auch wenn wir China-Gadgets heißen, wollen und müssen wir Produkte vorstellen bzw. besprechen, die nicht aus China kommen (obwohl sie dort wohl auch gefertigt werden). Warum? Weil solche Gadgets – in diesem Fall vom österreichischen Hersteller Nuki – die für die jeweilige Kategorie – in diesem Fall Smart Home – wichtig sind. Sie helfen uns und euch, den jeweiligen Stand der Technik besser einzuordnen, zu vergleichen und abzuwägen.
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