Olight OPen 2 Stiftlicht: Kugelschreiber mit 120 lumen Taschenlampe für 52,46€

Olight hat sich als Hersteller von Taschenlampen einen Namen gemacht, zuletzt konnten wir die kleine Olight S1R Baton II Taschenlampe testen. Etwas multifunktioneller ist da der Olight OPen 2. Ein hochwertiges Stiftlicht, also eine Kombination aus Kugelschreiber und Taschenlampe. Sind ~50€ zu viel für so ein Multifunktionsgadget?

• Olight OPen 2 Stiftlicht
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Verpackung & Lieferumfang

Wenn man schon einmal etwas mehr Geld für so ein solches Gadget in die Hand nimmt, erwartet man auch mehr als die typische unbedruckte China-Verpackung. Olight liefert ab und präsentiert den OPen 2 in einer transparenten Hartschale. Sicher verpackt und trotzdem genug Platz für den Olight OPen 2, eine Mine, Bedienungsanleitung und ein USB-Ladekabel. Auf der Verpackung selbst gibt es Informationen und Features auf Englisch, Spezifikationen sowie ein CE-Kennzeichen.

Design & Verarbeitung des Olight OPen 2

Nach dem ersten Auspacken des OPen 2 habe ich gedacht, es handelt sich um handelsüblichen Tactical Pen. Die können auch als Kugelschreiber, aber eben auch als Selbstverteidungswaffe genutzt werden. Das ist bei dem Olight OPen 2 zwar nicht vorgesehen, die hochwertige Verarbeitung würde das aber sicherlich ermöglichen. Hier kommt dem Preis entsprechend kein Kunststoff zum Einsatz, sondern eine Aluminiumlegierung mit hartanodisierender Oberfläche. Dadurch ist der Stiftlicht in der Tat sehr robust und dürfte von einer hohen Langlebigkeit profitieren. Dementsprechend ist er mit 38g aber auch deutlich schwerer als unser China-Gadgets-Kulli, der glatt 30g weniger auf die digitale Feinwaage bringt.

Das Gewicht ist aber gut austariert und verteilt sich somit gut auf den Stift. Allerdings hat Olight hier nicht ganz so viel Wert auf Ergonomie gelegt. Dem OPen 2 fehlt zum Beispiel ein Gummielement für besseren Grip oder eine ergonomische Anpassung im vorderen Bereich des Stifts. Das löst der Hersteller hier mit leichten Einkerbungen, welche zumindest für etwas besseren Grip sorgen. Der Durchmesser fällt mit 1,2 cm etwas dicker aus als bei einem Standard-Kulli, gerade Männerhände sollten damit aber sicherlich kein Problem haben.

Da der Olight OPen 2 in zwei Teile teilbar ist, musste man das Heraussschieben der Mine durch den L-Typ Aktionsknopf lösen. Wie bei einem Schloss eines Gartentors zum Beispiel muss man diesen Knopf herunterschieben und dann nach links einrasten. Das funktioniert gut und hat schon fast den Charakter eins Fidget-Toys.

Am oberen Teil des Kugelschreibers sitzt die Taschenlampe und der Pocketclip, der mir sehr gut gefällt. Wenn mich an eine Sache an günstigen Kullis nervt, ist es der Kunststoff-Clip, der oft schon nach wenigen Benutzungen bricht. Den Eindruck hab ich bei dem zweiten OPen sicherlich nicht, der Clip liegt schon so nah am Stift, dass kaum ein Blatt durch passt. Er wirkt sehr robust und kann so für sicheren Halt an einer Tasche sorgen.

Olight OPen 2 als Stift

Der OPen 2 kann natürlich als Gesamtpaket genutzt werden, wer möchte kann den Stift aber auch in einen Kugelschreiber und die Taschenlampe aufteilen. Deshalb ist der L-Typ Aktionsknopf auf dem Stift-Teil und der Akku der Taschenlampe in dem oberen Teil verbaut. Eine Miene mit schwarzer Tinte ist bereits im Kugelschreiber, eine weitere befindet sich aber im Lieferumfang. Dass sich die Mine leicht wechseln lässt, muss man hier natürlich nicht weiter betonen.

Man kann zwar auch nur mit dem unteren Teil des Stiftes schreiben, für die Ergonomie bevorzuge ich persönlich aber den zusammengebauten Stift. Dann lässt es sich meiner Erfahrung nach sehr angenehm mit dem Olight OPen 2 schreiben, für meinen Geschmack könnte der Druckpunkt etwas weicher sein, aber ganz im Ernst, er funktioniert gut und ich schreibe damit genauso gut/schlecht wie mit jedem anderen Kugelschreiber auch.

Olight OPen 2 als Taschenlampe

Wofür man bei dem OPen 2 dann etwas mehr zahlt als für einen handelsüblichen Kugelschreiber ist die Taschenlampe. Diese ist im oberen Teil des Kugelschreibers integriert und bietet maximal 120 lumen. Allerdings bekommt man hier direkt vier Leuchtmodi: High mit 120 lumen & 16 m Reichweite, Medium mit 60 lumen & 10m Reichweite, Low mit 20 lumen & 5m Reichweite und Moon mit 5 lumen & 3 m Reichweite. Zur Bedienung ist der Kugelschreiber mit einer Funktionstaste auf der Oberseite des Stifts ausgestattet. Einmal drücken aktiviert den Mond-Modus, ein Doppelklick aktiviert die vollen 120 lumen im High-Modus. Um auf die beiden mittleren Modi zu kommen, muss man bei eingeschaltetem Licht den Knopf gedrückt halten und dann beim jeweiligen Modus los lassen.

Je nach gewählten Modus hält der 110 mAh große Akku unterschiedlich lange. Auf maximaler Helligkeit reicht es nur für 20 Minuten Leuchtzeit, bei 60 lumen für 50 Minuten, bei niedriger Einstellung für 2h und 20 Minuten und im Moon-Modus für ganze 10 Stunden. Aufgeladen wird der der Akku über USB Typ-C. Dafür ist ein entsprechender Port auf der Unterseite des oberen Teiles vorhanden, das USB-C Ladekabel liegt im Lieferumfang und hat eine Länge von ca. 20 cm. Die vollständige Aufladung benötigt keine Stunde.

Der OPen ist schon auf der Low-Einstellung deutlich heller als meine Smartphone-Taschenlampe. Gerade auf der hellsten Einstellung kann er also im Outdoor-Gebrauch oder aber in ernsten Situationen hilfreich sein.

Einschätzung

Eigentlich gefällt uns alles an dem Olight OPen 2. Schlichtes Design, sehr hochwertige Verarbeitung, guter Lieferumfang und dann noch die gute Funktionalität, gerade bei der Taschenlampe. Das lässt sich Olight aber auch gut bezahlen. Ob einem das so ein Kugelschreiber wert ist, muss jeder für sich selbst wissen. Wenn ich aber überlege, wie viele Kugelschreiber ich in meinem Leben schon geschrottet habe und man hier durchaus einen potenziellen „Kulli für’s Leben“ bekommen kann, geht die Rechnung auf lange Sicht sicherlich auf, oder? Würdet ihr so viel für das OPen 2 Stiftlicht ausgeben?

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