OnePlus Watch: Cobalt Edition jetzt kaufen
Die limitierte Cobalt Edition der OnePlus Watch wird Morgen, am 17. Juni ab 13 Uhr nochmal für eine Stunde bei Instagram zu „bekommen“ sein. Dabei soll man den Link zur Verkaufsseite suchen. Weitere Details findet ihr im offiziellen Forum-Post.
Die OP Watch ist eigentlich eine gute erste Uhr von OnePlus, wären da nicht die massiven GPS-Probleme – mehr dazu im jetzt verlängerten Test.
Die OnePlus Watch ist das erste bei uns verfügbare Wearable des chinesischen Smartphone-Herstellers. Mit einem ähnlichen Leistungsumfang und einem Startpreis von 159€ positioniert sie sich in direkter Konkurrenz zur Huawei Watch GT 2 und der Amazfit GTR 2. Dabei stechen vor allem zwei Features heraus, die die genannte Konkurrenz so nicht bietet: Schnellantworten direkt von der Uhr aus und schnelles Laden. Wir konnten die Uhr jetzt mehrere Wochen testen und erlebten eine gute erste OnePlus-Smartwatch mit einem großen Manko.
- OnePlus Watch
Inhalt
Technische Daten
OnePlus Watch | |
Display | 1,39 Zoll AMOLED, 454 x 454 Pixel, 326ppi, 2,5D Glass (Classic Edition), Saphirglas (Cobalt Edition) |
Speicher | 4 GB, 2 GB frei für Musik (500 Songs) |
Akku | 402mAh, 1-2 Wochen Laufzeit, Schnellladung |
Konnektivität | Bluetooth 5.0, GPS / GLONASS / Galileo / Beidou |
Features | Musikspeicher & -steuerung, Bluetooth Telefonate, Nachrichten beantworten, Schrittzähler, Schlafüberwachung, Pulsmesser, Blutsauerstoffsättigungsüberwachung, automatische Trainingserkennung, SWOLF-Effizienz, 48 Watchfaces |
Wasserresistenz | ATM 5, IP68 Wasser- und Staubschutz |
App | Android: OnePlus Health, iOS wird nicht unterstützt |
Editionen / Farben | Classic Edition: Schwarz / Silber mit Fluorelastomer-Armband Cobalt Limited Edition mit Leder- & Fluorelastomer-Armband |
Maße / Gewicht | 46,4 × 46,4 × 10,9 mm | Classic: 45g ohne Band, 76g mit Band / Cobalt: 45g ohne Band, 67g mit Band |
Preis | 159€ Classic Edition |
Vorstellung / Vorbestellbar / Release | 23. März 2021 / 14. April 2021 / 30. April 2021 |
Die OnePlus Watch ist inzwischen komplett auf Deutsch, war im zum Zeitpunkt der Fotos allerdings noch auf Englisch. Also nicht wundern, dass alles auf den Fotos noch auf Englisch ist. Wenn ihr die Uhr jetzt nach Hause bekommt, ist sie direkt auf Deutsch.
Die erste „Smartwatch“ von OnePlus
In der Classic Edition gibt es die Uhr in den Farben Schwarz und Silber mit einem 316L Edelstahlgehäuse und 2,5D Glass. Es wird auch noch eine limitierte Cobalt Edition geben, bei der statt Edelstahl eine hochwertigere goldene Kobaltlegierung und Saphirglas verwendet wird. Bei dieser bekommt man zusätzlich zum normalen 22mm Fluorelastomer-Armband der Classic Editionen auch noch ein Echtleder-Armband dazu. Die Bänder sind wie immer einfach gegen andere 22mm Armbänder austauschbar. Laut OnePlus ist jede einzelne Uhr sogar handpoliert.
Das Design erinnert mich durch die recht flachen Tasten am ehesten an die Galaxy Watch Active 2, aber natürlich auch an die Amazfit GTR 2 oder Huawei Watch GT 2 (42 mm). Besagte Tasten haben einen guten Druckpunkt und die obere ist durch einen klug platzierten „ONEPLUS“-Schriftzug auch „blind“ leicht zu ertasten. Die Lünette, also der Displayrand ist schwarz mit ein paar meistens unauffälligen Ringen, die nur in bestimmten Winkeln wirklich sichtbar werden.
Die Rückseite besteht aus Kunststoff und beherbergt die Sensoren zur Puls- und Blutsauerstoffsättigungsmessung sowie zwei Kontakte zum Aufladen. Des Weiteren sitzt links der Lautsprecher und rechts das Mikrofon ein. Das Armband-Design kam uns nach dem Test der Apple Watch SE doch sehr bekannt vor, funktioniert aber auch bei der OnePlus Watch ohne Probleme. Leider gibt OnePlus keine Maße für das Armband an, nach unsere Messungen sollte es bei Handgelenksumfängen von ca. 18 – 23,5 cm passen.
Natürlich ist die Uhr auch vor Wasser und Staub geschützt und bietet hier sogar ein 5ATM und ein IP68-Rating. Wie immer kann man mit der Uhr also Duschen, Baden und auch Schwimmen gehen, sollte Salzwasser oder zu hohen Wasserdruck (Tauchen/vom Beckenrand springen) aber vermeiden. Die Verarbeitung ist wie bei OnePlus zu erwarten sehr gut und auch das Design gefällt mir insgesamt – es ist zwar nichts neues, aber dafür schön schlicht und recht zeitlos. Nur eine zweite, kleinere Version wäre für die OnePlus Watch 2 sicherlich nicht verkehrt.
Schönes AMOLED-Display mit
Das 1,39 Zoll AMOELD-Display bietet eine Auflösung von 454 x 454 Pixeln und liegt somit mit der Watch GT 2 und GTR 2 gleichauf. Dank der daraus resultierenden Pixeldichte von 326 Pixeln pro Zoll ist das Display schön scharf und alle Inhalte sind gut abzulesen. Das liegt aber natürlich auch daran, dass das Display hell genug wird, um auch draußen lesbar zu sein. Es gibt 5 Helligkeitsstufen, ich habe allerdings die gute automatische Helligkeitsregelung genutzt.
Zum Aktivieren des Displays kann man entweder die „Anheben zum Aktiveren“-Funktion nutzen oder die obere Taste betätigen. Danach kann das Display je nach Einstellung zwischen 3 – 8 Sekunden angeschaltet bleiben. Seit einem Update gibt es auch ein Always-On-Display, welches man in den Anzeige-Einstellungen auf der Uhr aktivieren kann. Zur Auswahl stehen vier Always-On-Watchfaces, zwei analog, zwei digital. Die Akkulaufzeit wird bei aktiviertem AoD ungefähr halbiert.
Immerhin bietet man direkt zum Start seiner ersten Smartwatch 50 Watchfaces an, was weit mehr ist als Amazfit oder Huawei bei ihrer ersten hatten. Man kann auch ein eigenes Bild oder Foto als Hintergrund festlegen. Des Weiteren erlauben ein paar Watchfaces auch die Widgets (Komplikationen) anzupassen. So hat man die Wahl zwischen Wetter, Atmung, Aktivitäten, Telefon, Datum, Akku, Wecker, Stoppuhr, Timer, Puls, Stress, Sauerstoffsättigung und Workouts. Meistens sind es dann auch wirklich Verknüpfungen zu den jeweiligen Funktionen, sodass man z.B. schnell zur gesamten Wetteranzeige gelangen kann.
Nach einem der vielen Updates ist es nun auch möglich ein Ki-Outfit-Watchface zu erstellen. Dafür macht man in der OnePlus Health App ein Foto von seinem Outfit, wählt auf dem Foto einen kleinen Bereich aus und auf dessen Basis werden dann mehrere Watchfaces generiert. Die so generierten Watchfaces basieren meistens auf einer erkannten Hauptfarbe und sind nicht besonders ausgefallen. Eine nette Idee, in der Umsetzung aber noch ausbaufähig.
Bedienung der OnePlus Watch
Die Bedienung der OnePlus Watch geht recht leicht von der Hand, da sich die Gesten kaum von denen einer GTR 2 oder GT 2 unterscheiden. Wischt man vom Homescreen (dem Watchface) nach unten gelangt man, wie bei einem Smartphone, zu der Akkuanzeige und den Schnelleinstellungen: Bitte nicht Stören-Modus, Helligkeit, Handy finden, Wecker, Taschenlampe und Einstellungen. Wischt man nach oben kommt man zu den Benachrichtigungen. Nach links wischen bringt einen zu den Widgets, von denen man bis zu sechs Stück dort platzieren kann. Zur Auswahl stehen: Musik, Pulstracking, Wetter, Aktivitätstracking, Workouts, Stresstracking, Schlaftracking und ein Quick Apps Widget zum schnellen starten vier verschiedener Apps. Einen Schritt zurück geht man immer über die Wischgesten von links nach rechts.
Kommen wir zu den Tasten. Befindet man sich gerade auf dem Homescreen bringt einen die obere Taste wie gewohnt zur App Liste. Befindet man sich irgendwo anders als auf dem Homescreen ist die obere Taste ein Homebutton und bringt einen immer zurück zum Watchface. Die unterer Taste ist wieder mal frei mit einer App bzw. Funktion belegbar, ich nutze sie meistens als Shortcut, um direkt zu den Workouts zu gelangen. Hält man die untere Taste lange gedrückt kann man die Uhr ausschalten oder neu starten. Beim Workout-Tracking fungieren beide Tasten dann als „Pause-Taste“.
Funktionsumfang der OnePlus Watch
Die OnePlus Watch bringt genau die Features mit, die wir inzwischen von einer Smartwatch erwarten, auf der nicht WearOS, Tizen oder WatchOS läuft. Man kann also keine weiteren Apps von Drittherstellern installieren, nicht mit der Uhr bezahlen und auch Emojis sowie Bilder werden bei Nachrichten von beispielweise WhatsApp nicht dargestellt. Eine Besonderheit bietet die OnePlus Watch aber – man kann per vorgefertigten Nachrichten auf Benachrichtigungen von WhatsApp, LINE, Discord, Telegram und Facebook Messenger antworten. Bisher gibt es nur vier dieser Schnellantworten, aber nach einem zukünftigen Update soll man auch eigene Schnellantworten in der OnePlus Health App festlegen und dann von der Uhr aus nutzen können. Besagtes Update lässt aber, über einen Monat nach Release der Uhr, immer noch auf sich warten, was nicht gerade Vertrauen schafft.
Die anderen Funktionen sind dann Standardkost: Aktivitätstracking (Schritte, Bewegungszeit, Kalorien, stündliche Bewegung, Strecke und Etagen), Workouts, Workout-Aufzeichnung, Herzfrequenz, Blutsauerstoff, Schlaf, Stress, Atemübung, Telefonkontakte zum Anrufen, Musik, Wetter, Wecker, Stoppuhr, Timer, Taschenlampe, Barometer Kompass, TV Connect für den OnePlus TV, Einstellungen und Telefon finden. Man kann also über die Uhr telefonieren wenn diese per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden ist und auch 2GB Musikspeicher stehen für MP3 und AAC-Dateien zur Verfügung. Spotify kann man lediglich über die Uhr steuern, wenn die App auf dem Smartphone läuft, jedoch nicht auf die Uhr herunterladen.
Die OnePlus Health App
Auf dem Smartphone nutzt man dann die OnePlus Health App um weitere Einstellungen vorzunehmen. Die App ist mit allen Android-Geräten ab Android 6 kompatibel, es gibt jedoch keine App für iPhones. Die App ist recht übersichtlich gehalten, bietet aber alle üblichen Statistiken und Einstellungsmöglichkeiten. Hier und da hapert es noch etwas an der Übersetzung, so wird „Laufen“ als „Wird ausgeführt“ übersetzt.
Fitnesstracking der OnePlus Watch
Das Schlaftracking der Uhr ist gut und Einschlaf- sowie Aufwachzeit sind sehr genau. Die OnePlus Watch lässt sich dabei auch nicht so einfach vom „im Bett herumliegen“ austricksen – da hat die Konkurrenz meistens mehr Probleme. Auch die Atemqualität bzw. die SpO2-Werte können während des Schlafs getrackt werden. Allerdings fehlt beim Schlaftracking die REM-Phase, es werden also lediglich leichter und tiefer Schlaf sowie die Wachphasen getrackt. Auch Nickerchen werden nicht aufgezeichnet. Beides (REM & tagsüber Schlafen) bietet so ziemlich jede andere Uhr in der Preisklasse. Ich denke, man könnte die Funktionen noch per Update nachreichen, OnePlus hat sich dazu aber noch nicht geäußert.
Puls und Stress können natürlich ebenfalls überwacht werden. Beim Pulstracking hat man die Wahl zwischen dauerhafter und intelligenter Überwachung. Letztere passt die Messhäufigkeit an den Aktivitätsstatus an. Zusätzlich kann man sich bei zu niedrigem bzw. zu hohem Puls warnen lassen. Gleiches gilt auch für zu hohen Stress.
In Sachen Sporttracking bietet die OnePlus Watch integriertes GPS und unterstützt 110 Trainingstypen, aber auch eine automatische Trainingserkennung beim Laufen und Gehen, sowie eine Überwachung des SWOLF-Werts für Schwimmer. Die automatische Erkennung funktioniert jedoch nicht wirklich, was gerade beim Gehen schade ist. Von den 110 Workouttypen sind dann 15 wirklich durch Algorithmen unterstützt und können als „echte“ Sportmodi bezeichnet werden. Bis zu 30 Sportmodi kann man in die Hauptliste auf der Uhr aufnehmen, will man dann eine andere hinzufügen, muss man erst ein anderes Workout aus der Liste löschen, was unnötig kompliziert ist. Die Konkurrenz löst das einfach mit einer Schaltfläche „Mehr“ hinter sich dann die anderen Workouts verbergen.
Das GPS-Tracking der OP Watch ist leider sehr schlecht, daran konnten auch mehrere Updates nichts ändern. Der GPS-Fix kam bei mir kein einziges Mal beim Warten zu Stande. Nach mehreren Minuten des Gehens und dumm Rumstehens war ich dann immer so genervt, dass ich einfach ohne erfolgreichen GPS-Fix losgelaufen bin. Manchmal hat die Uhr das GPS-Signal dann noch während des Laufs gefunden, jedoch auch nur bei vier von sieben Läufen (57%). Damit ist die OnePlus Watch bei allen Sportarten die auf GPS-Tracking angewiesen sind unbrauchbar (Laufen, Gehen, Radfahren, Wandern, Parkour).
14 Tage Laufzeit mit einem 402 mAh Akku?
Genau das verspricht OnePlus und hat mich damit erstmal etwas stutzig gemacht. Denn die Huawei Watch GT 2 brauch für die 14 Tage 455 mAh und die Amazfit GTR 2 sogar 471 mAh. Ich kam im Test auf ca. 10-11% Verbrauch pro Tag und dementsprechend auf eine Akkulaufzeit von ~9 Tagen. Fairerweise muss man sagen, dass ich die Uhr aktuell teste und somit vermutlich mehr mit ihr rumspiele als man es nach ein paar Wochen alltäglicher Nutzung würde. Natürlich habe ich auch jegliches Tracking (Schritte, Schlaf, Bewegung, Stress) sowie App-Benachrichtigungen von WhatsApp und einen täglichen Wecker aktiviert. Auch ständiges Blutsauerstofftracking beim Schlaf ist an, was den Akku wohl mit am meisten strapaziert. Bei normaler Nutzung außerhalb des Test würde ich wohl noch einen Tag länger auskommen.
Mit 10 Tagen Laufzeit liegt man auf dem Level der GTR 2, was gut ist, aber eben noch nicht außergewöhnlich. Das ist dafür die Ladegeschwindigkeit, denn die Uhr soll dank Warp Charge in nur 5 Minuten Energie für einen ganzen Tag und in 20 Minuten für eine Woche haben. Im Ladetest war die OnePlus Watch tatsächlich extrem schnell und nach nur 5 Minuten auf 20%, was sogar für zwei Tage reichen kann. Der weitere Ladeverlauf sieht so aus:
- 10 Minuten: 35%
- 15 Minuten: 49%
- 20 Minuten: 64%
- 25 Minuten: 78%
- 30 Minuten: 85%
- 40 Minuten: 94%
- 50 Minuten: 100%
Mit den 64% nach 20 Minuten käme ich noch keine ganze Woche aus, aber immerhin 5-6 Tage nach nur 20 Minuten Laden. Mit der Ladezeit von insgesamt nur 50 Minuten rennt die OP Watch außerdem allen anderen Smartwatches davon. Die Konkurrenz benötigt meistens 1,25-1,5 Stunden für 100% oder im Falle der Galaxy Watch 3 bzw. Active 2 jeweils über zwei Stunden zum Laden eines kleineren Akkus brauchen.
Gute Uhr mit fataler Kinderkrankheit
Preislich findet sich die OnePlus Watch mit 159 Euro genau auf Augenhöhe mit der GTR 2 und der Watch GT 2 wieder, zumindest wenn man nach den Shop-Preisen direkt beim Hersteller geht. Schaut man sich allerdings die aktuellen Marktpreise an, sieht man, dass es die Amazfit (Edelstahl) schon für 140€ und die Huawei Uhr für 130€ gibt. Warum sollte man sich bei 20-30€ Unterschied also für die OnePlus Watch entscheiden? Für mich wären es vor allem die Schnellantworten und das Schnellladen, die klare Pluspunkte für die Uhr von OnePlus sind. Allerdings ist das GPS-Tracking so schlecht, dass sie für mich nicht in Frage käme. Wen das schlechte GPS nicht stört bekommt mit der OnePlus Watch eine sehr schicke und ausdauernde „Smartwatch“ mit zwei Alleinstellungsmerkmalen. Diese sollten auch die Hauptgründe für die Kaufentscheidung sein, denn sonst bieten Amazfit und Huawei das bessere Preis-Leistung-Verhältnis.
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