Onyx BOOX Note Air3 C: E-Ink Tablet für kreatives Arbeiten
Es gibt Leute, so wie mich, die sich immer alles händisch aufschreiben müssen, gerne mit Stift und Papier arbeiten und viel mit verschiedenen Dokumenten zu tun haben, die aber auch gleichzeitig ihre Augen vor Überanstrengung schützen wollen. Und genau dafür sind E-Ink Reader und Tablets besonders gut geeignet. Das Onyx BOOX Note Air3 C ist nun seit ein paar Wochen bei mir in Nutzung, wird es auch in der Zukunft mein treuer Begleiter bleiben?
- Onyx BOOX Note Air3 C
- Onyx BOOX Note Air3
BOOX Note Air3 C | BOOX Note Air3 | |
Display | 10.3″ Kaleido 3 (4,096 colors) Carta 1200 Glasdisplay | 10.3″ HD Carta 1200 Glasdisplay |
Auflösung | Schwarzweiß: 2480 x 1860 (300 ppi) Farbe: 1240 x 930 (150 ppi) | 1404×1872 Carta (227 ppi) |
Touch | 4,096 Druckempfindlichkeitsstufen + kapazitiver Touch | 4,096 Druckempfindlichkeitsstufen + kapazitiver Touch |
Prozessor | 2.4 Ghz Octa-core + BSR („Super Refresh Technology“ ) | 2.4 Ghz Octa-core |
RAM | 4 GB (LPDDR4X) | 4 GB (LPDDR4X) |
ROM | 64 GB (UFS2.2) | 64 GB (UFS2.2) |
Konnektivität | Wi-Fi (2.4GHz + 5GHz) + BT 5.0 | Wi-Fi (2.4GHz + 5GHz) + BT 5.0 |
Extras | Displaybeleuchtung in warm- und kaltweiß, Gyrosensor | Displaybeleuchtung in warm- und kaltweiß, Gyrosensor |
Betriebssystem | Android 12 | Android 12 |
Formate | Text: PDF, DJVU, CBR, CBZ, EPUB, AZW3, MOBI, TXT, DOC, DOCX, FB2, CHM, RTF, HTML, ZIP, PRC, PPT, PPTX Bilder: PNG, JPG, BMP, TIFF Audio: WAV, MP3 | Text: PDF, DJVU, CBR, CBZ, EPUB, AZW3, MOBI, TXT, DOC, DOCX, FB2, CHM, RTF, HTML, ZIP, PRC, PPT, PPTX Bilder: PNG, JPG, BMP, TIFF Audio: WAV, MP3 |
Akku | 3,700mAh Li-ion Polymer | 3,700mAh Li-ion Polymer |
Inhalt
Aluminiumgehäuse & hauchdünnes Design
In der Onyx BOOX Air-Serie gibt es zwei Modelle. Beide sind äußerlich gleich, bestehend aus einem 226 x 193 x 5,8 mm großen Gehäuse bestehend aus stabilem Aluminium. Im Inneren befindet sich ein 2.4 GHz Octa-Core (+BSR für flüssigere Darstellungen im Air3 C) Prozessor, 4 GB RAM, 64 GB ROM, ein Gyrosensor, Frontbeleuchtung in warm- und kaltweiß. Außerdem ist Wi-Fi (2.4GHz + 5GHz) und Bluetooth 5.0 mit an Bord und ihr könnt eine MicroSD-Karte einlegen.
Der größte Hauptunterschied besteht dabei beim Display. Das Air 3 kommt mit einem 10,3″ HD Carta 1200 Glasdisplay mit 1404 x 1872 Carta (227 ppi). Bei dem hier getesteten Note Air3 C handelt es sich um ein 10,3″ Kaleido 3 (4.096 Farben) Carta 1200 Glasdisplay mit entweder Schwarzweiß 2480 x 1860 (300 ppi) oder in Farbe 1240 x 930 Carta (150 ppi). Die oberste Schicht des Displays ist ein „Close-to-paper Handwriting Film„, der das Gefühl ermöglichen soll wie auf echtem Papier zu schreiben.
Eine weitere Besonderheit des Displays ist, dass wir an einer Seite einen circa 1 cm breiten Streifen als Haltegriff haben. Dort befindet sich seitlich auch die zwei Lautsprecher, der USB-C Ladeanschluss und ein MicroSD-Slot. Auf der Oberseite linksbündig ist der Powerbutton, der gleichzeitig als Fingerabdrucksensor fungiert. Das Tablet fühlt sich sehr hochwertig in den Händen an, auch wenn es dank des Aluminiumgehäuses ein wenig rutschig sein kann. Dafür gibt es aber natürlich auch die passende magnetische Hülle, die gleichzeitig als Ständer genutzt werden kann.
Die Größe des Tablets finde ich persönlich nahezu perfekt, da man es trotz des doch recht hohen Eigengewichtes problemlos in einer Hand halten kann. Außerdem passt es mit Hülle perfekt mit in meine Laptoptasche und ich kann es immer einfach zur Arbeit mitnehmen oder im Homeoffice nutzen. Lediglich der Stift, der ebenfalls magnetisch an der Seite gehalten werden kann, rutscht da gerne mal etwas weg, wird dann aber vom Verschluss der Hülle gehalten.
Kreatives Arbeiten mit dem Onyx BOOX Note Air3 C
Das System des Tablets basiert auf Android 12 und kommt mir damit als Android-Nutzer bekannt vor in der Handhabung. Das ist natürlich nicht das neueste Andoird auf dem Markt, scheint bei E-Readern aber durchaus beliebt zu sein. Sobald wir uns mit unserem Konto angemeldet haben, können wir auch den Play Store zum Herunterladen weiterer Apps nutzen. In der Funktionsleiste, die sich seitlich am Bildschirmrand befindet, können wir zwischen Bibliothek, Store, Anmerkungen, Speicher, Apps und Einstellungen schnell hin und her wechseln. Die Anzeige lässt sich natürlich noch anpassen, für mich ist die Leiste zum Beispiel auf die rechte Seite gewandert, da ich es angenehmer finde, wenn ich als Linkshänderin schreibe, dort die Leiste nicht abzudecken.
In der Bibliothek finden wir alle heruntergeladenen Dateien, E-Books und lokal abgespeicherten Textdokumente, außerdem kann man dort externe Cloud-Dienste verbinden, zum Beispiel Google Drive. Einziges Manko bei Google Drive zum Beispiel ist, dass nicht alle Dateitypen im Drive selbst angezeigt werden, Docx-Dateien sind nicht zu finden, sondern müssen dann eben extra übertragen werden, können aber geöffnet und bearbeitet werden.
Dort könnten wir auch eine Übersicht über unser Leseverhalten erhalten. Im Store befinden sich alle kostenlosen E-Books, in den verschiedensten Sprachen. Speicher ist ziemlich selbsterklärend, dort sehen wir wie viel von unseren 64 GB belegt sind. Unter Apps finden wir alle vorinstallierten Apps und können über den Play Store auch weitere herunterladen. Dort finden wir auch BOOXDrop, wo sehr einfach über Scannen eines QR-Codes die Übertragung von Dateien starten können.
Das beste Feature
Am meisten habe ich aber tatsächlich den Reiter Anmerkungen verwendet, denn hier kann man eigene Notizen, Texte oder Kunstwerke festhalten. Dafür erstellt man einfach ein neues Dokument und kann sich dann das passende Layout aussuchen. Das war vor allen Dingen für Notizen während diverser Meetings oder während einer Testphase praktisch, auch Hyperlinks oder Links zu Webseiten können den Dokumenten hinzugefügt werden. Hier kommt nun der Stylus zum vollen Einsatz. Dabei kann der Stift selbst nichts, außer eben mit seiner austauschbaren Mine auf dem Tablet schreiben und magnetisch daran festhalten.
Dafür haben wir dann über das Tablet selbst die Möglichkeit verschiedene Stift- und Marker-Arten auszuwählen, Farben und Strichdicke anzupassen oder auch Formen zu erstellen. Zudem gibt es ein Lasso-Tool, mit dem sich Elemente auswählen, verschieben und in der Größe ändern lassen.
Schreiben fühlt sich mit dem Tablet wirklich verblüffend echt wie richtiges Schreiben an, im Grunde wie ein Bleistift mit leichtem Kratzgefühl des Papiers, aber nicht so smooth wie ein sehr guter Kugelschreiber, falls das Sinn ergibt. Ich hätte mich über eine etwas ergonomischere Form des Stiftes gefreut, das Rillendesign drückt dann bei vielem Schreiben doch irgendwann leicht unangenehm an den Fingern, aber wir schreiben in der Regel ja auch keine Romane mit dem Tablet.
Dank der automatischen AI-Texterkennung kann man seine Notizen auch in Druckschrift verschriftlichen lassen. Unten seht ihr zwei Beispiele der Texterkennung, einmal mit meiner schlechtesten Handschrift und einmal mit Fabians normaler Schönschrift. Finde ich krass, wie wirklich alles richtig erkannt wurde. Den entstandenen Text kann man dann entweder ins Dokument einfügen lassen oder extern verschicken/speichern. Ein wirklich cooles Feature.
Cool ist auch die sehr lange Akkulaufzeit, die wir mit dem Tablet erreichen können. Im Inneren befindet sich „nur“ ein 3700mAh Akku, der dank der stromsparenden E-Ink-Technologie deutlich länger hält, als in einem Smartphone zum Beispiel. Ich glaube, ich musste das Tablet bisher zweimal aufladen, hab es aber natürlich auch nicht im Dauereinsatz.
Wie praktisch ist das Onyx BOOX Note Air3 C?
Ich habe das E-Ink Tablet jetzt schon seit einigen Wochen in der Verwendung und habe immer noch nicht alles damit gemacht, was man damit eigentlich machen kann. Wie zum Beispiel längere E-Books daran zu lesen, das mache ich seit Jahren auf meinem Smartphone über die Kindle Unlimited App, was mit meiner früheren matten Displayschutzfolie auch sehr gut funktioniert hat. Mit meinem neueren Smartphone habe ich das nicht mehr und ich merke, wie es meine Augen anstrengt stundenlang auf den reflektierenden Bildschirm zu starren. Das passiert mir mit dem BOOX Tablet tatsächlich gar nicht, wenn ich dort für verschiedene Tests und Meetings meine Notizen festgehalten habe.
Und genau dafür sind E-Ink Tablet gedacht, augenschonendes lesen und schreiben. Dabei hat es ein kleines bisschen gedauert, bis ich die für mich passenden Einstellungen für den Bildschirm gefunden habe, denn E-Ink ist eben was anderes als ein „normales“ Display, die Aktualisierungsrate ist sehr wichtig, die flüssigsten Animationen und Übergänge wird man hier nie bekommen. Man kann sich Filme oder Videos auf dem Tablet zwar anschauen, schön ist aber was anderes. Trotzdem, nachdem ich schon ein paar Geräte mit diesem Displaytyp gesehen habe, ist das Onyx BOOX Note Air3 C mit seiner „Super Refresh Technology“ (BSR) meiner Meinung nach am flüssigsten in seiner Anzeige.
Es macht einfach Spaß, mit dem Tablet zu arbeiten, seinen Gedanken freien Lauf zu lassen, sich kreativ auszutoben und die wichtigsten Notizen immer dabei zu haben und das werde ich auch in der Zukunft weiter nutzen. Ein absolutes Highlight bleibt für mich die AI-Texterkennung, die fast fehlerfrei alles erkennen konnte. Hätte ich so ein Tablet während meiner Studienzeit gehabt, hätte ich mir so viele Blöcke, Zettel, Stifte und verlorene Notizen ersparen können. Dennoch muss die Investition wohlüberlegt sein, denn so ein gutes E-Ink Tablet hat natürlich auch seinen Preis, die Konkurrenz, zum Beispiel das HUAWEI MatePad Paper.. Der Fokus muss hier schon auf der möglichst augenschonenden Bearbeitung von Dokumenten und Schriftstücken liegen. Wer auf das Farbdisplay verzichten kann, was meiner Meinung nach für die Highlights des Tablets nicht unbedingt wichtig sind, der kann zumindest um die 100 Dollar einsparen.
Was haltet ihr von dem Onyx BOOX Note Air3 (C), wäre das etwas für euch und eure Arbeit oder reicht euch da auch ein normales Tablet?
Hier geht's zum GadgetWenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Sortierung: Neueste | Älteste
Kommentare (4)