Starkes Smartphone für starken Preis: POCO F4 GT 5G mit 12/256 GB für 449€
Neues Handy muss her? Dann schaut euch das potente POCO F4 GT 5G mit 12/256 GB bei Proshop für 449€ an. Ihr habt die Wahl zwischen Stealth Black und Cyber Yellow.
Vier Gründe fürs POCO F4 GT:
- Schneller Snapdragon 8 Gen 1
- 120 Hz Bildwiederholrate für flüssige Animationen
- Mechanische Schultertasten zum Zocken
- Ultraschnelle Akkaufladung mit 120W
POCO – die vier Buchstaben stehen entweder für günstige Möbel oder ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die vierte Generation der F-Reihe kulminiert im bisher stärksten POCO-Smartphone: dem POCO F4 GT. Der „Inbegriff von Power“ ist dabei ein Gaming-Smartphone – oder doch nicht?
- POCO F4 GT (8/128 GB)
- bei Amazon für 499€
- POCO F4 GT (12/256 GB)
Inhalt
Technische Daten des POCO F4 GT
Display | 6,67 Zoll AMOLED, 120 Hz, 2400 x 1080 Pixel, 394 PPI |
Prozessor | Snapdragon 8 Gen 1 Octa Core @ 2,84 + 2,5 + 1,80 GHz |
Grafikchip | Qualcomm Adreno 730 |
Arbeitsspeicher (RAM) | 8 GB / 12 GB LPDDR5 |
Massenspeicher | 128 GB / 256 GB UFS 3.1 |
Kamera | 64 MP Hauptkamera Sony IMX686 8 MP Ultraweitwinkelkamera 2 MP Makrokamera |
Frontkamera | 20 MP |
Akku | 4.700 mAh, 120 Watt per Kabel, |
Konnektivität | Wi-Fi 5 & 6 (ac/ax), BT 5.2, aptX HD, NFC, Dual GPS/Galileo, GLONASS/ BDS, 5G |
Features | Face Unlock, Quad Lautsprecher, USB-C |
Betriebssystem | Android 12 mit MIUI 13 Oberfläche |
Farben | Schwarz, Silber, Gelb |
Maße / Gewicht | 162,5 x 76,7 x 8,5 mm / 210g |
Ein Gaming-Smartphone dank Schultertasten?
Dass es sich bei dem POCO F4 GT um ein Gaming-Smartphone handeln soll, erkennt man nicht nur am Namenszusatz, sondern auch schon am Design. Das F4 GT ist in drei Farben erhältlich: Schwarz, Silber oder Gelb, wobei gerade das POCO Yellow natürlich gut zur Marke passt. Auf der Rückseite ist eine Art Gaming-Muster erkennbar, von links und rechts weist ein dreieckiges Designelement zur Mitte hin. Dabei sind die Spitzen der jeweiligen Dreiecke noch in einem leicht anderen Farbton und der Blitz auf der Rückseite ist sogar der LED-Blitz. So es insgesamt das auffälligste POCO-Smartphone bisher, aber ein eher unauffälliges Gaming-Smartphone.
Ungewöhnlich ist die Positionierung der Lautstärketasten, die sitzen für Xiaomi untypisch nämlich links. Warum? Damit rechts Platz ist für die Schultertasten. Wie auch schon im Xiaomi Black Shark 4 integriert der Hersteller mechanische Schultertasten! Diese erfordern einen Schieberegler, der innen daneben sitzt und die Schultertasten aus dem Gehäuse holt. So soll ein echtes Controller-Feeling entstehen. Das hat nicht nur beim Zocken ein Vorteil, sondern auch im Alltag. Xiaomi erlaubt nämlich eine „freie“ Belegung der beiden Tasten für doppeltes Drücken und Gedrückthalten. So kann man darüber zum Beispiel die Kamera oder Taschenlampe starten. Das Betriebssystem erlaubt zudem einen von vier Sounds und eine Bildschirmanimation.
Im Alltag entpuppen sich die Schultertasten als durchaus hilfreich, obwohl ich eingangs die Positionierung als zu weit außen empfand. Als Rechtshänder lässt sich die untere Taste leicht durch die Handinnenfläche drücken, so kann man z.B. Kamera oder die Taschenlampe starten. Da diese Taste nur auf Doppelklick oder Gedrückthalten reagiert, sind Fehleingaben selten, können aber vorkommen. Als Linkshänder sind die Tasten tatsächlich leichter zu erreichen. Die Auswahl an Funktionen ist mit Taschenlampe, Kamera, Lautlos- & Vibrationsmodus, Audi- und Bildschirmaufnahme schon in Ordnung, die freie Auswahl von Apps wäre aber zusätzlich sehr praktisch.
Wie ist das POCO F4 GT verarbeitet?
Muss man bei einem verhältnismäßig günstigen „Flagship“ Zugeständnisse in der Verarbeitungsqualität machen? Ja. Wie auch die großen Brüder aus dem Hause Xiaomi verzichtet man auf ein offizielles IP-Rating, das POCO F4 GT ist also offiziell nicht gegen Wasser geschützt. Der SIM-Slot ist zwar durch Gummis abgedichtet, die mechanischen Schultertasten dürften den Wasserschutz aber erschweren.
Man spart aber nicht an der Materialgüte. Das 210g schwere Smartphone wirkt etwas robuster als sein direkter Vorgänger, man setzt immerhin auch auf eine Glas-Rückseite, Aluminium-Rahmen und sogar Gorilla Glas Victus als Schutz für das Bildschirmpanel. Die Übergänge zwischen diesen Komponenten sind sauber, der Rahmen ist in der Mitte sogar leicht in die Rückseite eingelassen. Auch die mechanischen Schultertasten inklusive Schieberegler sind gut gelöst, die Haptik gefällt mir und hat sogar leichten Fidget-Toy-Charakter. Durch das höhere Gewicht und das leider auch dickere Design wirkt das POCO F4 GT deutlich hochwertiger und erinnert mich stärker an das POCO F2 Pro.
Der „Knight Silver“-Colorway unseres Testgerätes ist sehr anfällig für Fingerabdrücke, mit einem Case lässt sich das lösen. Im Vergleich zum POCO F3 ist zudem die Integration des Kameramoduls in die Rückseite nicht ganz so weich gelungen, genau wie beim Xiaomi 12 sieht das auch in dem Fall wie nachträglich aufgeklebt aus. Das sind aber nur minimale Kritikpunkte an einem sonst sehr gut verarbeiteten Smartphone.
Dunkleres Display als im Vorgänger
In Bezug auf das Display bleibt man den grundsätzlichen Specs des beliebten Vorgängers treu. Ein 6,67″ AMOLED Bildschirm mit 120 Hz Bildwiederholrate, FullHD+ Auflösung im 20:9 Seitenverhältnis gab es auch schon im POCO F3. Die Touch-Abtastrate hat man auf 480 Hz erhöht, die Helligkeit (HBM) aber von 900 nits auf 800 nits verringert. Im Gegensatz zum Vorgänger gibt es nun aber auch ein 10bit Display, so dass der Bildschirm eine Milliarde Farben darstellen kann – mittlerweile Standard. Man lässt den Fingerabdrucksensor aber weiterhin als Power-Button getarnt anstatt ihn wie im Xiaomi 12 unter dem Bildschirm zu positionieren. Zudem fehlt hier die LTPO-Technik, die eine dynamische Anpassung erlaubt.
In der praktischen Nutzung lässt sich der Unterschied zwischen den Displays bezüglich der Helligkeit kaum feststellen. Nur im Direktvergleich ist das alte Panel bei mittlerer Einstellung leicht heller. Auch bei starker Sonneneinstrahlung reicht die Helligkeit aus, um die Informationen noch ablesen zu können. Was aber auffällt ist die unterschiedliche Blickwinkelstabilität. Das Panel des F3 bietet einen starken Color Shift ins Bläuliche, während das F4 GT auch aus spitzen Blickwinkeln besser ablesbar ist. Da sich die Schärfe nicht geändert hat, ist auch das POCO F4 GT Display hoch genug aufgelöst, um Icons und Schriften knackig darzustellen.
In den Einstellungen des MIUI für POCO Betriebssystems kann man die Bildwiederholrate zwischen 60 und 120 Hz anpassen, das OS kann diese Einstellung aber auch automatisch anpassen. Darüber hinaus lässt Xiaomi wie gewohnt viele Optionen, so lässt sich beispielsweise das Farbschema komplett individuell anpassen, es gibt zudem auch adaptive Farben. Die AI-Bilder Engine kann den Bildschirminhalt künstlich verbessern, in der Praxis haben sich die Einstellungen bei mir bisher nicht durchgesetzt. Dank AMOLED-Technik ist auch ein Always-On Display möglich, welches in der Tat auch immer an ist. Alternativ lassen sich die vielen Motive auch zeitlich einplanen und in puncto Schrift und Anzeige verändern.
Das günstigste Smartphone mit DEM Prozessor
Dem Anspruch der „Inbegriff von Power“ zu sein, möchte man mit dem Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1 gerecht werden. Interessanterweise kehrt man damit wieder zur ursprünglichen Linie zurück und verwendet den aktuellen Top-Prozessor, im POCO F3 gab es schließlich „nur“ den Snapdragon 870 anstatt den 888er. Der im 4nm gefertigte Chip bietet bis zu 3 GHz Taktfrequenz und kommt auch in deutlich teureren Smartphones wie dem OPPO Find X5 Pro oder OnePlus 10 Pro zum Einsatz. Dazu gibt es 8 oder 12 GB LPDDR5 Arbeitsspeicher und 128 oder 256 GB UFS 3.1 Massenspeicher, der nicht erweitert werden kann.
Das ergibt auch nur Sinn, wenn man sich auf die Fahne schreibt ein Gaming-Smartphone zu machen. Keine Frage: Die Performance des POCO F4 GT lässt nicht zu wünschen übrig. Ist es spürbar schneller als andere 8 Gen 1 Smartphones? Nein. Ist es eines der flottesten Smartphones auf dem Markt? Ja. Man spielt in der oberen Liga mit. Apps öffnen augenblicklich und schließen im gleichen Tempo, Multitasking ist natürlich kein Problem dank bis zu 12 GB RAM und auch Gaming-Performance ist auf Top-Niveau. Der von Xiaomi vorinstallierte Gaming Turbo bringt diesbezüglich aber keine signifikante Veränderung.
Die Hitzeentwicklung hält sich dabei auch in Grenzen, der Wild Life Stress Test von 3D Mark dokumentiert eine Temperatur von bis zu 43°C, ausgehend von 31°C. Das deckt sich mit unseren Messwerten mit der FLIR Wärmebildkamera, wo das POCO F4 GT im Direktvergleich mit dem Samsung S22 bei gleichem Benchmark deutlich kühler bleibt. Auch in anderen Benchmarks erreicht das POCO F4 GT die erwarteten Werte und reiht sich in die aktuelle Bestenliste mit den anderen Flagships mit dem Snapdragon 8 Gen 1.
POCO F4 GT lädt in nur 17 Minuten!
Mit einem 4.700 mAh Akku überbietet man die Kapazität des Vorgängers um gerade mal 180 mAh. Interessant ist, dass das POCO F4 GT damit einen größeren Akku bietet als z.B. das Redmi Note 11 Pro+, welches auch schnelles 120W Laden bietet. Die Akkulaufzeit ist in unserem Test nur durchschnittlich. Im Benchmark erreicht das F4 GT kaum die 10 Stunden, ungewöhnlich für POCO. In der Praxis reicht das locker für einen Tag ausgiebige Benutzung, bei moderater Benutzung sogar bis anderthalb Tage. Dabei muss man aber darauf achten über Nacht Apps zu schließen. Der Standby-Drain war in manchen Tagen außerordentlich hoch, das konnten wir aber noch nicht auf eine bestimmte Anwendung zurückführen.
Die Laufzeit könnte aber zweitranging sein, denn das POCO F4 GT verdient sich den Namenszusatz „GT“ auch in der Ladegeschwindigkeit. 120W Laden sind möglich! Damit ist es das vierte Smartphone in Xiaomis globalem Portfolio, das in gerade einmal 17 Minuten aufgeladen werden kann. Neben dem Prozessor eine weitere Parallele zu Xiaomis Flagship, dem Xiaomi 12 Pro. Dafür integriert man nicht nur das Ladegerät, sondern auch ein USB-C Kabel mit L-Stecker, welcher das Laden während des Zockens erleichtert.
Dass die Ladeanimation dabei die zweite Nachkommastelle anzeigt, ist ein cooles Detail, welches wir seit dem Mi 10 Ultra kennen. In knapp fünf Minuten überschreitet der Akkustand schon die 50% Grenze – das ändert das eigene Ladeverhalten! Beim nächtlichen Laden würde man so Strom verschwenden, es reicht das POCO F4 GT morgens beim Duschen an die Steckdose zu hängen. Die größte Überraschung ist für uns immer noch, dass Xiaomi konsequent auf USB-A Ladegeräte für diese Technik setzt, anstatt USB-C und eventuell sogar Power Delivery 3.1 zu nutzen. So rückwärtsgewandt zeigt man sich auch im Thema Qi-Laden: Man kann das POCO F4 GT nicht kabellos laden.
Der L-Stecker ist eine sinnvolle Idee, beim Zocken per Kabel ist diese Anordnung wirklich handlicher. Zudem lässt sich das F4 GT auch beim Zocken noch relativ schnell laden.
Gleiche Kamera wie im POCO F2 Pro
Auch im Bezug auf das Kamera-Setup erinnert das POCO F4 GT eher an das POCO F2 Pro anstatt den direkten Vorgänger. Immerhin verbaut man mit dem Sony IMX686 den gleichen Hauptkamerasensor wie im F2 Pro, die ƒ/1.9 Blende ist nicht ganz so lichtstark wie viele moderne Sensoren mit der 64 Megapixel Auflösung. Dazu kommt eine 8 MP Ultraweitwinkelkamera mit 120° Aufnahmewinkel und eine 2 MP Makrokamera – leider nicht der 5 MP Sensor der damals zum Einsatz kam. Für Selfies sorgt eine 20 MP Kamera mit ƒ/2.4 Blende, dabei handelt es sich um den Sony IMX596 Sensor.
Hauptkamera
So viel vorweg: Das POCO F4 GT macht bessere Fotos als das F3, welches mir teils zu dunkle und etwas zu körnige Aufnahmen gemacht hat. Das F4 GT schießt etwas besser belichtete Fotos mit einem ausreichenden Schärfegrad, so dass genügend Details vorhanden sind. Zumindest wenn genügend Licht vorhanden ist. In der Dämmerung muss die Kamera die ISO und Verschlusszeit schon so hochschrauben, dass die Aufnahmen selbst im Viewfinder verwackeln. Dabei wird die bereits etwas plastische Farbdarstellung noch etwas künstlicher, Grüntöne sind teils etwas zu hell.
Dafür gefällt mir die Schärfe insgesamt gut, der Autofokus arbeitet bisher zuverlässig und schnell. Hauttöne können bei künstlicher Belichtung auch immer noch etwas zu satt wirken, dafür gefällt mir das natürliche Bokeh der Fotos. Insgesamt sind die Fotos gut genug für ein Smartphone unter 500€, das NORD 2 ist mit dem Sony IMX766 aber besser ausgestattet.
Ultraweit- & Makrokamera
Dafür, dass das POCO F4 GT das „Flagship“ der Xiaomi Untermarke ist, ist das Kamera-Setup auch im Zweit- und Drittsensor nicht auf Augenhöhe mit einem OnePlus 10 Pro oder Find X5 Pro von OPPO. Die Ultraweitwinkelfotos bekommen eine andere Farbbehandlung als die Hauptkamera, dementsprechend ist die Farbabstimmung zwischen den Sensoren suboptimal. Die Ultraweitwinkelkamera produziert blassere Fotos, hier fehlt die Sättigung des Hauptsensors. Auch an Details mangelt es etwas, die Bilder bieten aber natürlich den gewünschten Fish-Eye-Effekt.
Die Makrokamera kann getrost ignoriert werden. Die Auflösung ist zu niedrig, die Naheinstellgrenze zu hoch um brauchbare Makrofotos zu machen. Fokussieren fällt schwer, dazu gibt es zu wenig Details. Die 5 MP Telemakrokamera sollte Standard sein bei Xiaomi.
Frontkamera
Stimmen die Lichtbedingungen, weiß die Frontkamera des POCO F4 GT zu gefallen. Bei natürlichem Licht überrascht mich die echte Darstellung, im Portraitmodus spielt man meiner Meinung nach sogar ganz oben mit. Die Selfies sind dank 20 MP groß genug, um sie gut ausdrucken zu können. Bei künstlicher Belichtung lässt der Detailreichtum etwas nach, bei low-light Bedingungen sogar ziemlich stark. So werden Fotos relativ schnell verschwommen, das ist aber selbst bei teureren Smartphones meist der Fall.
MIUI für POCO für Gaming?
Schon seit dem ersten Pocophone setzt man auf den POCO Launcher, der aus MIUI „MIUI für POCO“ macht. Es handelt sich um MIUI 13 auf Basis von Android 12 inklusive aller Google-Dienste, deutscher Sprache, Widevine Level 1 und zertifiziertem Play Store. Neben eigenen Xiaomi Services wie der MiCloud oder der Fernbedienung ist auch dieses OS mit Bloatware ausgestattet. Bloatware umfasst vorinstallierte Drittanbieter-Software wie Netflix, Facebook, TikTok oder Shopping-Apps wie Amazon und AliExpress. Auch das finden wir auf dem POCO F4 GT, die Apps lassen sich aber auf Wunsch auch deinstallieren. Eigentlich finden sich dort auch diverse Spiele, nicht auf diesem POCO. Die Kooperation mit Genshin Impact zeigt sich nicht nur in den POCO Buds Pro Genshin Impact Edition, sondern auch hier, schließlich ist es das einzig vorinstallierte Spiel.
Viel ändert sich für Xiaomi Fans nicht, ein leicht anderes Icon Pack und eben den eigenen Launcher mit voreingestelltem App-Drawer und z.B. farblicher Sortierung. Eine extra angepasste Gaming-Optik gibt es dabei nicht, im Grunde sieht MIUI für POCO hier aus wie auf dem X4 Pro, welches kein Gaming-Handy ist. Um dem Anspruch trotzdem gerecht zu werden, integriert man Einstellungen für die Schultertasten und (Benachrichtigungs-)LED auf der Rückseite. Die Schultertasten erweisen sich wie beschrieben im Alltag als hilfreich, die LED aufgrund der Positionierung für mich eher weniger. Hier kann man z.B. einstellen, wann diese aktiv sein soll, aber auch ob beim Laden und während des Game Turbos.
POCO versäumt ein Update-Versprechen für das F4 GT zu geben, während man dem Xiaomi 12 (X) und Pro drei Jahre Android-OS Updates und ein Jahr länger Sicherheitsupdates garantiert. Das würde auch POCO gut stehen, so lässt sich nur erahnen wie lange die Updateversorgung gewährleistet wird. Da Xiaomi mittlerweile so viele Modelle auf dem Markt hat, hat das Tempo der Updates nachgelassen. Wir rechnen aber mit zwei Android System-Updates für das POCO F4 GT, eine Garantie gibt es dafür wie gesagt nicht.
Vier Speaker für ein Hallelujah
Dank dem Snapdragon 8 Gen 1 handelt es sich um ein 5G-Smartphone, alle Frequenzbänder sind dafür integriert. Aber auch an LTE inklusive Band 20 und Band 28 wird gedacht. Beide Slots des Dual-SIM-Schachts sind dabei 5G-geeignet, dort ist aber kein Platz für eine microSD-Karte. Lokales Internet nutzt man dank WiFi 6 & 6E ebenfalls mit dem aktuellen Standard. Auf der Unterseite befindet sich ein USB-C Port, aber kein Klinkenanschluss. Darüber hinaus darf man sich über Bluetooth 5.2, GPS und NFC freuen.
Im E-Netz konnten wir im Testzeitraum keine Verbindungsschwierigkeiten feststellen, sowohl mobiles als auch lokales Internet funktionierten ohne Problem. Kaum zu glauben, aber so ein vollgepacktes Smartphone kann auch noch telefonieren. Die Mikroqualität lässt noch etwas Luft nach oben, trotzdem konnte mich mein Gegenüber jeder Zeit verstehen. Noch eine Parallele zum Xiaomi 12 Pro ist das Quad-Speaker-Setup. Anstatt der mittlerweile üblichen zwei Lautsprecher gibt es nun also sogar vier Lautsprecher. Dass man die Speaker verdoppelt, hört man meiner Meinung nach nicht. Das Klangbild ist nicht ganz so fein abgestimmt und klingt etwas dumpfer, für Shooter-Games ein schöner Effekt, für Musik etwas ungewohnt. Da klingt das 12 Pro ausgewogener.
Wie gut funktioniert der Näherungssensor vom POCO F4 GT?
Eines der Probleme des POCO F3 war der Näherungssensor, der anscheinend in einigen Chargen fehlerhaft war. Wir konnten das bei unserem Testgerät nicht feststellen, aus der Community kamen aber genug Hinweise darauf. Im Test des POCO F4 GT zeigt sich ein funktionierender Näherungssensor, der z.B. bei WhatsApp Sprachnachrichten und auch im Sensor Test sofort reagiert, wenn man das Handy ans Ohr hält. Das Problem ist meines Erachtens nach nur die leise Lautstärke der Ohrmuschel, bei schlechteren Aufnahmebedingungen sind die Voice-Nachrichten teils nicht gut verständlich.
Fazit: POCO F4 GT kaufen?
Selbst mit DEM Early-Bird-Preis von 499€ ist das POCO F4 GT das teuerste POCO bisher, im UVP werden sogar 599€ fällig. Lustigerweise ist Smartphone wie bereits von uns vermutet die Global Version des Redmi K50 Gaming-Edition. Dafür auch das leistungsstärkste und immerhin entscheidet man sich jetzt für den Top-Prozessor. POCO schafft es den 8 Gen 1 relativ kühl zu halten, dazu gibt es mehr als genügend Speicher. Auch das 120W Laden ist ein Argument für den Preis, auch wenn man das im Redmi Note 11 Pro+ günstiger anbietet. Ich mag aber den L-Stecker des Kabels.
Das Display ist zwar besser geworden und kommt ohne Color Shift aus, ist jetzt aber minimal dunkler. In der Praxis kaum bemerkbar, auf dem Papier aber ein Rückschritt. Schade ist auch, dass man kein besseres Kamera-Setup verbaut, hier hat schon der Vorgänger nur suboptimal performt. Die Fotos sind insgesamt in Ordnung, aber das kein POCO F4 GT ist kein Kamera-Smartphone. Aber ist es ein Gaming-Smartphone? Oder ein normales Smartphone mit Gaming-Features?
Das POCO F4 GT dürfte an einer Identitätskrise leiden. Power und Optik sowie gerade die mechanischen Schultertasten sorgen für ein Gaming-Feeling, gerade dieses Feature sorgt für einen Vorteil beim Zocken. Andererseits können die Tasten im Alltag auch nerven bzw. muss man sich daran gewöhnen. Ich find die Doppelbelegung relativ praktisch, aber verbessert es meinen Alltag drastisch? Wohl kaum. Auch die Software bekommt zu wenig Gaming-Anstrich, hier hätte ich mir eine verbesserte Version des Game Turbos gewünscht.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das F4 GT so ein Erfolg wie das F3 wird, ich glaube der Gaming-Ansatz schreckt zu viele Kunden ab. Für unter 500€ empfehle ich es aber trotzdem gerne, es ist das stärke Smartphone in dem Preisbereich. Das Samsung Galaxy S21 FE und das etwas teurere realme GT 2 Pro sind aber interessantere Allrounder, preislich aber auch etwas darüber.
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