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- Ordentliche Leistung dank Snapdragon 8s Gen 3
- Hochwertiges Design
- Helles AMOLED-Display
POCO bringt mit dem F6 und dem F6 Pro zwei neue Smartphones auf den Markt, die erneut ein Ausrufezeichen in Sachen Preis/Leistung setzen wollen. Mit einem schnellen Snapdragon-Chip, einer guten Kamera und einer fixen Ladegeschwindigkeit sind sie bereit der Konkurrenz ein Schnippchen zu schlagen. Kommt hier das Premium-Smartphone zum gehobenen Mittelklasse-Preis? Wir schauen uns die Pro-Version für euch an und fragen uns, ob nicht auch die Standardversion locker reicht.
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Inhalt
Technische Daten des POCO F6 Pro
Display | 6,67″ AMOLED (3200 x 1440p), 120 Hz, 4000 nits |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 @ 3,19 GHz |
Grafikchip | Adreno 740 GPU |
RAM | 12/16 GB LPDDR5X |
Interner Speicher | 256/512/1024 GB UFS 4.0 |
Kamera | 50 MP mit ƒ/1.6 Blende 8 MP Ultraweitwinkelkamera 2 MP Makrokamera |
Frontkamera | 16 MP |
Akku | 5.000 mAh, 120W |
Konnektivität | Bluetooth 5.3, IR, USB-C, GPS, NFC, 5G, WiFi 7 |
Features | Fingerabdrucksensor Seite, Stereo-Speaker |
Betriebssystem | HyperOS auf Basis von Android 14 |
Maße / Gewicht | 160,86 x 74,95 x 8,21 mm / 209g |
Farben | Schwarz, Weiß |
Vorstellungsdatum | 23.05.2024 |
UVP | 579,90€ (12/256 GB) / 629,90€ (12/512 GB) / 699,90€ (16 GB/1 TB) |
Hochwertiges Design: Das sieht echt gut aus
Das POCO F6 Pro ist auf jeden Fall ein ganz schöner Klopper: Mit 160,86 x 74,95 x 8,21 mm ist an einhändige Bedienung nicht zu denken. Dafür liegt das Gerät mit seinen 209 Gramm gut in der Hand, der Schwerpunkt ist gut verteilt und man hat nicht das Gefühl, ständig mit einer zweiten Hand nachgreifen zu müssen, damit einem das Gerät nicht aus der Hand fällt.
Wir schauen uns die weiße Version des Smartphones an. Das Smartphone kommt in einem sehr stabil wirkenden Aluminiumrahmen, der einen hochwertigen Eindruck macht. Auf der Rückseite aus Glas finden wir das POCO-typische Kameramodul, das mit einem Hersteller-Schriftzug minimal aus der Rückseite herausgearbeitet ist. Dementsprechend liegt das Smartphone auch gut auf dem Tisch, vor allem wenn eine Hülle angelegt ist. (Praktisch: Ein Case liegt direkt im Karton dabei.) Den Luxus bietet beispielsweise das Honor Magic 6 Pro nicht – hier ragt der riesige Kamerabuckel weiter aus dem Gerät heraus. An der Unterseite des Geräts liegt der SIM-Schacht, die Lautsprecher sowie ein USB-C-Anschluss. Aber Achtung: Leider kann man hier Daten nicht mit maximaler Geschwindigkeit übertragen. POCO hat sich dafür entschieden, lediglich einen USB 2.0 Anschluss zu verbauen. Außerdem könnt ihr keine eSIM mit dem Gerät nutzen.
An der rechten Seite finden sich dann noch die Lautsprecher-Wippe sowie der Power-Button. Hier ist kein Fingerabdrucksensor integriert, den finden wir direkt unter dem Display. Über den Sensor könnt ihr nicht nur das Display entsperren, sondern auch euren Puls messen lassen. Das Design wirkt modern und macht auf jeden Fall was her. Über die weiße Marmorierung auf der Rückseite lässt sich streiten. Meins ist es nicht, aber Geschmäcker sind verschieden.
Ein Display, das kaum Wünsche offen lässt
Das POCO F6 Pro ist mit einem 6,67 Zoll AMOLED-Display ausgestattet, das eine Auflösung von 2400 x 1080 Pixeln (Full HD+) bietet. Die Pixeldichte von 526 ppi sorgt für klare und scharfe Bilder. Der große Vorteil der AMOLED-Technologie: Die Farben werden lebendig dargestellt und Schwarzwerte tief wiedergegeben. Ein Luxus, den ich bei Smartphones nicht mehr missen will. Die Bildwiederholrate des Displays beträgt 120 Hz. Die Darstellung der Inhalte ist also sehr flüssig – sowohl beim Scrollen als auch beim Zocken.
Das Display unterstützt HDR10+ und Dolby Vision, wodurch Inhalte mit einem erweiterten Dynamikumfang dargestellt werden können. Dies verbessert die Helligkeit, den Kontrast und die Farbwiedergabe. Mit bis zu 4000 Nits kann das Smartphone auch direkter Sonneneinstrahlung im Freien gut entgegentreten. Ich hatte auf jeden Fall keine Probleme, die Inhalte noch gut auf dem Display erkennen zu können. Der Hersteller verzichtet außerdem auf eine Notch und verbaut die Frontkamera als Punchhole direkt ins Display. Diese fällt aber kaum auf, da sie quasi in die obere Statusleiste mit Uhrzeit und Akkuanzeige eingebettet ist.
Aber Achtung: Wer die vollen Möglichkeiten des Displays ausschöpfen möchte, muss selber in den Einstellungen des Smartphones Hand anlegen. Standardmäßig ist hier lediglich die FHD+ Auflösung (2400 x 1080 px) aktiviert. Die WQHD+ Einstellung mit 3200 x 1440 px könnt ihr in den Einstellungen unter dem Menüpunkt Bildschirm und Helligkeit im Punkt Bildschirmauflösung ändern.
Die Displayränder fallen an den Seiten und oben angenehm dünn aus, am unteren Rand tragen sie etwas mehr auf, was durch die leichten Rundungen aber gut ins Design eingearbeitet wurde und kaum auffällt. Auf Wunsch beherrscht das Display auch eine Always On-Funktion. Und die funktioniert auch dauerhaft.
Kamera ohne Aha-Effekt
Kommen wir zur Schnappschuss-Tauglichkeit des POCO F6 Pro. Auf der Rückseite befindet sich eine Dreifachkamera, bestehend aus einem 50-Megapixel-Hauptsensor, einem 8-Megapixel-Ultraweitwinkelobjektiv und einem (relativ nutzlosen) 2-Megapixel-Makroobjektiv.
Die Aufnahmen Hauptkamera macht mit einer Blendenöffnung von ƒ/1.6 gute Fotos, vor allem bei Tageslicht – nur im Detail hapert es. Die Aufnahmen werden schnell unscharf, beim zweiten oder dritten Versuch hat sich die Software auf die Umgebung eingestellt. Für schnelle Schnappschüsse also eher hinderlich.
Bei der Helligkeit hat das POCO F6 Pro manchmal Probleme in der Justierung – auch bei der Ultraweitwinkelkamera. In Innenräumen wirken Fotos manchmal zu dunkel. Es fehlt an Brillianz. Mit verschiedenen Stufen an Helligkeit in der Bildkomposition ist die Kamera in der Grundeinstellung auch eher überfordert. Das funktionierte beispielsweise beim Honor Magic 6 Pro besser, da stecken aber auch weitaus leistungsfähigere Kameras drin. Anders sieht es bei konstanten Lichtbedingungen aus – beispielsweise draußen. Hier hat das POCO-Phone keine Probleme.
Die Selfiefreunde unter uns kommen mit der Frontkamera nur teilweise auf ihre Kosten. Gegen die Qualität der Fotos ist erstmal nichts zu sagen – sie sind nicht schlecht, aber eben auch nicht richtig gut. Die Sättigung wirkt in der Grundeinstellung zu ausgeprägt, während hellere Flächen im Hintergrund ausbrennen. Mehr Detailreichtum wäre wünschenswert.
Seid ihr mit den Fotos nicht zufrieden? Dann könnt ihr diverse voreingestellte Filter anwenden, die das Bild in meinem Fall aber alle eher verschlimmbessert haben. Zusätzlich könnt ihr bei Sefies beispielsweise eure Haut glätten lassen, Hautunreinheiten entfernen oder sogar komplette Körperpartien erschlanken lassen. Das macht meiner Meinung nach die Bilder aber nicht schöner. Ich wollte es trotzdem nicht unerwähnt lassen.
Der beste Prozessor: Aus dem letzten Jahr
Xiaomi verbaut im POCO F6 Pro den Snapdragon 8 Gen 2 – das ist der Flaggschiff-Prozessor aus dem letzten Jahr. Der muss sich allerdings ganz und gar nicht verstecken. Die Leistung reicht vollkommen aus. Im Alltag werdet ihr beim Surfen, Fotos knipsen oder beim Checken eurer Social Media-Feeds keinerlei Probleme haben. Das Betriebssystem läuft erwartungsgemäß butterweich.
Das liegt auch an den schnellen Speicherstandards, die verbaut sind. Das Gerät ist mit einem Arbeitsspeicher (RAM) von 12 oder 16 GB LPDDR5X ausgestattet. Der interne Speicher bietet Optionen von 256 GB, 512 GB oder 1024 GB und basiert auf der schnellen UFS 4.0 Technologie. Das freut mich – manche Hersteller greifen immer noch gern auf ältere Ausstattungsvarianten zurück, zum Beispiel das aktuelle Google Pixel 8a, das noch einen UFS 3.1-Speicher verbaut bekommen hat. Der Speicher kann allerdings nicht via externer SD-Karte erweitert werden.
Was ist der Unterschied zwischen UFS 4.0 und UFS 3.1?
- Höhere Datenübertragungsraten: UFS 4.0 bietet signifikant höhere sequentielle Lese- und Schreibgeschwindigkeiten im Vergleich zu UFS 3.1. Die Lesegeschwindigkeiten können bis zu 4200 MB/s und die Schreibgeschwindigkeiten bis zu 2800 MB/s erreichen, während UFS 3.1 Lesegeschwindigkeiten von bis zu 2100 MB/s und Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 1200 MB/s bietet.
- Verbesserte Energieeffizienz: UFS 4.0 ist energieeffizienter, was bedeutet, dass es weniger Strom verbraucht, insbesondere bei hohen Datenübertragungsraten. Dies trägt zu einer längeren Akkulaufzeit der Geräte bei.
- Höhere Kapazitäten: UFS 4.0 unterstützt größere Speicherkapazitäten, was es Herstellern ermöglicht, Geräte mit mehr internem Speicher anzubieten, ohne die Leistung zu beeinträchtigen.
- Verbesserte Leistungsfähigkeit bei mehreren Anwendungen: Dank der erhöhten Bandbreite und der verbesserten Parallelität kann UFS 4.0 mehrere Aufgaben gleichzeitig effizienter verwalten, was die Multitasking-Fähigkeiten verbessert.
- Bessere Latenzzeiten: UFS 4.0 hat niedrigere Latenzzeiten, was zu schnelleren Zugriffszeiten und insgesamt flüssigeren Benutzererlebnissen führt.
Zocken ohne Probleme
Beim Thema Gaming seid ihr mit dem POCO F6 Pro gut aufgestellt. Dank der Bildwiederholrate von 144 Hz und dem starkem Prozessor sollten auch anspruchsvolle Mobile Games für das Smartphone kein Hindernis darstellen.
Ich habe auf Gerät „Genshin Impact“ ausprobiert und hatte keinerlei Probleme. Das Smartphone wird bei längerer Spielzeit zwar merklich warm in der Hand, das ist aber bei größerer Beanspruchung des Systems auch völlig normal.
Sehr schnelles Laden – aber nur mit Kabel
Das POCO F6 Pro bietet einen Akku mit 5000 mAh Kapazität und bewegt sich damit im guten Mittelfeld der Smartphones. 1,5 Tage solltet ihr je nach Verhalten mit dem Smartphone durchhalten können. Falls ihr energieeffizienter arbeiten wollt: Ihr könnt neben der Helligkeit auch wie schon beschrieben die Bildschirmauflösung runterdrehen. Das verschafft euch ein paar Akkuprozente längere Durchhaltekraft.
Was ebenfalls super ist: Ihr könnt das Smartphone mit 120 Watt laden – damit ist das Gerät in unter 30 Minuten wieder komplett aufgeladen. Toll ist auch, dass ein 120 Watt Netzteil im Lieferumfang enthalten ist. Andere Hersteller legen inzwischen gerne nur noch ein Kabel mit in den Karton. Was allerdings komplett fehlt, ist die Möglichkeit das Gerät kabellos zu laden. Das ging sogar noch beim Vorgänger.
HyperOS und Updatepolitik
Das POCO F6 Pro wird mit HyperOS ausgeliefert, dem neuen hauseigenen Betriebssystem von Xiaomi, das auf Android 14 basiert. Das neue Betriebssystem soll zum vielseitigen Software-Flaggschiff im Xiaomi-Universum werden und langfristig auf allen Plattformen laufen. Aktuell sind die Unterschiede zwischen den Systemen noch gering, aber zukünftige Software-Generationen werden zeigen, welche weiteren Innovationen Xiaomi plant.
Insgesamt bekommt ihr mit dem POCO-Phone drei große System-Updates sowie vier Jahre Sicherheitspatches. Damit bewegen wir ins im Vergleich mit anderen Herstellern im guten Mittelfeld in Sachen Updatepolitik. Beim OnePlus Nord CE 4 Lite bekommt ihr beispielsweise nur zwei Jahre Updates. Die Konkurrenz von Google oder Samsung verspricht ihren Kunden aber bereits garantierte sieben Jahre lang Updates.
Der Elefant im Raum: Ist das POCO F6 besser als das POCO F6 Pro?
Die Preise purzeln bereits, inzwischen könnt ihr das POCO F6 Pro bereits für unter 500€ bekommen. Für sich allein genommen präsentiert POCO hier ein gutes Smartphone in der Preisklasse. Mit einem modernen Design, einem knackigen AMOLED-Display und einem schnellen Chip macht das Gerät grundsätzlich einen soliden Job. Aber manche Details haben mir nicht so gut gefallen. Die Kamera wirkt in manchen Situationen überfordert. Außerdem fehlt eine IP-Zertifizierung. Das Smartphone ist also nicht wasserdicht. Eine eSIM könnt ihr mit dem Gerät leider auch nicht benutzen und kabelloses Laden bleibt ein Wunschtraum.
- Ordentliche Leistung dank Flaggschiff-Prozessor aus dem letzten Jahr und schnellen Speicherstandards
- Hochwertiges Design
- Helles AMOLED-Display
- Die Kamera wirkt etwas abgespeckt und kann nicht vollends überzeugen
- Keine IP-Zertifizierung
- Kein kabelloses Laden und langsamer USB-2-Standard für die Datenübertragung
Spannend: POCO bietet neben dem POCO F6 Pro auch das POCO F6 an. Das bekommt mit dem Snapdragon 8s Gen 3 sogar den neueren Prozessor, der bei den Werten minimal besser performt als der Chip im Pro-Modell. Die Kameras auf der Rückseite sind quasi identisch – POCO verzichtet im F6 lediglich auf den 2 MP-Sensor, der sowieso keinen wirklichen Mehrwert bietet. Die Frontkamera bietet mit 20 MP sogar eine höhere Auflösung als die 16 MP im POCO F6 Pro. Und der kleine Bruder bekommt sogar eine IP64-Zertifizierung. Müsste ich wählen, würde ich das POCO F6 nehmen. Wieso POCO diese Entscheidungen getroffen hat, weiß wohl nur der Hersteller selbst. Welches der beiden Geräte ist euer Favorit?
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