POCO Pad: Xiaomis neuestes Tablet ist „recycelt“ – Muss das sein?

Xiaomi hat ein „neues“ Tablet in deutschen Online-Shop veröffentlicht: das POCO Pad. Neu ist das allerdings nicht, tatsächlich ist es es bereits im Mai 2024 auf einigen europäischen Märkten erschienen. Kein Wunder, denn dabei handelt es sich eigentlich um das Redmi Pad Pro. Warum, Xiaomi?

POCO Pad Tablet

Technische Daten des POCO Pad Tablets

 POCO Pad
Display12,1″ 120 Hz LCD, 2560 x 1600p, 600 nits
ProzessorQualcomm Snapdragon 7s Gen 2
GrafikchipQualcomm Adreno 710
Arbeitsspeicher8 GB LPDDR4X
Interner Speicher256 GB UFS 2.2
Hauptkamera8 MP
Frontkamera8 MP
Akku10.000 mAh, 33W
KonnektivitätWLAN 6Bluetooth 5.2, USB-C 2.0
FeaturesFace Unlock  | 4 Lautsprecher
BetriebssystemHyperOS auf Basis von Android 14
Abmessungen / Gewicht280 x 181,85 x 7,52 mm / 571 g

Sieht immerhin minimal anders aus

Nur die Optik der Rückseite unterscheidet sich zwischen Redmi Pad Pro und POCO Pad, denn letzteres ist in einem dunkleren Grau oder in Blau erhältlich. In der blauen Version gibt es leichte Gold-Akzente ringsherum um die Kameras. Das Redmi Pad Pro ist bekanntermaßen in Graphit-Grau, Mintgrün und Ozeanblau erhältlich. Ansonsten sind die Abmessungen von 280 x 181,85 x 7,52 mm und das Gewicht von 571 g identisch.

POCO Pad Tablet Rueckseite Blau

Gleiches gilt für das 12,1″ große Display mit 2560 x 1600p Auflösung, welches auf 249 ppi Pixeldichte kommt. Es handelt sich in der Preisklasse dabei logischerweise um ein LCD-Panel, welches dafür aber eine 120 Hz Bildwiederholrate unterstützt. Der Redmi Smart Pen wird dabei anscheinend auch als Stylus unterstützt. Die Farbtiefe liegt sogar bei 12bit und geschützt wird der vom TÜV Rheinland zertifizierte Bildschirm von Gorilla Glas 3. Beide Kamera lösen mit 8 Megapixeln auf und ermöglichen Schnappschüsse sowie Videoanrufe in 1080p.

POCO Pad Tablet Display
Sieht immerhin „ganz anders“ aus!

Großer Akku überzeugt nach wie vor

Auch innen ändert Xiaomi nichts. Für Power sorgt der Qualcomm Snapdragon 7s Gen 2 Prozessor, hergestellt im 4nm Verfahren, mit einer Taktfrequenz von 2,4 GHz. Gegenüber dem Snapdragon 870 aus dem Xiaomi Pad 6 hat er weniger Power, ist aber effizienter. Das kommt dem großen 10.000 mAh Akku zugute, der mit 33W per Kabel geladen werden kann. Dafür integriert man einen USB-C 2.0 Port, übrige Anschlüsse umfassen WiFi 6, Bluetooth 5.2 und Quad-Speaker. Einziger Unterschied: Das POCO Pad ist nur in einer 8/256 GB Speicherkonfiguration zu haben, das Redmi Pad Pro gibt es auch mit 6/128 GB LPDDR4X und UFS 2.2 Massenspeicher.

POCO Pad Tablet Akku

Auch das Betriebssystem ist logischerweise gleich: HyperOS auf Basis von Android 14 ist vorinstalliert. Das profitiert von Interkonnektivitäts-Features wie der geteilten Zwischenablage. Einen eigenen POCO Smart Pen gibt es grundsätzlich auch, der findet sich allerdings nicht im deutschen Xiaomi Store. Der hält wie bei dem Redmi Pad Pro leider auch nicht magnetisch an der Seite, sonder nur in der Schlaufe der entsprechenden Schutzhülle. 5G gibt es im POCO Pad nicht, dafür muss man zum Redmi Pad Pro 5G greifen, welches wiederum mit einem anderen Prozessor ausgestattet ist.

POCO Pad Tablet in Hand

Warum, Xiaomi?

Warum genau Xiaomi das zum Redmi Pad Pro baugleiche POCO Pad über 6 Monate nach dem globalen Release auch in Deutschland veröffentlich? Darauf haben wir ehrlicherweise keine Antwort. Vielleicht gab es zu viel Restbestände des POCO Pads und der Bestand des Redmi Pad Pros geht zu Neige? Vielleicht möchte man die POCO-Brand einfach noch weiter ausbauen und das Portfolio stärken? Vielleicht braucht man jetzt schon mal ein Goodie, was gratis bei dem POCO F7 Pro als Early-Bird-Deal zu haben ist? Wir können nur mutmaßen; zur UVP von 239,90€ für 8/256 GB ist es aktuell teurer als das Redmi Pad Pro bei AliExpress. Trotzdem: Muss das sein? Wie sollen die Nutzer da noch hinterher kommen? Muss man nicht verstehen.

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Thorben

Mir haben es die China-Smartphones von Xiaomi, Huawei & Co angetan. Wenn ich kein Handy teste, pflege ich unseren Instagram-Kanal.

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Kommentare (10)

  • Profilbild von snuppi
    # 03.01.25 um 20:11

    snuppi

    kein 6G

  • Profilbild von chrilliB
    # 03.01.25 um 23:09

    chrilliB

    Momentan ist es mit 8/256 GB für 240,- bis 250,- Euro zu bekommen. Das Redmi kostet in gleicher Konfiguration nach Angebot 50 bis 90 Euro mehr. Also ist es mir doch egal, ob es Poco oder sonstwas heißt.

  • Profilbild von Blacktiger
    # 03.01.25 um 23:42

    Blacktiger

    Einen Unterschied gibt es. Und zwar scheint das Poco Pad einen Kartenslot zu haben.
    "Mit 8 + 256GB* Speicherplatz ist das POCO Pad perfekt für deinen Alltag. Mit bis zu 1,5TB erweiterbarem Speicher hast du immer ausreichend Platz für deine „digitalen Erinnerungen“."

    • Profilbild von Blacktiger
      # 03.01.25 um 23:48

      Blacktiger

      Im Lieferumfang ist auch ein "SD-Auswurftool" mit enthalten.

    • Profilbild von OlDi
      # 04.01.25 um 07:58

      OlDi

      Habe selber das Redmi Pad Pro und nochmal 512GB nachgeschoben. Also ein Unterschied zum Poco in Sachen SD gibt es nicht.

      • Profilbild von Blacktiger
        # 04.01.25 um 08:57

        Blacktiger

        Nein, das Redmi Pad pro hat keinen SD slot. Habe ich ja direkt vor mir stehen. Nur das Redmi Pad pro 5g hat so etwas. Das Poco Pad ist also so ein zwischending von beiden.

        • Profilbild von ralss
          # 04.01.25 um 11:45

          ralss

          das Redmi Pad Pro hat sehr wohl einen Micro SD Slot genau wie das 5G, habe selbst das normale und es wird auch so von Xiaomi beworben

        • Profilbild von OlDi
          # 06.01.25 um 01:03

          OlDi

          Genauso schaut es aus 👍

  • Profilbild von Alleswisser
    # 04.01.25 um 19:16

    Alleswisser

    "Warum genau Xiaomi das zum Redmi Pad Pro baugleiche POCO Pad über 6 Monate nach dem globalen Release auch in Deutschland veröffentlich?"
    Gewöhnt euch daran, dass Deutschland immer unbedeutender wird und bald gleichauf mit Schwellenländern steht, was das Anbieten von technischer Consumerware angeht. Wir bekommen hier zwar, was Grundrechte und Überwachung angeht, bald volkrepublikanisch-chinesische Verhältnisse, aber dafür ohne die technischen Errungenschaften aus der VR China.
    Die Unterscheidung Volksrepublik und Republik China ist übrigens wichtig, denn es gib zwei China. Die BRD-Journaille nennt die Republik China leider durchgehend Taiwan, so dass viele die offizielle Bezeichnung Republik China gar nicht kennen.

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